Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.
Tourenreglement: PDF
Beschreibung der Anforderungen: SAC Schwierigkeiten Skala
Wichtige Telefonnummern und Links: INFO
Bitte Fotos und Tourenberichte senden an: tourenbericht@sac-zofingen.ch
Damit auch sicher das Notfallblatt im Rucksack ist, hier das Dokument
Jahresprogramm 2023: PDF
Wie die Jungfrau zum Kind sind drei Schneeschuhläufer-/innen zu dieser Mittwochstour auf den Ochsen gekommen. Ausgeschrieben war die Tour nur als Skitour, durchgeführt wurde sie unter der Leitung von Walti und Werni aber als kombinierte Tour. Ob das klappen würde, war nicht von Anfang an klar, aber es funktionierte.
Der Ausgangspunkt der Tour lag beim leider schon längere Zeit geschlossenen Schwefelbergbad im Gantrischgebiet. Ohne wärmenden Kaffee und bei etlichen Minusgraden stiegen wir deshalb, sobald wir uns mit Skiern, Schneeschuhen und LVS ausgerüstet hatten, Richtung Schwäfelberg hinauf. Die Route führte uns durch ein schönes Tal, das rechterhand von einer Kuppe, auf welcher früher ein Skilift die Skifahrer in die Höhe gezogen hatte, und linkerhand von den stotzigen Felsen des Chlyne Ochse und des (grossen) Ochse flankiert wurde. Das Tal heisst im oberen Bereich übrigens «Im Ofe» und machte seinem Namen gar keine Ehre. Das Schräghanglaufen war für uns Schneeschühler nicht ganz einfach, weshalb wir öfters eine etwas steilere Route einschlugen als die Skitüreler. Im Sattel auf der nördlichen Seite des Oberalpigle-Kessels machten wir bei schönem, blauen Himmel, aber einem zeitweise ziemlich heftigen Wind, eine kurze Pause. Wir Schneeschuhläufer marschierten dann unter dem Ochse-Gipfel hindurch zur Alpiglealm (2015 m) hinüber, während unsere Kollegen sowie Yvonne noch bis zum Skidepot unter dem Ochse aufstiegen. Von dort fuhren sie dann – unter genauester Beobachtung von ca. einem halben Dutzend Gämsen, die sich in den Gipfelfelsen tummelten – mit ihren Skiern durch den schönen Kessel unterhalb des Ochse in Richtung Lusergraben hinab. Der Schnee war anscheinend nicht ganz einfach zu befahren. Es fehlte eine solide Unterlage und in der weichen, zum Teil auch verblasenen Schneemasse drohten sie manchmal fast bis auf den Grund einzusinken. Ein bitter kalter, starker Wind vertrieb uns Schneeschuhläufer schon bald von der Alpiglealm zurück in Richtung Sattel. Der Abstieg wieder in Richtung Schwefelbergbad machte uns keine grossen Probleme, auch wenn wir bei steileren Wegstücken aufpassen mussten, dass wir mit den Schneeschuhen nicht im tiefen Schnee hängen blieben. Die Skifahrer mussten dagegen gut aufpassen, dass sie nicht auf nur knapp eingeschneite Felsstücke fuhren. Dies auch, weil die Sichtverhältnisse während der Abfahrt zum Teil etwas schlecht waren. Auf jeden Fall kamen wir alle unfallfrei wieder bei den Autos an.
Unsere Heimfahrt führte uns dann nicht mehr durch das Freiburgerland, sondern direkt über den Gurnigelpass ins Gürbetal und auf die Autobahn, wobei wir beim Wegfahren noch nicht wussten, dass die schwierigste Aufgabe des Tages noch vor uns lag, nämlich eine Beiz zu finden, wo wir einen Kaffee trinken und etwas Süsses essen konnten. Dass das Schwefelbergbad geschlossen war, wussten wir schon. Dass die Untere Gantrischhütte geschlossen hatte, obwohl an der Passstrasse das Schild «offen» prangte, war aber eine üble Überraschung, ebenso das geschlossene Berghaus auf dem Gurnigelpass und erst recht das erste Kaffee in Riggisberg, wo uns die Bedienung – in Anbetracht eines halb leeren Lokals! – beschied, es sei ihr unmöglich uns Neun zu bedienen!! Dass die «Sonne» dann auch noch bis um 17 Uhr geschlossen war, nahmen wir dann schon fast schicksalsergeben hin. Erlöst wurden wir dann aber im Kafi Riggi, wo wir nicht nur auf eine freundliche Bedienung trafen, sondern auch Kaffee und ausgezeichneten Kuchen geniessen konnten.
Danke an Walti und Werni, dass sie ihre Tour für uns öffneten. Bericht: Edi Ruesch
Da die Wettervoraussichten, der starke Wind und der wenige Schnee unser geplantes Ziel auf den Piz Guiv nicht zu liessen, starteten wir am Samstagmorgen mit Zug dem Richtung Schwarzsee. Je nach Wetterlage war der Schopfenspitz oder der Pointe de Bremingard als Tourenziel vorgesehen. Zwei tolle Alternativen zum Piz Guiv.
In Bern stiessen noch zwei weitere Teilnehmende dazu und es ging zu zehnt mit Zug und Bus bis nach Schwarzsee.
Zu unserer Überraschung zeigte sich sogar der blaue Himmel und die Sonne. So ging es guter Stimmung und mit Blick an die schneebedeckten Gipfel los durch die Breccaschlund. Wir legten zwei kleine Stopps bei Alphütten ein. Währenddessen bedeckten Wolken den Himmel und der Schneefall setzte ein. Vom Wind noch geschützt entschied sich Christian für das Tourenziel Pointe de Bremingard auf 1923 MüM.
So ging es rechts hoch bis auf die Flanke. Dort setzte auch der Wind ein und wir erreichten das Ziel um 12.15 Uhr bei Wind, Schneefall und Sonne zugleich.
Bei anderen Wetterverhältnissen wäre die Abfahrt über die Westflanke zur Ober- und Unter-Recardets geplant gewesen. Wetterbedingt ging es für uns den Aufstiegsweg wieder zurück Richtung Schwarzsee. Mit ein paar wunderbaren Schwüngen bei Schneefall und einigen Schlittschuhschritten erreichten wird das Ende des Sees.
Aufgewärmt und gestärkt mit einem Cappuccino machten wir uns auf den Heimweg.
Danke Christian für die tolle Tour. Bericht: Dominique Guyer
Da für Samstag besseres Wetter als für Sonntag vorausgesagt wurde, haben wir die geplante Skitour auf Samstag vorverschoben. Die ganze Woche regnete es immer wieder bis 1700m. Wir zweifelten schon ein wenig, ob es im Gebiet Glaubenberg genug Schnee hat. Da aber der Aufstieg am Anfang auf der Strasse erfolgt, brauchte es nicht viel und wir konnten die Ski anschnallen. Und oberhalb vom Pass hatte es doch schon genügend Schnee für eine tolle Tour. Nach 2 Stunden erreichten wir schon unser Tagesziel Rickhubel. Bei der Abfahrt entschieden wir uns, nochmals anzufellen und noch auf die Sewenegg hochzusteigen. Und das hat sich gelohnt, wir genossen zu aller Freude eine schöne Abfahrt.
Bericht: Walter Bertschi
Bereits auf der Hinfahrt mit dem Zug ist Fitness gefragt: Wir steigen zwischen Zofingen und Sörenberg vier Mal um. So sind wir gut aufgewärmt in Sörenberg angekommen und fragen uns: Wo ist der Schnee hin? Am Dienstag, auf seiner Reko-Tour, hat Hans noch andere Verhältnisse angetroffen. In der Zwischenzeit leistete der warme Wind und der Regen ganze Arbeit. Wir schnallen die Schneeschuhe auf die Rucksäcke und wandern um ca. 9 Uhr los. Viele von uns kennen das Dorf Sörenberg nicht. Wir sind überrascht über die grosse Bautätigkeit. Während der ersten Pause schnallen die ersten drei Teilnehmer die Schneeschuhe an. Die anderen Drei sind noch nicht überzeugt. Aber mit der Zeit nimmt die Schneehöhe wirklich zu und es ist angenehmer, mit den grossen Schuhen an den Füssen unterwegs zu sein. Um 11.30 Uhr erreichen wir den schneefreien, windigen Gipfel der Haglere, 1948 müM. Die allgemein herrschende Lawinengefahr betrifft uns nicht – der Gipfelgrat ist fast blank gefegt. Trotz bedecktem Himmel ist die Aussicht sehr schön - bis hin zum Säntis (meiner Meinung nach!). Über den Nordrücken der Haglere geht es durch ein wunderschönes Moorgebiet hinüber zum Bleikechopf. Windgeschützt nehmen wir das Mittagessen ein, welches Hans mit einem frisch gebrauten Espresso für alle bereichert. Später geht es steil hinunter zum Gitziloch, der Ausgangspunkt von schon so mancher Skitour. Ab dort geht es wieder ohne Schneeschuhe weiter nach Flühli. Wo wir erstens das frühere Postauto nach 15 Uhr erwischen und zweitens gerade noch genug Zeit für einen Kaffee bleibt. Die ersten Regentropfen fallen in Zofingen nach der Rückkehr. Herzlichen Dank an Hans für diese schöne Tour. Bericht: Yvonne Ruesch
Unsere geplante Skitour ins Entlebuch musste leider wegen Schneemangels abgesagt werden.
Aber nichts desto trotz hatte Günter eine schöne, alternative Wanderung parat. Es entschlossen sich 4 Frauen Yvonne, Luzia, Melanie und Mia an dieser Wanderung teilzunehmen. Neben Günter kam auch noch Hans an die Tour als Guide mit.
Wir starteten am Bahnhof Mülenen. Von dort ging die Tour entlang des schattigen, und wildromantischen Suldtal. Hier wurde es richtig abenteuerlich. Wir mussten ein paar sehr glitschige, gefrorene Stege und Brücken aus Holz überwinden.
Bald schon kündigte sich der erste Hunger an. Nach kurzer Pause mit prächtigem Blick auf den Pochtenfall machten wir uns auf der Sonne entgegen. Günter stellte uns vor die Wahl des entweder direkten, steilen Weg oder des etwas gemütlicheren, längerem Weg in Richtung des Brunni.
Wir wählten den etwas gemütlicheren Weg. Unterwegs entdeckten wir eine kleine Hütte bei welcher wir bei prächtigem Sonnenschein unser Mittagessen genossen. Der Höhepunkt des Mahls kredenzte uns Hans mit einem frisch gebrauten Espresso!
Danach machten wir uns via Gratweg über die Greberegg zurück nach Aeschiried. Da wir noch genügend Zeit vor Rückfahrt mit dem Postauto hatten, genossen wir im Schiliftrestaurant noch einen Kaffee oder unsere Jüngste Wanderin ein leckeres Meringue. Müde und zufrieden brachte uns der Zug zurück nach Zofingen.
Besten Dank für diesen schönen, abwechslungsreichen Tag an Günter. Bericht: Melanie Stahel
An der 149. Generalversammlung unserer Sektion durfte unser Präsident Walter Bertschi ca. 100 Mitglieder begrüssen. Wie gewohnt ging der eigentlichen Versammlung ein gemütlicher Apéro voraus. Die statuarischen Punkte konnten zügig «abgearbeitet» werden. Den Anträgen des Vorstandes wurde zugestimmt und der Vorstand wurde wie vorgeschlagen gewählt. Zusammen mit Liliane Hofer als neue Hüttenkassierin nehmen wir vom Vorstand das neue Vereinsjahr zuversichtlich an. Die scheidenden Kassierin Vita Pasic wurde herzlich verabschiedet. Auch René Wyss wurde gebührend aus der Tourenkommission verabschiedet.
Die Budgets für die Hütten sowie einen Beitrag zur Neugestaltung der Homepage wurde mit grossem Mehr zugestimmt.
Ein wichtiges Traktandum war das Budget für das Jubiläumsjahr 2024 – in diesem Jahr feiert die Sektion das 150-jährige Bestehen und die Vermigelhütte wurde vor 50 Jahren beim jetzigen Standort neu gebaut.
Der OK–Präsident für das Jubiläumsjahr – Edi Roth – zeigte anhand einiger Folien, welche Aktivitäten das Jubiläumsjahr 2024 beinhaltet:
Alle Budgetanträge zu diesen Anlässen wurden mit überwältigendem Mehr angenommen. Über das Budget für das Jubiläumsfest 50 Jahre Vermigelhütte wird an der GV 2024 abgestimmt.26. Otober Jubiläumsfest im Stadtsaal Zofingen
Unsere langjährigen Mitglieder mit runden Jubiläen (25, 40, 50 und 60 Jahre) durften wir nach der Pause speziell ehren. Leider war es nicht allen Jubilaren vergönnt, persönlich dabei sein zu können, deshalb hier nochmals an alle: herzliche Gratulation für eure Treue zum Club.
Zum Abschluss bedankte sich Walter Bertschi bei folgenden Vorstandmitgliedern für ihren Einsatz: Käthi Däster, Regula Hartmann und Willy Hartmann mit einem Präsent. Im weiteren bedankte sich Walter bei Ernst Stalder und Fritz Köpfli für ihren grossen Einsatz bei der Bewältigung des Stromunterbruchs in der Vermigelhütte im Jahr 2021.
Der Vorstand dankt allen Clubmitgliedern für die Teilnahme an der General-versammlung und für das in uns gesetzte Vertrauen.
Gott sei Dank war für Samstag schlechtes Wetter angesagt. Erstens entschied sich Edi, den Start erst auf 08:45 anzusetzen und zweitens zeigte sich der Wald von einer romantisch tief verschneiten Ansicht. Trotz Schneefall trafen sich 14 SACler*innen gut gelaunt und wetterfest eingepackt zur «Chlaustour». Ziel war das «Bergrestaurant zur Alp» oder einfach «s’Älpli» oberhalb von Oberbuchsitten.
Kurze Bahnfahrt, Wetterschutz montieren und der Spaziergang ging los. In gemächlichem Tempo wanderten wir südlich des «Roggen» auf dem verschneiten Fahrweg bis zur «Alp». Die Zeit verflog mit angeregten Diskussionen. Zwischenzeitlich mussten wir das Tempo etwas drosseln, um nicht zu früh an unserem Ziel anzukommen. Der Apéro wäre wohl zu lange ausgefallen. Bei feinem Essen und Trinken verbrachten wir gemütliche Momente miteinander.
Um den Zug in Oberbuchsitten zu erreichen schlugen wir für den Rückweg ein leicht höheres Tempo an. Edi’s Timing ging auf!
Einmal mehr hat es im Kreis der SACler*innen Spass gemacht. Än grossä Dank an Edi: für än riisigä Rekognosziärigsufwand und s’buzzä fom verschlammtä Baik und dä Klaidär sowiä di vorbildlich Plaanig inklusif Wintärschtimmig. Bericht: Christoph Ruchti
Wir starteten um 7:29 am Bahnhof Zofingen, von wo aus wir nach Grafenort fuhren. Dort trafen wir die Wandernden, die mit dem Auto anreisten und wanderten als vollständige Gruppe die ersten zwei Kilometer zum Start der Rugisbalmbahn der Familie Töngi, die in zwei Stationen erst zum Hof und dann zum Lutersee fährt.
Gerade für die Teilnehmenden von außerhalb gab es von Hans die interessante Info, dass man auf einer „Buiräbähnli Safari“ noch mehr Kleinstseilbahnen erkunden kann.
An der letzten Seilstation angekommen hatten wir mit dem Wetter genug Glück, und mussten fast über Sonnencreme nachdenken. Es gab auch genug Schnee, sodass ein Teil der Gruppe die Schneeschuhe direkt ab der Bahnstation anlegen konnte. Vor allem für die Anfänger unter uns war das eine gute Gelegenheit, um zu prüfen, dass die Schneeschuhe gut sitzen und vor allem richtig herum angelegt wurden.
Auf dem ersten Kilometer konnten wir auch die ersten Spuren der Tierwelt bewundern, die uns fachmännisch von der Tourenführung erklärt wurden – vor allem die Abdrücke eines Schneehasen begleiteten uns bis zum Gipfel und inspirierten einen besonderen Schneeschuhwander-Stil unter Einsatz der Stöcke. Nach dem ersten Kilometer gab es Znüni und Gelegenheit bei Bedarf nochmal die Kleidung für den Aufstieg zu optimieren.
Gegen 11:50 erreichten wir den Salistock nach einem Aufstieg durch frischen Schnee und hatten dort für die Zeit auf dem Gipfel – wie mit Wettervorhersage geplant – ein perfektes Fenster erwischt und konnten den Tiefblick genießen. Nach dem Abstieg aßen wir bei der Hüethütte zu Mittag und haben uns danach auf den Weg zur Seilstation gemacht. Vor allem auf der Bergabfahrt konnten wir die konstruktionsbedingte Neigung der Seilbahn „genießen“, durch die sich die Gondel entlang des Seiles ausrichtet und bei einer Änderung der Seilführung plötzlich Richtung Tal zu stürzen scheint.
Am Bahnhof Grafenort musste die Gruppe der Bahnfahrenden feststellen, dass wir nur ganz knapp den leider doch nur jede Stunde fahrenden Zug verpasst hatten und dann auch noch das nächste Café geschlossen hatte. Während wir uns schon auf eine lange Wartezeit am Bahngleis einstellten, konnte aber Hans mit großem Verhandlungsgeschick in letzter Sekunde den Busfahrer eines abfahrenden Busses einer vietnamesischen Reisegruppe auf unsere Seite gewinnen. Die Gruppe nahm uns freundlich auf und war so nett war uns bis zur Bäckerei Gut’s Genuss in Wolfenschiessen mitzunehmen. Dort konnten wir dann die Wanderung zum Zvieri mit Kaffee, Plätzchen und den „Kuhfladen“ genannten Pralinen entspannt ausklingen lassen.
Abends in Zofingen angekommen verabschiedeten wir uns alle und freuen uns schon auf die nächste Wanderung! Bericht: Dorothee und Philipp
Wir fuhren mit dem Zug und dem Bus nach Brunni. Dann packten wir die Karten aus und schauten, welchen Weg wir für den kleinen Mythen nehmen wollten. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf: JO-ler und SAC-ler, welche auf verschiedenen Wegen das Ziel anpeilten. Anhand von unserer heutigen Tour lernten wir verschiedene Orientierungsmethoden kennen und setzten diese sogleich im Gelände erfolgreich um. Als wir unsere Mittagspause auf dem Gipfel des klein Mythen beendet haben, erreichten die Senioren (SAC-ler) mit leichter Verspätung auch noch unser Ziel. Zusätzlich haben wir gelernt, im Falle, dass die Senioren doch nicht den Gipfel erreichen oder Probleme unterwegs haben, wie man einen Rettungshelikopter einzuweisen hat. Zur Belohnung für unsere guten Taten bekamen wir eine grosse Glace von den Senioren spendiert.
Text: Loris, Fiona, Malin, Zoe, Luca und Maxim
Mit Bahn und Bus fuhren wir nach Reigoldswil. Ein steiler Weg führte uns an einigen imposanten Wasserfällen vorbei. Via Jägerwägli erreichten wir Wasserfallen.
Im Bergrestaurant Hintere Wasserfallen gönnten sich die 6 Wanderer einen Kaffeehalt. Auf und ab ging es dann via Schattberg, Graubode zur Ulmethöchi. Bei der Vogelfangstation machten wir einen grösseren Halt. Ein Ornithologe informierte uns in kurzen Zügen, wie das ganze seit 1962 abläuft. In grossangelegten Netzen verfangen sich die Zugvögel im Flug von West nach Süd, damit sie eingefangen und beringt werden können. Auf 4 Tafeln werden hier festgestellten Vogelarten aufgelistet. Die Zahlen der durchziehenden Vögel geben Aufschluss über langfristige Veränderungen der Populationen. So lassen sich mit der Zeit auch mögliche Einflüsse wie z.B. die Klimaerwärmung auf den Vogelzug erkennen. Seit 1962 konnten 99 verschiedene Vogelarten beringt werden. Beachtenswert ist aber, dass in den vergangenen Jahren immer weniger Zugvögel gezählt werden. Es gibt vielfältige Gründe (Klimawandel); viele Vögel bleiben über den Winter in den angestammten Regionen. Weitere Gründe: Wegfall des Nahrungsangebotes, z.B. Insektensterben und Wegfall des natürlichen Lebensraumes.
Weiter wanderten wir dann zum Bergrestaurant Stierenberg, wo wir unseren Durst löschen konnten. Danach erfolgte der Abstieg durch den «Chrachen» zum Dorf Bretzwil.
Mit viel Herzblut weihte uns Willy in seine Heimat ein, wo er seine Jugendzeit verbrachte. Er wusste uns viele spannende Geschichten zu erzählen. Unter anderem berichtete er, sein Schulweg in die Sekundarschule in Reigoldswil betrug 1 Std., auch im Winter. Es gab keinen Bus. Zum Mittagessen gab es in einem Restaurant eine Suppe mit Brot für Fr. 2.50. Wer kann sich das heute noch vorstellen!!
Willy, hab Dank für die abwechslungsweise Wanderung im schönen Baselbiet. Text: Heinz Bürklin
Kurz nach 7 Uhr fuhr unser Zug via Zofingen-Luzern-Brünig-Hasliberg Wasserwendi. Walter entschied sich, mehr oder weniger, die abgesagte Tour von Regula Hartmann zu übernehmen, welche am Samstag, 1. Oktober abgesagt werden musste.
8 Wanderfreudige starteten in Zofingen. Im Zug auf den Brünig gesellte sich Ernst Kunz spontan zu unserer Gruppe. Von der Busstation Wasserwendi stiegen wir in die Gondel, die uns zur Käserstatt fuhr. Die Aussicht auf die drei Gipfel Wetterhorn, Mittelhorn und Rosenhorn bei stahlblauem Himmel war phänomenal. Gut gelaunt und mit freundlicher Bedienung genossen wir noch kurz einen Kaffee, bevor wir uns auf die Wanderung in Richtung Melchsee-Frutt aufmachten.
Bei dem perfekten Wetter, der einmaligen Aussicht und der aufgestellten Gruppe war es ein pures Vergnügen bergauf und bergab dem Wanderweg zu folgen und den Tag zu genießen.
Bei der Mittagsrast wurden natürlich auch die Pässe, Gipfel, Täler und Gletscher benannt, die sich bei diesem Traumwetter von der besten Seite gezeigt haben.
Am Nachmittag erreichten wir dann das Balmeregghorn. Nach einer kurzen Besprechung entschieden wir uns, den direkten Weg hinunter auf die Melchsee-Frutt zu nehmen. Zur Tannalp absteigen und dann mit dem Bähnli zur Melchsee-Frutt wäre die andere Variante gewesen.
Vom Kanton Bern überquerten wir die Grenze zum Kanton Obwalden und genossen knapp 1 ½ Stunden später auf der Sonnenterrasse am Melchsee unser wohlverdientes Getränk.
Per Gondel, Postauto und Zug ging es dann zurück nach Zofingen, wo wir einige Minuten nach 18 Uhr einfuhren.
Ein gemütlicher, gelungener Tag war das. Herzlichen Dank an Walti für diese Genusswanderung. Text: Regula Sager
Am Morgen des 18. Septembers starteten fünf Mitglieder unserer Sektion plus zwei Gäste aus der Sektion Tödi bei der Baustelle des neuen Grimselstaudamms. Der anfängliche Schnee auf dem Weg war schon bald verschwunden und wir wanderten bei bestem Herbstwetter und herrlichen Farben gemütlich Richtung Hütte. Oben angekommen begrüssten uns Claudia und Stefan auf dem sonnigen Sitzplatz mit einer währschaften Rösti.
Danach stiegen wir den Leiternweg runter zum Gletscher, um das dort deponierte Material winterfest zu verpacken. In der Zwischenzeit setze ein starker und kalter Wind ein, so dass man sich beim Aufstieg zur Hütte gut an den Leitern festhalten musste.
Nach dem Einräumen tischten Claudia und Stefan ein üppiges Nachtessen auf, bei dem wir alle restlichen Vorräte verputzten. Auch die angefangenen Flaschen haben wir zusammen mit den anderen Hüttengästen aus der Schweiz und Australien pflichtbewusst leergetrunken. Dominik dankte den beiden Hüttenwarten für Ihren tollen Einsatz und die rekordhohen Übernachtungszahlen. Ausserdem erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Nach einer stürmischen und kalten Nacht haben wir am Montag in und um die Hütte die restlichen Arbeiten erledigt und die Hütte für den Winter vorbereitet. Als alles beendet war, verabschiedeten wir uns von Claudia und Stefan und wanderten bei herrlichem Wetter, etwas Wind und ganz viel Vorfreude auf die nächste Saison wieder zurück zum Parkplatz. Bericht: Marcel Lattmann
Tagesbericht Samstag, 03. September 2022 Anreisetag
Um 13:45 Uhr hat sich die diesjährige Wandergruppe im Hotel Ducan in Davos Monstein getroffen. Der Regen hatte sich nun verzogen und wir konnten einen kurzen Spaziergang rund ums Dorf machen. Danach erfolgte der Zimmerbezug und wir erhielten während des Apéro (vom Hotel offeriert) die ersten Informationen zum Hotel und dem Dorf vom Gastgeber, Herrn Schibli und Willy stellte uns das grobe Programm für die kommenden Tage vor.
Danach genossen wir das erste feine Nachtessen. Text: Regula Hartmann
Tagesbericht Sonntag, 04. September 2022
Gruppe Willy: Schatzalp-Latschüelfurgga-Strelapass-Mittelstation Parsennbahn
Die Berggängigen starteten auf der Schatzalp. Durch den Alpengarten und einem lockeren Lärchenwald erreichten wir bald Schönboden. Das Vieh auf dieser Seite ist bereits auf tiefere Alpweiden verlegt worden. Es erfolgte nochmals ein steiler Aufstieg zur Latschüelfurgga, wo wir den höchsten Punkt erreichten. Wir genossen die tolle Aussicht hinunter nach Langwies und Arosa und südöstlich erblickten wir bereits Gipfel in der Silvrettagruppe. Danach ging es guten Mutes weiter über den schönen Höhenweg Richtung Strelapass. Kurz vor dem Strelasee warf mich leider, ein im Weg stehender Stein, voll auf die Nase, was natürlich zu einem heftigen Nasenbluten führte. In dieser Zeit kam Regula mit ihrer Gruppe von der anderen Seite.
Da mein Nasenbluten sehr heftig andauerte, entschlossen wir uns, gemeinsam zum Strelapass weiterzugehen. Nach einem kurzen Halt im Bergrestaurant wanderten wir dann weiter bis zur Parsennbahn und kehrten nach Davos zurück. Text: Willy Hartmann
Gruppe Regula: Mittelstation Parsennbahn-Strelapass-Strelasee
Da die Gruppe mit Willy bereits zu Begin der Wanderung einen steilen Aufstieg von ca. 600 m zu bewältigen hatte, nahmen wir die Wanderung in entgegengesetzter Richtung in Angriff.
Auf dem Panoramaweg konnten wir die schöne Aussicht hinunter nach Davos und auf die umliegenden Berggipfel geniessen. Stetig wanderten wir Richtung Strelapass, wo wir noch einige Edelweisse bewundern konnten und danach noch ein Stück weiter zum Strelasee, wo wir das Mittagessen einnehmen.
Kurz nach dem Weiterlaufen trafen wir auf die Gruppe mit Willy. Leider hatte Willy einen kleinen Unfall erlitten, weshalb die Tourenleitung entschied, dass die ganze Gruppe gemeinsam zur Mittelstation der Parsennbahn wandert. Dadurch wurde uns der Abstieg zur Schatzalp erspart. Text: Regula Hartmann
Tagesbericht Montag, 05. September 2022
Gruppe Regula: Monstein-Jatzmeder-Sertig Dörfli
Heute starteten wir direkt beim Hotel und nahmen den Aufstieg zur Oberalp in Angriff. Die 300 hm waren gut zu bewältigen. Belohnt wurden wir mit einer abwechslungsreichen Höhenwanderung durch Wälder und über Lichtungen bis zu unserem Picknickplatz auf Jatzmeder.
Hier wurden wir bereits von Willy erwartet. Nach einem Halt im Bergrestaurant – bei Kaffee und Kuchen – folgte der sanfte Abstieg nach Sertig Dörfli. Zuerst über offene Flächen und später durch den schattenspendenden Wald. Hier konnten wir auch feststellen, dass bereits getrennte Wege für Wanderer und Biker erstellt wurden resp. im Bau sind.
Aus dem geplanten Kaffee oder kühlenden Getränk im Restaurant Bergführer wurde leider nichts. Der Betrieb war wegen Personalmangel geschlossen. Text: Regula Hartmann
Gruppe Helmut: Monstein-Fanezfurgga-Sertig Sand
Röbi, Heinz, Rita und Helmut machten sich bei strahlendem Wetter um 8.30 h direkt vom Hotel Ducan in Monstein (1636 müM) aus auf den Weg Richtung Fanezfurgga (2578 müM). Aufstieg durch einen offenen Arven- und Lärchenwald bis zur Oberalp mit einer Gruppe von Maiensäss Alphütten, die nur im Sommer benutzt werden. Von hier führte der Weg weiter bergauf zur höher gelegenen Mederalp, wo noch zahlreiche Rinder weideten. Unterwegs trafen wir eine noch junge Bäuerin, die von der alltäglichen Kontrolle ihrer Viehherde zurückkam. Sie berichtete von der wirtschaftlich angespannten Situation der Bergbauern angesichts der zunehmenden Vorschriften für die Landwirtschaft zum Wasser- und Umweltschutz, zur Tierhaltung u.a.m., was uns zu denken gab. Bei einer gepflegten Alphütte machten wir eine kurze Rast und genossen die frühherbstliche Stimmung. Über eine weitere Höhenstufe errichten wir schliesslich die Fanezfurgga, die den Blick auf eine urtümliche Gletscherlandschaft frei gab. Auf der gegenüber liegender Talseite waren noch Reste des Ducan Gletschers sichtbar und darunter weitläufige graue Schutt- und Blockfelder, typisches Gletscher-Vorland. Nach einer Mittagsrast stiegen wir durch eine eindrückliche Moränenlandschaft ins Sertigtal ab. Auch hier weideten noch Rinder auf einem grünen Boden. Schliesslich gelangten wir über eine steinschlaggefährdete Moränenflanke und eine letzte Steilstufe mit einem eindrücklichen Wasserfall nach Sand, einem Gasthaus am Talschluss mit Postautoanschluss. Mit dem nächsten Postauto fuhren wir durch das Sertigtal über Davos Clavadel nach Davos Platz und weiter bis nach Davos Monstein, wo wir gegen 17:00 h zufrieden ankamen und bei einem Monsteiner Bier unsere vielfältigen Eindrücke Revue passieren liessen.
Diese Etappe des Walserweges von Monstein nach Sertig Dörfli (1858 müM) führt durch eine eindrückliche Berg- und urtümliche Gletscherlandschaft im hinteren Sertigtal und ist als Bergwanderung T2 sehr empfehlenswert. Text: Helmut Messner
Tagesbericht Dienstag, 06. September 2022
Gruppe Willy: Davos Platz-Dürrboden
Die Genusswanderer starten in Davos Platz, um die ganze Länge des Dischmatales hochzulaufen. Dischma ist das längste Davoser Seitental und führt entlang des Dischmabaches bis zur Alp Dürrboden. Der Weg führte uns durch – jetzt noch – saftige Wiesen mit weidenden Kühen, vorbei an schmucken Maiensässen, die uns an die ursprünglichen Weiderechte der Walser erinnerten. Der Dischmabach mäandert durch ganz Tal und glitzerte im Sonnenlicht. Nach gut 14km und 580 m Aufstieg genossen wir im Restaurant etwas Kühlendes, bevor wir mit dem Bus wieder zurückfuhren. Text: Willy Hartmann
Gruppe Regula: Dürrboden-Grialetschhütte-Fuorcla Radönt-Flüelapass
Die Wetter App versprach wieder einen sonnigen Tag mit zwei Optionen: Wanderung durch das Dischmatal oder eine Bergwanderung nach Grialetsch und Übergang zum Flüelapass. Eine kleinere Gruppe von 6 Personen (Heinz, Rita, Eliane, Röbi, Helmut) wählte unter der Leitung von Regula die Variante Grialetsch. Wir fuhren mit dem Postauto bis nach Dürrboden (2004 müM) im Dischmatal.
Von hier starteten wir mit der Wanderung zur Fuorcla da Grialetsch. Der Bergweg führt gleichmässig neben einem Bergbach durch die baumlose herbstliche Berglandschaft aufwärts. Nach einer Rastpause auf einer flacheren Zwischenstufe erreichten wir nach etwa 2 Stunden den Furggasee und die Chamanna da Grialetsch (2540 müM), wo wir eine Mittagsrast einlegten. Hier berieten über den weiteren Fortgang der Wanderung. Regula zog es vor, mit ihrer Schwester Eliane wieder nach Dürrboden abzusteigen. Die restliche Gruppe wählte die Passwanderung über die Fuorcla da Radönt zum Flüelapass. Dieser T3 Bergweg führte zunächst über eine Bergflanke aufwärts zu einer flacheren Geländestufe mit mehreren Blockfeldern, die Trittsicherheit und Balance erfordern. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir schliesslich die Fourcla da Radönt (2785 müM), mit einem weiten Panorama auf die Bündner Berggipfel. Am Grat zum Piz Radönt beobachteten wir Steinböcke, die offensichtlich bereits gegeneinander um das Vorrecht in der anstehenden Brunftzeit kämpften. Erste Regentropfen liessen uns bald den Abstieg zum Flüelapass antreten. Der Weg führte zunächst steil in einen Gletscherkessel mit einem Bergsee hinab und über eine weitere Geländestufe zum Weg, der zum Schwarzhorn führt. Wir erreichten rechtzeitig die Flüela-Passstrasse mit einer Haltestelle für den Autobus von Susch nach Davos, der 20 Minuten später eintraf. Mit diesem Bus fuhren wir zum Flüelapass und durch das Flüelatal hinaus nach Davos Dorf und weiter nach Davos Monstein, wo wir wieder gegen 17:00 h eintrafen und uns das wohlverdiente Monsteiner Bier gönnten.
Die Passwanderung von Grialetsch über die Fuorcla da Radönt zum Flüelapass ist eine anspruchsvolle Alpinwanderung durch Schotter- und Blockgelände, die Kondition und Trittsicherheit erfordert. Die Verwitterung dieser Bergkette ist schon weit fortgeschritten und macht das Gelände teilweise unwegsam. Text: Helmut Messner
Tagesbericht Mittwoch, 07. September 2022
Heute folgte die ganze Gruppe dem Walserweg Nr. 35 von Monstein nach Jenisberg und hinunter zum Bahnhof Wiesen.
Der Weg führte uns durch den schönen Wald und bescherte uns einige Begegnungen mit Jägern, die uns gerne über ihre Jagderfolge resp. -misserfolge berichteten. In Jenisberg erwartete uns das Gässeli-Beizli mit feinem Kaffee und Kuchen. Nach der Besichtigung der kleinen Kapelle folgte der steile Abstieg auf der Naturstrasse zum Bahnhof Wiesen und über das Wiesener-Viadukt zu unserem Picknickplatz mit fantastischer Sicht auf das Viadukt. Zwei durchfahrende Züge gaben uns die Möglichkeit für das perfekte Foto.
Nach unserer Rückkehr nach Monstein folgte die abwechslungs- und lehrreiche Dorfführung durch den einheimischen Bauer Hans Ambühl und danach die äusserst interessante Brauereibesichtigung mit Degustation. Diese Gelegenheit nutzten einige, um sich mit geschmackvollem Monsteiner Bier einzudecken. Text: Regula Hartmann
Tagesbericht Donnerstag, 08. September 2022
Schon am Vorabend setzte heftiger Regen ein, sodass an keine Wanderung zu denken war. So fuhren wir am Morgen nach Davos und besuchten das Kirchner Museum mit der Sonderausstellung «Europa auf Kur. Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos». Die Ausstellung fokussiert die spannende Zeit der Davoser Sanatorien und zieht Parallelen zwischen Sport-, Medizin-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte.
Der Nachmittag stand dann allen Teilnehmenden zur freien Verfügung. Am Abend luden Rita und Josefina zu einem Abschieds Apéro ein. Anlässlich dieses Apéro fand die offizielle Beendigung der diesjährigen Wanderwoche statt.
Wir nehmen von einer erlebnisreichen Wanderwoche und dem schönen Monstein Abschied. Text: Regula Hartmann
Abschlussbericht 09.09.2022
Regula und ich danken allen Teilnehmenden für die Kameradschaft in dieser Woche. Zum Glück hatte der Sommer nicht alle Sonnentage vergeben, somit durften wir uns von Sonntag bis Mittwoch an bestem Wanderwetter erfreuen. Der Donnerstagvormittag war dann etwas regnerisch. Das war die Gelegenheit, die spezielle Ausstellung im Museum Kirchner in Davos zum Thema: «Europa auf Kur – Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos» eine spannende Ausstellung zu diesem Thema, zu besuchen.
Nach gut 10 Jahren Organisation der Herbstwanderwochen ist für mich nun Schluss. In den vergangenen Jahren durften wir gemeinsam in unterschiedlichen Regionen im In- und Ausland wunderschöne Wanderwochen erleben. Im Nachhinein fällt mir ein, dass wir eigentlich in diesen Wochen immer mit recht guten Wetterverhältnissen verwöhnt wurden.
Ich danke Allen, die mich in den vergangenen 10 Jahren begleitet haben und mit den grossartigen Berichten bestätigten, wie sehr die Wochen mit schönen Erinnerungen verbunden waren. Auch herzlichen Dank für all die schönen Verabschiedungen in diesen Wochen mit den grosszügigen Geschenken.
Ich freue mich euch bei anderen Gelegenheiten z.B. auf Tagestouren zu treffen. Willy Hartmann
Trotz regnerischer Wettervorhersage reisten wir zu neunt via Zürich und Chur nach Disentis. Von dort nahmen wir das Alpentaxi nach Curaglia und weiter ins Tal hinein bis zur Brücke bei Pardatsch auf 1596m. Um halb zehn liefen wir bei stark bewölktem Himmel los Richtung Fuorcla da Vallesa. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit waren nach kurzer Zeit alle durchgeschwitzt und auch der Wechsel auf kurze Hosen half nicht viel. Immerhin war das Wetter besser als erwartet und wir erreichten ohne Regen die Fuorcla auf 2629m.
Weiter ging es über Geröllfelder zur Fuorcla da Stavelatsch auf 2592m. Bisher hatten wir unterwegs noch niemanden angetroffen und das blieb auch so während wir über die Alp Lavaz zur Medelser Hütte auf 2534m hochstiegen. Diese erreichten wir ohne Regen nach insgesamt 5h 45min und 10 km, wo wir uns eine wohlverdiente Erfrischung gönnten, unter anderem mit frisch gebackenem Kuchen und Holunderblütensirup. Zum Znacht gab es exzellente Gemüselasagne und Bienenstich. Danach fielen wir ziemlich schnell ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück um viertel vor Acht los. Zunächst stiegen wir steil 500m ab, um nach der Bachüberquerung wieder zur Fuorcla dalla Buora hochzusteigen. Von dort ging es bei perfektem Wetter auf dem steinigen Grat weiter zum Piz Ault und dann runter zur Feuerstelle der Schweizer Familie auf 1973m. Dort machten wir einen kurzen Mittagshalt, bevor wir weiter abstiegen nach Curaglia. Zu unserer Freue hatte der Dorfladen offen, so dass wir uns vor dem Postauto noch ein verdientes Glace gönnten.
In Disentis mussten wir auf den nächsten Zug warten, da uns der Zutritt zum Glacier Express verwehrt wurde. Via Zürich und Chur ging es dann in überfüllten Zügen zurück nach Zofingen.
Vielen Dank an unseren Tourenleiter Walter für die perfekt geplante und nicht alltägliche Tour! Bericht: Marcel Lattmann
Gstartet hemmer mit em Alpabzug de Klausepass durab, wo ned ganz ikalkuliert gsi esch. Ergendeinisch simmer denne adene siebe Gruppe Chüeh verbii cho und met em Seilbähnli ufe Fisetepass, vo dete denne wiiter Richtig Gemsfairenstock. Unterwegs het de Jonas leider müesse umchehre, well er vode nasse WK üebig, so wies tönt het, en Lungeentzündig igfange het. Ziemli nass semmer denne be de Claridehütte acho und hend Spieli gspielt mit viel Vizekönige.
Wo d Fraue erfahre hend, dass es wegem Jubiläum 125 Jahr Claridehütte en Brunch zum z Morge git, hett denne de René am Morge chum chönne glaube, dass er am achti am Morge Rösti esst und nanig ufem Gipfel staht.
Endlich richtig Gipfel, über en Gletscher mit viel Labyrinth, het de René eus insturiert, dass Öpfel ufeträge sinnlos esch und denne dankend in en Öpfel bisst. Früsch gstärkt hemmer s Mount-Everest Feeling met em Neuschnee gnosse bis de Gipfelufstig agfange het. De esch wettermässig eher wechselhaft mit begrenzter Sicht gsi, aber wenn Helde reised, hets doch sunne ufem Gipfel gha und d Feldstecher hend chönne bruucht werde.
De Abstiig het sich denne weg fehlende Sohle (euses Bileid Beat) echli länger gstaltet als agnah, deför mit vielne interessante Gspröch! Bericht: Veronika Schneiter
Anfang August. Die Schweiz ächzt unter einer erneuten Hitzewelle, und der heutige Tag wird wieder neue Rekorde brechen.
Wir lassen uns aber nicht einschüchtern und stehen zu viert um halb sieben auf dem Perron und warten auf den Zug. Walti, unser Tourenleiter kann sich nicht so recht mit der SBB anfreunden. Auch heute liess sie ihn im Stich. Am Bahnhof Kölliken wurde er an der Anzeigetafel mit: «Zugsausfall» begrüsst…
Ab Zofingen lief es dann aber wie am Schnürchen. Die Verbindung nach Oberrickenbach angenehm mit schlanken Anschlusszeiten. So können wir bereits um 8.15h ab der Chrüzhütte starten. Walti geht voran, wie wir es von ihm kennen. Nicht allzu schnell aber stetig. Durch das Bannalptal mit seinen Alpweiden. Stetig bergauf bis zum Schöneggpass. Links thront der Chaiserstuhl. Nach einer kurzen Pause geht es weiter durchs Schöntal. Ein eigenartiger Name. Die Landschaft hat sich total verändert. Vor dem Pass gab es grüne Alpweiden, der Weg zu Rot Grätli führt jetzt nur noch durch Schutt und Steine. Ich fühle mich an eine Mondlandschaft erinnert. Erstaunlicherweise queren wir noch ein-, zwei kleine Schneefelder, die sich trotzig gegen die Hitze behaupten.
Auf dem Rot Grätli gönnen wir uns erneut eine Pause , bevor wir den letzten Aufstieg zum Wyssigstock in Angriff nehmen. Dieser Teil ist mit T4 eingestuft. Wahrscheinlich weil der Weg durch Schotter führt. Bei der Engelbergerlücke halten wir uns dann rechts und erreichen genau nach Zeitplan um 12.30 den Wyssigstock. Ein fantastischer Blick in die Alpen und ins Mittelland belohnt uns. Und es ist das einzige Mal an diesem Tag, an dem wir etwas frösteln. Der Blick auf den Griessengletscher unter uns macht uns nachdenklich. Auch er schwitzt, und blaues Eis sieht man nirgends. Nach Fotoshooting und Rast machen wir uns auf den Abstieg. Wir haben uns für die Variante Engelberg entschieden. Bis fast zum Rot Grätli müssen wir auf der Aufstiegsroute zurück. Unser nächstes Etappenziel, die Rugghubelhütte sehen wir schon von weit. Dort sind wir sehr dankbar, dass Getränke verkauft werden. Es ist auch auf 2200 m.ü.M. heiss.
Und dann geht es nochmals 6km bis zum Ristis Bähnli, das uns sicher nach Engelberg führt. Da der Zug erst in einer knappen Stunde fährt, erholen wir uns im Old Tea House. Und wir sind uns alle einig. Dieser Besuch lohnt sich. Regula’s Cyder erinnert sie an ihre Jugendjahre, als sie in England gelebt hat. Und die Toilette…die müsst Ihr Euch selber anschauen. Dafür gibt es keine Worte.
Walti, vielen Dank für die perfekte und umsichtig geplante Tour. Wir haben uns mit Dir wohl gefühlt und der Tag hat gutgetan. Bericht: Esther Weber
Kreuz und quer, fast aus der ganzen Schweiz, traf sich am Freitag, 29.07.2022, ein bunt gemischter Trupp für ein abwechslungsreiches Wochenende in den Bergen.
Im Zug von Luzern nach Engelberg stiessen dann die letzten Teilnehmer zu uns. So kamen wir auf 7 Personen, die eine Regenlücke nutzen und den Aufstieg zur Spannorthütte begannen. Vorbei an frischen Bachläufen und durch grosse, neue Geröllfelder fanden wir den Weg zur Hütte. Noch während der Diskussion, wie man den Nachmittag nutzen könnte, setzte der Regen ein und so entschied man sich für Schlafen, Jassen oder einfach Entspannen. Das Abendessen war lecker und stärkte uns für den nächsten Tag. Wie sehr wir dies brauchten, war uns dabei noch nicht bewusst.
Am nächsten Morgen ging es pünktlich um 04:00 Uhr zum Morgenessen. Beim Start der Tour war die Betriebstemperatur dann nach wenigen Minuten erreicht.
Die 600 Höhenmeter zur Schlossberglücke verlangten so einige Schweisstropfen (ob dies mit dem aufziehenden dichten Nebel zusammenhing?). Beim Übergang zum Gletscher sank die Sicht dann beinahe auf 0. Die Wetterprognosen prognostizierten bis zum Mittag keine Besserung und darum entschieden wir uns schweren Herzens für die Umkehr. Auch wenn das Wetter in der Umgebung besser war, war der Gletscher bis weit nach dem Mittag im Nebel versunken.
Zurück in der Spannorthütte gab es einen kurzen Kaffee. Ab der Talstation Fürenbahn dann mit dem Postauto und Bahn nach Stans. Von da an mit dem spontan organisierten Alpen-Taxi via Seelisbergtunnel zum Bodenberg. Auf dem normalen Hüttenzustieg in die Kröntenhütte gönnten wir uns beim "schattig Boden" ein kühles Getränk. Die mutigen unter uns gönnten sich im Fulensee ein erfrischendes Bad. In der Hütte wurde zwischen Kuchen und Nachtessen eine Lösung zur allgemeinen Bedürfnisdeckung vom Sonntag erarbeitet.
Und so starteten wir am Sonntag noch vor Sonnenaufgang Richtung Gipfel. Mit dem Sonnenaufgang im Rücken sowie Stein und Gletscher unter den Füssen, rückte der Gipfel kontinuierlich näher.
Je höher wir kamen, desto frischer wurde der Wind und desto mehr Nebel bedeckte den Gipfel. Bereits beim Aufstieg entschieden wir uns für eine Pause nach dem Gipfel bei der Kröntenlücke. Die Wolken wurden dichter und knapp vor dem Höhepunkt der Tour nahm die Sicht wieder rapide ab. Dem kurzen Gipfelgenuss mit Leichtgepäck folgte das Gruppenabseilen und der Abstieg zur Kröntenlücke. Weiter ging es zum Sassfirn, wo ein erneutes Abseilen stattfand. Der steile Gröllfeldanstieg von 200Hm Richtung Sasspass verlangten dann nochmal alle Kraftreserven, welche mit dem Mittagessen auf Passhöhe belohnt wurde. Über Blockstein und grasige Hügel gelangten wir zur wohlverdienten Pause in der Leutschachhütte. Vorbei am Niedersee ging es durch das malerische Tal zum wunderschönen Arnisee. Dabei durfte die obligatorische Postkartenkuh nicht fehlen.
Ich bedanke mich nochmal bei allen Beteiligten für das super Teamplay und die tolle Leistung. Bericht: Thomas Stadelmann
10 erwartungsvolle Teilnehmende trafen um ca. 09:00 im Grimselhospiz – zur diesjährigen Thementour «Naturgefahren» – ein. Als Referenten konnte ich Hansruedi Keusen (SAC Co-Präsident Kommission Hütten und Infrastruktur) sowie Daniel Bürki (Leiter Bauausführung & Fachgruppe Fels Wasser Eis der KWO)
Nach einer kurzen Begrüssung begaben wir uns in Sitzungsraum, wo uns Hansruedi eine kurze Präsentation zu den Veränderungen im Alpinen Raum zeigte. Er zeigte uns auf, dass es schon früher Warmphasen gegeben hat, zum Beispiel zeigte er Bilder von Baumstämmen, die im Moirygletscher zum Vorschein kamen und auf ca. 3000 Jahre zurückdatiert werden konnten. Somit gab es in dieser Zeit auf dieser Höhe einen Wald. Jedoch ist im Moment beängstigend, wie rasch die durchschnittliche Temperatur im Alpenraum ansteigt und somit auch der Permafrost am Auftauen ist. Dies bedeutet, dass wir inskünftig mehr mit Bergstürzen und Murgängen rechnen müssen. Auch einige Hütten sind in gefährdeten Zonen und müssen gesperrt werden, z.B. Mutthornhütte.
Nach diesen Ausführungen machten wir uns in Begleitung von Daniel Bürki auf den Weg zur Hütte. In kurzen Halten dem Stausee entlang informierte uns Daniel über die Pläne der KWO.
Folgende Eckdaten sind erwähnenswert:
Die Notwendigkeit von Speicherseen in den Alpen wird länger den je zur Notwendigkeit. Mit dem Abschmelzen der Gletscher verschwindet ein natürlicher Rückhalt der Niederschläge. Die Speicherseen müssen in Zukunft auch als Trinkwasserspeicher angesehen werden. Dazu ist die Grimselregion ein wichtiger Teil, denn in dieser Zone ist die Niederschlagsmenge so gross, dass z.B. der Grimselsee pro Jahr bis 3-mal gefüllt werden könnte.
Die Bedeutung der KWO ist im gesamten Stromnetz der Schweiz von grosser Wichtigkeit. Denn die KWO ist verpflichtet die Netzsicherheit der Schweiz zu gewährleisten. Das heisst, bei Überproduktion von Energie wird Wasser in die Speicher gepumpt, das dann wieder bei Mehrbelastung zur Stromgewinnung eingesetzt werden kann.
Damit auch die Versorgungssicherheit inskünftig gewährt wird, ist ein Ausbau der Speicherkapazität unumgänglich.
Auf der Höhe des arg zurückgeschmolzenen Unteraargletschers machten wir nochmals einen Halt. Bei dieser Gelegenheit zeigte uns Daniel anhand von Karten, wo sich die Gefahrenpunkte bezüglich des auftauenden Permafrostes befinden. Eine weitere Gefahr droht durch instabile Seitenflanken der Gletschermulden, welche infolge wegschmelzen des Gletschers keinen Seitenhalt mehr aufweisen. Hier sind auch im Bereich der Hütte genauere Messungen notwendig. Eine Interessante Grafik zeigt auch auf, dass in einigen Jahren, wenn der Unteraargletscher bis zum Schnittpunkt Lauteraargletscher, Finsteraargletscher, abgeschmolzen ist, einige neue Seen entstehen werden.
Nach diesen Informationen wanderten dann die Teilnehmenden individuell zur Hütte. Dort wurden wir von Claudia und Stefan herzlich willkommen geheissen. Nach dem feinen Abendessen diskutierten wir noch weiter was uns die Zukunft – in allen Belangen - noch bringen wird.
Die Frühaufsteher erlebten ein Morgenerwachen wie es nur bei der Lauteraarhütte sein kann - auf dem schönsten Balkon in den Berneralpen – ein grandioses Morgenrot, ein spektakulärer Sonnenaufgang – einfach immer wieder schön. Gut gelaunt über das sonnige Wetter machten wir uns auf den Rückweg zum Ausgangspunkt. Ein Teil der Teilnehmenden stieg über den Leiternweg ab und bewunderte am Schluss noch das imposante Gletschertor, welches der Triftbach neu geöffnet hat.
Die informative Tour wurde positiv aufgenommen und alle Teilnehmenden werden mit diesen Erkenntnissen betreffend die Gefahren im Alpenraum, Bergtouren mit der gebotenen Vorsicht angehen. Bericht: Willy Hartmann
Tagesbericht Montag, 18. Juli 2022
Anreisetag Zofingen – Almagellerhütte
Frohgemut und um 10:25Uhr logischerweise ausgeschlafen trafen die 6 Teilnehmer (Melanie, Regula, Andreas, Hans, Peter und ich) auf den Tourenleiter Walter. Die Zugfahrt wurde - nach Bern - gemütlich, da wir trotz Verspätung rechtzeitig den Zug ins Wallis erreichten.
In Saas Almagell erwartete uns Dominik, der Bergführer für die kommenden Tage, mit seinem strahlenden Lachen und der guten Nachricht, dass wir die ersten 222 hm mit der Sesselbahn auf Furggstalden überwinden und dann auf dem Erlebnisweg auf 2 Hängebrücken erstmal «Loft onderem Födle» geniessen dürfen. Der Aufstieg via Berghotel Almagelleralp zur Almagellerhütte verkürzte sich damit auf ca. 1000 hm, welche wir in gemütlichen 4 h absolvierten.
Nach dem Einrichten und Ankommen auf der Hütte informierte uns Dominik über die wetterbedingte Planänderung und dann gings zum Nachtessen. Text: Werner Heggli
Tagesbericht Dienstag, 19.Juli 2022
Heute heisst es früh aufstehen, es geht aufs Weissmies. Schon um 4 Uhr bewegen sich die Seilschaften mit ihren Stirnlampen wie Glühwürmchen von der Almagellerhütte aus bergwärts. Bis 3'500 Meter laufen wir ohne Seil, danach wird das Gebiet felsiger und steiler. In 3 Seilschaften bewegen wir uns zum Gipfel und freuen uns ab der herrlichen Aussicht vom schneebedeckten Gipfel des Wiessmies.
Der Abstieg auf der Aufstiegsroute verläuft bis zum Abseilen problemlos, doch dann kommt es zum Stolperunfall und Peter kann die Tour leider nicht mehr zu Fuss beenden. Er muss durch die Air Glacier ins Tal geflogen werden. Beruhigt darüber, dass nichts Schlimmeres passiert ist, geniessen wir die Sonne auf der herrlichen Terrasse der Almagellerhütte. Bericht: Andreas Kägi
Tagesbericht 20. Juli 2022
Dri Horlini, 3207 m
Nach der Weissmies-Besteigung ist heute eine Klettertour angesagt. Morgenessen um 7 Uhr. Die Hüttenbetreiber sind da nicht sehr flexibel.
Zuerst geht es über ein Blockfeld. Der Einstieg befindet sich an der Stelle, wo der SW-Grat zum ersten Mal steil wird und in kompakten Felsen übergeht. Es ist eine alpine Route, der Weg ist mehrheitlich selber zu suchen und abzusichern. Ich war froh, dass Dominik mir die Zwischensicherungen legte. Die abwechslungsreiche Kletterei mit einigen luftigen Passagen zeigte uns aber auch die Grenzen des Machbaren. Aus zeitlichen Gründen, und weil die Wettervorhersage am Nachmittag etwas unsicher war, beschlossen wir die Kletterei an der ersten Abseilstelle abzubrechen. Ganze vier Seillängen durch die fast senkrechte Wand, das war beeindruckend. Alle kommen wohlbehalten zur Hütte. Mir hat es gefallen und ich hoffe, dass auch andere auf den Geschmack gekommen sind. Text Hans Felber
Tagesbericht Donnerstag, 21.Juli 2022
Heute war der Hüttenwechsel zur Weissmieshütte via Almagelleralp – Weissflue – Kreuzboden auf dem Programm. Dies sollte ca. 3 Stunden dauern und danach wollten wir noch den Klettersteg auf das Jegihorn in ca. 5 Stunden in Angriff nehmen.
Doch manchmal kommt es eben anders, wie man plant Wir hatten einen schönen Hüttenwechsel. Durch die abwechslungsreiche Landschaft, inklusive einer Herde Schwarznasenschafe ging der Weg. Doch leider merkten wir, dass wir viel länger als geplant für den Weg haben würden. So splittete sich unsere Gruppe in 2 Geschwindigkeit - Gruppen auf.
Die ersten zwei der schnellen Gruppe machten sich, nach Hüttenankunft, in Windeseile auf, um den Klettersteg zu bewältigen. Sie schafften ihn in rekordverdächtigen 75 Minuten! Die nächsten zwei machten sich auf dem Normalweg auf zum Jegihorn. Zufälligerweise trafen sich die vier Wanderer bzw. Klettervögel auf dem Gipfel zum gemeinsamen Gipfelfoto. Zusammen machte man sich auf den steilen Abstieg zur Hütte.
Die restlichen Teilnehmer zogen es vor, den Nachmittag gemütlich bei der Hütte zu verbringen.
Nach dem leckeren Nachtessen wurde mit grosser Begeisterung noch ein Jass geklopft bevor alle in die Betten vielen. Text: Melanie Stahel
Tagesbericht Freitag, 22.Juli 2022
Lagginhorn/Jegihorn
Kurz nach vier Uhr in der Früh machte sich die Gruppe mit Dominik auf den Weg zum Lagginhorn. Bei strahlendem Wetter und warmer Temperatur erreichten die vier Frühaufsteher nach 4 Stunden den Gipfel. Perfekte Bedingungen, perfekte Aussicht und perfekte Stimmung. Der Abstieg war nicht ganz einfach und die Gruppe erreichte die Weissmieshütte nach weiteren 4 Stunden kurz nach Mittag.
Die 3-er Gruppe mit Walti startete um kurz vor sieben Uhr in Richtung Klettersteig Jegihorn. Nach einer Stunde Anmarschzeit und Einrichten konnte der Klettersteig in Angriff genommen werden. Nach drei Stunden, wahlweise über die Hängebrücke, wurde der Gipfel erreicht. Nach der Verpflegung und dem Gipfelfoto ging es konzentriert wieder zurück zur Weissmieshütte, wo wir von den anderen schon erwartet wurden.
Nach der schmackhaften Rösti traten wir den Heimweg an. Vom Kreuzboden ging es mit der Bahn Tal abwärts nach Saas Grund, wo wir uns von Dominik erabschiedeten.
Bei grösster Hitze setzten wir uns in den Zug nach Zofingen, wo wir um halb sechs eintrafen.
Danke Walti und Dominik für die vollauf gelungene Tourenwoche. Text: Regula Sager
Am Sonntag, 17.07.2022, pünktlich um 08:00 Uhr fuhr ein kleiner, aber feiner Trupp nach Meiringen. Das Team bestand aus Thomas 1, Andreas, Thomas 2, Daniela und Mirjam. Erster Halt war Kaffeepause bei der Landi in Reiden. Fast auf die Minute genau holten wir Bruno in seinem Zuhause ab. Gut gelaunt und voller Zuversicht starteten wir so unsere Reise vom Rosenlaui zur Dossenhütte mit der Begehung der Gletscherschlucht. Knappe 1400Hm und 4.5h später erreichten wir zu sechst die Dossenhütte in der heissen Nachmittagssonne. Der Rest vom Nachmittag wurde mit Quatschen, Vorschlafen, Yoga und Sonnenbaden verbracht.
«Frühaufsteher werden belohnt» war dann das Motto vom Montag. Um Vier starteten wir zu unserem ersten Gipfelziel, dem Rosenhorn. Über Gröll und Schutt führte der Weg zum Tossensattel und dann zum Einstieg vom Rosenlouwigletscher. Der Übergang zum Gletscher war mit einem Seil ausgerüstet und einiges besser passierbar als erwartet. Die Bedingungen auf dem Gletscher waren entgegen den Erwartungen beinahe perfekt. Fast keine Aper-Stellen, gut Schnee bedeckt und nicht zu weich. Sanft steigend mit einem bezaubernden Sonnenaufgang im Rücken näherten wir uns dem Gipfel. Die letzten 400m glichen dann schon ein wenig einer Gratwanderung. Nach dem Gipfelsnack und einer tollen Rundumsicht machten wir uns auf den Abstieg zur Glecksteinhütte. Die Wegfindung ohne Spalten verlangten den einen oder anderen Schlenker. Dank Brunos Weitsicht überwanden wir alle Hindernisse und Steilpassagen mühelos. Auch den Bach querten (beinahe) alle trocken. Dank dem frühen Start war der Schnee noch trittfest, der Bach noch passierbar und die Sonne noch ertragbar. Nach 1100 Hm Aufstieg, 1500Hm Abstieg und ca. 11km Distanz genossen alle noch den Nachmittag auf der Glecksteinhütte. Nur die Käseschnitte wird nicht von allen weiterempfohlen. Am späten Nachmittag stiessen die letzten Teilnehmer (Anita und Thomas 3) zu uns. Aus diversen Gründen teilten wir die Gruppe für den nächsten Tag in zwei Gruppen auf. Gemütlich wurde gespiesen und dann ging es bereits wieder früh ins Bett.
Gruppe1: Gemeinsam mit einigen anderen Gruppen frühstückten 5 von uns und machten sich für den Start bereit. Der Weg zum Willisgrätli sorgte bereits nach wenigen Meter für optimale Betriebstemperaturen. Da wir als einziger Trupp das Gestältli bereits in der Hütte anzogen, überholten wir beim Steigeisen anschnallen sämtliche andere Teams. So führten wir eine Traube von über 20 Personen an und stiegen als erstes in Richtung Frühstückplatz ein. Die schöne Kombination von wenigen Stellen mit leichter Kraxlerei und Gehen am kurzen Seil führten uns über Willisgrätli zum Wettersattel. Eine kurze Rast später, nahmen wir den letzten Aufstieg zum Gipfel in Angriff. Um 07:30 Uhr genossen wir eine unglaubliche Weitsicht bei kühlem Wind. Daher verlegten wir die Pause hinunter in den Wettersattel. Über den schneebedeckten Hengsterengletscher führte die Route nun zum Wellhornsattel. Dabei kamen wir an grossen Gletscherabbrüchen vom Mittelhorn vorbei. Zuerst über riesige Spalten, dann über die flache Ebene vom Rosenlouwigletscher peilten wir den Weg zum Tossen an. In der Ebene quert man über 100 kleine Risse und Spalten im Gletscher, die dank der Ausaperung gut sichtbar waren. Vom Kleinen Felsen bei 2920 müM ging es nochmals 100 Hm zum «Ausstieg» vom Gletscher, zurück in die Dosseflancke. Mit einem kurzen Umweg von 1h ging es noch auf den Tossen und dann via Tossensattel zurück in die Dossenhütte. Als krönender Abschluss genossen wir an dem Tag einem Bollywood mässigen Sonnenuntergang
Gruppe 2: Sie konnten die Bettdecke länger geniessen und begaben sich nach dem Frühstück auf den Abstieg zur Postautohaltestelle «Abzweigung Gleckstein». Nach der gemütlichen und imposanten Postautofahrt nach Rosenlaui begann in grosser Hitze der Aufstieg Richtung Engelhornhütte. Aufgrund von noch zu viel Lunch im Gepäck, wurde trotz den warmen Temperaturen, auf eine kühlende Glace verzichtet. Nach einem kühlenden Bier in der Hütte wollten sie den Klettergarten ausprobieren, was auf Grund der fehlenden Expressen und des zu kurzen Seils jedoch nicht realisierbar war. So genoss man den Nachmittag dann bei der Hütte. Am Abend kam man noch in den Genuss vom berühmten Engelhornhüttengrill. Dies konnte man dann auch Gruppe 1 nicht vorenthalten. Dafür war das Abendrot nicht ganz so überwältigend.
Gruppe 1 startete am Mittwoch wieder früh den Abstieg von der Dossenhütte zur Engelhornhütte. Ein kurzer Schauer war erfrischender und länger als vermutet. Dafür gab es noch einen Kaffee während der Besprechung der Tagesplanung. Entschieden haben wir sieben uns für die Besteigung des kleinen Simmelistock. Eine Mehrseillänge im einfachen 3. Grad. Entgegen einiger Selbsteinschätzungen war dies jedoch für alle super machbar. Abstieg erfolgte über die gleiche Route. Zügig waren wir zurück in der Engelhornhütte. Es packten alle ihre Hinterlassenschaften ein und gemeinsam stiegen wir zum Parkplatz beim Rosenlaui ab. Ein leckere Käseschnitte mit allem Drum und Dran gehörte zum krönenden Abschluss von diesen Tagen. Um 15:00 Uhr sassen wir dann im Auto Richtung Zofingen. Danke Thomas 2 für das sichere Fahren. Und so endeten 4 spannende, lehrreiche, unterhaltsame und wunderschöne Tage. Bericht: Thomas Stadelmann
Mit leider nur 2 Angemeldeten reisten wir via Beatenbucht auf den Beatenberg. Der Aufstieg von 800 Höhenmetern führte, bis kurz vor dem Ziel, auf wurzelreichen Wegen durch den Wald. Die Natur bot uns ständig Zwischenmahlzeiten mit Heidelbeeren an, bis wir kurz unterhalb des Niederhorns Mittagsrast machten. Zwischen den Bäumen wurde uns zeitweise die Sicht auf den Thunersee und die gegenüberliegenden Berner Alpen freigegeben. Der Gratweg am Niederhorn war ein unvergleichliches Erlebnis! Auf einem gut gesicherten Weg führte er über schroff abfallende Felsen und gab die Sicht frei ins weit unten liegende Justistal. In der Ferne das atemberaubende Panorama mit Eiger, Mönch und Jungfrau, dem Blüemlisalp-Massiv, dem Niesen und vielen mehr. Leider wurden die Bergspitzen von Wolken bedeckt. Hinweistafeln entlang dem Gratweg lieferten zahlreiche Informationen über die Berg- und Alpenwelt sowie über Flora und Fauna. Nachdem wir mit der Aussicht gesättigt waren, machten wir uns zu Fuss auf den Abstieg zur Mittelstation der Niederhornbahn. Dort stiegen wir um auf Trottinettes und fuhren ins Dorf hinunter. Es war für uns alle ein erlebnisreicher Genusstag. Bericht: Käthi Däster
In der ersten Hiobsbotschaft teilte uns Dominik mit, dass bereits eine halbe Stunde früher Abfahrt in Zofingen sein wird; Begründung: «grosse Gruppe». So gross war aber die Startgruppe nicht, haben doch einige der Teilnehmer beschlossen, selbständig anzureisen oder bereits 04:30 Uhr aufzubrechen. Die einen wollten klettern und die anderen arbeiten.
Nach wohlverdientem Kaffeehalt in Guttannen starteten wird ge- und verstärkt im ‘Summerloch’. Zwingend war eine Kürzestbesichtigung der Bauarbeiten an der neuen Grimsel-Staumauer.
In sehr teilnehmergerechtem Tempo ging es Richtung Lauteraarhütte. Für mich als ‘Lauteraarhütten-Erstbesucher’ waren die Eindrücke überwältigend. Tiefblicke, Seitenblicke, Vor-, Rückblicke und konzentrierte Blicke auf den Weg. Hier wunderbare Alpenflora; dort ein Wasserfall oder ‘Dominik’s Kuschelfels’ aus feinstgeschliffenem Grimsel-Granit. Und überall: ein gepflegter Hüttenweg. Das frühe Aufstehen einzelner Teilnehmer hat sich für uns gelohnt.
Strahlender Sonnenschein, noch angenehme Temperaturen und leichter Wind liessen uns die kurzweilige Hüttentour mit Ausblick auf im Brunnen gekühltes Bier schnell vorübergehen. Auch hier neue Eindrücke: am Wegrand sitzende Wegmacher, ein herumwuselnder Wegchef mit Multifunktionspickel, unter Arven versteckte Arbeitsgeräte und kletternde JO-ler*innen. Energiepolitische Diskussionen und die Aussicht auf Streitgespräche mit den Mitgliedern des Grimsel-Komitees und das bereits erwähnte, kaltgestellte Bier liessen die Tour sehr erträglich werden. Die steigenden Temperaturen und der Blick auf den stetig schwindenden Gletscher machten aber auch nachdenklich.
Nach einem herzlichen Empfang durch Claudia und Stefan, einem ersten Eistee und/oder Bier, angeregten Plaudereinen, einer kalten Platte mit lokalen Spezialitäten, Alphornklängen und einem feinen, ökologisch nachhaltigen (weil vegetarischem) Nachtessen ging der erste Tag ohne Streitgespräche zu Ende.
Am frühen Sonntagmorgen herrschten bereits angenehm warme Temperaturen. Es versprach, ein heisser Tag zu werden. Die Prognose und Wetter-Organisation von Dominik stimmte. Der Wunsch für die nächste Eröffnungswanderung war aber klar: gleiche Wetterstabilität, aber 5° tiefere Temperaturen mit leichtem Wind.
In der zweiten Hiobsbotschaft teilte uns Dominik vor Aufbruch mit, dass man sich aus der bereitliegende Sammlung an Arbeitsgegenständen vom Bohrhammer über die Schweissanlage bis hin zu den Ersatz-Akkus aussuchen darf, was man zu Tale tragen möchte. Er versteckte dafür niemandem einen Stein im Rucksack.
Auch hier trennten sich wieder unsere Wege. Einzelne wollten, brauchten aber mehrere Anläufe, wieder arbeiten und andere stiegen über den verlängerten Leiterweg über den Gletscher ab; der Rest gemütlich auf dem blumenreichen Hüttenweg.
Der Rest ist schnell erzählt: schweisstreibende Wege über den Restgletscher oder den Hüttenweg verbunden mit Pausen, um die Zusatzlasten neu zu verstauen oder Wasservorräte aufzutanken (lassen). Materialrückgabe im ‘Summerloch’ und Fahrt zum letzten gemeinsamen Halt in Guttannen.
Ein Tipp: bestellt nie einen Coupe mit ‘viel’ Rahm. In Guttannen wird es wörtlich genommen.
Und ein letzter Hinweis an all Diejenigen, die noch nie in der Lauteraarhütte waren: «Ir händ bis jezz öpis uu schööns färpasst!»
Danke an alle: «Äs hät aimol mee g’fägt!» Bericht Christoph Ruchti
Der Wetterbericht prognostizierte bereits anfangs Woche schönes Wetter für den Samstag. So waren wir nicht alleine unterwegs. Der Postautokurs von Thurnen nach Gurnigel/Wasserscheide wurde doppelt geführt. Praktisch alle anderen Wanderer marschierten Richtung Gantrisch/Nünenenflue, uns zog es erstmals zur Underi Gantrischhütte für einen Kaffee mit oder ohne Nussgipfel. Frisch gestärkt nahmen wir den Aufstieg zum Gantrischseeli in Angriff. Wunderschön eingebettet in der Landschaft ist es aber definitiv kein Badesee. Bei der Alp Birehütte erfreuten wir uns ab vier verspielten Hundewelpen – allerliebst waren diese Kerlchen. Röbi bekam aber zu spüren, dass sie schon spitzige Zähnchen haben. Anschliessend machten wir Bekanntschaft mit ein paar Geissen. Immer wieder genossen wir die wunderbare Aussicht auf das Gantrisch Massiv und die blühenden Wiesenblumen. Das Schwefelberg-Bad war bis 2011 geöffnet. Dann fiel es in die Hände eines Investors und vergammelt nun vor sich hin. Schade, für diesen ehemaligen Prachtbau. Irgendwo unterwegs gab es das Mittagspicknick, bevor wir auf der Schüpfeflue die Sicht auf den Murten- Neuenburger und sogar den Bieler See sowie natürlich die Jurakette genossen. Was für ein klarer Tag mit stahlblauem Himmel. Vor der Postautoabfahrt löschten wird unseren Durst im Berghaus auf dem Gurnigelpass. Die Halbtax-Besitzer durften sich ab einem preisgünstigen Billet erfreuen, dies dank der „SBB-Friends“ Aktion. So plante Heinz auf der Rückfahrt bereits die nächste Wanderung ins Wallis: Eine Tageskarte zum Preis von CHF 80.- für vier zusammen reisende Personen gibt es nicht aller Tage. Herzlichen Dank an Willy und Regula für diese schöne Wanderung, abseits der ausgetretenen Pfade. Text: Yvonne Ruesch
Am Samstag starteten wir um 6.30 Uhr mit dem Auto Richtung Lauenen. In Zofingen war der Himmel noch von Wolken bedeckt, welche sich dann im Emmental auflösten und nur noch die Sonne und der blaue Himmel zu sehen war. Um ca. 9.00 Uhr erreichten wir den Parkplatz beim Louwenesee und stärkten uns für den Austieg zur Geltenhütte noch mit einem Kaffee und Nussgipfeln. Der Aufstieg führte durch den Wald, entlang grüner Wiesen und mit einer wunderbaren Aussicht auf den Louwenesee und das ganze Louwenetal. Nach 2,5 h erreichten wir die Hütte und belohnten uns mit Rösti und Suppe. Am Nachmittag war gemütliches Sonne geniessen auf dem Liegestuhl, Füsse baden im Bach oder Route erkunden angesagt. Vor dem Znacht gab es dann ein Refresh bezüglich Seilkunde und Bergsporttechnik. Da der Wecker am Sonntag um 4.45 Uhr läutete, war es nach dem Znacht im Schlag schon früh ruhig.
Pünktlich im 5.40 Uhr liessen wir am Sonntagmorgen die Hütte hinter uns und folgten dem Bach auf das erste Hochplateau. Weiter ging es auf den Gröllfelder Richtung Schneefeld. Dank den schönen Steinmandli von Thomas fanden wir den Weg ohne Probleme. Um 7.00 Uhr erreichten uns dann schon die ersten Sonnenstrahlen. Weiter über die Schneefelder und den Gletscher erreichten wir das Gältehore um 9.45 Uhr. Die Rundsicht war wunderbar und reichte von den Walliser Bergen, über die Berner Alpen bis in den Jura. Nach einer kurzen Pause ging es auf gleichem Weg wieder Richtung Hütte. Entlang des rauschenden Gältebach ging es für uns Richtung Louwenesee zurück. Danke Thomas und Wauti für die wunderbare Tour, es war super! Bericht: Dominique und Olivia
Um 5.45 trafen sich drei hitzeresistente SAC-ler am Bahnhof Zofingen. Mit den ÖV ging es bis nach Arvenbühl ob Amden. Nach einer kurzen 'Betankung' - es war jetzt schon warm - nahmen wir die 900 Höhenmeter zu unserem Ziel in Angriff. Zuerst mässig ansteigend über Wiesen und Weiden mit schöner Flora und keinen Kühen - ihnen wars schon zu warm und blieben im Stall. Ab dem Looch gings dann steil auf dem Rücken des "Chamms" hinauf auf dessen Gipfel auf 2101m.Die Aussicht war die Mühe mehr als wert! Vor allem der Tiefblick zum türkisfarbenen Walensee beeindruckte. Aber Vorsicht! Nicht zu weit vorwagen! Nach ausgiebigem Betrachten des tollen Panoramas machten wir auf dem Gipfel Platz und stiegen wieder ab ins Looch (auch geologisch interessant) und dann über den Flügenspitz zurück zur Postautohaltestelle nach Arvenbühl. Unterwegs durfte auch ein Halt im Alpbeizli Altschen nicht fehlen, wo wir auf eine gelungene Tour mi t"suurem Moscht" anstiessen! Mit den SBB, die auch Mühe mit der Hitze hatte, gings zurück nach Hause.
Vielen Dank an Jeannette für die perfekt organisierte Tour. Text: Markus Wiedmer
Vom Bahnhof Boswil erreichten wir nach gut 2,5 km und einer steten, aber angenehmen Steigung, den Freiämterstein. Der Freiämterstein ist ein historisches Denkmal. Im 2. Villmergerkrieg einigte man sich für die Teilung des Freiamts und dabei wurden die Grenzen neu definiert. Auf dieser Höhe präsentierte sich uns eine fantastische Aussicht vom Rigi bis ins Alpsteingebiet. Kurz darauf kamen wir an 2 Naturweihern vorbei, wo sich die Enten mit ihren Jungen sichtlich wohl fühlten. Der Weg führte abwechselnd durch Wald und Matten vorbei am Flughafen Buttwil. Entweder im Wald oder begleitet von einem leichten Wind, war die Wanderung trotz sommerlichen Temperaturen, gut erträglich. Im Söriker Tobel machten wir Mittagsrast, das ist ein Naherholungsgebiet kurz vor dem Dorfeingang in Muri. Auch Caspar Wolf hielt sich hier auf und malte wunderbare Landschaftsbilder. Anschiessend an die Wanderung besuchten wir die Doppel-Ausstellung "Grandtour Caspar Wolf" in Muri.
Murikultur hat rund 20 Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich entlang einer Route durch die Zentralschweiz zu den Schauplätzen Caspar Wolfs zu begeben und sich mit diesen Fragen auseinander zu setzen. Das künstlerische Forschungs- und Ausstellungsprojekt wird unter der Leitung von Kurator Peter Fischer prozesshaft und im gegenseitigen Austausch mit allen beteiligten Kunstschaffenden entwickelt. In Kombination mit den Originalbildern von Caspar Wolf eröffnet die Ausstellung nicht nur Einblicke in faszinierende Landschaften, sondern auch in unser Verhältnis zur Natur. Herzlichen Dank Willy für die interessante Tour, Wanderung und Kultur zu verbinden. Es war für alle ein schönes Erlebnis. Bericht: Käthi Däster
Bei frühmorgendlichem Sonnenschein, der Tau auf Gräsern glitzerte, marschierten Regula und ich zum Bahnhof für die Fahrt nach Luzern. In Zofingen und in Reiden stieg noch je ein Mitwanderer ein, so dass wir schlussendlich zu viert nach Goldern/Hasliberg fuhren.
Gleich nach dem Ausstieg vom Postauto, erklärte uns Regula den Wegverlauf und wir genossen die Aussicht zu den frisch weiss verzuckerten Bergen gegenüber dem Hasliberg. Dann machten wir uns auf, Richtung Bidmi, die Sonne wärmte uns und überall brummten und knatterten Mähmaschinen, die Bauern setzten auf die angesagten schönen Tage und mähten das meterhohe Heugras. Nach gut einer Stunde erreichten wir Bidmi. Beim neu angelegten Speichersee (für die Beschneiungsanlagen) machten wir den ersten Rast. Hier genossen wir die Aussicht zum Wetterhorn mit seinen Gipfeln, den Rosenlauigletscher, daneben der Mönch und der Eiger mit seinem schmalen Mittellegigrat. Nach dieser Stärkung erfolgte nochmals ein steilerer, jedoch kurzer Anstieg durch den Mägisalpwald. Bald darauf erreichten wir die Mägisalp. Wir bewunderten die prächtige Alpenflora und die schönen Alpgebäude.
Da noch nicht Zeit für den Mittagslunch war, entschlossen wir den Weg zur Käserstatt weiter fortzusetzten und hofften, später eine schöne Stelle für den Mittagsrast zu finden. Der weitere Wegverlauf wird als Murmeltierweg beschrieben. Und ja, die Murmeltiere waren fleissig unterwegs, um in der Ruhe der Alpweiden, ihren verzehrten Wintervorrat wieder zu ersetzen. Kurz vor Erreichen von Käserstatt erblickten wir am Wegrand einen schönen Unterstand mit Tisch und Bank, ideal für die Mittagsrast. Wir nahmen uns Zeit und bewunderten die Panoramasicht vom Ritzlihorn bis zum Brienzerrothorn und den darunterliegenden Brienzersee.
Der weitere Weg führte dann nach Käserstatt und über den «Zwärgliwäg» hinunter nach Wasserwendi. Zwerge konnten wir keine beobachten, das Zwergenhaus und die weiteren Plätze waren verweist, aber wahrscheinlich können die Zwerge eh nur durch Kinderaugen gesehen werden. Rechtzeitig nach diesem schönen Abstieg durch Bergwiesen erreichten wir Wasserwendi, es reichte noch, dass Röbi uns mit feinen Glaces versorgte, bis das Postauto uns zum Brünigpass brachte und wir den weiteren Heimweg anzutreten konnten.
Alle Teilnehmer waren erfreut über diese schöne Wanderung und die gute Organisation von Regula. Schade, dass kein grösseres Interesse für solche Wanderungen vorhanden ist. Vielen Dank Regula für diese schöne Wanderung. Bericht: Willy Hartmann
Nach einer kurzweiligen Zugfahrt sind wir in dem hoch über der Stadt St-Ursanne gelegenen Bahnhof ausgestiegen. St-Ursanne ist eine der wenigen mittelalterlichen Städte im Kanton Jura und liegt am Gestade des Doubs, welcher sich in die Gesteine der Jura-Kalke eingefressen hat. Es herrscht vorwiegend der romanische Baustil mit den Rundbogenfenstern vor. Bei der Stiftskirche sieht man indes auch Spitzbogenfenster, was auf die Gotik zutrifft. St-Ursanne ist ein belebtes Städtli mit Laiterie (wo die Milch noch gebracht wird), Boucherie und Boulangerie Clos du Doubs. In letzterer haben wir uns delikate Verstärkung für die anschliessende Wanderung geholt.
Zunächst erfolgte ein steiler Aufstieg über die Korallenkalke (Malm; 144 – 147 Mio. Jahre alt) des ehemaligen Jura-Meeres, durch mystische Wälder und Wiesen nach Outremont, einem Gehöft auf einem Hochplateau. Der Untergrund von Outremont besteht aus braunem Haupttrogenstein (Dogger; ca. 170 Mio. Jahre alt). Auf dem Weg begegneten wir einer sehr rüstigen 80jährigen Wanderin. Sie meinte sinngemäss, wenn man regelmässig wandern würde, wäre man fit bis ins hohe Alter.
Nach der ersten Pause am Waldrand oberhalb Outremont fand der Aufstieg im schattigen Wald statt und dabei wehte ein angenehmes Lüftchen. Auch hier wanderten wir über die Jurakalke des Haupttrogensteins. Interessant zu erwähnen, ist hier noch das weiter nordwestlich das Felslabor Mont Terri zu liegen kommt. Der Weg führte nun auf einem Grat dem Wald entlang zum Montgremay und von dort über Wiesen und Naturstrasse hinunter nach Les Malettes. (Wegkreuzung an der von Motorrad- und Radfahrern beliebten Passstrasse.)
Kurz darauf gings wieder abseits und an ebendieser Wegstrecke haben wir ein invasiver Neophyt entdeckt und die armenische Brombeere festgestellt.
Nach dem Col des Rangiers (Passübergang mit Restaurant, wo am Abend angeblich ein Konzert abgehalten wurde) folgte ein Aufstieg zum SAC-Haus (Cabane des Ordons) und zum Sendeturm Les Ordons. Von dort ging es weiter durch Wälder und über Wiesen, auf und ab, bis zum Highlight, dem Grand Roche. Von dort offenbarte sich uns ein hervorragender Ausblick in die Vogesen. Der Grande Roche besteht wieder aus den Korallenkalken des ehemaligen Jura-Meers.
Letztlich erfolgte ein zügiger Abstieg nach Lucelle (Grenzübergang CH/F), wo wir uns eine Glace und ein Bier gönnten. Die SAC-Tourenleiterin Jeannette Bühler hat uns hervorragend durch den Kanton Jura geführt. Diese Tour ist sehr empfehlenswert für alle.
Mit dem Zitat vom dänischen Philosophen Søren Kierkegaard (1813 – 1855) schliessen wir die Tour ab: „Ich habe mir meine besten Gedanken ergangen und kenne keinen Kummer, den man nicht weggehen kann.“ Bericht: Raphael Zimmerli
Am Sonntag 15. Mai trafen sich 15. Teilnehmer zu meiner ersten organisierten Velotour. Die Tour führte uns vorerst vom Feuerwehrlokal in Zofingen der Veloroute Nr. 73 SchweizMobil über Aarburg und Nr. 5 folgend Richtung Solothurn. Nach 1 Stunde radeln und 20 km auf dem Tacho, erreichten wir das Restaurant Fähre in Wolfwil, wo eine Kaffeepause eingelegt wurde. Frisch gestärkt ging es auf dem Drahtesel weiter über Aarwangen und danach zurück, Murgenthal entgegen. Dem Wasserlauf Murg folgend, erreichte die Gruppe gegen Mittag St. Urban. Im Gartenrestaurant des Klostergasthauses Löwen wurde der Mittagshalt eingelegt. Verwöhnt mit verschiedenen Menüvorschlägen, stärkten wir uns bei Speis und Trank. Der Heimweg führte uns über Pfaffnau, dem Wilibächli folgend zur Fennern. Dabei waren ein paar Anhöhen zu erklimmen, was den meisten, welche mit dem E-Bike angereist waren, keine Probleme verschaffte. Diejenigen welche noch keine Unterstützung durch Elektromotor erhielten, konnten sich im Gartenrestaurant zur Fennern zwecks Aufladung der Reserven niederlassen, die anderen durften natürlich auch teilnehmen.
Der Rest der Tour war ein Katzensprung. Im BZ-Zofingen konnten die Teilnehmer nach einigen Stunden auf dem Velosattel und ca. 50 km in den Beinen verabschiedet werden. Eine gesellige, kulinarische und unfallfreie Velotour fand ihren Abschluss. Bericht: Urs Lienhard
Willy Hartmann hatte für diesen Donnerstag eine aussichtsreiche Hügelwanderung aus dem Tal der Ilfis, ab Langnau ins Tal der Emme, nach Eggiwil angesagt. Fünf «Wandervögel» folgten seiner Einladung und trafen sich um 8.30 h am Bahnhof in Zofingen, um mit dem Zug über Bern nach Langnau - dem Hauptort des Bezirks Emmental - zu fahren. Hier begann unser Aufstieg auf dem Trans Swiss Trail durch offene Felder, Waldstücke und vorbei an schmucken Bauernhöfen Richtung Hohwacht, einem Aussichts- und ehemaliger Alarmierungspunkt im Emmental, den wir nach gut einer Stunde erreichten. Hier wurde mit Feuer- und Rauchsignalen vor Bränden, Unwettern und feindlichen Überfällen gewarnt, aber auch über eine allgemeine Mobilmachung orientiert. Dieser Punkt stand in Sichtverbindung mit anderen Alarmierungs- oder Signalpunkten im früheren Kanton Bern (z.B. Wachthubel). Nach dieser aufschlussreichen historischen Orientierung durch Willy folgten wir dem Weg im Auf und Ab bis zu einem weiteren Aussichtspunkt, der den Blick auf das Stockhorn und die Berner Alpen frei gab. Hier machten wir eine längere Mittagspause und genossen den Ausblick. Nach der Mittagspause wanderten wir weiter vorbei am Girsgrat, einer Nagelfluhkuppe, und entlang bunter Blumenwiesen mit Margariten, Wiesenpippau, Hahnenfussblüten u.a.m. sowie blühenden Kirschbäumen. Schliesslich führte der Weg vom Hochplateau steil abwärts nach Eggiwil im Emmental. Hier kehrten wir im behäbigen Gasthof Bären ein, wo wir unseren Durst löschten. Gegen 15 Uhr traten wir die Heimreise mit dem Bus nach Signau und weiter mit der Bahn über Bern nach Zofingen an, wo wir um 16.30 h ankamen. Damit endete unser Maiausflug ins Emmental, das in verschiedener Hinsicht ein landschaftliches und kulturelles Bijou darstellt. Ein herzlicher Dank gilt Willy Hartmann für die Organisation dieser schönen «Wanderung nach Ansage» an einem frühlingshaften Maitag. Während des Sommers sollen weitere solche Wanderungen nach Ansage jeweils am ersten oder zweiten Donnerstag des Monats angeboten werden. Es ist zu wünschen, dass diese neuen SAC-Wanderangebote einen regen Zuspruch erfahren. Bericht: Helmut Messner
Auf dem Weg zum Bahnhof in Zofingen präsentiert sich der Himmel von seiner grauen Seite. In Büren an der Aare begrüsst uns dann strahlender Sonnenschein. Wir besichtigen die malerische Altstadt und die alte Holzbrücke. Nach einem Bummel durch den Monatsmarkt wandern wir weiter zur alten und schön restaurierten Mühle und können diese auch kurz besichtigen. Durch den Frühlingswald und entlang weiter, offener Felder gelangen wir zum Dorf Oberwil und weiter zur Grabenöli. Diese Mühle ist heute noch in Betrieb und wird zur Herstellung von Walnussöl benutzt. Nach einer Besichtigung geht es weiter über den Buecheggberg zum Buechischlössli. Die Vorfreude auf einen Kaffehalt und Besichtigung des Schlösslis wird jäh getrübt – beides geschlossen! Willy entscheidet sich weiter nach Bätterkinden zu wandern da wir dort bessere Verbindungen für die Heimreise haben. Nach fast 20 Kilometern geht eine wunderschöne Frühlingswanderung zu Ende. Bericht: Irène
Die etwas andere Monatsversammlung
Am 6. Mai machten sich gut 80 SAC’ler auf den Weg zum Mattenhof bei Holziken. Der Vorstand hat zu einer speziellen Monatsversammlung eingeladen. Nachdem wir zwei Generalversammlungen wegen der Corona Pandemie auslassen mussten, war es an der Zeit, unsere Jubilare zu ehren und die abtretenden Funktionäre zu würdigen.
Der ehemalige Stall war schön eingerichtet, die Tische gedeckt und zu jedem Platz gehörte ein Raclette-Öfeli mit Kerzen.
Nachdem die Kerzen angezündet waren, strömten die Gäste ans Buffet und bedienten sich mit Raclette-Käse, Kartoffeln und den obligaten Beilagen. Jugendliche der JO unter der Leitung von Jeanine Hunsperger erfüllten die Wünsche der Gäste und servierten Getränke oder sorgten für den Nachschub an Raclette-Käse. Ein grosses Dankeschön an die jungen JO’ler. Während dem Raclette-Schmaus lief eine Bildershow mit Fotos aus den vergangenen Wanderungen, Hochtouren und Skitouren, manche Bilder lösten bei den einen und anderen ein Lächeln aus.
Pünktlich um 20 Uhr eröffnete unser Präsident Walter Bertschi den geschäftlichen Teil und begrüsste Liliane Hofer, die mit einem Vortrag die Arbeitsweise von KISS Region Zofingen vorstellte. Bei dieser Organisation geht es um ein Geben und Nehmen - um Begleitung und Betreuung. Mit Nachbarschaftshilfe unterstützen Menschen einander, so dass ältere wie auch jüngere Menschen in Notsituationen (Unfall, Krankheit) möglichst lange gut begleitet und betreut in ihrem Zuhause bleiben können. Alt und Jung können mit ihrer Hilfe mittun und bauen so ihr eigenes Zeitguthaben auf.
Nachdem Rück- und Ausblick auf die Touren im Sommer ergriff Walter das Wort und begrüsste speziell die Anwesenden Jubilare und bat diese nach den angezeigten Jubiläumsdaten nach vorne zu kommen, um die Ehrungen vorzunehmen.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft erhalten die Jubilare einen Silber SAC-Anstecker
Für 40 Jahre Mitgliedschaft gibt es einen goldenen SAC-Anstecker
Für 50 Jahre Mitgliedschaft erhalten die Jubilare ein Diplom
Die zurücktretenden Tourenleiter Christian Stammbach und Pius Hüsler erhalten zwei Flaschen Wein. Alice Arnold und Bernadette Ackermann konnten leider nicht dabei sein. Beatrice Stammbach erhielt nach zwei Jahren für ihre Arbeit als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission einen Blumenstrauss.
Zum Schluss verdankte Walter noch den Einsatz der Arbeitsgruppe «Erweiterung der Kletterwand» mit je zwei Flaschen Wein.
Danach erfolgte ein gemütlicher Ausklang. Die vielen positiven Rückmeldungen haben uns bestätigt, dass wir mit diesem Anlass richtig lagen. Bericht: Willy Hartmann
Akteure:
- Organisation und Leitung: Werner Heggli
- Teilnehmer: Piet und Thomas
- Angestrebter Gipfel: Giglistock
- Wetter: Abwechslungsreich mit allen Facetten
- Schnee: von 2cm Pulver bis Sulzbremse alles enthalten
Zeitig um 05:30 Uhr trafen wir uns und nahmen die 110 km zum Steingletscher in Angriff.
Die einen tauschten sich fleissig aus, die anderen zählten noch ein wenig die Schafe (oder Schneeflocken?).
Nachdem wir uns in die lange Schlange der Parkplätze eingeordnet haben, starteten wir bei trockenem Wetter. Anhand der Spuren waren wir nicht alleine unterwegs. Das Tal war lang und landschaftlich wunderschön. Ohne Probleme meisterten wir die steileren Passagen mit Lawinenschutt.
Der offizielle Übergang als auch die Alternative vom Steilimigletscher Richtung Gipfel erwiesen sich bei der aktuellen miserablen Schneedeckung als unpassierbar, resp. äusserst absturzgefährlich. Somit entschieden wir uns kurzerhand für das bereits bei der Tourenplanung ins Auge gefasste Alternativziel, das Steilimi. Zwischenzeitlich wussten wir nicht genau, ob nun die Sonnenbrille oder eher das RLV die richtige Wahl sind.
Während der Rast neben dem verschlossenen Biwak, fing es an zu schneien. Die 2cm Pulver auf der sonst eher ruppigen Unterlage genossen wir in vollen Zügen.
Die Abfahrt beinhaltete wie das Wetter und der Schnee an diesem Tag fast alle Möglichkeiten.
Gegen Ende waren wir der Gruppe, welche von Richtung Tierberglihütte kam, für den plattgefahrenen Sulz und die somit fahrbare Spur bis nach unten dankbar.
Zusammengefasst war dies eine super abwechslungs- und lehrreiche Skitour mit einem breiten Spektrum an Eindrücken und Erfahrungen. Danke Werner für die Durchführung. Bericht: Thomas Stadelmann
Tagesbericht Montag, 11. April 2022
Anreise und Cabane FXB Panossière, 2632m
Angenehme und pünktliche Anreise mit der SBB via Lausanne - Martigny nach Le Châble, dann per Alpentaxi nach Fionnay. Wegen Schneemangel fiel die ursprünglich geplante Vélan-Hütte weg. Mühsamer und kräfteraubender Aufstieg auf dem Sommerweg durch Erlengebüsch mit Harscheisen und Purzelbäumen. Kurze Abfahrt zum offenen Bach an den zahlreichen, englischsprechenden Helitouristen (Verbier ist nahe!) vorbei. Liegt es an der Hitze, einer Erkältung, mangelnder Kondition, dem schweren Rucksack – alle haben auf dem Hüttenaufstieg zu kämpfen. Sonnenbaden auf der Terrasse als Belohnung.
Tagesbericht Dienstag, 12. April 2022
Combin de Boveire, 3662m
Frühstück um 6 Uhr, Abmarsch mit leichtem Rucksack um 06.45 Uhr. Kurze Abfahrt auf den Gletscher. Wunderbare Morgenstimmung am Grand Combin. Zügiger Aufstieg auf perfekter Spur zum Skidepot. 7a Aufstieg über Grat mit Steilaufschwüngen, guten Griffen und extremen Textileinsatz! Auf dem Gipfel Rundsicht bis Mont Blanc, Vélan, Gran Paradiso, Matterhorn, Monte Rosa, Wildstrubel etc. Trotz hoher Temperatur sehr gute Verhältnisse bei der Abfahrt. Nach fast 7 Stunden retour in der Hütte – rechtzeitig für die Grill-Bestellung „Entrecôte“.
Tagesbericht Mittwoch, 13. April 2022
Tournelon Blanc, 3700m
Abmarsch bzw. Abfahrt um 05.45 Uhr. Heute nehmen wir für den Aufstieg die linke Seite des Gletschers. Zuerst geht es flach, dann immer steiler die Rampe rauf, fast ohne Spitzkehren. Aussicht ist getrübt vom Saharasand. Nach dem Skidepot überqueren wir zuerst einen rutschigen Geröllhang, später geht es auf gutem Trittschnee zum Gipfel. Zuoberst sehr steile, aber schöne Abfahrt zum Jardin des Chamois. Nachher wird der Schnee nur noch schwerer und die Hitze grösser. Stichwort: „Höhenmeter vernichten“. Am Schluss in 1Std.40 Min. hoch zur Hütte. Aussichten auf Steinwild und balancieren über Grasflecken lenken etwas von der Hitze ab. Nach zwei Nächten ohne Wasser und ohne Licht im Zimmer erwartet uns für die nächsten drei Nächte eine frisch renovierte, luxuriöse Charion-Hütte, 2471m. Sogar duschen ist möglich. Die Hüttenwartsfamilie mit den zwei kleinen Söhnen ist sehr liebenswert.
Tagesbericht Donnerstag, 14. April 2022
Tsoume de Boucs 3263m
Um 05.45 Uhr wieder Stirnlampen-Abfahrt in den Talgrund. Eindrückliche Passage durch eine Gletscherschlucht – es sieht aus wie ein Blocklabyrinth. Langer Aufstieg in eine imposante Arena hinein, vorbei am Col de Crête Sèche zum Col du Chardoney. Dort Skidepot und zu Fuss auf den Gipfel. Grandiose Aussicht bei wolkenlosem, tiefblauem Himmel, ohne Wind – richtig zum Geniessen. Abfahrt via Glacier d‘Epicoune bei idealen Schneeverhältnissen, d.h. es war eher noch zu hart als zu weich. Wieder retour zur Gletscherschlucht, wo wir am Anfang bereits vorbeigekommen sind. Gegenaufstieg zur Hütte, wo wir kurz nach 12 Uhr als erste Gruppe eintreffen. Handy laden, Steinwild beobachten, relaxen, fein essen, duschen, alles trocken – der totale Erholungsstress am Nachmittag! Super Nachtessen mit Polenta, Rindsvoressen, Gemüse und glasierten Marroni.
Tagesbericht Freitag, 15. April 2022. Karfreitag
Karfreitag, Porton Nord, 3502m
Wieder um 05.45 Uhr Start, aber Aufstieg hinter der Hütte. Bruno muss den Schnee oft suchen. Wie meistens, sind wir allein unterwegs. Wir schlängeln uns über die Schneereste, müssen die Skis aber auch tragen. Hoch bis zum Col de la Petit Lire. Kurz zu Fuss auf den Gipfel. Sehr ausgiebige Rast bei Windstille und warmen Temperaturen. Bei besten Schneeverhältnissen sucht uns Bruno die ideale Abfahrtslinie zum Otemma Gletscher – ein langer, flacher, breiter Eisstrom, auf dem wir mit Stockeinsätzen gut runterfahren können. Wir gelangen wieder zur gestrigen Gletscherschlucht, die heute aber bereits schwieriger zu befahren ist: Der Schnee schmilzt rasant. Der Bach rauscht ab und zu bedrohlich nah unter unseren Skiern. Rechtzeitig für Walliser-Teller und Rösti sind wir retour in der Hütte. Heute verhindert der Wind das Sonnenbaden draussen. Wir sind die einzigen Gäste, die länger als eine Nacht bleiben. Zum Nachtessen erhalten wir ein Extra-Menu: Schweinsbraten mit Risotto. Die anderen Gäste bekommen das Spaghetti-Menu von unserer ersten Nacht. Heute Abend fallen sogar vereinzelte Regentropfen. Der hohe Geräuschpegel in der ziemlich gut gefüllten Hütte treibt uns bald ins ruhige Bett.
Tagesbericht Samstag, 16. April 2022
Mont Blanc de Cheillon, 3827m
Heute sind wir nicht allein unterwegs. Start wiederum um 05.45 Uhr hinter der Hütte mit den Fellen. Bruno führt uns auf idealer und eigener Spur zum Col de Lire Rose und dann zum Col du Mont Rouge, 3324. Erstmals ziehen wir die ganz warmen Handschuhe an: Der Wind ist bissig kalt. Über den eindrücklichen Gletscher, auf guter Spur, geht es zum Wintergipfel. Nochmals eine grandiose, klare Rundsicht. Wir nehmen eine relativ direkte Abfahrt – der Schnee wird nur noch nässer je länger wir unterwegs sind. Die Dix-Hütte, 2928m, ist stark belegt – überall werden Sachen zum Trockenen ausgelegt. Wir sind nach Ankunft um ca. 13.15 Uhr alle etwas müde – immerhin waren es auch heute wieder ca. 1430 Höhenmeter. Mit kühlen Getränken und Walliserteller lassen wir den Tag Revue passieren und freuen uns aufs Znacht. Der Hüttenvibe ist hier total anderes als in den vorherigen Hütten. Zwei grosse Hunde halten sich im Aufenthaltsraum auf. An einem Deckenbalken finden Kletter-Herausforderungen statt – doofer Weise gleich neben unserem Tisch. Wir werden in eine Magnesium Wolke gehüllt. Aber die Hütte liegt toll. Gleichwohl sind wir froh, nur eine Nacht hier zu sein.
Tagesbericht Sonntag, 17.04.2022, Ostern
Cabane Dix – Arolla
Bruno lässt uns eine halbe Stunde länger schlafen. So sind viele Tourengänger bereits weggezogen, als auch wir über den harten Schnee losfahren. Bald schon heisst es, die Ski aufbinden und wir erreichen die Leitern des Pas de Chèvre. Oben geniessen wir das letzte Mal die Aussicht auf die grandiose Bergwelt und warten, damit der Schnee etwas weicher wird. Es sind viele Leute bergwärts unterwegs. Viele scheinen für die Patrouille des Glacier zu trainieren. Auf den gut präparierten Skipisten und sind wir „wie der Blitz“ unten in Arolla. So erreichen wir sogar noch das frühere Postauto um 08.25 Uhr. Via Sion, Visp, Bern und Olten erreichen wir Zofingen. Bruno verlässt uns in Spiez.
Trotz dem Schneemangel dürfen wir auf eine tolle, unfallfreie Skitourenwoche zurückblicken. Herzlichen Dank an Bruno für die stets souveräne Leitung. Dank auch an Günter für die Organisation und an Manuel, unserem Seilträger. Günter, Manuel, Luzia und Rolf haben auch am Bericht mitgeholfen.
Text: Yvonne Ruesch
Gemütlich ging es vom Fruttli (Muotathal) durch den hochwinterlich verschneiten Urwald. Der versprochene blaue Himmel und die Sonne liessen noch etwas auf sich warten. Leichter Schneefall begleitete uns bis oberhalb der Baumgrenze. Der blaue Himmel und die Sonne kamen dann pünktlich für die letzten 300 Höhenmeter in offenem Gelände. Zur Abfahrt gibt es nur eine Beschreibung: Feinster Pulver von oben bis unten und unverspurte Hänge. Was will man mehr an einem Tag im April. Bericht: Nadine Feiger
Am Mittwoch zu gemütlicher Zeit trafen wir uns in Zofingen.
Unser Ziel war grob festgelegt, jedoch durch die warmen Tage, behielten wir unser Endziel offen.
Während der Fahrt ergab sich unser Ziel, die Talstation in Sörenberg.
Die Temperaturen waren jedoch bereits sehr hoch, somit beschlossen wir, gleich loszulegen.
Der Aufstieg war zu Beginn gemütlich und wir konnten einiges an Erfahrung bei gemütlichen Gesprächen austauschen. Auch seitens des Wetters wurden wir belohnt. Obschon es 0 Sonnenstunde angab, hatten wir doch den ganzen Aufstieg eine schöne Sonneneinstrahlung.
Die nächsten zwei Aufstiege waren perfekt, um die Spitzkehren wieder richtig zu verinnerlichen. Dies da durch einige Lawinen, welche ausgelöst wurden, nur ein schmales Stück nach oben führte.
Nachdem wir diesen Aufstieg bewältigt hatten, kamen wir an einen gemütlichen Rastplatz in der Nähe des Alp Eisee, wo wir uns verpflegten.
Am Schluss wurden wir erstaunlicherweise durch eine schöne Abfahrt belohnt, welche wir uns bei diesen Verhältnisse nie erdacht hatten.
Ich bedanke mich bei allen und freue mich auf viele weiteren Touren. Bericht: Piet Umiker
Der nach Tourenprogramm vorgesehene Zwächten kam infolge des vielen Neuschnees und den vorausgesagten tiefliegenden Wolken nicht infrage. So gings ab Zofingen mit dem ÖV dem Schnee und der Sonne ins Wallis entgegen. Pünktlich auf die Minute erreichten wir nach rund 2 Stunden Fahrt Unterbäch oberhalb Raron. Ab hier war jetzt die eigene Muskelkraft gefragt, 1800m Aufstieg auf das Ginalshorn lagen vor uns. Zu Beginn führte unser Weg über die frisch verschneiten Pisten des Skigebiets bis zur Endstation des obersten Skilifts auf 2400m. Wir waren fast die einzigen unterwegs, befand sich doch das Skigebiet bereits in der Sommerpause. Die Wolken verzogen sich rasch und machten der Sonne und dem blauen Himmel Platz, die mächtigen Walliser Berge zeigten sich uns in ihrer ganzen Pracht. Entgegen dem Wetterbericht wurde es warm und wärmer, wir gerieten mächtig ins Schwitzen. Verschiedene Kleiderschichten, ja sogar lange Unterhosen wurden ausgezogen. Die Neuschneemenge nahm mit der Höhe zu, der Aufstieg wurde zunehmend beschwerlich. Der Schnee war zudem der Meinung er müsse jetzt überall kleben; unten am Ski auf den Fellen, aber auch oben auf den Skiern und den Schuhen. Zum Dank für die Anstrengung zogen kurz vor dem Gipfel Wolken auf. Das schöne Panorama verschwand hinter Nebelschwaden, es wurde deutlich kälter, die Jacken wurden wieder aus den Rucksäcken hervorgenommen. Auf dem Grat rund 50m unterhalb des Gipfels auf 2970m hatten wir genug von der Aussicht gesehen und richteten uns für die Abfahrt ein. Jetzt galt es mit der verbliebenen Energie in den Oberschenkeln haushälterisch umzugehen um bis ins Tal hinunter auf den weiten Hängen schöne Spuren in den Schnee zu zeichnen. Dies gelang manchmal sehr gut manchmal weniger, waren doch die Schneeverhältnisse ziemlich wechselhaft, von pulvrig leicht bis nass und schwer war alles anzutreffen. Alles in allem war es eine sehr gelungene Frühlingstour in einem für mich unbekannten Gebiet. So gings ab Unterbäch glücklich und zufrieden mit Gondel und Zug wieder zurück nach Hause in den Westaargau. Vielen Dank an unseren Tourenleiter Günter für die tolle Tour. Bericht: Hansueli Zbinden
Am Samstag ging es mit dem Auto nach Andermatt. Mit dem Zug ging es auf dem Oberalppass. Der Leuchtturm war gesäumt mit Sonne. Vom Oberalppass durften wir schon die erste Abfahrt machen. Anschliessend ging es hoch in Richtung Piz Borel. Es war warm. Saharastaub schmückte die verblasenen Windmuster. Als wir einen flachen, aber stetigen Aufstieg gemacht haben, ging es noch die letzte Steigung hoch zum Ski Depot. Von Ski Depot ging es weiter zu Fuss auf den Piz Borel. Nach dem Gipfelerlebnis ging es über dem Maighelspass zur Vermigelhütte. Wir waren super im Zeitplan von Günter und durften bis zur Hütte Schwünge im Sulz ziehen. In der Hütte wurden wir empfangen mit Fleischplatte, Wein und Bier. Die Sonne wärmte die Steinbänke. Nach einer erholsamen Nacht starteten wir um 7.00 Uhr von der Vermigelhütte in Richtung Rotstock. Der Schnee war griffig und die Bergspitzen strahlten. Wir konnten, dank guten Verhältnissen, bis auf den Rotstock samt den Skien gehen (Gipfel erreicht: 10.30). Vom Rotstock ging es wieder mit exzellentem Sulzschnee wieder in Richtung Vermigelhütte. Dort machten wir noch einen kleinen Aufstieg zum Gafalenstaffel. Dort gab es eine Pause. Als wir das glänzende Panorama erblickten, dachten wir an das Alter der Berge und an den Schnee, der im Frühling durch ganz Europa fliessen wird. Nach perfektem Sulzschnee ging es das Unteralptal hinunter. Mit brauner und mit Sonnencreme verschmiertem Gesicht genossen wir das kalte Bier und der Lounge im Restaurant Chuchichäschtli in Andermatt. Danke Günter und Walter für diese tolle Tour! Bericht: Marc Aerni
Was will man da noch Meer… äh mehr?!
Wir hatten auf unserer kleinen Tour einfach alles: Eine humane Besammlungszeit am Bahnhof Zofingen um 07:20 Uhr (ungefähr) eine fröhliche, sympathische Gruppe, zwei Splitboarderinnen, die sich darüber freuten, doch nicht die jeweils Einzige unter Skifahrern zu sein, ein vorübergehend sich zu den Skifahrern verirrter Snowboarder, der später garantiert auch wieder zur «Besinnung» kommen wird ;), eine relativ kurze Fahrt mit den ÖVs ohne Zwischenfälle… Und dann natürlich das Wetter! Sonnig warm, da viel weniger Bise als erwartet. Beim Aufstieg schwitzten wir wie im Hochsommer am Mittelmeer und wünschten uns schon fast in Bikini oder Badehose hochzulaufen… vielleicht auch inspiriert durch den umliegenden Saharastaub. Also nicht mal der Sand fehlte. Oben angekommen konnten wir sogar den Blick in die Ferne schweifen lassen… Und hatten ein wunderschönes Nebelmeer unter und ein Hammerbergpanorama um uns herum. Das liess uns doch gleich den mühsamen Aufstieg vergessen, bei dem die Harscheisen schon früh zum Einsatz gekommen waren, wegen sulzigen, auch harschen und u.a. recht steilen und z.T. schlecht vorgespurten Passagen.
Auf dieser Tour kam die gelebte Kameradschaft des SAC Zofingen ganz stark zum Ausdruck. Einen herzlichen Dank an alle, aber natürlich besonders an Matthias (Hosti), Maria und Fabian! Sie haben viel Aufmerksamkeit, Geduld und tatkräftige Hilfsbereitschaft gezeigt und damit entscheidend zum schönen Erlebnis beigetragen. Vor allem auch die Abfahrt mit ihren suboptimalen schnee- und hangtechnischen Voraussetzungen wurde so um einiges angenehmer für eine wiedereinsteigende Tourenboarderin (Ja voll! Da sind die Snowboarder definitiv froh um die Skifahrer. Die sind bekanntlich total coole «Aus-dem-Tiefschnee-Zieher-und-so»! …Mal schauen wie lange es geht, bis gewisse Snöberinnen auch wieder mit den Skiern unterwegs sind ;-D).
Um unseren Ausflug perfekt abzurunden, liess sich die Nebeldecke mit ihrem Anstieg noch etwas Zeit, so dass wir in der schönen, von Lehrlingen gezimmerten Beiz auf dem Nätschboden mit erfrischenden Getränken über dies und das lachen und an der wärmenden Sonne einiges an Vitamin D tanken konnten. Seit uns der steigende Nebel dann doch noch von dort vertrieben hat, ist in uns zu allem Überfluss wie bei jedem Ausflug in die Bergwelt etwas mehr Sehnsucht gewachsen… Noch etwas Zusätzliches, das wir nun mehr haben also…
Mehr Sehnsucht nämlich nach mehr Schnee (o. k. die Sehnsucht hatten wir zugegebenermassen ein klitzeklein wenig schon während des ganzen Tourentages ;) ), nach mehr Sonne, Berge, sportlicher Betätigung in der lokalen, hochgelegenen Natur, sympathischer, kameradschaftlicher Begleitung…
Eben: was will man da noch M…? :-D Bericht: Barbara Ziltener
Noch bei Dunkelheit brachen wir mit dem Auto auf in Richtung Berneroberland. Wir kamen rasch voran, sodass wir in Adelboden noch gemütlich "zmörgele" konnten. Dann ging es aber los, mit der Luftseilbahn auf die Engstligenalp und von dort mit dem Schlepplift Dossen noch eine Station weiter. Anschliessend konnte aufgefellt werden und die Harscheisen wurden montiert. Gleich die ersten paar hundert Meter hatten’s in sich, wir traversierten einen harschen, steilen Hang. Die Eisen zahlten sich vom ersten Meter an aus. Weiter ging es dann mit einem angenehmeren Anstieg, ein paar Spitzkehren und einem kühlen Wind bis knapp unter den Gipfel. Die letzten Meter erklammen wir ohne Ski und genossen das schöne Panorama bis in die Walliser Alpen auf dem Tierhöri 2894 m.ü.M.. Aufgrund des kalten Windes und aufziehenden Wolken gings dann aber schnell wieder hinunter zum Skidepot. Bei noch guter Sicht konnten wir die leider schon recht harsche Abfahrt in Angriff nehmen. Mit Powder-Schnee wären die Hänge ein Traum! Wir machten das Beste draus und konnten auf den letzten Metern noch einige schöne Schwünge auf der Piste geniessen. Vor der Heimfahrt liessen wir uns in der Alp-Beiz noch einen verdienten Zmittags-Snack schmecken.
Danke Valentin für das Organisieren der Tour! Bericht: Lena Buchmüller
Wie wird der heutige Schnee sein, nachdem gefühlt seit Wochen schon, die Sonne scheint? Werni hat ein Ziel in der Nähe auserkoren. Wir starten um 9 Uhr beim geschlossenen Restaurant Stäldeli ob Flühli vor Sörenberg. Noch ist die Temperatur unter null Grad. Gemütlich steigen wir dem Sonnenschein entgegen, und weiter bis zum Gipfel möglichst ohne Spitzkehren. Bereits um 11.30 Uhr stehen wir auf dem Grossen Fürstein, 2040m. Wir geniessen die prächtige Aussicht und sehen sogar noch eine Gämse weiter unten im Wildschutzgebiet. Wir bleiben nicht allzu lange, den Werni führt uns noch auf den Chli Fürstein nebenan. Er verspricht sich von dort eine schönere Abfahrt. Und wahrlich: die herrlichen Sulzhänge geniessen wir genau zum richtigen Zeitpunkt. Viele Tannen versperren uns zwischendurch den Weg, aber etwas „action“ hat noch nie geschadet! Die Mittagspause nach der Abfahrt an idyllischer Lage und das gekühlte Getränk in einer Beiz auf der Heimfahrt runden die schöne Mittwochstour ab. Herzlichen Dank an Werni – wir, Brigitte, Heinz und ich, sind gerne wieder mit dabei. Heinz hatte übrigens am Tag zuvor seinen 85. Geburtstag gefeiert! Bericht: Yvonne Ruesch
Tagesbericht Montag, 7. März 2022
Frühmorgens um 06:30 Uhr trafen wir uns in Kölliken am Bahnhof. Ein feuerroter Ball am Himmel zeigte uns das Wetter für die ganze Woche.
Nach dem KaGiHalt im Heidiland ging es weiter nach St. Antönien. Unterwegs nahmen wir einen Autostöppler mit, Dominik unser Bergführer. Eine gemütliche Einstiegstour über Spitzenbüel führte uns zu unserer romantischen Unterkunft im Berghaus Sulzfluh. Den Eröffnungsapero genehmigten wir uns im nahegelegenen Berghaus Alpenrösli.
Dank Generatorpanne kamen wir in den Genuss eines Candle-Light-Dinners. Mangels Licht und grosser Kälte verkrochen wir uns rasch in die heimeligen Zimmer unter die kuschelige Bettdecke. Text: Susanne Kaufmann
Tagesbericht Dienstag, 8. März 2022
Murmeltiere können nicht tiefer schlafen. Ob dies die stromfreie Zone ist?
Nach einem wunderbar reichhaltigen Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Schijenfluh.
Dominik auf den Fersen nähern wir uns der ersten schwierigen Stelle. Haarscheisen montieren und ohne Schwierigkeiten den Steilhang hoch. Über ein leicht ansteigendes Plateau nähern wir uns dem Fusse der Schijenfluh. Nochmals ein knackiger Anstieg und wir haben es geschafft. Die Mühe hat sich gelohnt. Die Aussicht einfach traumhaft. Eine abwechslungsreiche Abfahrt, mit ein paar Pulverschwüngen und wiederholten Gegenaufstiegen verbunden mit Auffellen belohnte unsere Mühen. Dank guter Routenwahl gelangen wir direkt zum Alpenrösli zum verdienten Apero.
Den zweiten Apero gab es im und rund um den Hotpot. Text: Barbara Schütz
Tagesbericht Mittwoch, 9. März 2022
Motto: Schritt um Schritt, Tritt um Tritt dr Bärg deruef….
Nach einer sternenklaren und kalten Nacht versammelten wir uns pünktlich zum Morgenessen. Es galt die Batterien für die angesagte Tour genügend aufzuladen und einem Hungerast kurz vor dem Gipfelgrat vorzubeugen. Nicht allen gelang dies gleich gut. Pünktlich um 08:30 waren alle ausgerüstet und bereit für das bevorstehende Abenteuer. Unter unseren Skis knirschte der hartgefrorene Schnee. Die Sonne begleitete uns vom Start weg und mit fortwährender Dauer wurde ein Kleidungsstück nach dem anderen im Rucksack versorgt und noch eine zweite und dritte Lage Sonnenschutz aufgetragen. Nach knapp 2 Stunden war die erste Schlüsselstelle erreicht: Skis auf den Rucksack schnallen und Steigeisen montieren. Es galt eine kurze Steilstufe zu überwinden. Mit einer ausgiebigen Pause erholten wir uns vom kräftezehrenden Aufstieg und bereiteten uns auf die nächsten 700 Höhenmeter bis zum Gipfel vor. Die Märzsonne brannte nun unerbitterlich und der Schweiss floss in Strömen. Nach gut vier Stunden standen wir alle auf dem Gipfel der Sulzfluh. Ein überwältigendes Panorama begrüsste uns. Die Qualitäten eines Bergführers zeigen sich vor allem bei der Wahl einer optimalen Abfahrtsroute mit möglichst viel Pulverschnee. Und Dominik suchte nicht nur die besten Hänge sondern er fand diese auch! Unsere Abfahrt stoppte erst vor dem Alpenrösli. Für den Rest des Nachmittags verweise ich auf den Vortag.
Eine weitere, tolle und abwechslungsreiche Tour zeigte uns dies Schönheiten des Rätikon. Text: Hans Widmer
Tagesbericht Donnerstag, 10. März 2022
Mal wieder ausschlafen – auch wenn die Nacht etwas kürzer war, da wir am letzten Abend mit Susanne und Barbara etwas länger zusammensassen.
Das Frühstück war wie üblich üppig und gut mit Birchermüsli, Schinken, Käse Salami, Pflaumenkonfi und Milchkonfi – welche allerdings nur die Mutigen probierten. So frisch gestärkt ging es los. Das Wetter wie immer schön mit blauem Himmel und angekündigtem Sonnenschein. Aber zuerst konnten wir die Kühle im Schatten ausnutzen, um stetig aufzusteigen. Ziel der Rotspitz 2516 m.ü.M. und die angrenzenden Hänge. Im ersten Sonnenschein, dann eine kurze Rast im Stehen und weiter ging's. Auf den letzten Metern montierten wir dann noch die Harscheisen für den Gipfelhang. Skidepot, ein kurzer Aufstieg und schon konnten wir die Aussicht geniessen und uns auf die lange Abfahrt nach Gargellen freuen. Da auf dem Gipfel nur wenig Platz war und es auch ziemlich zog, sind wir zum Skidepot abgestiegen und haben dort Rast gemacht.
Danach ging' erst richtig los. Abfahrt nach Gargellen. Der Schnupftabak von Domenik ("Haudegen") war mal wieder hervorragend und so hatte er ein gutes Näschen für noch nahezu unverspurte Abfahrten in weichem leicht aufgesulzten Schnee. Bögchen nach Bögchen fuhren wir ab. Nahezu ideale Bedingungen aber je tiefer wir kamen, desto schlechter wurde der Schnee. Dadurch, dass er verfahren und überfroren war, wurden wir so ordentlich durchgeschüttelt - eine Vibrationsgymnastik der besonderen Art. Gegen Ende mussten wir dann durch ein Bachbett und auf einen eisigen Waldweg, auf dem wir die letzten Höhenmeter abrutschen üben durften. Wer genug Kraft für Stemmbogen hatte, war eindeutig im Vorteil. Aber auch diese letzte Höhenmeter wurden so vernichtet.
In Gargellen 1429 m.ü.M. liefen wir dann zum Lift und stiegen bequem auf 2276 m mit elektrischer Hilfsenergie auf. Auf der bestens präparierten Skipiste fuhren wir dann ca. 170 m ab, bevor wir die Felle aufzogen, um uns auf den Rundweg über das Sankt Antönien Joch zu machen. Oben angekommen hatten wir die Wahl: direkt abfahren, noch zu Fuss auf den Riedkopf oder mit einem kleinen Umweg durch das Spezialgouloir von Domenik. Wir entschieden uns für noch einen Gipfel und machten uns zu Fuss über den Grat zum schönen Gipfelkreuz. Danach die Abfahrt. Ein wunderschöne Naturbuckelpiste, dann wieder ein paar verspurte Sulzhänge und am Schluss der Einkehrschwung, um mit Tränen in den Augen unsere Frauen zu verabschieden, die zu Hause Dienst hatten. Text: Michael Levis
Tagesbericht Freitag, 11. März 2022
Ziel war die Lindauerhütte, da wir dort schönen Schnee mit vielen Abfahrten erwarteten. Peter freute sich schon auf einen Zweigelt und ein Jausseplättli, um seine Euro auf den Kopf zu hauen. Aber glücklicherweise hat unser Bergführer Domenik, ja immer einen Plan B.
Mit dem Ziel vor Augen stiegen wir auf in Richtung kleine Sulzfluh, Drusasattel. Der Wirt vom Alpenrössli kam uns auf dem Schneetöff entgegen und so musste Domenik erst mal eine Prise Schnupftabak nehmen. Mal schauen, ob der genauso gut ist wie der vom Vortag. Langsam stiegen wir auf Richtung Carschinahütte 2229, liessen die aber links liegen und gingen über einen Pass 2303 m. Vor dort führen wir dann kurz ab und dann in einem Steilhang mit Spitzkehren den letzten Hang zu besteigen. Die Geräuschkulisse liess allerdings nichts Gutes erahnen. Je höher wir kamen, desto stärker wurde der Wind. Oben auf dem Sattel 2422 m blies er uns dann fast um. An eine Abfahrt zur Lindauerhütte war nicht zu denken, da der Schnee durch den starken Wind weggeweht wurde bzw. hartgepresst war. So führen wir dann über das Drusator Richtung Grossganda ab. Der Schnupftaback war wohl gut, denn Domenik fand noch idealen unverspurten Schnee. Nach einer für unsere Verhältnisse langen Mittagsrast fellten wir wieder auf und stiegen wieder zum Pass Carschinafurgga auf - an der Hütte vorbei auf den Schafberg. Wir erstiegen den Nebengipfel 2349, da wir dort noch frischen Schnee auf der Südseite fanden, um dann im besten Sulz unserer Kurven zu ziehen. Domenik fand erneut noch ein paar perfekte Hänge mit fast Pulverschnee und nach 4 Tagen üben, legten wir unsere Schwünge perfekt parallel in den Schnee. Zwei Spuren fehlten leider, da Barbara und Susanne früher abreisen mussten – also nur mit uns üben durften. Noch ein kurzer Aufstieg Richtung Sulzfluh, - um den Hauptrouten zu entgehen - und dann so auf nahezu unverspurten Schnee in Richtung Alpenrössli, wo uns Peter zu einem Alpenrössliplättli und Wein einlud. Den Tag beendeten wir (3 von 5) im Hotpot. Text: Michael Levis
Tagesbericht Samstag, 12. März 2022
Girenspitz (2367m)
Da dies der letzte Tourentag dieser genialen Woche war, stellten wir am Morgen nach dem Essen zuerst unsere gepackten Taschen für den Rücktransport nach St. Antönien bereit. Bei schönem Wetter zogen wir um 08:00 Uhr mit leichten Rucksäcken los. Anfänglich noch im Schatten gings in Richtung unseres Gipfelzieles. Zuerst kamen wir wieder beim Berghaus Alpenrösli – unserem angestammten Bergrestaurant – für Apero und gemütliches Beisammensein nach der Tour bei typischem Berghüttensoud – vorbei und zogen hoch Richtung Westen. Bald traten wir aus dem Schatten an die wärmende Sonne und die Windjacken wurden im Rucksack verstaut. Auf ca. 1950 m drehten wir ab nach Südwesten direkt auf unseren weithin sichtbaren Gipfel zu. Zuerst querten wir ein hügeliges Gelände bei der Alp Garschina Obersäss und konnten hier einige kürzere „Fellabfährtchen“ üben. Anschliessend kam der schweisstreibende Teil unseres Aufstiegs zum Girenspitz. In einem kleinen Linksbogen erreichten wir das Fürggli auf 2329m, wo wir nach Nordwesten - auf die andere Bergseite - abfahren wollten. Da zwischenzeitlich eine 8-er Gruppe anderer Tourengänger unseren Gipfel erreicht hatte und diesen „besetzte“, verzichteten wir darauf, diesen auch noch zu erklimmen. Wir verpflegten uns, rüsteten um und genossen eine wunderschöne Abfahrt, meistens in pulverigen, wenig befahrenen Nordwesthängen. Via Bärglitalen, Bärgli und Mutta fuhren wir hinab zum Carpivbach, welchen wir auf ca. 1600m nahe Altsäss querten. Insbesondere ist mir eine Passage in seidenfeinem Pulverschnee über einen unverfahrenen aber lose mit Erlenstauden bewachsenen Steilhang in Erinnerung, vor welcher uns Dominik aufgefordert hatte, selbstständig eine geeignete Abfahrtsroute zu wählen. Nach einer ersten kurzen Querung durch die Stauden fand ich einen kleinen fast unbewachsenen Rücken und konnte kurzschwingend und laut jauchzend unten wieder zur Gruppe aufschliessen. Nach einer kurzen Mittagspause erfolgte nochmals ein Aufstieg. Wir folgten einem Wanderweg via Falzip, Drusa und Läcki hoch zur Carschinahütte. Hier rüsteten wir um für die letzte Abfahrt zurück zum Auto. Leider war es nun vorbei mit Pulverschnee, nun dominierten Windharsch, Bruchharsch und Sulzschnee und stark befahrenes Gelände. Ab Alp Garschina wählen wir die „blaue Piste“ über die Alpstrasse und im Tal den Weg entlang des Schanielabachs. Kaum hatten wir den Bach erreicht trafen wir nochmals den Wirt vom „Alpenrösli“ mit seinem Snowmoblil, welcher uns – wie auch schon vorher öfters – nochmals seinen Schnupftabak anbot.
Eine wunderschöne Tourenwoche ist zu Ende und wir danken Dominik, unserem Bergführer, welcher uns jeden Tag auf die bestgeeigneten Gipfel führte und die schönsten Abfahrtsrouten fand; Walti der zusammen mit Dominiks Frau Angelika diese Woche mustergültig organisiert und durchgeführt hat; sowie den Kameradinnen und Kameraden, die durch ihr unkompliziertes und aufgestelltes Wesen zur sehr guten Stimmung in der Gruppe beigetragen haben. Text: Peter Jakob
Frühmorgens um 05.30 Uhr fuhren wir mit 3 Autos ins Diemtigtal zur Chrigelsägi (1100m). Nach kurzem Parkplatzsuchen und Ausrüstung bereitstellen starteten wir (10 SAC Mitglieder und ein Gast) bei noch recht frischen Temperaturen mit der Skitour. Im ersten Teil liefen wir der Talstrasse entlang bis P1511. Zwischendurch war nur noch ein schmales Schneeband vorhanden. Eine erste Trink- und Verpflegungspause, noch immer im Schatten, stärkte uns für den weiteren Aufstieg bis zur Alp (1943m). Da liess sich die Sonne blicken und sie wärmte uns auf. Den Schlussaufstieg bis zum Bündihore konnten wir windstill und immer an der Sonne geniessen. Die Skis liessen wir im Schneedepot knapp unterhalb des Gipfels, es hat auch auf dieser Höhe leider auch sehr knapp Schnee. Zu Fuss erreichten wir das schöne Gipfelkreuz und wurden mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Die Abfahrt, auf der gleichen Route wie der Aufstieg, war überraschend gut. Trotz wenig Schnee konnten alle ein paar schöne Schwünge in den Schnee zaubern und erreichten glücklich und zufrieden das Ziel. Günther hat uns in der Ausschreibung mit einer rassigen Skitour auf den höchsten Gipfel der Niesenkette vom Diemtigtal über die W-Route nicht zu viel versprochen. Vielen Dank für das Organisieren, es war wirklich eine tolle lohnenswerte Tour. Bericht: Nicole Stampfli-Vonäsch
Wenn man sich für eine Tour bei Hans anmeldet, weiss man schon, dass man früh aus den Federn muss. 6.29. Abfahrt Gleis 2. Da wir uns aber schon mit Riesenschritten der Tag und Nachtgleiche nähern, war es auf dem Bahnhof bereits hell.
Alle wirkten frisch und gut gelaunt. Obwohl langweiliges Wetter angesagt war. Stahlblauer Himmel und Sonnenschein. Aber manchmal ist langweilig ganz nett.
Mit den neuen Zugsverbindungen, schlanken Umstiegs Zeiten und dem Brünig-Express war die Zugfahrt sehr angenehm. Kurz vor halb neun kamen wir mit all den Skifahrern in Wasserwendi Twing an. Bald darauf machten wir uns auf den Weg unserem Ziel entgegen. Zuerst die Dorfstrasse hinauf, die Schneeschuhe noch in der Hand. Ein Hund erregte unsere Aufmerksamkeit. Er liess sich auf keine Art und Weise von seinem Herrchen bändigen. Bald war klar, was ihn so erregte. Ein schöner Fuchs streifte zwischen den Häusern umher, wenige Meter von den Menschen, völlig entspannt. Er hatte scheinbar vergessen, dass er ein Wildtier ist und sich in der Zivilisation eigentlich eher wie ein Schattenwesen bewegen sollte.
Nachdem der Fuchs sich doch noch dazu entschlossen hatte, zwischen den Häusern zu verschwinden, setzten wir unseren Weg bergwärts fort. Noch ein paar hundert Meter auf der Strasse, und dann zu Beginn über knapp schneebedeckte Wiesen Richtung Bannwäldli. Mit jedem Meter Höhe wurde die Schneedecke dicker, und da die Nacht doch recht kalt gewesen war, knirschte es unter unseren Schuhen laut. In angenehmem Tempo ging es durch den Wald und dann über die Vordere Stafel. Beim Steinschlag, so heisst scheinbar das Gebiet dort, machten wir eine kurze Rast, bevor es dann die letzten 300 Hm steil bergauf ging. Und dann war es geschafft. Leider war das Bänkli schon besetzt. Dafür wurden wir eben mit dem langweiligen Wetter mit Rundumsicht belohnt. Obwohl die Sicht Richtung Planplatten nun etwas diesig war.
Nach einer längeren Pause machten wir uns in etwa der Aufstiegsstrecke auf den Heimweg. Die steilen Wegstücke waren nicht immer leicht zu passieren. Mehr oder weniger elegant gings talwärts. Was jeweils die Anderen lustig fanden. Bald schon waren wir wieder unten. Das geht auch mit Schneeschuhen recht zügig. Und da ein Skigebiet in der Nähe auch Vorteile hat, kehrten wir in der Balisalp noch ein. Auch das letzte Wegstück legten wir dann zügig zurück und kamen eine gute Stunde zu früh in Wasserwendi an. Unser umsichtiger Tourenleiter erfüllt übrigens alle Wünsche und brachte einer Teilnehmerin noch das gewünschte Espresso to go an die Bushaltestelle.
Besten Dank Hans, für die umsichtige Planung und Leitung. Uns hat es gefallen. Bericht: Esther Weber
Tagesbericht Sonntag, 27. Februar 2022
Einige Wochen im Voraus liess Werni den Teilnehmenden der Tourenwoche sämtliche benötigen Informationen wie Packliste, Hotelangaben, Zimmereinteilung, Fahrgemeinschaften, Tourenvorschläge, usw. zukommen. Somit konnte die Skitourenwoche gut geplant in Angriff genommen werden (Danke Werni!). Als dann auch noch die Wettervorhersage für die ganze Woche sonniges Wetter ankündigte, war die Vorfreude noch grösser.
Am Sonntag, 27. Februar 2022 war es dann so weit und es konnte los gehen. Nach einer Autofahrt von ca. 2.5 Stunden trafen sämtliche Fahrgemeinschaften und unser Bergführer Dominik in Langwies beim Gasthaus Edelweiss ein. Nach einem Getränk, welches vom Gasthaus offeriert wurde, konnten die Zimmer bereits bezogen werden. An ein Mittagsschläfchen war jedoch nicht zu denken. Alle wollten die tollen Schneeverhältnisse und das sonnige Wetter draussen geniessen, weshalb es kurz nach dem Zimmerbezug bereits auf die erste Tour ging. In unmittelbarer Nähe des Gasthauses befand sich der Einstieg zum Blackter Fürggeli (2140 m). Der Aufstieg führte über Campadiel, wo auch die Mittagspause gemacht wurde. Nachdem der Gipfel nach knapp 800 Höhenmeter erreicht wurde, freuten sich alle auf die erste Abfahrt. Alle kamen heil beim Ausgangspunkt an. Zurück beim Gasthaus wurde zuerst der Durst gelöscht. Den Abend konnten wir nach einem deftigen Abendessen gemütlich ausklingen lassen.
Text: Daniel Müller
Tagesbericht Montag, 28. Februar 2022
Tagesziel: Schwifurgga - Mederger Flue – Unser Bergführer Dominik Suntiger hatte nach einer kürzeren Eingehtour am Sonntag (Anreisetag) eine erste längere Tour auf die Mederger Flue (2705 m) vorgeschlagen. Wir starteten am Morgen um 8.30h bei wolkenlosem Himmel und tiefen Temperaturen (-5 C) mit den verfügbaren Autos bis zum Parkplatz Sonnenrüti (1426 m) vor Arosa.
Hier begann der Aufstieg mit den Tourenskiern über einen Waldweg in Richtung Tschugga Alp. Die Aufstiegsspur war hart und streckenweise auch eisig. Nach ca. 2 Stunden Aufstieg in gemächlichem Tempo durch den Wald, erreichten wir das offene Gelände über der Waldgrenze und schliesslich das Naturfreundehaus auf der Tschugga Alp (2040 m). Hier bot sich ein eindrückliches Bergpanorama vom Parpaner Weisshorn im Norden bis zum Weissfluhjoch und zu weiteren Bündner Bergen (Piz Sagliains, Piz Linard, Piz Kesch) im Osten. Im Südosten präsentierte sich die Pyramide der Mederger Flue mit steilen Couloirs. Nach einer kürzeren Pause setzten wir den Aufstieg über verschneite Hänge fort. Nach weiteren Höhenmetern traversierten wir einen steilen Firnhang - aus Sicherheitsgründen im Abstand von jeweils 10 m. Die langgezogene Kolonne der 15 Teilnehmer bewegte sich langsam und vorsichtig, um nicht abzurutschen, auf eine Rinne zu, über die wir weiter an Höhe gewannen. Hier änderte sich die Aufstiegsroute: in kürzeren Kehren erreichten wir schliesslich eine Hochfläche, wo wir eine Mittagspause einlegten und uns verpflegten. Die verschneiten Berge reflektierten die Sonne und liessen die Landschaft in hellem Licht erscheinen. Nach der Mittagsrast nahmen wir weitere 200 Hm zur Schwifurgga (2519 m) in Angriff. Nach mehreren Spitzkehren erreichten wir schliesslich diesen Übergang. Der Weg zum Gipfel der Mederger Flue erschien von hier aus noch lang, weil der Gipfel nur mit einer kurzen Abfahrt in ein Talbecken und einem weiteren Aufstieg von ca. 300 Hm erreichbar war. Ohne grosse Widerrede beschloss unser Bergführer, den weiteren Ab- bzw. Aufstieg auf den Gipfel hier abzubrechen. Die Skier wurden auf Abfahrt umgerüstet und ein erster Schneehang ausprobiert. Die guten Tiefschneefahrer legen wunderbare Schwünge vor, was den technisch weniger versierten Teilnehmern Mut gab, es auch zu probieren. Aus Mut wurde bei mir Übermut, der mit einem Doppelsalto vorwärts im Tiefschnee endete. Glücklicherweise landete ich weich, konnte wieder aufstehen und die Abfahrt etwas vorsichtiger fortsetzen. Über flachere Hänge gelang den meisten das Schwingen im Pulver dann schon besser bis wir schliesslich wieder eine Alp mit kleinen Alphütten (Trejer Alp) erreichten. Hier wurde wieder angefellt und im Gegenanstieg eine Gratkuppe oberhalb der Mederger Alp angepeilt. Abwechslungsreiche Pulverhänge führten von hier aus hinunter zur Mederger Alp, einem Alpdorf mit vielen kleinen Berghütten, das im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel ist. Wir durchquerten das Dorf und setzten die Abfahrt durch einen Wald fort. Nach einer Waldtraverse und einer Bachquerung über eine schmale Brücke erreichten wir das Sapin Tal, durch das ein Schlittelweg ins Haupttal führt. Über diesen Schlittelweg erreichten wir schliesslich wieder die Hauptstrasse nach Langwies.
Damit endete eine abwechslungsreiche und durchaus anspruchsvolle Skitour mit 16.8 km Distanz und ca. 1350 Hm. Zufrieden und erfüllt von den vielen Eindrücken in der winterlichen Landschaft kehrten wir zurück in unser Gasthaus «Edelweiss» in Langwies und liessen den Tag bei einem Bier und mit einem feinen Abendessen ausklingen.
Text: Helmut Messner
Tagesbericht Dienstag, 1. März 2022
Ratoser Stei (2473 m) – Cunggel (2412):
Nach der gestrigen doch eher strengen Skitour stellte uns Dominik für den heutigen Tag eine reine Genusstour mit mehr Abfahrts- als Aufstiegsmetern in Aussicht.
Unsere Tour startete in St. Peter beim Sessellift Fatschél und brachte uns mit der Unterstützung eines weiteren Lifts von einer Höhe von 1536 m auf stolze 2284 m. Die ersten rund 750 hm waren somit rasch absolviert. Nach dem Montieren der Felle führte unsere Route in ziemlich direkter Linie auf den Grat zwischen dem Hochwang und dem Cunggel. In leichtem Auf und Ab näherten wir uns zügig unserem ersten Tagesziel, dem Ratoser Stei, der sich auf den letzten Metern ziemlich steil aufrichtete. Auf dem Gipfel bot sich uns bei strahlendem Sonnenschein und einem blauen Himmel eine tolle Rundsicht. In der Ferne erkannten wir die Sulzfluh, die wir vor zwei Jahren von St. Antönien aus bestiegen hatten, in südlicher Richtung waren Gipfel der Bernina-Gruppe und weitere Bündner Berge zu erkennen. Noch mehr als die fernen Gipfel interessierte uns aber der Osthang des Ratoser Stei, der sich vor uns ausbreitete und eine schöne Pulverschnee-Abfahrt versprach. Nach einer kurzen Pause tauchten wir in diesen Hang ein, die einen mit eleganten kurzen Schwüngen, andere holten etwas mehr aus, aber alle freuten sich über den fantastischen Schnee und das tolle Wetter, das wir geniessen durften. Nach einer kurzen Trinkpause bei Obersäs montierten wir die Felle und stiegen wieder auf, zurück auf den Grat, in eine Lücke westlich des Cunggel, der unser nächstes Ziel war. Je nachdem, wie sicher man sich auf dem relativ schmalen Grat zu bewegen wusste, konnte man die Annäherung an den Cunggel etwas mehr oder etwas weniger geniessen. Auf dem Cunggel genossen wir eine ausgiebige Mittagsrast, bevor wir die Abfahrt zum Skihaus Hochwang in Angriff nahmen. Auch diese, nach Süden ausgerichteten Hänge boten uns herrliche Abfahrtsverhältnisse. Im Skihaus kehrten wir kurz ein und traten dann den abenteuerlichsten Teil dieser Skitour an, die Abfahrt durch den lockeren Wald, zurück nach Fatschél. Dabei erwiesen sich die Tannen, Arven und Sträucher zwischen dem Skihaus und Fatschél allesamt als stolze Bewohner dieser Region. Auf jeden Fall wichen sie keinen Millimeter zur Seite, auch wenn sie uns z.T. wirklich im Weg standen! Zu gravierenden Zwischenfällen kam es indessen trotzdem nicht! Am Abend konnten wir feststellen, dass Dominik sein Versprechen gehalten hatte. Knapp 700 hm Aufstieg standen rund 1500 hm Abfahrt gegenüber! Text: Edi Ruesch
Tagesbericht Mittwoch, 2. März 2022
Vollzählig (16 Teilnehmer) fahren wir mit unseren 4 Autos nach Arosa. Treffpunk ist bei der ARA Arosa (1618m), wo die Langlaufloipen starten. Es ist sehr kalt in diesem Tobel und wir gehen möglichst schnell los. Unser Ziel ist das Schiesshorn (2604m). Zunächst ein Stück auf der Loipe, dann vorbei an alten Arven zum Furggabödeli. Beim Bödeli auf rund 2000m geniessen wir die ersten Sonnenstrahlen. Es geht nun in leichtem Anstieg Richtung Schiesshorn. Nach einer weiteren kurzen Rast folgt der steile Schlussaufstieg. Der Gipfel mit wunderbarer Rundsicht ist eng für 16 Leute und als weitere Skitürler zum Gipfel stürmen, machen wir uns für die Abfahrt bereit.
Auf dem Übergang (2427) fellen wir nochmals an und steigen rund 200m auf. Es folgt die schöne Abfahrt nach Arosa mit gutem Schnee. Im oberen Bereich bei "Altein" kommt es zu einem "blöden" Sturz und wir brauchen den Helikopter für den Transport ins Spital.
Schliesslich treffen wir wieder auf die Langlaufloipe und skaten/stöckeln noch die letzten Meter zurück zur ARA. Leider nicht mehr vollzählig fahren wir zurück nach Langwies zum obligaten Most/Bier. Text: Thomas Straub
Tagebericht Donnerstag, 3. März 2022
Rund um das Skigebiet Arosa-Lenzerheide – Wie üblich versammelten wir uns um 08:30 vor dem Hotel Edelweiss. Der heutige Ausgangsort und auch der Zielort war bei der Talstation der Hörnlibahn in Arosa, wo wir unsere Autos parkierten. Das Ziel der heutigen Tour war, die Grösse und die Vielfalt vom Skigebiet „Arosa-Lenzerheide“ kennenzulernen.
Die Gondelbahn Hörnli transportierte uns zur Hörnlihütte. Nach dem erfolgreichen LVS-Test starteten wir eine lange und ruppige Abfahrt durch das Urdental nach Tschiertschen. Bei der Talstation in Tschiertschen haben wir den nördlichsten Punkt unserer heutigen Tour erreicht. Mit der Sesselbahn fuhren wir zuerst bis Waldstafel und danach zum Hüenerchöpf. Beim alten Joch Skilift, welcher scheinbar seit Jahren ausser Betrieb ist, machten wir die Mittagsrast. Nach einer langen Traverse Richtung Süden erreichten wir den Weiler Capätsch und später den grossen Sessellift in Parpan. Nach zwei weiteren Bergbahnen standen wir auf dem Parpaner-Rothorn, unserem südlichsten Punkt. Damit der Kreis geschlossen wurde, fuhren wir auf der Skipiste bis Gredigs-Fürggli. Danach folgten wir dem Tal vom Schafälpli am Totseeli, Älpisee und Schwellisee vorbei bis zur Hörnli-Talstation. Bei der Abfahrt durch das Schafälpli fanden wir nochmals Pulverschnee vom Besten. Das war natürlich der krönende Tagesabschluss.
Auf dieser Tour ergab das eine Höhendifferenz von 3448m bei einer gesamten Länge von 37 km. Herzlichen Dank für diese schöne Tour rund um das Skigebiet „Arosa-Lenzerheide“. Text: Edi Müller
Tagesbericht Freitag, 4. März 2022
Kurz nach halb 9 Uhr starteten wir zu unserer letzten Skitour beim Hofladen
Sonnenrüti (1452 MüM) etwas oberhalb Langwies Richtung Arosa. Wie bereits die ganze Woche war schönstes Wetter.
Zuerst ging es über die hart gefrorene Wiese zum Fahrweg. Dann im steilen Zickzack durch den Wald, bis wir die mit Pulverschnee bedeckten Hänge erreichten, welche zum Naturfreundehaus Medergerflue auf 2025 MüM, unserem Tagesziel, führten.
Gemütlich verpflegten wir uns, genossen den Sonnenschein und das Panorama. Die Abfahrt durch den Pulverschnee war traumhaft. Um ca. 13 Uhr erreichten wir das Hotel und machten uns dann auf den Heimweg.
Ganz herzlichen Dank an Werner und Dominik für Organisation und die kameradschaftliche Durchführung dieser tollen Tourenwoche. Text: Otti Huber
Früh morgens ging es in 2 Gruppen los ins Wägital. Das ursprüngliche Ziel war der Fluebrig am Ende des Wägitaler See wäre da der Startpunkt gewesen. Pünktlich in der Morgendämmerungen waren wir vor Ort am Wägitaler See angekommen. Leider war dann die Zufahrtsstrasse zum Ausgangspunkt gesperrt.
Dies störte unseren Tourenführer Christian wenig. Er stellt die Gruppe vor die Wahl entweder vor Ort auf den Schiberg aufzubrechen oder nun die Strasse bis zum geplanten Ausgangspunkt entlangzugehen und dann den Versuch machen evtl. den geplanten Gipfel zu erreichen. Es könne aber sein, dass wir aus Schneemangel, eh unterhalb des Gipfels vom Fluebrig umkehren müssten.
Da war für alle Teilnehmer klar, dass wir unser Gipfelziel flexibel auf den Schiberg (2044m.ü.M) verlegen! Christian wählte die Routenvarianten zum Südgipfel über die Fanenhöli.
Zuerst mussten wir die Skis ca. 10 Minuten den Berg rauftragen, da auch hier der Schnee rar war. Aber schon bald konnten wir auf den Skis den Berg hoch marschieren. Es ging an einer Alp vorbei und dann abenteuerlustig durch einen tief verschneiten Wald auf die erste Hochebene. Nach einer kurzen Pause ging es, das Ziel für unseren Augen, zum Sattel und Skidepot hoch.
Hier hiess es die Steigeisen und Helme montieren, damit wir die letzten 100 m zu Fuss erklettern konnten. Diese letzten Meter erwiesen sich als recht anspruchsvoll. Oben angekommen hatten wir bei strahlendem Sonnenschein einen prächtigen rundum Ausblick.
Beim Rückweg konnten wir uns zur Beruhigung der Nerven, die ersten 100m Abstieg am mitgeführten Seil absichern. Danach ging es zuerst über stiebende Pulverschneehänge und durch den Wald wieder Richtung Autos. Bevor wir ganz unten waren, machten wir noch eine gemütliche Pause nicht zuletzt, weil wir hofften den Bruchharsch-Schnee durch etwas Sulzschnee umgehen zu können.
Wir bedanken uns bei unserem Tourenführer Christian Bertschi für diese wunderbare, spontane Tour. Bericht: Melanie Stahel
Ohne Zwischenfälle, dafür mit einem sensationellen Cappuccino gestärkt kamen wir zu Fünft in Zwischenflüh an und wurden vom Schneebus erwartet, der uns bis nach Meniggrund-Gasenboden brachte. Direkt vom Parkplatz starteten wir in moderatem Tempo und zunehmend umhüllt von Nebel den Aufstieg Richtung Meniggrat. Ca. 100 Meter unter dem Grat wurden wir empfangen von gleissendem Sonnenlicht auf wolkenlosem Himmel, das uns einen ausladenden, sanft ansteigenden Breithang präsentierte und den schattigen Aufstieg vergessen liess. Auf dem Meniggrat erstreckte sich eine wunderbare Rundsicht in Alpen und Gipfel. Der Blick ins verträumt anmutende Diemtigtal enthüllte viele verzweigte Einschnitte in Nebentäler des eher schmal erscheinenden Tales im Berner Oberland. Getrieben von der unerbärmlichen Bise erreichten wir den Stand, der uns weitere spannende Augen-Blicke auf die andere Talseite gewährte und «echli Gluscht auf mehr» weckte - Hans hatte kein Gehör! Das Zeitmanagement im Auge stürzten wir uns mutig den fast senkrechten Hang eines breiten Kessels hinunter, der uns mit jungfräulichem Pulverschnee belohnte. Der weitere Abstieg bescherte uns erneut viel unberührten Pulverschnee, ein Vergnügen! An einer geschützten Hauswand räkelten wir uns auf einem Bänkli in der warmen Sonne und waren einfach nur zufrieden.
Pünktlich holte uns der Schneebus an der vereinbarten Haltestelle wieder ab und brachte uns auf unerwarteten Umwegen wieder nach Zwischenflüh zurück.
Herzlichen Dank, Hans für diese Prachts-Tour! Bericht: Monika, Claudia, Heidi und Barbara
Eher spät ging es heute los, wir haben uns zu 5t Richtung Sörenberg gemacht und sind dort in ein Tal zum Gitziloch für den Start. Ganz alleine - herrlich - konnten wir im Nebel - nicht so herrlich - aufsteigen. Da die Sonne sich verzögert hat und wir nicht ohne Sonne auf dem Gipfel stehen wollten, hat Matthias kurzerhand einen Lawinenkurs eingebaut und wir lernten das Piepsgeräusch des LVS kennen und buddeln üben (siehe Fotos).
Selbstverständlich wie bestellt hat uns die Sonne auf dem Gipfel begrüsst - einen Punkt mehr für dich Matthias!
Die Abfahrt kann man nicht mit Worten beschreiben, ihr könnt es euch vorstellen - herrlich (siehe Fotos!).
Mit einem Apérol Spritz haben wir den Tag ausgeklungen - auch herrlich... :-)! Bericht: Lisa Eggler
Bereits zum zweiten oder dritten Mal musste die angesagte Skitour „Denalp-Storegg“ durch ein neues Ziel ersetzt werden. Dieses Mal fehlte der Schnee im Talgrund. So fuhren wir im Melchtal noch etwas weiter und bestiegen zu sechst eine Gondel, welche uns von der Stöckalp zur Melchsee-Frutt transportierte. Der angesagte Sturm sollte erst im Laufe des Abends in der Schweiz eintreffen. Doch bereits nach dem Start um 8.30 Uhr, pfiffen uns die Böen ab und zu um die Ohren. Die Sonne zeigte sich anfangs nur zaghaft, zauberte aber immer wieder wunderbare Stimmungen in die Landschaft. Wir beobachteten die vielen Eisfischer auf dem Tannalpsee. Gemütlich und relativ flach nahmen wir die Route Richtung Rotsandnollen. Dann zweigte Walti nach links ab und nahm die Route der Schneeschuhtour. Die Wächte bei Chringen war nicht überhängend aber fast so knifflig zu bewältigen wie mit den Schneeschuhen hinunter, war es mit den Tourenskis hinauf. Die letzten Meter mussten wir die Skis tragen. Oben angekommen, stiegen zwei von uns wieder hinunter, um eine verlorene Sonnenbrille zu suchen – mit Erfolg. Bereits um 11 Uhr waren wir auf unserem Gipfel Hohmad, 2424m. Die Sonne schien nun durchgehend und wir durften das Panorama bis zum Titlis, Finsteraarhorn, Eiger, etc. geniessen. Oben war der Schnee etwas tückisch: Windharst, Pulver und abgeblasene Stellen wechselten sich ab. Dann fanden wir aber noch wunderbare Pulverhänge, bevor wir zur präparierten Piste gelangten. Auf der eisigen Unterlage waren unsere Tourenski nicht ideal. Den Vorteil vom Skigebiet genossen wir aber mit einem Stopp in einem Beizli, wo wir auf eine gelungen Skitour anstossen durften. Danke an Beni für den feinen Weisswein und an Walti für den Mut, die Skitour souverän durchzuführen. Es hat sich gelohnt. Bericht: Yvonne Ruesch
Tagesbericht Sonntag, 20. Februar 2022
Schneeschuhgruppe: Fuldera-Alpe Sadra-Fuldera (Bergführer Matthias)
SAC-mässig pünktlich, mit dem 9. Glockenschlag von der Kirchturmuhr gleich neben unserem schönen Hotel «Staila», starteten alle 20 TeilnehmerInnen und die beiden bewährten Bergführer Matthias und Walter zur ersten Tour.
Ausserhalb des kleinen Dorfes stiegen alle in die Schneeschuhe. Matthias, der eigentlich lieber mit den Skiern unterwegs ist, bat uns um unsere Hilfe, falls es mit den Schneeschuhen nicht so klappen sollte ; -). Der Sonnenhang auf der Gegenseite war braun mit ein paar weissen Flecken. Demzufolge konnten wir nicht die besten Schneeverhältnisse erwarten. «Legt uns eine schöne Spur», meinte Matthias zu einer Gruppe, die sich etwas vor uns auf den Weg machte ;-). Der Schnee war alt und hart und unsere Schneeschuhe lärmten beim Gehen. Nach ein paar Kehren erreichten wir einen Forstweg, dem wir folgten. Nach der kurzen Trinkpause fand Matthias doch ein Stück unberührtes Gelände für eine eigene Spur. Doch der Genuss war nur von kurzer Dauer. Wieder im alten «Fahrwasser» ging es recht steil hinauf und nach rund 1 ¾ Stunden hatten wir schon die geplanten 450 Höhenmeter überwunden und die Alpe Sadra erreicht. Matthias meinte, dass wir ja richtig fit seien und wir gut noch 200 Höhenmeter anhängen könnten. Oberhalb der Alp weitete sich das Gelände und die Schneeverhältnisse waren auch merklich besser. Ein Platz an der Sonne, mit Sicht gegen Italien, lud uns zum Mittagessen ein. Während wir unsere Sandwiches verzehrten, ging Matthias ein Stück weiter, um zu erkunden, wie die Verhältnisse sind. Fazit: ungeeignet. Wenn der Deckel durchbrochen ist, versinke man bis zu den Hüften im Schnee.
Also machten wir uns auf der gleichen Seite wieder auf den Rückweg. Zuerst doch noch bei schönen Bedingungen, bis wir wieder auf einen Forstweg kamen, dem wir zurück ins Tal folgten. Mit nur wenig Gefälle dauerte es sehr laaaange, bis wir wieder am Ausgangspunkt ankamen.
Gleichzeitig wie wir kam auch die Gruppe von Walter wieder zurück. Sie nahmen ungefähr auf halber Höhe den Weg Richtung Tschierv, um dann im Tal wieder zurück nach Fuldera zu gelangen. Text: Romy Roth
Schneeschuhgruppe (Bergführer Walter)
Vom Ortsteil Fuldera Daint ging es auf dem Forstweg zur Alphütte Funtauna Grossa (1918m). Dort war Gelegenheit für ein Picknick bei mildem sonnigem Wetter. Für den Abstieg benutzten wir den steilen Waldweg nach Tschierv. Von dort ging es an der rechten Talseite teils per Winterwanderweg und teils an der Loipe zurück nach Fuldera. Text: Peter Dörfler
Tagesbericht Montag, 21. Februar 2022
Schneeschuhgruppe / Bergführer Matthias
Als wir um 08:45 Uhr in Fuldera ins Postauto Richtung Ofenpass einsteigen, scheint die Sonne. Bereits unterwegs ziehen aber von Norden her Schneewolken auf. Bei Plan dals Bovs, kurz vor der Passhöhe, steigen wir aus. Es beginnt zu schneien, dann zu winden und schliesslich stürmt und schneit es heftig. Wir erreichen bald die Alp da Munt. Es stürmt nun sehr stark. Weil wir aber erst eine knappe Stunde unterwegs sind, beschliessen wir, nicht einzukehren und weiter Richtung Lü zu wandern. Immer der Höhenkurve entlang geht es weiter. Der Sturm begleitet uns weiterhin. Wir sind froh, dass immer wieder etwas windgeschützte Streckenabschnitte kommen. Bei der Alp Campatsch kehren wir ein. Während wir in der warmen Stube sitzen, klart es auf. Als wir aufbrechen, scheint die Sonne. Sie begleitet uns bis nach Lü, wo wir vor dem Schulhaus unsern Lunch essen, bevor uns das Postauto um 13:10 Uhr wieder nach Fuldera zurückbringt. Text: Sylvia Huber
Schneeschuhgruppe / Bergführer Walter
Dank Kurkarte ist es möglich, den ÖV unkompliziert und gratis zu benützen.
Heute startete die ganze Gruppe gemeinsam. Unterhalb der Passhöhe stiegen wir aus, schnallten unsere Schneeschuhe an und los ging’s. Die Schnelleren waren so rassig unterwegs, dass sie wohl das Restaurant in Minschuns nicht achteten. Die Langsameren hingegen kehrten ein, da ein Schneesturm einsetzte. Allerdings wagten wir uns bald wieder ins Freie, und das lohnte sich sehr. Einmal mehr bewies unser Bergführer Walter seinen Spürsinn. Die frisch angelegte Spur durch den verschneiten Wald war sehr schön und lohnenswert. Und auf der Alp Champatsch lockte wieder ein Beizli. Der Apfelkuchen wurde zwar heiss serviert, schmeckte aber hervorragend. Gemütlich setzten wir den Rest der Tour fort Richtung Lü. Dort erwarteten wir den Bus Richtung Fuldera.
Es war eine schöne, 12 km lange Tour und mein App zeigte 18000 Schritte an! Text: Ruth Hochuli
Tagesbericht Dienstag, 22. Februar 2022
Schneeschuhgruppe / Bergführer Walter
Wir werden vom Kratzen des Schneepflugs geweckt. Es hat tatsächlich geschneit! Etwa 20cm Neuschnee sorgen für Freude bei den Schneeschuhläufern und natürlich noch viel mehr bei den Skifahrern. Beide Gruppen starten heute auf der Alp Buffalora. Bei der Alp zieht Walter die Spur nach rechts ins Tobel. Etwas ruppig zunächst, wird das Gelände allmählich flacher. Es liegt hier viel Schnee, wenn die Spur durchbricht, wartet ordentlich Wühlarbeit. Wir besteigen einen namenlosen Rücken, der eine tolle Rundsicht bietet. Leider ist es sehr windig und dementsprechend kalt. Bald steigen wir ab und rasten an einem geschützten Ort. Es herrscht eine wunderschöne Winterstimmmug. Wir sind die einzigen hier. Nicht selbstverständlich in dieser von Tourengängern viel besuchten Gegend. Das haben wir Walter zu verdanken, der mit viel Umsicht und Gespür das Beste für uns ausdenkt. Es reicht sogar noch für einen Kaffee, bevor es mit dem Postauto wieder zurück nach Fuldera geht. Text: Elisabeth Lustenberger
Skitour: Munt Buffalora 2630 Meter / Bergführer Matthias
Die Wetterprognose für den Dienstag lautete: «Schneefall über Nacht und für die Bündner Südtäler wurden Aufhellungen im Laufe des Vormittags und anschliessend Übergang zu sonnigem Wetter bei teilweise starkem Wind aus Nordwesten vorausgesagt». In den frühen Morgenstunden hörte man schon den Schneepflug die Ofenpassstrasse räumen. Mit dem Postauto fuhren wir nach dem Morgenessen auf schneebedeckter Strasse über den Ofenpass nach Buffalora. Bei leichtem Schneefall und mit Wind starteten wir in Buffalora (1968 m). Über die gleichnamige Alp führte die Spur - vorbei an alten, mächtigen und knorrigen Arven und Lärchen, mit kräftigem und sturmfestem Wurzelwerk - Richtung Minieras da Fiern. Wie prognostiziert änderten sich die Wetterverhältnisse. Der Schneefall und die diffuse Sicht wurden durch Sonne und blauen Himmel abgelöst. Nur der Wind trieb sein Spiel mit uns. Von windstill über erträglich bis zur Sturmböe war alles in seinem Programm enthalten!!! Wir kämpften uns über abgeblasene und vereiste oder mit neuem Schnee (20 bis 40 cm) bedeckten Stellen hoch zum Gipfel Munt Buffalora (2630 m). Nach 3 ½ Stunden erreichten wir den Gipfel. In einer kurzen Windpause demontierten wir die Felle, das Schuhwerk wurde auf Abfahrt umgestellt sowie eine Gipfelfoto geknipst. Meistens konnten wir über unverblasene Schneefelder die Abfahrt geniessen. Beim Warten auf den Bus genossen wir das wohlverdiente Bier oder einen Kaffee mit Kuchen.
Herzlichen Dank an unseren Bergführer Mathias für seine angenehme Auf- und Abstiegsspur sowie das unserem Alter angepasste Tempo. Text: Max Schumm
Tagesbericht Mittwoch, 23. Februar 2022
Skitourengruppe / Bergführer Matthias
Wie gestern starteten wir bei der Haltestelle Buffalora Richtung Alp Buffalora. Die Eule von gestern in der Lärche hatte sich leider einen andern Schlafplatz gesucht. Wir liessen die Alphütte (2195m) rechts liegen, bewunderten nochmals unsere Abfahrtsspuren von gestern und querten nach Süden Richtung Val Mora. Über Jufplaun schräg ansteigend, erreichten wir bei strahlendem Wetter unser Aufstiegsziel, die Lücke Taunter Pizza (=zwischen Piz Daint und Piz Dora) 2682m. Nur die Wumm-Geräusche und die Rettungshelis, die zum Piz Daint flogen, relativierten die Idylle.
Nach einem gemütlichen Zmittag erwarteten uns auf der Nordseite unberührte Hänge stiebenden Pulverschnees. Matthias führte uns 4 zielsicher durch den Kessel Muliniersch zur steilen Schneise durch den Wald, die dank idealen Verhältnissen gut zu befahren war. Glücklich erreichten wir am Nachmittag Tschierv, es war eine wunderbare Tour! Text: Gabi Dörfler
Schneeschuhgruppe / Bergführer Walter
Bei kühlen Temperaturen und blauem Himmel geht es um 8.45 Uhr mit dem Postbus Richtung Ofenpass. Von der Busstation Süsom Givè (2148 m) startet die Tour mit 14 Schneeschuhwanderern auf einem verschlungenen Weg unterhalb der Passstrasse abwärts zur Ebene der Alp Buffalora (1962 m). Der Neuschnee der vorletzten Nacht hat eine verzauberte Landschaft hinterlassen. Auf der Loipe im Talboden treffen wir ein Schlittenhund-Gespann beim Morgentraining. Fasziniert schauen wir zu, mit welchem „Affenzahn“ die Hunde rennen und setzen die Tour in unserem eher gemächlichen Tempo fort. Den verschneiten Bergbach (Aua da Murtaröl) entlang geht es, vorbei an kugeligen Schneeskulpturen, hinauf zu einer Hochebene, wo wir gegen 12 Uhr unser Ziel, eine kleine Almhütte (2193 m) erreichen. Ruth bekommt ein Geburtstagsständchen von der Gruppe dargeboten und bei bestem Wetter lassen wir uns unsere Sandwiches schmecken. Plötzlich zieht ein Hubschrauber unsere Aufmerksamkeit auf sich, der versucht, auf einer Stufe des gegenüberliegenden Piz Daint zu landen. Alles deutet auf den Abgang eines Schneebretts oder einer kleinen Lawine hin. Es folgen weitere Hubschrauberflüge. Nach einiger Zeit treten wir den Rückweg ins Tal an, der uns über einen Wanderweg und durch den Wald führt. Die wenig verfestigte Schneedecke lässt unsere Schneeschuhe wiederholt tief einsacken. Nach gut 4 Stunden kommen wir gegen 13 Uhr im Restaurant der Busstation Buffalora an. Bis zur Rückfahrt nach Fuldera bleibt noch genügend Zeit für einen Kaffee oder ein Bier. Am nächsten Tag berichteten unsere Bergführer, dass ein verschüttetes Ehepaar bei dem Unglück gerettet werden konnte. Tourenlänge: 5,4 km, 253 m Aufstieg, 435 m Abstieg. Text: Toni Schwarz
Tagesbericht Donnerstag, 24. Februar 2022
Schneeschuhgruppe: Fuldera-Santa Maria-Müstair
In Fuldera direkt oberhalb der Kirche zog ein Teil der Gruppe die Schneeschuhe an und machte sich auf nach Santa Maria. Der Trail führte am Hang entlang aus dem Tal Richtung Santa Maria. In Santa Maria wurden wir im Museum 14/18 Informationszentrum zur Kriegsgeschichte erwartet. Eine längere kundige Führung mit Film wurde geboten. Die Schreiberin setzte sich früh ab, weil sie sich nicht für das Thema erwärmen konnte, in Anbetracht der Kriegs Situation in der Ukraine. Nach einem kurzen Besuch im Restaurant wanderten wir weiter ohne Schneeschuhe nach Müstair und nahmen den Bus zurück Richtung Fuldera, begleitet von einer lustigen übermütigen Schar Kindern mit Fasnachts Kostümen. Text: Elsbeth Steiner Soland
Tagesbericht Freitag, 25. Februar 2022
Schneeschuhgruppe
Unser Bergführer Walter hat die letzte Wanderung um das Skigebiet Minschuns geplant. Der „Skibus“ fuhr die Gruppe an die Talstation der Pisten (zusammen mit den Skitüreler), wo wir die Schneeschuhe anschnallten und die Tour anfangs bei leichter Bewölkung in Angriff nahmen. Via Alp da Munt folgten wir dem - wegen Defekt - stillgelegten oberen Lift. Allmählich verdichteten sich die Wolken, ein frischer Westwind kam auf und die Sicht wurde diffuser. Die Scheedecke überraschte uns mit einigen“Wums“, verursacht durch leichtes Zusammensacken beim Betreten, was in diesem Gelände aber nicht weiter beunruhigte. Nach etwa zwei Stunden erreichten wir den höchsten Tagespunkt beim Fuorcla Funtana da S-charl auf 2’440m. Das Wetter verbesserte sich wieder zusehends. Nach einer Pause gings ca 200 m talabwärts Richtung Alp Astras und süd-östlich wieder leicht aufsteigend auf den 2’250m hoch gelegenen Pass da Costainas. Die Wolken hatten sich mittlerweile fast ganz verzogen, was die Fotografen auf den Plan rief. Nach einem kurzen, steilen Abstieg erreichten wir die Alp Champatsch, eine willkommene, gemütliche Einkehrmöglichkeit. Gestärkt wurde beschlossen, statt den Abstieg auf dem Waldweg nach Lü fortzusetzen, direkt nach Tschierv abzusteigen, ein Abstieg, der den Knien zwar einiges abforderte, den aber alle erfolgreich meisterten. Mit dem ÖV-Bus (wieder zusammen mit den Skitüreler) gings zurück nach Fuldera. Einmal mehr herzlichen Dank an Walter für die wunderschöne, perfekt geplante Tour. Zusammengefasst: Länge 11,5 km, Aufstieg 430 Hm, Abstieg 900 Hm, ca. 6 Stunden Text: Robert Wittmann
Wenn eine Tour mit Walter Bertschi angesagt ist, dann heisst es bekanntlich früh „Tagwach“. Das war heute nicht anders, jedoch gar nicht so schlimm, da der eine oder andere sowieso den Wecker um 4 Uhr gestellt hat, um den Start der Herren Olympia-Abfahrt nicht zu verpassen. Die Abfahrt wurde wegen Wind verschoben, unsere Tour glücklicherweise nicht…:-)
Walter hat uns am Treffpunkt in Zofingen von wahrscheinlich schlechten Verhältnissen, gefrorenen Nassschnee und Bruchharz gewarnt. Zum Glück haben auch erfahrene Tourenleiter nicht immer recht, es sollte ein wunderbarer Tag mit sehr ansprechenden Schneeverhältnissen werden. 90 Minuten später erreichten wir das Diemtigtal mit dem Startplatz Mäniggrund.
Topmotiviert wurden die Felle befestigt und die 10-er Gruppe raste förmlich Richtung Berg. So motiviert, dass ein Touren-Novize, der sich mit seiner neuen Bindung - ohne Fritschi Servicemann - auseinandersetzte, fast vergessen ging, doch bald wieder zur Gruppe stiess.
Der Schnee und das Wetter waren der Gruppe gut gesinnt, nach ca. 2 Stunden erreichten wir schon unser Tagesziel den Meniggrat mit seiner tollen Aussicht. Doch 700 HM waren für diese Turbo-Gruppe noch kein Tageswerk, darum den halben Weg auf tollem, teils pulvrigen Schnee hinunter, dann auf einer alternativen und spannenden Route wieder hoch Richtung Meniggrat zur finalen Abfahrt. Grosser Genuss, toller Schnee, super Stimmung - was will man mehr.
Herzlichen Dank für die super Vorbereitung u. Tourenplanung von Walter, einen windigen Sonntag kann man kaum besser verbringen!
Bericht: Urs Forster
Aufgrund Regen bis in hohe Lagen konnte die ursprünglich geplante Schneeschuhtour auf den Oberdörfer im Jura nicht stattfinden. Deswegen wurde die Tour kurzerhand umgeplant und wir sind am Samstagmorgen zu fünft mit dem Auto Richtung Sarnen gefahren. Dank des leichten Schneefalls am Morgen hatten wir die Hoffnung, dass auf dem Glaubenberg bei Sarnen mehr Schnee als im Jura lag. Oben angekommen, hat sich unsere Hoffnung dann auch tatsächlich bewahrheitet. Es hat in der Nacht und am Morgen geschneit und die Bäume hatten einen winterlich-weissen Glanz. Erfreut über den Schnee zogen wir unsere Schneeschuhe an und marschierten los. Die Route, welche Hans für uns ausgesucht hatte, führte auf das Jänzi und war ein rund 12 Kilometer langer Panorama Trail. Nachdem wir die Moorlandschaft sowie unzählige Langläufer und Langläuferinnen hinter uns gelassen haben, machten wir einen ersten kurzen Halt bei der Egghütte. Anschliessend gelangten wir von dort über den Grat zum Jänzi. Oben angekommen kamen wir aus dem Staunen fast nicht mehr raus. Die Kulisse und die Rundsicht auf die umliegende Bergwelt waren bezaubernd. Besonders gut zu erkennen war der markante Gipfel des Pilatus. Auch das Stanserhorn war deutlich zu sehen. Zum Glück war auf dem Jänzi das Bänkli gleich beim Gipfelkreuz frei und wir konnten unsere mitgebrachten Sandwiches dort geniessen. Gestärkt machten wir uns anschliessend auf den Rückweg. Dieser war anfänglich relativ steil, wobei er nach einiger Zeit abflachte und gegen Ende eigentlich nur noch gerade aus ging. Am Ende der Tour gönnten wir uns ein Getränk und etwas Süsses auf der Terrasse des Bergrestaurant und liessen den Tag nochmals Revue passieren. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei Hans für die tolle Tour. Bericht: Jessica Wüthrich
Um 8.30 Uhr schulterten die 9 Teilnehmer Rucksack und Skier vor der Mehrzweckhalle in Illgau und wanderten ein paar Kurven die Strasse Richtung Mütschenen hinauf. Bei der Spitzkehre Bäch zogen wir die Skier an und fellten das enge Tobel über die Riedmatt bergauf. Es war bewölkt, der Schnee hart gefroren. Nach ca. einer halben Stunde begegnete uns ein Skitourengänger. Er hatte die Skier geschultert und trampelte bergab. Für ihn war die Abfahrt auf den Skiern angesichts der steinharten Schneedecke und den Furchen nicht zu bewältigen. Wir zogen weiter bergauf. Nun begann die Sonne den Nebel zu verdrängen. Nach einer weiteren halben Stunde ereilte Beni ein Missgeschick. Bei seinem Ski hatte sich der vordere Teil der Bindung gelöst. Da war nichts zu machen. Er entschied sich den Rückweg anzutreten. Weiter ging es dem Bettbach entlang bergauf. Kurz darauf begegneten uns drei Skifahrer. Sie waren umgekehrt, weil die Schneeverhältnisse sehr anspruchsvoll waren und sie nicht daran glaubten, dass es weiter oben besser würde. Wir zogen weiter bergauf, querten Bäche, traversierten schöne Hänge, durchquerten Waldstücke und erreichten schliesslich nach einem letzten Anstieg das Laucherenstöckli. Das Panorame war eindrucksvoll. Die Sonne hatte inzwischen die Wolken weitgehend aufgelöst und die harte Oberschicht in griffigen Schnee für die Abfahrt umgewandelt. Nachdem wir uns gestärkt hatten, schlug Werni vor, für den Rückweg Richtung Oberberg nach St.Karl bei Steinweid abzufahren und von dort die Seilbahn nach Illgau zu nehmen. So konnten wir ein Stück Abfahrt geniessen und den schwierigen Teil mit der Seilbahn beipassen, super. Auf dem Parkplatz erwartete uns Beni. Inzwischen hatte er schon für neue Skier gesorgt und sich für eine Skitour am Wochenende angemeldet.Im Restaurant neben der Kirche liessen wir diese spezielle Skitour ausklingen und bedankten uns beim Tourenleiter Werni.
Text Otti Huber