Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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Tourenwoche 1 Bündnerland

Sonntag, 16. Juli 2023 - Anreise

Gemütlich um 08:00 Uhr versammelten wir uns bei der Landi Tankstelle in Reiden. Auf dem Weg zum Albula Pass luden wir in Luzern noch Bruno sowie Chris (Aspirant) auf. Zudem gönnten wir uns bei der Raststätte Heidiland einen Kaffee. Kurz nach 12 Uhr eroberten wir dann die letzten Parkplätze. Der zweistündige, gemütliche Aufstieg (oder eher Querung) zur d'Es-Cha SAC glich einem wohltuenden Spaziergang. Am Nachmittag machten wir noch einen kleinen Refresher zum Thema Seiltechnik. Da einigen eine strenge Woche hinter sich hatten, genoss man das Ankommen in der Bergluft mit grossartiger Aussicht. Text: Thomas Stadelmann

Montag, 17. Juli 2023 - Einführungstour zum Piz Kesch

Nach dem Frühstück starteten wir um 5.15 Uhr auf dem blau-weissen Weg hoch zum Fuss der Porta d'Es-cha. Von dort kletterten wir bis zur Porta, wobei die Stelle teilweise mit Ketten gesichert war. Auf der anderen Seite war der Abstieg zum Gletscher steil und rutschig und netterweise mit einem Seil versehen.
 
Auf dem Vadret da Porchabella ging es in einem grossen Bogen nach rechts zum Einstieg des Nordsporns. Über diesen ging es weiter auf den Grat und dann hoch zum Gipfel auf 3418 m, wo wir um 8 Uhr ankamen. Nachdem wir die Sonne ausgiebig genossen hatten, stiegen wir über den gleichen Weg wieder ab und machten auf dem Gletscher noch Ausbildung. Als wir alle mindestens einmal gerettet wurden und selbst jemanden gerettet hatten, zeigte uns Bruno noch, wie man mit einer Eisschraube diverse Sicherungen machen kann. Die Eissanduhr beispielsweise kannte ich noch nicht und ich war überrascht, wie belastbar diese Sicherung ist.

Danach gingen wir den gleichen Weg hinunter zur Hütte, wo wir um 13 Uhr ankamen. Dort gönnten wir uns bei schönstem Wetter die wohlverdiente Rösti und relaxten den Rest des Tages. Text: Marcel Lattmann

Dienstag, 18. Juli 2023 - Klettertechnik und Klettersteig

Um 05.00 Uhr ging es los von der d'Es-cha Hütte runter wieder zurück zum Auto, das auf dem Albulapass parkiert war.
Und dann ging es weiter Richtung Pontresina und dann auf den Berninapass, wo wir bei der Talstation Laglab parkierten. Danach sind wir noch in den Klettergarten gelaufen, um noch zu klettern und das Abseilen zu üben. War wunderschön und bis 5b klettern mit Bergschuhen. Gegen Mittag sind wir dann mit der Bahn auf die Diavolezza gefahren und haben uns im Hotel eingeschrieben. Anschliessend nahmen wir noch den Klettersteig Piz Trovat mit der Schwierigkeit 6 plus in Angriff. Es war superschön mit der Aussicht auf den Palü und Bernina. Gemütlich gings dann wieder zurück zur Diavolezza, wo wir Rösti und Bier genossen. Ein paar gingen schlafen oder duschen. War wunderbar mit einem guten Znacht. Wir gingen früh zu Bett, weil es am nächsten morgen früh losging. Text: Stefan Flückiger

Mittwoch, 19. Juli 2023 - Piz Cambrena und Piz d'Arlas

Nach einer stürmischen Nacht ist um 03:20 Uhr Tagwache. Wir geniessen ein üppiges Frühstück mit Brötchen, Fleisch, Müesli und Früchten. Start Richtung Piz Cambrena ist um 04:00Uhr. Nach einem einstündigen Zustieg zum Gletscher montierten wir erstmals diese Woche unsere Steigeisen, bilden zweier Seilschaften, um den Gletscher zu queren. Weiter führt die Route über einen Felsrücken, den wir bis zur nächsten Gletscherpassage hochklettern. Diese steile Passage überwinden wir in einem Run (Bild). Jetzt noch rund 15 Min am Kurzen Seil über den Gletscher bis zum Gipfel. Kurz etwas Trinken und Essen, Wettercheck, ein Gewitter zieht auf, der Entscheid zum speditiven Weitergehen ist schnell gefällt. Also laufen wir den Gletscher wieder runter Richtung Piz d`Arlas. 30 Min später erreichen wir auch diesen Gipfel. Schnell weiter über Abseilstellen und Felskletterei Richtung Diavolezza. Nach der letzten Abseilpassage bricht das Gewitter über uns herein. Jetzt noch eine Stunde Fussmarsch zurück zur Bergstation. Klatschnass angekommen, strahlt uns wieder die Sonne ins Gesicht. Jetzt heisst es Kleider trocknen, Mittag essen und ausruhen für den Nächsten Tag. Text: Thomas Grossenbacher

Donnerstag, 20. Juli 2023 - Rifugio Marco e Rosa und Piz Bernina

Heute heisst unser Ziel Piz Bernina. Abmarsch um 04:00Uhr. Die Route führt uns runter zum Vadret Gletscher. Diesen queren wir Richtung Fortezza, welche wir hochklettern bis unter die Bellavista. Auf halber Höhe teilt sich unsere Gruppe. Marcel und Steffan drehen um Richtung Diavolezza. Die andern steigen weiter zur Marco e Rosa Hütte auf. Nach einer kurzen Kaffeepause stapfen wir über ein steiles Firnfeld auf Richtung Piz Bernina. Spannende Kletterstellen und schmale Schneegrate passieren wir, um auf dem einzigen Bündner 4000er zu stehen. Zurück in der Hütte feiern wir unsere Besteigung mit echter italienischer Pasta und einem Bier. Text: Anita Egger

Freitag, 21. Juli 2023 - Piz Palü und Heimreise

Die 4 verbliebenen Teilnehmer machen sich um vier Uhr zusammen mit den 2 Bergführern auf den Rückweg vom Refugio Marco e Rosa. Nach wie vor ist unklar, ob wir die geplante Überschreitung des Piz Palüs in Angriff nehmen können, oder ob die aufziehende Gewitterfront eine direkte Rückkehr in die Berghütte Diavolezza erfordert. Die zeitweise stürmischen Verhältnisse lassen uns die Kraft der Natur spüren, die Graupelkörner peitschen uns um die Ohren. Mit Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass sich die Bergführer für die Piz Palü Variante entschieden haben. Zu Recht! Die Verhältnisse sind gut und nach einer leichten Kletterei über Blockgelände können wir die Aussicht auf dem Mittelgipfel des Piz Palüs geniessen! Über einen schmalen Schneegrat geht es weiter bis zum Gletscher. Diesen lassen wir im Rekordtempo hinter uns und so kommen wir weit vor Mittag in der Diavolezza an, wo wir glücklich unseren Kaffee geniessen und über die vergangene, wunderschöne Tourenwoche philosophieren. Alle sind sich einig: Was für eine Woche! Text: Andreas Kägi