Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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Ortstock 2717m

Geplant war eine Bergtour von der Glattalp auf den Ortstock (2717 m) und der Abstieg nach Braunwald über das Furggele und den Bärentritt. Aber es kam anders als gedacht, aber der Reihe nach.

Am Samstagmorgen trafen wir uns um 6.25 h zu fünft mit unserem Tourenleiter Walter Bertschi auf dem Bahnhof Zofingen. Trotz Zugsverspätung erreichten wir in Luzern den Anschlusszug nach Schwyz und das Postauto ins Muotatal bzw. Bisistal bis zur Talstation Sahli. Hier starteten wir kurz nach 9 h unsere Wanderung auf die Glattalp. Zunächst folgten wir einem Waldweg bis zu einer Alp, wo sich der Horizont weitete und den Blick auf den Glatten und die umliegenden Alpweiden frei gab. Ab hier wurde das Gelände steiler und der Weg führte schliesslich durch eine felsdurchsetzte Steilstufe (weiss-blau markiert), die Trittsicherheit erforderte. Nach dieser Felsstufe erreichten wir eine abgelegene Alp mit Mutterkühen. Hier machten wir bei herrlichem Sonnenschein Halt für eine Mittagspause und genossen die einsame Alpidylle. Anschliessend wanderten wir über Matten und Hänge bis zum sog. Pfaff, einer Anhöhe von 2'109 m mit einem grossartigen Rundblick auf die Urner Berge (Windgällen, Clariden, Schärhörner) bis zum Silberen über dem Pragelpass. Auch unser Zielberg - der Ortstock - zeigte sich im hellen Sonnenlicht. Nach dieser Augenweide stiegen wir ca. 200 m zur SAC- Glattalphütte ab, die sich nach dem Umbau in völlig neuem Kleid präsentiert. Wir bezogen unser Zimmer, das für 6 Personen auf drei Ebenen Einzelbetten anbot. Den späteren Nachmittag verbrachten wir in angeregtem Gespräch bei Kaffee, Kuchen und Getränken auf der Terrasse der Hütte. Gegen 18.30 h wurde das Abendessen mit Tomatensupe, Salat, Älplermakronen und gebrannter Creme als Nachspeise im Freien serviert, das unseren Energiespeicher mehr als genug wieder auffüllte. Eindrücklicher Sonnenuntergang, aber das Wetterapp zeigte eine ungünstige Wetterprognose für Sonntag an. Wir hofften, durch einen frühen Aufbruch am Morgen der Regenfront zuvorzukommen. Frühstück um 6 h morgens. Die Landschaft war wolkenverhangen und das Radarbild kündigte mehrere Regenfronten an. In dieser Situation entschieden wir uns, den einfacheren Weg von der Glattalp nach Braunwald über das Chäretal und Bützi bis nach Gumen zu nehmen, um von dort mit der Seilbahn Braunwald und die Bahnstation Linthal zu erreichen. Der Weg führte in stetem Auf und Ab durch weitläufige Karrenfelder aus Kalk bis zum Punkt Bützi (2150 m), an deren Rändern mehrere Schafherden weideten. Von dort führte ein etwas rutschiger Bergweg nach Gumen hinab. Zwischendurch durchbrachen sogar einige Sonnenstrahlen die immer wiederkehrenden Regenphasen und gaben den Blick auf die Abstiegsroute vom Ortstock über das Furggele und den Bärentritt frei. Wir waren froh, dass wir bei diesen Wetterverhältnissen den einfacheren Abstiegsweg (ca. 5 Stunden) gewählt hatten. Gegen 14.30 h erreichten wir mit der Seilbahn schliesslich die Bahnstation Linthal und nahmen die S-Bahn nach Zürich und von dort den Zug nach Olten und Zofingen, wo wir bereits um 17.15 h ankamen.

Die Tour hat wieder einmal eindrücklich gezeigt, wie rasch das Wetter in den Bergen umschlagen kann, was eine Anpassung der Routenplanung erfordert. Dank der sorgfältigen Rekognoszierung der Route konnte unser Tourenleiter flexibel und situationsgerecht auf die neue Situation reagieren und uns sicher nach Braunwald führen. Herzlichen Dank an Walter Bertschi für die sorgfältige Planung und flexible Leitung der Tour in einer interessanten Landschaft. Wir kehrten mit vielen Eindrücken und zufrieden in den häuslichen Alltag zurück.  Bericht: Helmut Messner