Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

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Moorbäerpfad Langis OW

Das war eine sehr gemütliche Tour im Reiche der Moorbäeren, eine 3,5 stündige Wanderung für Liebhaber von ausgedehnten Hochmoorlandschaften. Solche gibt es offensichtlich nur wenige, jedenfalls waren wir ausser der Leiterin Käthi und Co-Leiterin Helen nur zwei Gäste! Schade!

Für die kleine Schar genügte Käthis PW und der Verzicht auf den ÖV sparte Zeit. So waren wir schon um halb neun im kühlen Langis mit 17° und schon um 15.30 wieder zurück im heimischen Backofen, unterdessen abgekühlt auf 27°.

Dort oben im neuen Naturwald-und Hochmoorreservat 'Glaubenberg-Fürstein', mit seinen 823 ha eines der grössten überhaupt, war es angenehm kühl, fast zu, denn der erste Teil der Wanderung war im Nieselnebel und der stellte die Pfadfinderinnen auf die Probe.

Erst um Mittag, warfen wir kurze Schatten und bald zog sich das Sonnenloch wieder zu, aber wenigstens war der Nebel weg. Weit in die Ferne sehen brauchte man nicht, denn der Zauber der Landschaft lag am Wegesrand: reichhaltige Hochmoor Flora mit Orchideen, Flatter-Binsen, Rigirollen, Seggen und Moosen und alles betupft mit den weissen Lichtpunkten der Wollgräser. Die standen manchmal in dichten, grossen Gruppen, von weitem fast wie Nebelseen.

Im Waldstück im Gebiet um die Egg waren die Flechtenbäume bemerkenswert, obwohl wir die äusserst seltene 'Calcium-denigratum' nur auf Käthis Handy zu sehen bekamen.

Auch das versprochene seltene Rauhfusshuhn blieb uns verborgen und vom Moorbären war auch keine Spur zu sehen.

Wie es sich mit ihm verhält, wurde uns dann auf der Zusatzschlaufe kurz vor Schluss auf dem oberen Weg nach Oberschlierental beigebracht: das ist nur eine Verballhornung des Namens Moorbeeren.

Informationsstationen mit Rätselaufgaben in spielerischer Form zeigten uns auf diesem Moorbäeren-Pfad Wissenswertes zum Hochmoorgebiet.

Während wir rätselten, gebar gleich unterhalb auf der Weide eine Mutterkuh ihr Kalb und wir waren Zeuge, wie die Mutter in einem ausdauernden Rundtanz versuchte, die noch bis auf den Boden hängende Nachgeburt zu schnappen, während das noch kaum geleckte, steifbeinige Kälbchen zitternd daneben stand. Unsere Frage war: frisst die Kuh die Nachgeburt wenn sie diese endlich zu fassen kriegt? Ja, sie frisst sie und begann damit während wir von dannen zogen.

Weiteres gibt es von der Fauna kaum zu berichten, ausser - was zu erwarten war in einem feuchtwarmen Moorgebiet - wir wurden beschwärmt von Scharen von Stechmü-cken. Sie sorgen dafür, dass man nirgends zu lange sitzen bleibt, ausser vielleicht am Schluss im gemütlichen Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad, wohin uns Käthi fürsorglich die raren Prospekte über das 'Reich der Moorbäeren' bestellt hatte.

Ein paar Schritte noch, dann kurz nach zwei waren wir zurück auf dem Parkplatz Langis, wo sich unterdessen eine riesige Menge von schweren Töffs angesammelt hatte.

Immerhin wurden etwa 250 Motorradfahrer erwartet zum traditionellen Blutspenden.

Via Glaubenberg-Entlebuch fuhr uns Käthi bei mässigem Verkehr sicher zurück.

Das war nicht ganz das vorgestellte Wetter dort oben, aber es wurde eine gemütliche Rundtour mit willkommener Abkühlung auf der es viel anzuschauen gab.

Herzlichen Dank, liebes Käthi für die aufwendige Vorbereitung und die gute Rundum-Betreuung.

Walter Roth