Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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Pilatushöhenweg

Lediglich drei Frühaufsteher trafen sich maskiert am nebligen Samstagmorgen im Schnellzug Richtung Luzern. Die kompakte Nebeldecke verdeckte vorerst noch den Blick auf unser Ziel: Den Pilatus. Aber kaum schwebten wir mit der Gondel ab Kriens himmelwärts, begrüsste uns die Sonne und wir konnten das Nebelmeer unter uns zurücklassen. Unser frühes Aufstehen wurde mit einer überwältigen 360 Grad Sicht mehr als entschädigt. Zum Glück für uns waren nicht allzu viel Gleichgesinnte unterwegs und so erreichten wir den Pilatus Kulm trotz minimaler Corona-bedingter Auslastung der Gondeln ohne nennenswerte Wartezeiten. Wir widerstanden den guten Düften aus der Küche des Grandhotels und begannen unsere Traverse Richtung Tommlishorn nach einem kurzen Blick auf die imposante Alpenkette. Dank Föhn profitierten wir von einer ausgezeichneten Sicht vom Säntis bis zum Vanil Noir, vom Chasseron bis zum Schwarzwald.
Die frühlingshafte Wärme hatte den Schnee der letzten Tage radikal weggeschmolzen, der Weg präsentierte sich grösstenteils trocken mit wenigen schmierigen, glitschigen und sumpfigen Stellen und das etwa halbe Dutzend von ausgesetzten, aber mit Stahlseilen gesicherten Stellen, überwanden wir problemlos. Vor dem Aufstieg zum Widderfeld konnten wir auf der Südseite ein Rudel Gämsen und auf der Nordseite sieben Steinböcke über eine längere Zeit beobachten.
Das Mittagsgüpfi erreichten wir exakt zur Mittagszeit (nomen est omen). Rund um den Gipfel herrschte ein emsiges Kommen und Gehen, viele nutzen das warme Monatsende für eine Wanderung in die Höhe. Der Abstieg zur Tripolihütte erforderte unsere volle Aufmerksamkeit. Das heiss ersehnte Bier mussten wir aber auf später verschieben, weil die Hütte nicht mehr bewartet war. Sehr schade bei diesem tollen und durstigen Wetter. Mit trockener Kehle und bereits etwas müde nahmen wir den letzten Aufstieg auf die Stäfelifluh in Angriff. Der Ausblick ins Entlebuch und Richtung Glaubenbergpass war atemberaubend. Nun folgte noch das dritte Drittel oder das Dessert: Der lange Abstieg über den Risetenstock, durch die malerische Eibachschlucht und über die Mittlisthütte nach Gfellen im goldenen Licht der herbstlichen Oktobersonne.
Nach etwas mehr als sechs Stunden erreichten wir Gfellen und genossen auf der sonnigen Terrasse ein kühles grosses Getränk und die letzten wärmenden Sonnenstrahlen dieses letzten Oktobertages. Die Teilnehmenden waren sich einig: Bei dieser Tour war alles stimmig und es lohnt sich, am Samstag trotz grossen inneren Widerständen um sechs Uhr aus den Federn zu kriechen.
Mit Bus, Bahn, Bahn, Bus und Bahn erreichten wir Zofingen bereits bei Dunkelheit aber pünktlich. Ein grosses Lob auf das System «öffentlicher Verkehr».  (Hans Widmer, Wanderleiter)