Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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St-Ursanne - Lucelle (Jura)

Nach einer kurzweiligen Zugfahrt sind wir in dem hoch über der Stadt St-Ursanne gelegenen Bahnhof ausgestiegen. St-Ursanne ist eine der wenigen mittelalterlichen Städte im Kanton Jura und liegt am Gestade des Doubs, welcher sich in die Gesteine der Jura-Kalke eingefressen hat. Es herrscht vorwiegend der romanische Baustil mit den Rundbogenfenstern vor. Bei der Stiftskirche sieht man indes auch Spitzbogenfenster, was auf die Gotik zutrifft. St-Ursanne ist ein belebtes Städtli mit Laiterie (wo die Milch noch gebracht wird), Boucherie und Boulangerie Clos du Doubs. In letzterer haben wir uns delikate Verstärkung für die anschliessende Wanderung geholt.
Zunächst erfolgte ein steiler Aufstieg über die Korallenkalke (Malm; 144 - 147 Mio. Jahre alt) des ehemaligen Jura-Meeres, durch mystische Wälder und Wiesen nach Outremont, einem Gehöft auf einem Hochplateau. Der Untergrund von Outremont besteht aus braunem Haupttrogenstein (Dogger; ca. 170 Mio. Jahre alt).  Auf dem Weg begegneten wir einer sehr rüstigen 80jährigen Wanderin. Sie meinte sinngemäss, wenn man regelmässig wandern würde, wäre man fit bis ins hohe Alter.
Nach der ersten Pause am Waldrand oberhalb Outremont fand der Aufstieg im schattigen Wald statt und dabei wehte ein angenehmes Lüftchen. Auch hier wanderten wir über die Jurakalke des Haupttrogensteins. Interessant zu erwähnen, ist hier noch das weiter nordwestlich das Felslabor Mont Terri zu liegen kommt. Der Weg führte nun auf einem Grat dem Wald entlang zum Montgremay und von dort über Wiesen und Naturstrasse hinunter nach Les Malettes. (Wegkreuzung an der von Motorrad- und Radfahrern beliebten Passstrasse.)
Kurz darauf gings wieder abseits und an ebendieser Wegstrecke haben wir ein invasiver Neophyt entdeckt und die armenische Brombeere festgestellt.
Nach dem Col des Rangiers (Passübergang mit Restaurant, wo am Abend angeblich ein Konzert abgehalten wurde) folgte ein Aufstieg zum SAC-Haus (Cabane des Ordons) und zum Sendeturm Les Ordons. Von dort ging es weiter durch Wälder und über Wiesen, auf und ab, bis zum Highlight, dem Grand Roche. Von dort offenbarte sich uns ein hervorragender Ausblick in die Vogesen. Der Grande Roche besteht wieder aus den Korallenkalken des ehemaligen Jura-Meers.
Letztlich erfolgte ein zügiger Abstieg nach Lucelle (Grenzübergang CH/F), wo wir uns eine Glace und ein Bier gönnten. Die SAC-Tourenleiterin Jeannette Bühler hat uns hervorragend durch den Kanton Jura geführt. Diese Tour ist sehr empfehlenswert für alle.
Mit dem Zitat vom dänischen Philosophen Søren Kierkegaard (1813 - 1855) schliessen wir die Tour ab: 'Ich habe mir meine besten Gedanken ergangen und kenne keinen Kummer, den man nicht weggehen kann.'  Bericht: Raphael Zimmerli