Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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Lauteraarhütte mit dem Wildhüter

10 erwartungsvolle Teilnehmende trafen um ca. 09:00 im Grimselhospiz - zur diesjährigen Thementour Wildreservat - ein. Auch der Wildhüter Martin Schürman erschien bald darauf mit seinem Begleithund Naila.

Nach einer kurzen Begrüssung benutzten wir die Seilbahn zum Sommerloch, um dann gleich 160 m zum Wanderweg aufzusteigen. Der aufkommende Wind verhiess nichts Gutes, denn die Meteorologen verkündeten eine anrauschende Kaltfront. Somit wanderten dann auch recht zügig dem Stausee entlang. In kurzen Halten informierte uns Martin über seine Aufgaben als Wildhüter, den Wildtierbestand und die Funktion eines Wildreservates.

Folgende Eckdaten sind erwähnenswert:
Zu den Aufgaben eines Wildhüters gehören; Wildbeobachtungen/Zählungen, Fallwild auffinden, verletzte Tiere erlösen. Daneben hat er Polizeifunktionen. Der Wildhüter macht Jagdkontrollen, bestimmt mit Absprachen der Jagdgesellschaften, welche Tiere und wie viele geschossen werden dürfen. Bei Bedarf führt er auch die Nachjagd aus.
Das Haslital gehört zum Wildraum 17, die Region Grimsel wurde 1934 unter Schutz gestellt. Zurzeit werden ca. 850 Gämsen gezählt, der Bestand wurde im Lawinenwinter 1999 drastisch reduziert und hat sich bis Heute schlecht erholt. In der Region hat eine Luchsfamilie ihr Revier und ihr Appetit auf Gämsen ist recht gross.

Auf dem Weg zur Hütte zeigte uns Martin den höchstgelegenen Adlerhorst vom Kanton Bern. Die Adler sind schon seit vielen Jahren hier ansässig.

Der Murmeltierbestand ist immer etwa gleichbleibend - die schrillen Pfiffe hört man meist etwa an den gleichen Stellen - da in dieser Region das magere Alpweidegras keine grösseren Bestände zulässt. Steinböcke sind hier nicht zu beobachten, diese halten sich vorwiegend auf der östlichen Seite der Grimselregion auf. Zurzeit ist der Hirschbestand im Haslital sehr gross und wegen der Schäden in den Schutzwäldern müssen pro Jahr ca. 300 Hirsche geschossen werden.

Mit der Kaltfront trafen wir durchnässt in der Hütte ein und erwärmten uns mit warmen Getränken. Da leider für Martin und seine Naila kein Schlaflager passte, entschied er sich, vor dem Abendessen wieder zum Ausgangspunkt zurückzugehen. Wir genossen jedoch ein hervorragendes Nachtessen. Während des Abendessens durften wir noch einige Gämsen in der Hüttennähe beobachten. Nach ein paar Spielrunden und angeregten Diskussionen war bald Nachtruhe angesagt.

Am Morgen genossen wir das Spiel zwischen Sonne und Nebel. Immer wieder erhaschten wir einen Blick zu den weissleuchtenden Bergen. Gut gelaunt über das nun recht sonnige Wetter machten wir uns auf den Rückweg zum Ausgangspunkt. Noch nie konnten wir so viel Wasser auf dem Hüttenweg beobachten, teilweise flossen noch kleine Bäche über die Treppenwege.

Die informative Tour wurde positiv aufgenommen und alle Teilnehmenden durften mit neuen Erkenntnissen über die Wildtiere in unserem Alpenraum den Heimweg antreten. Bericht: Willy Hartmann