Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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Lauteraarhütte Thementour

10 erwartungsvolle Teilnehmende trafen um ca. 09:00 im Grimselhospiz - zur diesjährigen Thementour «Naturgefahren» - ein. Als Referenten konnte ich Hansruedi Keusen (SAC Co-Präsident Kommission Hütten und Infrastruktur) sowie Daniel Bürki (Leiter Bauausführung & Fachgruppe Fels Wasser Eis der KWO)

Nach einer kurzen Begrüssung begaben wir uns in Sitzungsraum, wo uns Hansruedi eine kurze Präsentation zu den Veränderungen im Alpinen Raum zeigte.  Er zeigte uns auf, dass es schon früher Warmphasen gegeben hat, zum Beispiel zeigte er Bilder von Baumstämmen, die im Moirygletscher zum Vorschein kamen und auf ca. 3000 Jahre zurückdatiert werden konnten. Somit gab es in dieser Zeit auf dieser Höhe einen Wald. Jedoch ist im Moment beängstigend, wie rasch die durchschnittliche Temperatur im Alpenraum ansteigt und somit auch der Permafrost am Auftauen ist. Dies bedeutet, dass wir inskünftig mehr mit Bergstürzen und Murgängen rechnen müssen. Auch einige Hütten sind in gefährdeten Zonen und müssen gesperrt werden, z.B. Mutthornhütte.

Nach diesen Ausführungen machten wir uns in Begleitung von Daniel Bürki auf den Weg zur Hütte. In kurzen Halten dem Stausee entlang informierte uns Daniel über die Pläne der KWO.

Folgende Eckdaten sind erwähnenswert:

Die Notwendigkeit von Speicherseen in den Alpen wird länger den je zur Notwendigkeit. Mit dem Abschmelzen der Gletscher verschwindet ein natürlicher Rückhalt der Niederschläge. Die Speicherseen müssen in Zukunft auch als Trinkwasserspeicher angesehen werden. Dazu ist die Grimselregion ein wichtiger Teil, denn in dieser Zone ist die Niederschlagsmenge so gross, dass z.B. der Grimselsee pro Jahr bis 3-mal gefüllt werden könnte.

Die Bedeutung der KWO ist im gesamten Stromnetz der Schweiz von grosser Wichtigkeit. Denn die KWO ist verpflichtet die Netzsicherheit der Schweiz zu gewährleisten. Das heisst, bei Überproduktion von Energie wird Wasser in die Speicher gepumpt, das dann wieder bei Mehrbelastung zur Stromgewinnung eingesetzt werden kann.

Damit auch die Versorgungssicherheit inskünftig gewährt wird, ist ein Ausbau der Speicherkapazität unumgänglich.

Auf der Höhe des arg zurückgeschmolzenen Unteraargletschers machten wir nochmals einen Halt. Bei dieser Gelegenheit zeigte uns Daniel anhand von Karten, wo sich die Gefahrenpunkte bezüglich des auftauenden Permafrostes befinden. Eine weitere Gefahr droht durch instabile Seitenflanken der Gletschermulden, welche infolge wegschmelzen des Gletschers keinen Seitenhalt mehr aufweisen. Hier sind auch im Bereich der Hütte genauere Messungen notwendig. Eine Interessante Grafik zeigt auch auf, dass in einigen Jahren, wenn der Unteraargletscher bis zum Schnittpunkt Lauteraargletscher, Finsteraargletscher, abgeschmolzen ist, einige neue Seen entstehen werden.

Nach diesen Informationen wanderten dann die Teilnehmenden individuell zur Hütte. Dort wurden wir von Claudia und Stefan herzlich willkommen geheissen.  Nach dem feinen Abendessen diskutierten wir noch weiter was uns die Zukunft - in allen Belangen - noch bringen wird.

 

Die Frühaufsteher erlebten ein Morgenerwachen wie es nur bei der Lauteraarhütte sein kann - auf dem schönsten Balkon in den Berneralpen - ein grandioses Morgenrot, ein spektakulärer Sonnenaufgang - einfach immer wieder schön. Gut gelaunt über das sonnige Wetter machten wir uns auf den Rückweg zum Ausgangspunkt. Ein Teil der Teilnehmenden stieg über den Leiternweg ab und bewunderte am Schluss noch das imposante Gletschertor, welches der Triftbach neu geöffnet hat.

Die informative Tour wurde positiv aufgenommen und alle Teilnehmenden werden mit diesen Erkenntnissen betreffend die Gefahren im Alpenraum, Bergtouren mit der gebotenen Vorsicht angehen. Bericht: Willy Hartmann