Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

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Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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Ski TW 2 St. Antönien

Tagesbericht Montag, 7. März 2022
 
Frühmorgens um 06:30 Uhr trafen wir uns in Kölliken am Bahnhof. Ein feuerroter Ball am Himmel zeigte uns das Wetter für die ganze Woche.
Nach dem KaGiHalt im Heidiland ging es weiter nach St. Antönien. Unterwegs nahmen wir einen Autostöppler mit, Dominik unser Bergführer. Eine gemütliche Einstiegstour über Spitzenbüel führte uns zu unserer romantischen Unterkunft im Berghaus Sulzfluh. Den Eröffnungsapero genehmigten wir uns im nahegelegenen Berghaus Alpenrösli.

Dank Generatorpanne kamen wir in den Genuss eines Candle-Light-Dinners. Mangels Licht und grosser Kälte verkrochen wir uns rasch in die heimeligen Zimmer unter die kuschelige Bettdecke. Text: Susanne Kaufmann

Tagesbericht Dienstag, 8. März 2022

Murmeltiere können nicht tiefer schlafen. Ob dies die stromfreie Zone ist?
Nach einem wunderbar reichhaltigen Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Schijenfluh.

Dominik auf den Fersen nähern wir uns der ersten schwierigen Stelle. Haarscheisen montieren und ohne Schwierigkeiten den Steilhang hoch. Über ein leicht ansteigendes Plateau nähern wir uns dem Fusse der Schijenfluh. Nochmals ein knackiger Anstieg und wir haben es geschafft. Die Mühe hat sich gelohnt. Die Aussicht einfach traumhaft. Eine abwechslungsreiche Abfahrt, mit ein paar Pulverschwüngen und wiederholten Gegenaufstiegen verbunden mit Auffellen belohnte unsere Mühen. Dank guter Routenwahl gelangen wir direkt zum Alpenrösli zum verdienten Apero.

Den zweiten Apero gab es im und rund um den Hotpot. Text: Barbara Schütz

 Tagesbericht Mittwoch, 9. März 2022

Motto: Schritt um Schritt, Tritt um Tritt dr Bärg deruef….
Nach einer sternenklaren und kalten Nacht versammelten wir uns pünktlich zum Morgenessen. Es galt die Batterien für die angesagte Tour genügend aufzuladen und einem Hungerast kurz vor dem Gipfelgrat vorzubeugen. Nicht allen gelang dies gleich gut. Pünktlich um 08:30 waren alle ausgerüstet und bereit für das bevorstehende Abenteuer. Unter unseren Skis knirschte der hartgefrorene Schnee. Die Sonne begleitete uns vom Start weg und mit fortwährender Dauer wurde ein Kleidungsstück nach dem anderen im Rucksack versorgt und noch eine zweite und dritte Lage Sonnenschutz aufgetragen. Nach knapp 2 Stunden war die erste Schlüsselstelle erreicht: Skis auf den Rucksack schnallen und Steigeisen montieren. Es galt eine kurze Steilstufe zu überwinden. Mit einer ausgiebigen Pause erholten wir uns vom kräftezehrenden Aufstieg und bereiteten uns auf die nächsten 700 Höhenmeter bis zum Gipfel vor. Die Märzsonne brannte nun unerbitterlich und der Schweiss floss in Strömen. Nach gut vier Stunden standen wir alle auf dem Gipfel der Sulzfluh. Ein überwältigendes Panorama begrüsste uns. Die Qualitäten eines Bergführers zeigen sich vor allem bei der Wahl einer optimalen Abfahrtsroute mit möglichst viel Pulverschnee. Und Dominik suchte nicht nur die besten Hänge sondern er fand diese auch!  Unsere Abfahrt stoppte erst vor dem Alpenrösli. Für den Rest des Nachmittags verweise ich auf den Vortag.
Eine weitere, tolle und abwechslungsreiche Tour zeigte uns dies Schönheiten des Rätikon. Text: Hans Widmer

Tagesbericht Donnerstag, 10. März 2022

Mal wieder ausschlafen - auch wenn die Nacht etwas kürzer war, da wir am letzten Abend mit Susanne und Barbara etwas länger zusammensassen.

Das Frühstück war wie üblich üppig und gut mit Birchermüsli, Schinken, Käse Salami, Pflaumenkonfi und Milchkonfi - welche allerdings nur die Mutigen probierten. So frisch gestärkt ging es los. Das Wetter wie immer schön mit blauem Himmel und angekündigtem Sonnenschein. Aber zuerst konnten wir die Kühle im Schatten ausnutzen, um stetig aufzusteigen. Ziel der Rotspitz 2516 m.ü.M.  und die angrenzenden Hänge. Im ersten Sonnenschein, dann eine kurze Rast im Stehen und weiter ging's. Auf den letzten Metern montierten wir dann noch die Harscheisen für den Gipfelhang. Skidepot, ein kurzer Aufstieg und schon konnten wir die Aussicht geniessen und uns auf die lange Abfahrt nach Gargellen freuen. Da auf dem Gipfel nur wenig Platz war und es auch ziemlich zog, sind wir zum Skidepot abgestiegen und haben dort Rast gemacht.

Danach ging' erst richtig los. Abfahrt nach Gargellen. Der Schnupftabak von Domenik ('Haudegen') war mal wieder hervorragend und so hatte er ein gutes Näschen für noch nahezu unverspurte Abfahrten in weichem leicht aufgesulzten Schnee. Bögchen nach Bögchen fuhren wir ab. Nahezu ideale Bedingungen aber je tiefer wir kamen, desto schlechter wurde der Schnee. Dadurch, dass er verfahren und überfroren war, wurden wir so ordentlich durchgeschüttelt - eine Vibrationsgymnastik der besonderen Art.  Gegen Ende mussten wir dann durch ein Bachbett und auf einen eisigen Waldweg, auf dem wir die letzten Höhenmeter abrutschen üben durften. Wer genug Kraft für Stemmbogen hatte, war eindeutig im Vorteil. Aber auch diese letzte Höhenmeter wurden so vernichtet.

In Gargellen 1429 m.ü.M. liefen wir dann zum Lift und stiegen bequem auf 2276 m mit elektrischer Hilfsenergie auf. Auf der bestens präparierten Skipiste fuhren wir dann ca. 170 m ab, bevor wir die Felle aufzogen, um uns auf den Rundweg über das Sankt Antönien Joch zu machen. Oben angekommen hatten wir die Wahl: direkt abfahren, noch zu Fuss auf den Riedkopf oder mit einem kleinen Umweg durch das Spezialgouloir von Domenik. Wir entschieden uns für noch einen Gipfel und machten uns zu Fuss über den Grat zum schönen Gipfelkreuz. Danach die Abfahrt. Ein wunderschöne Naturbuckelpiste, dann wieder ein paar verspurte Sulzhänge und am Schluss der Einkehrschwung, um mit Tränen in den Augen unsere Frauen zu verabschieden, die zu Hause Dienst hatten. Text: Michael Levis

Tagesbericht Freitag, 11. März 2022

Ziel war die Lindauerhütte, da wir dort schönen Schnee mit vielen Abfahrten erwarteten. Peter freute sich schon auf einen Zweigelt und ein Jausseplättli, um seine Euro auf den Kopf zu hauen. Aber glücklicherweise hat unser Bergführer Domenik, ja immer einen Plan B.

Mit dem Ziel vor Augen stiegen wir auf in Richtung kleine Sulzfluh, Drusasattel. Der Wirt vom Alpenrössli kam uns auf dem Schneetöff entgegen und so musste Domenik erst mal eine Prise Schnupftabak nehmen. Mal schauen, ob der genauso gut ist wie der vom Vortag. Langsam stiegen wir auf Richtung Carschinahütte 2229, liessen die aber links liegen und gingen über einen Pass 2303 m. Vor dort führen wir dann kurz ab und dann in einem Steilhang mit Spitzkehren den letzten Hang zu besteigen. Die Geräuschkulisse liess allerdings nichts Gutes erahnen. Je höher wir kamen, desto stärker wurde der Wind. Oben auf dem Sattel 2422 m blies er uns dann fast um. An eine Abfahrt zur Lindauerhütte war nicht zu denken, da der Schnee durch den starken Wind weggeweht wurde bzw. hartgepresst war. So führen wir dann über das Drusator Richtung Grossganda ab. Der Schnupftaback war wohl gut, denn Domenik fand noch idealen unverspurten Schnee. Nach einer für unsere Verhältnisse langen Mittagsrast fellten wir wieder auf und stiegen wieder zum Pass Carschinafurgga auf - an der Hütte vorbei auf den Schafberg. Wir erstiegen den Nebengipfel 2349, da wir dort noch frischen Schnee auf der Südseite fanden, um dann im besten Sulz unserer Kurven zu ziehen. Domenik fand erneut noch ein paar perfekte Hänge mit fast Pulverschnee und nach 4 Tagen üben, legten wir unsere Schwünge perfekt parallel in den Schnee. Zwei Spuren fehlten leider, da Barbara und Susanne früher abreisen mussten - also nur mit uns üben durften. Noch ein kurzer Aufstieg Richtung Sulzfluh,  -  um den Hauptrouten zu entgehen -  und dann so auf nahezu unverspurten Schnee in Richtung Alpenrössli, wo uns Peter zu einem Alpenrössliplättli und Wein einlud. Den Tag beendeten wir (3 von 5) im Hotpot. Text: Michael Levis

Tagesbericht Samstag, 12. März 2022

Girenspitz (2367m)

Da dies der letzte Tourentag dieser genialen Woche war, stellten wir am Morgen nach dem Essen zuerst unsere gepackten Taschen für den Rücktransport nach St. Antönien bereit. Bei schönem Wetter zogen wir um 08:00 Uhr mit leichten Rucksäcken los. Anfänglich noch im Schatten gings in Richtung unseres Gipfelzieles. Zuerst kamen wir wieder beim Berghaus Alpenrösli - unserem angestammten Bergrestaurant - für Apero und gemütliches Beisammensein nach der Tour bei typischem Berghüttensoud - vorbei und zogen hoch Richtung Westen. Bald traten wir aus dem Schatten an die wärmende Sonne und die Windjacken wurden im Rucksack verstaut. Auf ca. 1950 m drehten wir ab nach Südwesten direkt auf unseren weithin sichtbaren Gipfel zu. Zuerst querten wir ein hügeliges Gelände bei der Alp Garschina Obersäss und konnten hier einige kürzere 'Fellabfährtchen' üben. Anschliessend kam der schweisstreibende Teil unseres Aufstiegs zum Girenspitz. In einem kleinen Linksbogen erreichten wir das Fürggli auf 2329m, wo wir nach Nordwesten - auf die andere Bergseite - abfahren wollten. Da zwischenzeitlich eine 8-er Gruppe anderer Tourengänger unseren Gipfel erreicht hatte und diesen 'besetzte', verzichteten wir darauf, diesen auch noch zu erklimmen. Wir verpflegten uns, rüsteten um und genossen eine wunderschöne Abfahrt, meistens in pulverigen, wenig befahrenen Nordwesthängen. Via Bärglitalen, Bärgli und Mutta fuhren wir hinab zum Carpivbach, welchen wir auf ca. 1600m nahe Altsäss querten. Insbesondere ist mir eine Passage in seidenfeinem Pulverschnee über einen unverfahrenen aber lose mit Erlenstauden bewachsenen Steilhang in Erinnerung, vor welcher uns Dominik aufgefordert hatte, selbstständig eine geeignete Abfahrtsroute zu wählen. Nach einer ersten kurzen Querung durch die Stauden fand ich einen kleinen fast unbewachsenen Rücken und konnte kurzschwingend und laut jauchzend unten wieder zur Gruppe aufschliessen. Nach einer kurzen Mittagspause erfolgte nochmals ein Aufstieg. Wir folgten einem Wanderweg via Falzip, Drusa und Läcki hoch zur Carschinahütte. Hier rüsteten wir um für die letzte Abfahrt zurück zum Auto. Leider war es nun vorbei mit Pulverschnee, nun dominierten Windharsch, Bruchharsch und Sulzschnee und stark befahrenes Gelände. Ab Alp Garschina wählen wir die 'blaue Piste' über die Alpstrasse und im Tal den Weg entlang des Schanielabachs. Kaum hatten wir den Bach erreicht trafen wir nochmals den Wirt vom 'Alpenrösli' mit seinem Snowmoblil, welcher uns - wie auch schon vorher öfters - nochmals seinen Schnupftabak anbot.

Eine wunderschöne Tourenwoche ist zu Ende und wir danken Dominik, unserem Bergführer, welcher uns jeden Tag auf die bestgeeigneten Gipfel führte und die schönsten Abfahrtsrouten fand; Walti der zusammen mit Dominiks Frau Angelika diese Woche mustergültig organisiert und durchgeführt hat; sowie den Kameradinnen und Kameraden, die durch ihr unkompliziertes und aufgestelltes Wesen zur sehr guten Stimmung in der Gruppe beigetragen haben. Text: Peter Jakob