Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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Wanderwoche Wergenstein

Tagesbericht 12. September 2021

Mit genügend Platz, Zug um Zug und Postauto um Postauto fuhren die Wanderbegeisterten zur SAC - Wanderwoche nach Wergenstein. Nach der langen Anreise erreichten wir unser Ziel bereits um 12:20 Uhr. Um unsere Beine etwas zu bewegen, machten wir nach dem Deponieren unseres Reisegepäcks eine kleine Wanderung, um die Region Scharmserberg (Muntogna da Schons) kennenzulernen.
Nach knapp 15 Minuten erreichten wir eine kleine Ebene oberhalb Wergenstein, es war Zeit für unser Picknick. Ich erklärte den Teilnehmenden, wie sich der Naturpark Beverin, der sich rund um den Piz Beverin erstreckt, sich zusammensetzt. Der Park umfasst vier Talschaften und zwei sprachlich unterschiedliche Siedlungsgebiete. Wir befinden uns am Scharmserberg mit den Gemeinden Wergenstein-Casti, Pazen-Farden, Mathon und Lohn, oberhalb Zillis im Hinterrheintal.
Unsere Wanderung führte uns dann in stetigem Auf und Ab über Mathon nach Lohn. Vor Lohn wanderten wir ein Teil durch den Klangwald (tún resún). Hier konnten wir den unvergleichbaren Klängen aus der Natur begegnen. Gerade rechtzeitig erreichten wir das Ziel, damit wir mit dem Postauto wieder nach Wergenstein zurückfahren konnten.
Nach dem Bezug der Zimmer begrüsste uns Magnasch Michael zum vom Hotel offerierten Apéro und gab uns dazu noch einige Hinweise zum Hotel und dem Steinbockzenter Capricorns. Nach einem feinen Abendessen erwarteten wir dann gespannt, was uns diese Woche bringen wird. Text: Willy Hartmann

Tagesbericht 13. September 2021 Bergwanderung: Piz Beverin

Im Rahmen unserer Herbst-Wanderwoche im Naturpark Piz Beverin startete eine kleine Gruppe (Heinz, Kurt, Aiping und Helmut) in Wergenstein mit dem Ziel Piz Beverin (2998 müM). Um den Aufstieg etwas abzukürzen, fuhren wir im Auto von Kurt auf einer Privatstrasse mit Mautgebühr nach Dumangs und weiter Richtung Alp Nurdagn. In mehreren Serpentinen führte diese schmale Strasse bis zu einem Parkplatz auf 2'295 müM. Wir hatten auf diesem Wege zwar einen hohen Ausgangspunkt erreicht, waren aber im falschen Nebental gelandet. Ein gut markierter Steig führte ca. 200 Hm abwärts zur Alp Tumpriv, die wir querten, bis wir wieder auf den regulären Aufstiegssteig zur Barvegn Lugga (Lücke) stiessen. Dieser führte über mehrere Geländestufen aufwärts bis zur genannten Lücke auf 2'826 müM. Der Horizont weitete sich mit jeder Stufe und bot einen Rundblick über die weitläufigen Alpweiden der Alp Anarosa, die grösste zusammenhängende Alp Graubündens, auf der Rinder, Milch- und Mutterkühe der Bauern vom Schamserberg den Alpsommer verbringen. Nach etwa 2 ½ Stunden erreichten wir die Lugga auf 2'826 müM, die den Blick auf die Nordseite des Beverin frei gab, über welche der recht exponierte Aufstieg vom Glaspass her erfolgt. Von der Lugga führt der Weg durch felsdurchsetztes Gelände mit teilweise rutschigen Passagen bis zum Gipfel, den wir gegen 11.30 h erreichten. Am Horizont erblickten wir einen Kranz von Bergen vom Piz Kesch im Osten zum Piz d'Err bis zur Gipfelpyramide des Piz Platta und zum Rheinwaldhorn im Westen. Wir waren nicht die einzigen Bergsteiger am Gipfel, nach und nach erreichten Jüngere und Ältere das Gipfelplateau. Nach einer längeren Gipfelpause und Kontakten mit anderen Alpinisten nahmen wir den Abstieg über die Südflanke unter die Füsse. Die Nebelschwaden, die den Gipfel zeitweilig einhüllten, hatten sich verzogen, sodass die Sicht wieder gut war. Nach einer ½ Stunde erreichten wir eine Felsstufe, die über eine Leiter von ca. 8m Höhe überwunden wird. Von dort folgten wir dem Gratweg bis zum sog. Pintg (kleiner Beverin), einem Vorgipfel des Piz Beverin.  Der weitere Abstieg führte an einer Alphütte vorbei zurück zum Aufstiegssteig. Hier teilten sich unsere Wege: Jeder wollte den kürzesten und günstigsten Rückweg zum Parkplatz finden. Heinz querte den Hang weiter oben, Helmut hielt auf die Alphütten von Tumpriv zu, Kurt blieb auf dem markierten Steig, Aiping wusste nicht recht, wem folgen. Schliesslich kamen unsere individuellen Wege oberhalb der Alp Tumpriv wieder zusammen. Von dort ging es zurück zum Parkplatz. Dort trafen wir den Hirten der Alp Tumpriv, der aus Dorf Tirol im Südtirol stammt und seit vielen Jahren diese Alp mit 120 Stück Rindern betreut. Kurt brachte uns schliesslich mit seinem Auto über die kurvenreiche Alpstrasse zurück nach Wergenstein, wo wir kurz nach 16 Uhr ankamen. Zufrieden über die gelungene Gipfelbesteigung des Piz Beverin genossen wir den restlichen Nachmittag auf der Terrasse des Center Capricorns bei einem Sauren Most bzw. einem Panaché Bier.
Aufstieg: ca. 3 Stunden (900 Hm)
Abstieg: 2 ½ Stunden (1'100 Hm mit Gegenanstieg) Text: Helmut Messner

Wanderung: Wergenstein - Libisee - Lohn - Mathon

Wir starteten direkt ab unserem schönen Hotel Capricorns um 08:45 Uhr und wanderten mit zügigen Schritten steil aufwärts auf die Alp Dumangs, wo alle den Durst löschten und sich den Schweiss von der Stirne wischten.

Weiter gings aufwärts via Val da Larisch. Nach dem Ueberqueren des Bergbaches erreichten wir schon bald die Alp Mursenas. Dort überraschten uns drei goldgelbe, strahlende, cornetförmige Blumen. Willy löste das Namensrätsel: es handelte sich um das einköpfige Ferkelkraut.

Ein letzter Aufstieg führte uns zum idyllischen, kleinen Libisee; umsäumt vom blauen Eisenhut und bewohnt von unzähligen Kaulquappen in allen Stadien und vielen kleinsten Fröschen. Ein teilweise steiler Abstieg von 500 Metern führte uns über Davos Tortas auf einem abwechslungsreichen Weg hinunter nach Lohn. Hier beeindruckten uns die alten Walserbauten, die Holzschnitzereien und die originellen - als Kunstwerke präsentierten - Holzfundstücke. Auf dem kreativen Klangweg gings nach Mathon und dann per Postauto zurück nach Wergenstein.  

So viel Schwein! Zum Znacht: Wildschwein, auf dem Weg: das einköpfige Ferkelkraut und dazu noch ein glückliches, suhlendes Schwarz-Schwein. Text: Ruth Fischer, Josefina Bucher, Rita Würms

Tagesbericht 14. September 2021

Direkt vom Hotel führte uns Herr Michael mit dem Hotelbus bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Er musste vorsichtig fahren, da immer wieder Murmeltiere die Strasse überquerten.

Vom Tguma Parkplatz erreichten wir nach 1 Stunde den Carnusapass. Hier sahen wir am gegenüberliegenden Berghang den weiterführenden Wanderweg auf die Alp Schönbode. Beim Abstieg sprang vor unseren Augen eine Gämse davon. Um die Mittagszeit erreichten wir die Alp Stafel. Hier machten wir Mittagsrast, um uns für den letzten, steilen Abstieg zu stärken. Vorbei an der Carnusahütte ging es nach Liger. Von hier mussten wir noch einmal einen Aufstieg von 300 m überwinden. Nach einer Leistung von 13 km, 590 m Aufstieg, 1095 m Abstieg erreichten wir nach 4 h den Glaspass. Mit dem Bus über Thusis und Zillis kamen alle wohlbehalten und mit vielen guten Eindrücken ins Hotel Capricorns zurück. Text: Käthi Däster

Tagesbericht 15. September 2021

Die Wetterprognose für den Mittwoch war nicht so rosig. So beschlossen wir, die Roflaschlucht zu besichtigen, welche die meisten von uns noch nie gesehen hatten. Diese befindet sich auf der Via Spluga zwischen Andeer und Sufers.

Wir starteten in Andeer. Der Weg führte uns zuerst zu einem Steinbruch mit dem einzigartigen Andeerer Granit und zur Zentrale und dem Ausgleichsbecken Bärenburg der Kraftwerke Hinterrhein. Schliesslich kamen wir zum Eingang der Schlucht. Ihre Entstehungsgeschichte ist interessant. Christian Pitschen wurde auf einer Amerikareise - beim Besuch der Niagarafälle - dazu inspiriert, in seiner Heimat ebenfalls einen Wasserfall touristisch zu erschliessen. So meisselte und sprengte er in unermüdlicher Handarbeit die bis heute praktisch unverändert erhaltene Galerie in den Felsen. Diese führt zu einem beeindruckenden Wasserfall.

Der Aufstieg nach Sufers war dann recht anstrengend, mit mehreren Auf- und Abstiegen. Zudem spielte das Wetter verrückt, mal etwas Regen, dann ein paar Sonnenstrahlen. Was bedeutete: Jacke an, Jacke ab. Ein Glück, dass Willy unten am Fluss einen Platz mit grossen Steinen fand, wo wir etwas geschützt, ohne Regen, picknicken konnten. Schliesslich kam der Sufersee und das Dorf Sufers in Sicht. Endpunkt unserer Wanderung. Wir hatten allerdings keine Musse, das Dorf zu besichtigen. Wir eilten zum Postauto, das uns zurück nach Andeer brachte. Wir waren fast 5,5 Stunden unterwegs und meisterten 747 m Aufstieg und 328 m Abstieg. Text: Pius Hüsler

Tagesbericht 16. September 2021

Der heutige Tag versprach wettertechnisch nichts Gutes. Regen war angesagt. Allerdings lieferten die verschiedenen Wetterapps keine eindeutigen Daten, wann dieser in unserer Region niedergehen sollte. So hatten wir bereits am Vorabend beschlossen, nach Zillis zu fahren und eine Filmvorführung über die historisch wertvolle Kirche zu geniessen.

Am Morgen zeigte sich das Wetter jedoch positiver und so nahmen fast alle Teilnehmenden den Weg nach Zillis unter die Füsse. Pünktlich um 11:30 Uhr begann die erwähnte Vorführung und versetzte uns in die Zeit zurück, als die Menschen begannen, einen sicheren Weg durch die gefürchtete Viamala-Schlucht zu suchen. Mühsam und gefährlich war der Weg und versetzte so manchen Reisenden und Händler in Angst und Schrecken.

Stark beeindruckt hat uns die weltberühmte romanische Bilderdecke der Kirche St. Martin. Sie hat die Kirche zur «Sixtina der Alpen» gemacht. In der romanischen Epoche - anfangs des 12. Jahrhunderts - wurde dieses heute weltweit einzige noch erhaltene Werk geschaffen. 153 quadratische Holztafeln von je ca. 90 cm Seitenlänge bilden die Decke. Die Randfelder stellen seltsame Fabelwesen als Sinnbild des Bösen sowie Szenen aus der Jonas-Geschichte dar. Ferner sind Engel als Personifikation der vier Winde und Verkünder des Jüngsten Gerichts angeordnet. Die inneren Bilder sind Themen aus dem Leben Christi gewidmet. Die letzte Bilderreihe berichtet aus dem Leben des heiligen Martin.

Interessant ist auch, dass die Menschen jener Zeit den Meeresbewohnern Namen von Landtieren gaben. So dürften Tiere zu den Bezeichnungen wie: Seepferdchen, Seelöwe, Seehund etc. gekommen sein.

Den Nachmittag gestalteten die Teilnehmenden individuell. Einige unternahmen eine Wanderung zur Viamala-Schlucht, andere nach Andeer, andere genossen ein feines Essen im Restaurant Alte Post. Dort hatte die Wirtin viele Geschichten und Anekdoten aus ihrer Zeit als Motorfahrerin im Militär zu erzählen. Text: Regula Hartmann

Tagesbericht 17. September 2021

Rundwanderung: Lai da Vons - Farcletta digl Lai Pintg - Alp Nurdagn - Wergenstein

Nach dem Regentag am Donnerstag war für Freitag eine Wetterbesserung vorhergesagt. Deshalb stand eine Abschlusswanderung im Gebiet rund um den Piz Vizan auf dem Programm. Am Freitagmorgen brachte der Alpinbus die ganze Wandergruppe (15 Personen) von Donat nach Sufers und von dort über eine kurvenreiche Bergstrasse zum Lai da Vons auf 1'950 müM.

Hier teilte sich die Gruppe: die eine Hälfte nahm mit Willy den Weg nach Promischur, die restliche Gruppe zweigte mit Helmut zur Cufercalhütte ab. Ein etwas steilerer Steig führte auf das Plateau der Cufercalalp auf der Südseite des Piz Vizan, wo die Sonne die lockeren Nebelschwaden auflöste. Nach einer guten Stunde erreichten wir die Cufercalhütte der SAC Sektion Raetia von Chur auf 2384 müM. Der sympathische Hüttenwirt und die Sonne luden zu einer Kaffeepause ein. Wir erfuhren vom Hüttenwart manches über das Hüttenleben auf der Alp und die Konflikte in der Talgemeinde von Splügen. Angesichts der positiven Wetterentwicklung entschieden wir uns, den Weg über die Farcletta digl Lai Pintg (2'585 müM) zu nehmen, die wir nach einer weiteren knappen Stunde erreichten. Hier machten wir Mittagsrast. Hohe Wolkenschwaden verdeckten zwischendurch die Sonne, die sich aber immer wieder durchsetzte. Der Abstieg zum kleinen Lai Pintg erfolgte über einen etwas rutschigen Schottersteig und weiter über ein von Felsbrocken übersätes Gelände zum Lai Grand, in dem kleine Fische und Bergkröten leben. Dann folgten wir dem Weg hinab zur Alp Nurdagn (2'250 müM), die von einem Südtiroler Hirtenpaar aus Dorf Tirol betreut wird. Auf Drängen von Helmut kehrten wir bei seinen Landsleuten ein und bestellten Getränke und zwei Portionen Südtiroler Kaiserschmarren, der köstlich mundete. Dabei erfuhren wir Interessantes über die Alp Anarosa, die mehrere Alpwirtschaften umfasst, sowie über die entsprechende Sage von Ana und Rosa. Auf Anraten des Hirten wählten wir den kürzeren Abstieg über die Alp Curtginatsch zum Plan Dargliaz und weiter über einen Fahrweg nach Dumangs (1797 müM), wo ein Steig durch Wiesen und Lärchenwald nach Wergenstein abzweigt. Gegen 17 Uhr kamen wir zufrieden und mit vielen Eindrücken in unserem Center Capricorns an. Mit dieser schönen Abschlusstour endete die erlebnisreiche Herbst-Wanderwoche des SAC Zofingen im Naturpark Piz Beverin.

Zurück gelegte Distanz: 17,5 km
Höhendifferenz: 650 Hm im Aufstieg, 1'140 Hm im Abstieg
Effektive Gehzeit: ca. 5 Stunden Text: Helmut Messner

Wanderung: Lai da Vons - Alp Promischur -Wergenstein

Um 8.30 Uhr besteigen wir bei dichtem Nebel das Postauto, welches uns heute infolge einer Baustelle nur bis Donat bringt. Zum Glück erwartet uns dort der Alpinbus. Dieser bringt uns via Sufers direkt zum Lai da Vons.

Die Gruppe von Willy geht von hier auf einem gut ausgebauten Forstweg zur Alp Promischur. Leider sehen wir infolge des dichten Nebels rein gar nichts von der schönen Landschaft! Fast mystisch ist der Weiterweg durch den Promischurwald - ein geschützter Mischwald im Naturpark Beverin. Bald schon erreichen wir die riesigen, offenen Alpweiden der Alp Annarosa und erfreuen uns an der Sonne, welche endlich scheint. Pünktlich zum Zmittag lädt die Alp Nera mit Tisch und Bänken zum Verweilen ein. Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weiterweg Richtung Wergenstein wo wir nach 14.6 Kilometern, 432 Metern Aufstieg und 920 Metern Abstieg nach 51/2 Stunden wohlbehalten ankommen. Alle geniessen einen kühlen Drink auf der Sonnenterrasse unseres Hotels und lassen so diesen wunderschönen Wandertag ausklingen. Text: Irene Ringier

Tagesbericht 18. September 2021

Regula und ich danken allen Teilnehmenden für die Kameradschaft in dieser Woche. In den ersten drei Tagen wurden wir von der frühherbstlichen Sonne verwöhnt. Der Mittwoch war ein Mischtag mit Sonne, Wolken und etwas Regen. Der regnerische Donnerstag war gerade richtig für einen Kulturtag. Am Freitag erlebten wir zuerst den Kampf der Sonne, um über den Nebel Oberhand zu gewinnen, die Sonne hat gewonnen und wir durften einen prächtigen Herbsttag geniessen. Die Rückreise erfolgte wieder in reservierten Zügen. Um 14:15 Uhr waren wir bereits wieder in Zofingen. Alles in allem eine sehr schöne Wanderwoche. Text: Regula und Willy Hartmann