Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.
Tourenreglement: PDF
Beschreibung der Anforderungen: SAC Schwierigkeiten Skala
Wichtige Telefonnummern und Links: INFO
Bitte Fotos und Tourenberichte senden an: tourenbericht@sac-zofingen.ch
Damit auch sicher das Notfallblatt im Rucksack ist, hier das Dokument
Jahresprogramm 2023: PDF
Am Samstagmorgen trafen sich 12 SAC-Mitglieder auf dem Bahnhof von Zofingen für eine Wanderung über die Falkenfluh im Berner Mittelland, die Käthi Däster leitete. Die Zugfahrt führte uns über Bern und Konolfingen nach Oberdiessbach, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Zunächst gönnten wir uns im Pöstli noch einen Kaffee mit oder ohne Gipfeli. Anschliessend begrüsste die Wanderleiterin die angereisten Teilnehmer*innen und erklärte kurz die vorgesehene Route. Der Weg führte von Oberdiessbach (605 m) aufwärts zunächst vorbei an behäbigen Bauernhäusern und weitläufigen Wiesenhängen, später steiler durch einen Wald Richtung Falkenfluh (1045 m), die wir nach etwa 1 ½ Stunden erreichten. Hier bot sich ein schöner Ausblick auf die hügelige Landschaft des Berner Mittellandes. Leider verbargen sich die Berge des Oberlandes hinter einer Hochnebeldecke. Nach einer kurzen Pause wanderten wir weiter bis zur Äschlenalp (1141m), wo wir eine Mittagsrast einlegten und uns aus dem Rucksack verpflegten. Auch hier bot sich ein Ausblick in die offene Landschaft des Aaretals und seiner Seitentäler. Das saftige Grün der Wiesen und das frische Grün der Laubbäume erfreuten Auge und Herz. Leider verbarg sich die Sonne noch immer hinter einer Wolkendecke, nur ab und zu zeigten sich über dieser schemenhaft einzelne Gipfel des Gantrisch Gebirges und des Stockhorns. Nach der Mittagspause setzten wir den Wanderweg auf dem Gratrücken fort in leichtem Auf und Ab entlang der Grenze zwischen dem Berner Mittelland und dem Emmental. Zwischen einzelnen Waldstücken boten sich immer wieder Ausblicke auf tiefer gelegene Weiler und Bauernhöfe mit grasenden Kühen. Über Chrüzholz erreichten wir schliesslich nach ca. 4 Stunden Wanderzeit (mit Pausen) gegen 14.15 h das Dorf Linden, wo wir im behäbigen Gasthof Linde einkehrten. Hier löschten wir nicht nur unseren Durst, sondern wurden auch mit einem feinen Rhabarberkuchen mit Niddle, grossen Nussgipfeln oder einem Coupe Romanow und Kaffee verwöhnt. Bis zur Abfahrt des Postautos nach Oberdiessbach hatten wir genügend Zeit, diese Köstlichkeiten zu geniessen und die gemütliche Atmosphäre eines Bernischen Landgasthofes zu erleben. Von Oberdiessbach fuhren wir mit dem Zug über Konolfingen und Bern zurück nach Zofingen, wo wir um 17.30 h eintrafen und uns verabschiedeten. Wir danken Käthi Däster für die sorgfältige Planung und Durchführung dieser Wanderung, die uns auch ohne Sonne eine wenig bekannte Landschaft vor Augen führte. Bericht: Helmut Messner
Am Samstagmorgen trafen sich 12 SAC-Mitglieder ...
Ein Kulturwanderung hat den Schwerunkt bei der Vermittlung der natürlichen und historischen Besonderheiten der Landschaften, durch die gewandert wird.
Unter diesem Aspekt trafen die Teilnehmer am Bahnhof in Olten ihren Tourenleiter. Mit dem Zug ging die Reise nach Aesch BL, wo wir nach der Ankunft direkt unsere heutige Wanderung in Angriff nahmen.
Schon nach wenigen Schritten erreichten wir das Blarerschloss aus dem 17. Jahrhundert. Ein Prachtsbau mit wunderschöner Gartenanlage, in welcher die blühenden Quittenbäume sofort unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen. Das Schloss wurde von der Familie Blarer von Wartensee, ursprünglich aus St. Gallen, erbaut. Daraus erklärt sich auch die unverkennbare Ähnlichkeit mit dem Schloss Wartensee bei Rorschach.
Weiter gings hinauf zur Burgruine Pfeffingen. Die Burg ist ein vielbesuchtes kulturgeschichtliches Denkmal von nationaler Bedeutung und stammt aus dem 11. Jahrhundert. Am Ende des 12. Jahrhunderts fiel die Burg den Grafen von Thierstein zu, welche diese neben der Burg Dorneck als Herrschaftszentrum in Besitz nahmen und sie als Wohnsitz von thiersteinischen Dienstleuten herrichteten.
Bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein führte uns der Weg durch die Rebberge, vorbei an blühenden Kirschbäumen zum Glögglifels – einem historischen Passübergang der Gemeinden Grellingenhls, Nenzlingenhls und Pfeffingenhls, der vom Laufental ins Birseck führte.
Kurz nach Nenzlingen erreichten wir den Ricola (Richterich & Co. Laufen) Kräutergarten mit den 13 Kräutern, der weltberühmten Kräutermischung. Hier genossen wir unser Picknick und frischten unsere Kenntnisse in der Kräuterkunde auf. Nenzlingen ist auch bekannt durch ein Grab, in dem man 1944 das älteste Skelett einer Frau in der Schweiz fand. Sie lebte im Mesolithikum (ca. 7500-7000 vor Christus).
Auf unserem Weg faszinierten uns immer wieder die imposanten Laubbäume mit ihren mächtigen Baumkronen und die blühenden Obstbäume.
Nun war es nicht mehr weit nach Blauen und hinunter nach Zwingen, wo uns das letzte Highlight, das Wasserschloss, erwartete. Die ganze Anlage wurde auf Inseln errichtet. Allerdings sind einige Arme der Birs im Mittelalter trockengelegt worden. Über die Bauzeit sind keine Dokumente erhalten. Die ältesten Teile werden nach der Mitte des 13. Jahrhunderts datiert und die Freiherren von Ramstein sind 1312 als Besitzer der Anlage dokumentiert.
Unsere Wanderung fand am Bahnhof in Zwingen ihren Abschluss, wo wir wieder in den Zug nach Hause einstiegen. Vielen Dank Willy für diese erlebnis- und lehrreiche Wanderung in einem für die meisten Teilnehmer unbekannten Teil der Schweiz. Bericht: Regula Hartmann
Der Tag beginnt um 5.55 in Zofingen. Als alle Teilnehmer alles eingepackt haben und eingestiegen sind, ging es an einem Mittwoch nach Realp. Als wir vor der ersten Strassensperre vom Furkapass parkierten, gab es die ersten Frühlingssonnenstahlen beim Parkplatz. Von dort aus gab es einen gemütlichen Aufstieg zu Fuss, die Passtrasse hinauf (ca.225 Höhenmeter). Bei der «James Bond Street», wo der berühmte Film Goldfinger gedreht wurde, zogen wir die Felle an. Wir liefen die Passtrasse entlang und sahen die Schneefräsen sich durch den Frühlingsschnee fräsen. Etwas unterhalb vom markanten «Hotel Galenstock» machen wir Pause. Von dort aus ging es in Richtung Schafberg. Die Sonne bräunte das Gesicht. Die tiefe Schneedecke glitzerte. Beim Schafberg angekommen, nach etwa 4 Stunden aufstieg, sahen wir den fast 4`000 Meter hohen Galenstock, mit dem verschneiten Gletschern. Anschliessend konnte jeder seine Spur in den Frühlingspulver machen. Als wir wieder in Tal waren, gönnten wir uns noch ein Kaffee und ein Bier im «Restaurant des Alpes». Mit Bier in der Hand und mit Sonnenbrille schaute ich auf den verschneiten «Stotzigen Firsten». Besten Dank für die tolle Tour und die Organisation Werner Heggli. Bericht: Marc Aerni
Samstag, 15. April 2023
Oder vom Frühling zurück in den tiefen Winter.
Vorwort:
Aufgrund der Schneemangellage auf der Alpensüdseite wechselten die Organisatoren das Tourengebiet vom Martelltal (Südtirol) ins Silvretta-Gebiet. Ein Entscheid, der mannigfaltige Auswirkungen hatte. Mehr dazu aber später.
Bereits die Anfahrt nach Klosters gestaltete sich interessant und abwechslungsreich: Der erste und früheste Bus in Uerkheim war verspätet und die Heitersberglinie war wegen Bauarbeiten gesperrt. Trotz allen Widerwärtigkeiten waren wir im Zug ab Zürich vollzählig (sieben TeilnehmerInnen und Bruno, unser bewährter Bergführer). Zwei TeilnehmerInnen starteten mit einem schmackhaften Cappuccino im Speisewagen und genossen die vorbeiziehende Landschaft. Ab Klosters brachte uns das Taxi zum Ausgangspunkt bei der Alp Untersäss. Losmarschieren konnten wir bei frühlingshafter Temperatur und noch hielt der bedeckte Himmel seine Feuchte bei sich. Mit fortschreitender Dauer nahm die Sonneneinstrahlung ab und der Niederschlag zu. Dank dem bereits gefallenen Neuschnee konnten wir zwei Rudel Gämsen und drei Steinböcke gut beobachten. Die Schlüsselstelle nach der Alp Sardasca forderte unsere volle Konzentration und Kraft. Dies blieb nicht die einzige Herausforderung: Aufgrund der um den Nullpunkt pendelnden Temperaturen bildeten sich hartnäckige ‚Schtogglen' (Schneeklumpen) unter den Skiern, die ein mehrfaches Eingreifen (Wachsen der Felle) erforderte. Mit zunehmender Höhe nahm auch die Neuschneehöhe zu, welche unserm Bergführer sehr viel (aber nicht alles) abverlangte. Nicht nur mit dem Spuren auch mit der Wegfindung war Bruno gefordert. Gegen 16 Uhr oder nach 5 h 30 erreichten wir die tief eingeschneite Silvrettahütte, wo wir vom jungen Hüttenteam, nach Absolvierung eines pedantischen Anmeldeverfahrens freundlich empfangen wurden. Ein nahrhaftes Nachtessen in der sehenswerten und sicher denkmalgeschützten Hüttenstube markierte den Tagesabschluss. Anschliessend wurden noch unzählige Wetter- und Tourenvarianten für den folgenden Tag engagiert diskutiert, während draussen Frau Holle ausdauernd die Kissen schüttelte. Bericht. Hans Widmer
Sonntag, 16. April 2023
Frühstück zum frühestmöglichen Zeitpunkt um 7 Uhr. Sonntagszopf, Birchermüesli, etc. – alles, was das Herz begehrt, ist vorhanden. Nachher geht das Planen los, wie und wann kommen wir, bei diesem vielen Neuschnee, sicher zur Wiesbadner Hütte rüber. Hans schlägt vor, heute ins Prättigau zu dislozieren, um dann am Montag ins Oesterreichische zu wechseln. Das Berggasthaus Sulzfluh wird uns als 8-er Gruppe heute Nacht aufnehmen. Der Silvretta Hütte mussten wir nur Fr. 10.- pro Person Entschädigung zahlen, weil die Hüttenwartin das Fleisch bereits aus der Gefriertruhe genommen hat. Sie hätte uns dieses Fleisch besser gestern schon zu den eher trockenen Teigwaren serviert. Bald spurt Bruno von der Hütte weg im 80cm tiefen Neuschnee los. Nachher Abfahrt von einer Markierungsstange zur nächsten Stange, die man aber nicht immer sehen kann. Bruno kennt gottlob die Richtung. Mit der Zeit verwandelt sich der Schnee in sogenannten «Beinbruch-Schnee». Zum Bremsen verlässt man einfach die Spur. Aber je nachdem wie tief sich die Ski eingraben, umso härter ist es, sie wieder hochzuwuchten. Die Schlüsselstelle, einem Bach entlang, passieren wir einzeln. Wir lassen die Felle auf den Ski, bis wir um 12.45 Uhr den Parkplatz erreichen, wo das bestellte Taxi gleichzeitig zufährt. Wir leisten uns dieses Taxi bis nach St. Antönien. Dort fellen wir bei leichtem Schneetreiben noch 1 ½ Stunden bis zum Gasthaus hoch, wo wir bald schon die Duschen geniessen und später ein feines Fondue. Bericht: Yvonne Ruesch und Co
Montag, 17. April 2023
Dank gutem Zureden von unserem Bergführer Bruno war das Frühstück bereits um 06:30 Uhr bereit, so dass wir um 7:15 Uhr losmarschieren konnten. Der Dauerniederschlag fand während der Nacht ein Ende. Gute Sicht auf die umliegenden Berggipfel erfreute unsere Seelen. Noch nie habe ich den Kessel von St. Antönien so unverspurt, so frisch verschneit angetroffen. Kurz nach dem Start erwartete uns bereits die erste Schlüsselstelle, galt es doch einen Bachlauf zu überqueren. Bruno gelang es, den Übergang (drei Baumstämme) so herzurichten, dass wir alle trockenen Fusses die andere Bachseite erreichten. Drei wegfliegende Birkhühner sorgten für eine Abwechslung während des wunderschönen Aufstiegs zum Spitzenbüel. Die Vorfreude auf die erste Abfahrt war riesig, die Freudenrufe verstummten aber nach der ersten Kurve sofort, hatte sich doch über Nacht eine brüchige Schicht gebildet (Plattenpulver). Nach einer Traverse über mehrere Neuschneerutsche galt es erneut die Felle zu montieren und nun begann der Anstieg zum Gargeller Joch / St. Antönien-Joch (2376 m). Sonne, Wolken und Niederschlag wechselten sich nun in loser Folge ab. Auf dem höchsten Punkt (Joch) verhinderten Wolkenfetzen die Sicht in die nähere und weitere Umgebung. Die Abfahrt verlangte unsere volle Aufmerksamkeit, denn es galt so gut und so lange wie möglich auf dem tonnenschweren Schnee zu gleiten resp. zu surfen und gleichzeitig der Spur von Bruno zu folgen. Entgegen allen Gewohnheiten nutzten wir die Ski-Piste für die Abfahrt ins Tal. In Gargellen folgte dann das grosse Aha-Erlebnis: Die Skisaison endete bereits am vergangenen Sonntag und am Montag war die Ortschaft wie ausgestorben: Kein Bus, kein Taxi, keine Restaurants, kein Kiosk, kein gar nichts. Halt: Das stimmt nicht: Das Mobilfunknetz funktionierte und über sieben Ecken gelang es Bruno dank Unterstützung des Tourismus Büros (im Home-Office) einen Taxiunternehmer zu überreden der uns acht Personen in einem VW-Bus bis zur Talstation der Vermunt-Bahn bei Partenen transportierte.
Mit Seilbahn und Tunnelbus gelangten wir auf die Bielerhöhe (ca. 2000 m). Nun galt es noch den Aufstieg zur Wiesbadener Hütte zu bewältigen. Die Route folgte zuerst der Ostseite des Silvretta-Stausees und dann durch das Ochsental südwärts und aufwärts zu unserem Tagesziel. Nach zweieinhalb Stunden und mehrheitlich recht müden Muskeln genossen wir das Bier und die Dusche erst recht. Dank einer geringen Hüttenbelegung gestaltete sich der erste Hüttenabend samt Morgenessen sehr angenehm. Bericht: Hans Widmer
Dienstag, 18. April 2023
Frühstück um 6 Uhr, Abmarsch um 6.45 Uhr. D.h. zuerst eine etwas mühsame Abfahrt 200 Höhenmeter runter. Abwechslungsreicher Aufstieg auf die Gletscherebene zwischen dem Kleinen und Grossen Piz Buin. Heute darf Bruno nicht spuren - er schaufelt uns dafür ein Podest im Ski Depot. Mit Steigeisen und Pickel ausgerüstet, steigen wir in drei Seilschaften zum Piz Buin hoch. Wunderbares Panorama auf dem windstillen Gipfel. Viele nutzen den Swisscom Empfang. Weniger schön präsentieren sich gegenüber die diversen braunen Abbruchstellen des kleinen Piz Buin, wegen deren die Tuoi Hütte geschlossen ist. Mehrsprachiger Gegenverkehr verzögert unseren Abstieg und verwirrt uns so sehr, dass wir die Stöcke liegen lassen. Einstieg über eine steile Rampe in eine herrliche Pulverabfahrt - wir sind dankbar, dass der angekündigte «Deckel» fehlt! Kurzer Gegenaufstieg auf die Grüne Kuppe. Dann fast direkte Fahrt zurück zur Wiesbadner Hütte. Hier verwöhnen wir uns mit Apfelstrudel und einer Dusche. Bericht: Yvonne und andere Teilnehmer
Mittwoch, 19. April 2023
Unterwegs zwischen drei Ländern: Von der Wiesbadener Hütte zur Jamtalhütte
Der erste Blick aus dem Fenster war verheissungsvoll und damit war auch die Grundstimmung definiert: Das wird ein toller Tag! Entsprechend war der Andrang bei der Essensausgabe für das Morgenessen und dem Skiraum bedeutend grösser als am Vortag. Über eine tief verschneite, liebliche und leicht ansteigende Moränenlandschaft führte uns Bruno mit grosser Gelassenheit aber umso zielsicherer zum Übergang zwischen Ochsenscharte und Dreiländerspitz. Wir hatten die Wahl zwischen dem Dreiländerspitz und „Genuss Skifahren“. Wir entschieden uns, nicht ganz überraschend, für die lockenden weissen leuchtenden Hänge und überliessen den Gipfel den bergwärts stürmenden französischsprechenden Jungspunden. Talwärts genossen wir fantastische Schneeverhältnisse über etwa 300 Höhenmeter und verschönerten den Hang mit unseren Spuren. Nun folgte der Aufstieg zur Hinteren Jamspitze (3155 m). Erste Wolken verdeckten die Sonne immer öfters, dies mit dem Vorteil, dass sich die Schweisstropfen an einer Hand abzählen liessen. Das Skidepot konnten wir 20 Meter unter dem Gipfel erstellen. Ein kurzer Aufenthalt auf dem wolkenverhangenen Gipfel bildete den zweiten Höhepunkt des Tages.
Für die Abfahrt zur Jamtalhütte suchte und fand Bruno nochmals die optimale Abfahrtsroute (dies war der dritte Höhepunkt). Die Jamtalhütte ist eigentlich keine Hütte, sondern ein Berghotel mit praktisch allen erdenklichen Annehmlichkeiten (samt 4G), welche wir lebenserfahren Senior-AlpinistenInnen gerne in Anspruch nahmen. Mit einem kühlen Getränk stiessen wir auf diesen gelungenen Tourentag an. Danke Bruno!
PS: Diesen Bericht habe ich ohne Hilfe von Chat-GPT geschrieben, aber nach 3 Stangen Radler… Bericht: Hans Widmer
Donnerstag, 20. April 2023
Frühstück um 7 Uhr, keine Minute früher. Alle Gäste sind zum gleichen Zeitpunkt da, aber es verteilt sich erstaunlich gut. Als erste Gruppe marschieren wir nach 7.45 Uhr los. Das Wetter hat sich verschlechtert, anfangs ist es jedoch noch trocken. Das Tempo wird den Erwartungen der Tourenteilnehmern angepasst. Im Schneetreiben erreichen wir das Kronenjoch. Obwohl die Aussicht auf gute Aussicht gleich Null ist, besteigen wir zu Fuss die Bischofsspitze. Schuhservice auf fast 3000 Meter über Meer. Im Blindflug, aufgereiht wie eine Perlenkette, erreichen wir bereits um ca. 12.30 Uhr die Heidelberger Hütte. Bevor wir die Gaststube betreten dürfen, müssen wir unsere Hüttenschlafsäcke abgeben: Zur Prävention von Bettwanzen werden diese in die Mikrowelle gesteckt. Mit dem Genuss von Flammkuchen, Schlutz-Krapfen, Mohntopfen Torte und diversen Getränken verkürzen wir den langen Nachmittag. Als Überraschung verwöhnt uns der Chef noch mit einem Zirpen-Schnaps zum Apéro. Draussen schneit und stürmt es. Bruno versichert uns, dass wir am Freitag bei jedem Wetter rüber nach Samnaun wechseln können. Bericht: Yvonne mit Inputs von anderen TL
Freitag, 21. April 2023
Gespannt blickten wir am letzten Tag aus dem Fenster: Tief hängende Wolken versperrten den Blick auf die umliegenden Berge. Statt Sonnencreme ins Gesicht war Nebelbrille auf der Nase angesagt. Zuerst liessen wir uns aber von einem fantastischen Morgenessen verwöhnen. Mit Hilfe von Brunos Navigations- und Orientierungkünsten fanden wir den Weg über die Fuorcla Val Gronda (2750 m) und das Zeblasjoch (2538 m). Hier konnten wir die Felle zum letzten Mal im Rucksack versorgen. Erst jetzt verbesserte sich die Sicht langsam. Mit besser werdenden Sichtverhältnissen erhöhte sich die Kadenz unserer Schwünge und unserer Abfahrtstempi. Wir nutzten die ganze Breite der Piste. Glücklich und erleichtert stoppten wir unsere Fahrt um 10 Uhr 30 bei den obersten Häusern von Samnaun.
Eine spannende und aus meiner Sicht anstrengende Woche fand ein gutes Ende: Alle gesund und mit vielen tollen Erinnerungen zurück! Ein riesiges Dankeschön an Bruno, unseren Bergführer und Lotsen in allen Nebellagen und anderen kniffligen Situationen. Ein Dankeschön auch an Günter für die vorbereitenden Arbeiten.
Und wie überall gilt auch hier: Die Arbeit ist erst vollendet, wenn auch die Rechnung oder der Bericht geschrieben ist. Oder in unserem Fall: Wenn die WhatsApp-Gruppe erstellt, alle Fotos geteilt und alle SocialMedia-Kanäle bespielt wurden. Bericht: Hans Widmer
Karfreitag, Lämmerenhorn
Morgens im leeren Zug ist uns weder Rolf, Fabien noch der Osterhase begegnet. Auf der Gemmi war das 360 Grad Panorama nur Nebel und Schneetreiben. Böse Überraschung: Wo ist der Pin auf der Skibindung? Die beiden Yvonnes beheben das Problem mit Hilfe eines sehr hilfsbereiten Chefs des Nordlys Sportgeschäfts in Leukerbad. Während diversen kurzen Aufhellungen erreichten wir in zwei Gruppen das Lämmerenhorn. Ein feines Spaghetti Essen rundete den ersten Tourentag ab.
Ostersamstag, drei bis fünf Gipfel
Start um ca. 07.15 Uhr in zwei Gruppen. Spektakuläre Passage durch ein Gletschertor auf dem Weg zum ersten Gipfel, dem Schwarzhorn. Fantastischen Pulverabfahrt. Aufstieg durch das Schneejoch Couloir mit den Skis auf dem Rucksack. Unser 2. Gipfel war das Rothorn. Dieses Mal 360 Grad Panorama mit Aussicht auf Mt. Blanc, Altels, Wildhorn – alles haben wir gesehen. Auf der Abfahrt zur Pleine Morte durften wir die ersten Spuren in den Pulverschnee legen. Schweisstreibender Aufstieg zum Schneehorepass. Abstecher auf das Schneehore für die Ambitionierten. Anschliessend Überschreitung auf das Chline Schneehore. Kurz danach scharf rechts über die Wächte abgebogen in den steilen super Pulverhang. Zwei übermotivierte Teilnehmer folgten dem Grat noch länger bis zum Wildstrubel. Anschliessend gemeinsame Abfahrt auf dem Gletscher zurück zur Hütte. Der Hüttenwart sprach uns auf die Übernahme unserer Vermigel Hütte durch Samih Sawiris an – welch ein gelungener 1. April Scherz.
Ostersonntag, zwei Gipfel
Start in den Sonnenaufgang durch das Lämmerental auf den Rote Totz. Sensationelle Pulverabfahrt auf den Tälligletscher. Gegenaufstieg mit Skitragen auf den Chindbettipass. Abfahrt ins Skigebiet der Engstligenalp. Nach erneutem Anfellen, die Rundtouren birgen das so in sich, ziehen wir durch den langen steilen Nordhand hoch bis zum Felsband. Angeseilt klettern wir mit Steigeisen das sehr steile Couloir hoch, bis wir im guten Trittschnee die Strubelegga erreichten. Nach nochmaligen ca. 35-minütigem Aufstieg fanden wir auf dem Gipfelkreuz des Steghorns die langersehnten Ostereier. René verliess uns planmässig, um Richtung Lenk abzufahren. Nach diesem warmen sonnigen Tag fanden wir eine erstaunlich gute Abfahrt über den Steghorngletscher vor. Zurück in der Hütte waren die Osterhasen in der Sonne bereits geschmolzen.
Ostermontag, drei Gipfel
Auf vielfältigen Wunsch starteten wir bei Monduntergang um 06.25 Uhr Richtung Wildstrubelgletscher. Mit der aufgehenden Sonne im Rücken erreichten wir nach zwei kurzen Pausen um 09.25 Uhr den Mittelgipfel. Nach routiniertem Auf- und Abfellen standen wir 30 Minuten später auf dem Grossstrubel mit einem fotogenen Gipfelkreuz. Bei diesem 360 Grad Panorama konnten wir nochmals alle vergangenen Touren, Gipfel und Couloirs Revue passieren lassen. Beim Erreichen des Frühstückplatzes stieg der Puls. Zu Fuss oder per Ski wurde diese heutige Schlüsselstelle bewältigt. Danach wurden wir nochmals mit langen Pulverhängen belohnt, bevor es via Piste und Schlepplift zur Steilbahn Engstligenalp ging. Leider verpassten wir den Bus ganz knapp, dafür konnten die oben vergessenen Skistöcke noch geholt werden. Nochmals Stress im Restaurant, aber dort kamen wir doch noch zu unserem dritten (Nuss) Gipfel. Mit vielen schönen Erinnerungen an die tollen Osterskitouren ging es zuerst in überfüllten Bussen und dann in halbleeren Bahnwagons nach Hause.
Ganz herzlichen Dank an Nadine und René für die perfekte Organisation und Leitung der vier sensationellen Tourentage im Lämmerengebiet. Berichte Yvonne Ruesch und Yvonne Hodel
Rossstock 2461m / an Stelle Tödi
Treffpunkt 06:45 Uhr Zofinger Tagblatt. Dabei sind Yvonne, Luzia, Christian, Nadine, Günter und Esther. In Folge unsicherer Wetterlage entschied das Leiterteam ins Lidernengebiet zu reisen. Auf der Packliste standen unter anderem Skibrille und Gstältli, für das Abfahren am Seil zu Übungszwecken. Einige verzichteten dafür auf Sonnencrème und Sonnenbrille. Wir waren sichtlich überrascht, dass es am Morgen noch trocken war. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Den ganzen Tag herrschte Sonnenschein und im Tagesverlauf milde Temperaturen. Um dem Reiseverkehr auszuweichen reisten wir über die A4 via Brunnen, Sisikon ins Riemenstaldnertal bis Käppeliberg. Die Seilbahn führte uns auf Gitschen
In gemütlichem Tempo ging es via Spilauhütten, Milchbödeli, westlich am Rossstöckli vorbei zum kurzen Steilhang vor dem Gipfelaufschwung. Ohne Ski, über den kurzen, wenig ausgesetzten Grat, erreichten wir das Gipfelkreuz.
Nach dem obligaten Gipfelfoto und dem Geniessen einer herrlichen Rundsicht, machten wir uns auf den Rückweg. Vom Abfahren am Seil wollte plötzlich niemand mehr etwas wissen. Wir genossen die perfekten Verhältnisse entlang der Aufstiegsspur. Beim Mälchbödeli zweigten wir ab über Ober Hüttli zur Lidernenhütte, wo wir die Tour bei Kuchen und Flüssigem ausklingen liessen.
Vielen Dank an Nadine und Christian, die uns trotz pessimistischen Vorhersagen einen sonnigen Sonntag beschert haben. Bericht: Hans Felber
4 Unentwegte trafen sich frühmorgens bei garstigem, stürmischem Wetter und beschlossen aber trotzdem loszufahren. Schliesslich sind wir ja im SAC und nicht im Club Med.
Punkt 8 Uhr haben wir den Aufstieg bei immer noch schlechtem Wetter in Angriff genommen. Wie das Aprilwetter so ist, kann sich das Wetter schnell ändern und es klarte zunehmend auf. Vor dem Gipfelaufstieg wurde der Wind zunehmend stärker und die Hälfte der Teilnehmer beschloss am Windschatten zu warten. Pünktlich nachdem die Felle von den Skiern abgezogen waren, klarte es definitiv auf und eine unverspurte Pulverabfahrt wartete auf uns. Ein seltenes Ereignis am Stotzigen Firsten. Wie erwartet wurde der Schnee unten immer schwerer und wir gönnten uns noch eine Pause an der Sonne. Nach dem wohlverdienten Bier und Diskussionen zu Steuererklärungen traten wir zufrieden den Heimweg an. Bericht: Regula Sager
Vom Sturm verweht oder Was bringt ein Gipfelerfolg ohne Aussicht?!
Trotz Zeitumstellung erschienen alle pünktlich zur Zugsabahrt in Zofingen. (Der Zug war leer leer- wir lagen quer.)
Die Zwangspause in Sarnen vor der Abfahrt des Postautos zur Stöckalp verkürzten wir mit einem Kaffee um die verlorene Stunde Schlaf einigermassen zu kompensieren.
Aufgrund der garstigen äusseren Bedingungen nutzten wir das Innere der Bergstation um uns komplett anzuziehen gehen und auszurüsten. Wir folgten der markierten Skipiste bis zum Bonistock. Den kurzen steilen Abstieg bei Chringen spurte Walter vor und Hans verfeinerte die grobe Spur durch ein halbes Dutzend Stufen, so dass alle die Schlüsselstelle ohne Mühsal passieren konnten.
Mit fortwährender Dauer nahmen Wind, Niederschlag und Nebel stetig zu und die Sicht entsprechend ab.
Vor dem Beginn des eigentlichen Aufstiegs reifte der Entschluss zur Umkehr, ganz nach dem Motto: Was bringt ein Gipfelerfolg ohne Aussicht?!
Gegen den wirklich starken, ja stürmischen Wind glich der Rückweg einer Tortur. Nur ein paar Eisfischer und wir fünf trotzten den rauhen Bedingungen. Ohne Sicht, mit vereistem Gesicht und durchnässt kämpften wir uns von Fels zu Fels, Markierung zu Markierung zurück zur Melchsee-Frutt. Bei einem heissen Getränk wärmten wir uns wieder auf und waren heilfroh, das Abenteuer schadlos überstanden zu haben. Ein wirklich kundenfreundlicher Postautochauffeur öffnete nochmals die Türen für uns und ersparte uns somit weitere 60 Minuten warten auf der Stöckalp. Gut gelaunt erreichten wir Zofingen mitten im Nachmittag. Bericht: Hans Widmer
In Formation Wolke aufs Wildhorn
Elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer riskierten es, von Rene Wyss und Fabian Purtschert aufs Wildhorn geführt zu werden. Folgenden Episoden geben einen mehr oder weniger ernsthaften Rückblick auf zwei wunderbare Tourentage.
Hitzekater
Rene und Fabian hatten wohl während dem Tourenleiterkurs einen Fensterplatz, als es darum ging, mit welchem Tempo man eine Gruppe bergauf führen soll. Es waren auf jeden Fall mehr als 300 Höhenmeter pro Stunde. Gepaart mit der Hitze beim Aufstieg aufs Iffighore nahmen die Kleidungsstücke an den Körpern ab und die inneren Flüche zu, mindestens bei den Teilnehmern, die den Barbesuch bis weit nach Mitternacht als seriöse Tourenvorbereitung betrachtet hatten. Die kurze Abfahrt im Sumpf und der Gegenanstieg zur Hütte waren dann kein grosses Problem mehr, auch mit Kater.
Wetterprognose
Die Wetteraussichten für den Sonntag waren mies. Bewölkt mit einsetzendem Niederschlag ab 10 Uhr. Rene meinte dazu nur, dass uns so die Weitsicht erspart bleibe. Rene ist zum Glück ein besserer Tourenleiter denn Meteorologe. Wir hatten Glück und die Sicht am Gipfeltag war einwandfrei und kurz konnten wir sogar einen Blick auf die 4000er auf der anderen Teilseite erhaschen. Erst am Schluss nahmen wir noch eine kurze Regendusche.
Nacht
Die Übernachtung in einer SAC- Hütte ist ja per se schon ein Wellnessprogramm der anderen Art. Die ultradünnen, schmalen Matratzen, die Geräusche der Nebenschläfer oder die automatische Lichtanlage im Gang bei Glastüren sorgen dafür, dass sicher schlecht geschlafen wird. Dazu kommt die ewige Diskussion ums offene Fenster, ersticken oder erfrieren? Die Sektion Moléson, Betreiberin der Wildhornhütte, spendierte uns aber noch zusätzliche Elemente für einen kurzen, unruhigen Schlaf. Die dünnsten Kissen aller Zeiten sorgten für zusätzlichen Komfort. An der Decke hing ein Plastikkonstrukt, das neben den knorzenden Betten für zusätzliche Abwechslung in der Geräuschkulisse sorgte.
Formation Wolke
Der Morgen danach. Wir starten koordiniert in zwei Gruppen, für 50 Meter. Rene hat Fabians Gruppe vorausgeschickt. Die Teilnehmer wissen dann nach diesen 50 Meter wieso. Rene nutzt die Linienfehler von Fabian gnadenlos aus und läuft eine bessere Spur, auf jeden Fall mit weniger Höhenverlust. Die armen Teilnehmer wissen dann nicht mehr, welchem Zug sie sich jetzt anschliessen sollen und laufen irgendwo. Rene meint dann lapidar, der SAC Zofingen sei in Formation Wolke auf dem Weg zum Wildhorn. Der Rest des Aufstiegs verlief dann problemlos. Die Abfahrt bis zur Hütte auf einer pistenähnlichen Unterlage mit 5cm Neuschnee war ein Genuss. Zwei Drittel wählten eine alternative Route, bei der zuerst 20m abgeseilt werden durfte.
Schneller als Fabian
Auch auf dem Rückweg von der Hütte zum Auto wählten wir die Route über das Iffighore. Die 250 Höhenmeter Gegenanstieg wurde in Rekordtempo absolviert. Die nahende Regenfront war zusätzlicher Antrieb. Fabian war schnell und elegant in den Spitzkehren auf Gras. Die 25 Gämsen am Gegenhang waren wahrscheinlich schneller als Fabian, auf jeden Fall aber eleganter unterwegs.
Vielen Dank für die professionelle Tourenleitung an Fabian und Rene und allen anderen für die tolle Unterhaltung.
Auf der Spurensuch in Mitholz im Alpinen Museum Bern
Nach der Anreise nach Bern konnte Willy Hartmann am Studerstein in Bern Neufeld 14 Personen begrüssen. Der Studerstein ist ein Andenken des Alpenforschers und Bergsteigers Gottlieb Studer. Er war Initiant des Schweizer Alpen-Clubs und der erste Präsident der Sektion Bern. Den Museumsbesuch im Alpinen Museum zum Thema, Heimat "Auf Spurensuche in Mitholz", verbanden wir mit einer Stadtwanderung unter den Brücken von Bern. Bereits am Start genossen wir einen klaren Blick auf die Alpen. Vorbei am freien Land der Zaffaraya erreichten wir schon bald das Aareufer. Die erste Brückenbegegnung war die Lorrainebrücke, danach folgte die Kornhausbrücke. Sie ist benannt nach dem Berner Kornhaus, ist 382 m lang und 12,6 m breit. Es handelt sich um eine imposante Stahlbogenbrücke und wird vom Individualverkehr, Tram und Bus benutzt. Die Brücke liegt nur einige Meter seitlich verschoben oberhalb des viel weniger hohen Altenbergstegs. Diese 57 m lange Hängebrücke ist ausschliesslich eine Fussgängerüberquerung. Der Altenbergsteg ist eine der ältesten Hängebrücken sowie die einzige noch bestehende Kettenbrücke in der Schweiz und ein Kulturgut von nationaler Bedeutung. Die Untertorbrücke ist die älteste Brücke der Stadt Bern und eine der ältesten Steinbogenbrücken der Schweiz. Sie war bis zum 19. Jahrhundert die einzige Aarebrücke in Bern. Die Nydeggbrücke mit einer Länge von 190 m verbindet die Altstadt von Bern mit dem gegenüberliegenden Ufer der Aare beim Bärengraben. Beim Bärengraben machten wir Mittagspause und amüsierten uns an den 2 Bären, die sich im Park gemächlich bewegten und sonnten. Vorbei am kleinen Kraftwerk des Schwellenmätteli erreichten wir die Kirchenfeldbrücke. Dies ist eine 229 m lange Stahlbogenbrücke für den Individualverkehr, Tram und Bus. Nun genossen wir im Alpinen Museum vor der Führung noch einen Kaffee.
Das Alpine Museum der Schweiz setzt sich in einem gemeinsamen Projekt mit den Menschen aus Mitholz und mit der ungewissen Zukunft des Dorfes auseinander. Wir wurden von einer Führerin, die selber in den Projektgruppen mitarbeitet, ins Thema eingeführt und kompetent durch die Ausstellung geführt. Ursprünglich sollten die DorfbewohnerInnen von Mitholz ab 2030 ihre Heimat für 10 Jahre verlassen. Grund dafür sind Räumungsarbeiten des ehemaligen Munitionslagers, wo es 1947 zu einer Sprengstoff-Detonation kam, wobei neun Menschen ums Leben kamen und die meisten Häuser zerstört wurden. Die Ausstellung wirft aktuelle gesellschaftliche Fragen auf: die Solidarität zwischen Stadt und Land, die Bedeutung von Erinnern und Vergessen, den Umgang mit Risiko und Verantwortung in unserer Zeit. Dabei wird klar: Mitholz geht uns alle an.
Fast hundert Jahre nach dem Unglück soll der Ort wieder eine sichere Heimat werden. Bis dahin bleiben ein langer Weg und viele Fragezeichen. Es liegen schätzungsweise immer noch 3500 Tonnen Munition im Berg.
Die Bewohner in Mitholz sind verunsichert über ihre Zukunft. Zuerst erklärte ihnen der Bund, dass einige von ihnen ihre Häuser für über 15 Jahre verlassen müssen, weil das unterirdische Munitionslager geräumt werden soll. Der Bund wird ihnen die Häuser abkaufen, notfalls werden sie enteignet. Bis anhin hat das Verteidigungsdepartement einige Wohngebäude, sowie Wald- oder Landparzellen erworben und weitere Käufe waren geplant. Doch plötzlich stoppt der Bund die Hauskäufe rund um das gefährliche Munitionslager, weil dem Verteidigungsdepartement keine Gelder mehr zur Verfügung stehen, um den Mitholz-Bewohnenden ihre Häuser abzukaufen, was für Unmut und Ratlosigkeit sorgt. Der Bundesrat beantragt nun 2,6 Milliarden Franken für die Räumung des Munitionslagers.
Die Ausstellung ist aufgeteilt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Gegenwartstafel wird nach jedem neuen Entscheid angepasst. Die langfristige Planung sieht vor, dass bis Ende 2025 die Bevölkerung Mitholz verlässt. 2030 beginnen die Räumungsarbeiten und ab 2040 soll die Zone wieder bewohnbar sein. Bis dahin stehen noch viele Verhandlungen an und fliesst noch viel Wasser die Aare hinab. An den Reaktionen der Teilnehmenden stiess der Tag auf grosse Begeisterung. Vielen Dank Willy, für die Leitung der interessanten Tour.
Sonntag, 5. März 2023 Riedchopf
Der niederschlagsarme Winter zwang Dominik und Walter für das ursprünglich anvisierte Tourengebiet rund um die Saoseo-Hütte eine Alternative zu suchen. Sie entschieden sich aufgrund der relativ guten Schneeverhältnisse für das Tourengebiet rund um die Sulzfluh (St. Antönien, GR).
So trafen sich acht erwartungsfrohe, mehrheitlich in der dritten Lebensphase stehende SAC-ler, um halb neun Uhr auf dem Parkplatz St. Antönien-Biel. Dank der gewählten Unterkunft, Berggasthaus Alpenrösli, konnten wir unsere Kleider und übrigen Utensilien für die kommenden Tage, dem Schneetaxi übergeben und starteten mit relativ leichten Tagesrucksäcken die erste Tour. Mehrmals mussten wir schneefreie Geländeteile mit den Skis an den Füssen oder auf den Schultern überwinden. Erst ab ca. 1900 müM fanden wir eine durchgehende Schneedecke vor. Statt Steine hatten wir nun teilweise Schnee-Eis unter den Ski, aber dafür gibt es ja Harscheisen. Dominik führte uns zielstrebig und ruhig durch das Alpeltitälli zum Riedchopf (2551 müM). Die letzten 200 Meter auf dem Südwestgrat waren ziemlich ausgesetzt, aber Dominik schlug uns mit seinem Pickel einen perfekten Weg in den harten Schnee und in das Eis. Danke Dominik. Bei strahlend blauem Himmel und einer guten Fernsicht genossen wir das Panorama bis tief in die Vorarlberger- und Bündner Alpen. Mit Hilfe von Dominiks Spürsinn und Erfahrung fanden wir noch einige Höhenmeter unverspurten Nordhang und legten genussvoll unsere Spuren in den Pulverschnee. Im Berghaus Alpenrösli wurden wir vom Gastgeber und Wirt standesgemäss mit einem kühlen Weissen empfangen. Ein äusserst schmackhaftes Abendessen rundete den ersten tollen Tag perfekt ab.Text: Hans Widmer
Montag, 6. März 2023
Das Wetter versprach heute nicht allzu schlecht zu werden. So entschlossen wir uns zu einer etwas längeren Tour.
Nach einem ausgezeichneten Frühstück starteten wir um 8.00 Uhr Richtung der SAC Carschinahütte. Diese erreichten wir nach ca. 500 Höhenmetern und genossen hier unsere erste Pause. Nach dieser kurzen Rast ging es weiter zu unserem eigentlichen Tagesziel, dem Drusator auf 2341 müM. Das Wetter wurde zunehmend sonniger und so konnten wir diesen Aufstieg durch die pulvrige Landschaft einfach nur geniessen. Oben angekommen fand Dominik eine wunderschöne Abfahrtsspur durch stiebenden Pulverschnee. Es war einfach fantastisch, dass wir dieses geniessen durften.
In einem wunderschönen Arvenwäldchen genossen wir unser Mittagessen in der Sonne. Danach zogen wir wieder die Felle auf, um die 600 Höhenmeter zurück Richtung Drusator zu aufzusteigen. Zudem zog zusätzlich noch Nebel auf. So dass wir die letzten Meter in totaler Orientierungslosigkeit hinter dem Führer her tappen mussten. Kurz vor dem Etappenziel mussten wir dann noch die Skis ausziehen und die letzten 10 Meter zum Übergang zu Fuss den Berg hinaufsteigen. Oben angekommen, schien dann plötzlich wieder die Sonne. Nach einer kurzen Abfahrt zogen wir die Felle ein drittes Mal für einen kurzen Gegenaufstieg auf. Es war schon später Nachmittag und wir waren dann alle ziemlich froh, fand Dominik den direkten Weg zur Unterkunft zurück. Müde und zufrieden kamen wir alle wohlbehalten nach rund 1300 Höhenmetern um ca. 17.00 Uhr wieder an. Text: Melanie Stahel
Dienstag, 7. März 2023 Röbispitzen / Viergger (2480 m. ü. M.)
Aufstehen - Frühstücken wie immer. Mal schauen, was das Wetter tut...
Ziel heute war eine etwas kürzere Tour - etwas abseits von der üblichen Tourenroute - um die Möglichkeit zu haben, einigermassen guten Schnee zu finden.
Wie immer in diese Richtung ging es zuerst gemütlich vom Alprösli am Berggasthaus Sulzfluh vorbei Richtung Engi. Unterhalb der Weberlisch Höli, einem Klettersteig mit einer beeindruckenden Höhle machten wir eine kurze Pause, um die Harscheisen für den Aufstieg zu montieren. Der Schnee war hart und das vor uns liegende Gelände steil. Dominik ging voraus, um Werni-Kurven auszugraben und uns so die Spitzkehren zu vereinfachen. Auch die Spur wurde etwas mit dem Pickel bearbeitet. Auf dem so ausgehobenen neuen Autobahnabschnitt bewegten wir uns langsam aber stetig nach oben, bis wir im Plasegga in flacheres Gelände kamen. Inzwischen kam auch die Sonne raus – also ideal für eine kurze Pause. In relativ flachem Gelände bahnten wir uns einen Weg in Richtung Röbispitzen. Nach einem kurzen Aufstieg und einer kurzen Traverse waren wir beim Skidepot angekommen. Von dort ging es mit Steigeisen weiter auf den Vieregger. Oben angekommen, genossen wir die Aussicht und bestaunten eine Gämse, die auf dem Grat zum Viereggerpass unterwegs war. Das Bestaunen war vermutlich gegenseitig - aus der Werbung wissen wir ja, was die Graubündner Tierwelt von uns Bergtouristen hält. Auf jeden Fall legte sich die Gämse ab, um uns dann bei unserer weiteren Tour zu beobachten.
Den ursprünglichen Plan, durch ein weniger befahrenes Couloir abzufahren, verwarfen wir, da wir (Dominik) von unten gesehen hatten, dass es windverblasen war. Dominik führte und dann zu den Röbispitzen und fand dort auch wieder einmal Schnee, der sich mit Spass abfahren liess.
Da die Tour relativ kurz war, stiegen wir nochmals Richtung Viereggerpass/Rotspitz auf und suchten und fanden so nochmals eine unverspurte Abfahrt. Nach diesem Skivergnügen mussten wir dann noch durch das Steilstück abfahren – ein Skivergnügen eher für traditionelle Buckelpistenliebhaber. Nach der Höhle ging es dann zügig zur Sulzfluh, für einen ersten Umtrunk. Den Tag liessen dann einige noch im Hot Pot des Alpenrösli ausklingen... Text: Michael Levis
Mittwoch, 8. März 2023 Stollberg
Wie immer die ganze Woche schon reichhaltiges Frühstück um 07:00. Gestärkt um 08:00 Besammlung vor dem Berggasthaus Alpenrösli. Material gemäss Bergführer Dominik auf Frau und Mann. Wetter: Bewölkt mit Ankündigung von Schneefall am Vormittag. Obligate LVS-Kontrolle durch Bergführer Dominik.
Im gemächlichen Tempo ging es an der Siedlung Partnunstafel vorbei Richtung Täli. Nach der ersten Stunde, als das Gelände steiler wurde, montierten wir die Harscheisen. Auch ein Schluck aus der Teeflasche durfte nicht fehlen. Im steilen Gelände, wo kein Schnee mehr lag, sahen wir Gämsen und hoch am bedeckten Himmel sahen wir 2 Adler, die das Gebiet überwachten und sicher nach Beute Ausschau hielten. Nicht das letzte Mal, dass wir am heutigen Tag die Könige der Berge sahen. Weiter mit einigen Spitzkehren ging es Richtung Silbertälli. Dominik machte seine Arbeit als Bergführer perfekt. Mit dem Eispickel hackte er in den Spitzkehren eine kleine Wendeplatte, sodass wir die Richtungsänderungen problemlos schafften. Im Silbertälli angekommen, wurden die Harscheisen demontiert. Jetzt hatte Frau Holle ihre Schleusen geöffnet und es begann zu schneien. Ist das schön, wenn es nach so langer Zeit wieder einmal schneit. Kurz vor dem Stollberg-Gipfel wurden die Skier deponiert und die Steigeisen montiert. Über einen Mini-Biancograt kam die Gruppe nach ca. 3 Stunden auf dem Stollberg 2544m. an. Nach einer kurzen Stärkung beim Skidepot wurden die Skier montiert; Ski, Helm und Brille duften nicht fehlen bei diesem Schneefall. Dominik führte uns wie immer in die besten Pulverschneehänge. Zwischendurch hörte man einen Jauchzger, so super war die Abfahrt. Im Silbertälli angelangt, sahen wir, wie ein Schneehase das Weite suchte. Aber O Schreck. Der König der Berge hat das Treiben des Schneehasen beobachtet. Blitzschnell stürzte er senkrecht auf seine Beute. Das sahen wir nicht mehr, weil eine Kuppe zwischen uns und den Tieren war. Den Adler sahen wir auf alle Fälle nicht mehr wegfliegen und wir waren uns sicher, dass er jetzt seinen Sonntagsbraten verzehrte. So ist es halt in der rauen Bergwelt. Des einen Freud, des andern Leid. Bei immer noch leichtem Schneefall erreichten wir sicher unsere Unterkunft, das Berggasthaus Alpenrösli. Auch das war eine Supertour. Vielen Dank unserem Bergführer Dominik Bericht: Bernhard Schild
Donnerstag, 9. März 2023 Eggberg (2201 m. ü. M.)
Unser letzter Tag. Aufgrund der Wetterlage bekamen wir so ziemlich alles geboten, was uns in dieser Woche gefehlt hat. Zuerst fuhren wir die Privatstrasse mit den Skiern ab (unser überschüssiges Gepäck wurde vom Pächter später angeliefert). Da es in der Nacht ein paar Zentimeter geschneit hatte, konnten wir fast bis zum Parkplatz fahren. Bei dieser Abfahrt zeigte sich mal wieder, wer seine Skier gut wartet. Die einen mussten anschieben, die anderen fuhren durch...
Der Weg führte dann wie am ersten Tag entlang des Tals und der Fahrstrasse. Da inzwischen das Wetter wieder gut war, konnten wir von leicht unten all die Bergwelt bestaunen, die wir in dieser Woche bestiegen hatten. Kurz vor dem Dörfli bogen wir ab und stiegen durch den Rütiwald auf. Der Neuschnee war schnell klebrig und bildete Stollen an den Fellen, so dass wir einen kurzen Halt zur Fellpflege nutzten. Mit frisch gewachsten Fellen ging es dann weiter auf den Eggberg, einem flachen mit den Skiern zu erreichenden Gipfel. Dort genossen wir nochmals die Aussicht auf die Gipfel dieser und der letztjährigen Skitourenwoche.
Die Abfahrt bot uns alles. Dominik fand mal wieder guten, fast unverbrauchten Schnee für lange Schwünge. Es folgte eine Waldabfahrt und dann gegen Ende richtig schwerer Schnee, der bremste und an den Skiern zog.
Glücklich und alle heil unten angekommen, beendeten wir unsere Tourenwoche. Ich machte noch ein letztes Foto von Hans und seinen Skiern, die in den wohlverdienten Ruhestand dürfen. Ein herzliches Danke an die Organisatoren, an den Schneefinder, Treppen- und Podestbauer Domenik und an alle für die Kameradschaft während der Woche. Text: Michael Levis
Diesmal ging es für uns, noch etwas früher als sonst, um 06.13 Uhr ab Zofingen los. Direkt am Bahnhof haben wir uns, wie immer, direkt an unserer Ausrüstung erkannt und uns auf einen schönen Tourentag gefreut. Üblich für Hans hat er nicht nur eine super Tour geplant, sondern auch für bestes Wetter gesorgt. Bereits aus dem Zug konnten wir den ersten Schnee begutachten und wir bekamen eine ungefähre Vorstellung, wie der Tag aussehen wird. Beim letzten Umstieg auf den Postbus von Ziegelbrücke auf Arvenbüel kam dann bereits das ersten Highlight: Der Busfahrer musste Ketten anlegen. Hans Warnung, auch wir sollten direkt beim Ausstieg besser Kettenanlegen, merken wir uns für das nächste Mal genauer! Der Weg zum Café stellte sich schon als sehr glatt heraus. Um uns auf die starke Brise mit viel Neuschnee vorzubereiten begingen wir die Tour also mit einem Kaffee, wärmten uns etwas auf und marschierten dann los.
Unterwegs erwartete uns ein eisiger Wind und viel Neuschnee. Die Landschaft war, soweit wir es sehen konnten, winterlich schön. An diesem Tag waren einige Schneeschuhwanderer und Skitourer von anderen Sektionen unterwegs und so konnten wir uns immer mit dem einem kleinen Plausch von der Kälte ablenken.
Bei dieser Tour waren wir sehr froh über unser LVS, unsere gute Kleidung und vor allem, um Hans der uns durch den "Schneesturm" geführt hat. Unsere Spuren und die der anderen Tourer waren nach kürzester Zeit verweht. Am Gipfel kamen wir mit vereisten Bärten, Wimpern und Augenbrauen an. Was für ein Erlebnis!
Ein bisschen haben wir uns also auf den Abstieg und die weitere Strecke durch den windgeschützten Wald gefreut. Dort bekamen wir auch tatsächlich mal einen Vogel zu sehen. Bei dem Wetter ist ansonsten alles geflüchtet.
In Stein angekommen konnten wir dort im Café noch die berühmten Toggenburger Spezialitäten mit einem Kaffee geniessen, uns wieder aufwärmen und die Heimreise antreten.
Insgesamt war es für uns eine sauglatte Tour. Vielen Dank an Hans für deine Organisation und Unterstützung!
Pünktlich um 17:15 Uhr kamen wir wieder in Zofingen an und freuen uns nun auf die nächste Tour! Bericht: Dorothee Bertermann
Samstag, 25. Februar 2023
Wie in den vergangenen Jahren organisierte Werner die Skitourenwoche 3. Um ca. 10:30 Uhr trafen sämtliche Fahrgemeinschaften in Splügen beim Hotel Suretta ein. Die Hotelzimmer konnten bezogen werden und wir rüsteten uns für eine kleine Angewöhnungstour aus. Das Wetter war sonnig und die Temperaturen frühlingshaft mild. Während in den Medien hin und wieder die Strommangellage diskutiert wurde, bereitete uns die Schneemangellage etwas mehr Sorgen.
Vom Parkplatz des Skigebiets Splügen / Rheinwald starteten wir unsere Tour im Gebiet der Räzünscher Alpen. Da der Schnee auf gewissen Teilstücken bereits gänzlich verschwunden war, mussten die Ski beim Aufstieg teilweise getragen resp. aufgebunden werden. Der Stimmung konnte dies jedoch nichts anhaben. So anstrengend jedoch der Aufstieg war, so anstrengend war auch die Abfahrt. Auf den noch verbliebenen Schneeresten schlängelten wir uns zwischen Alpenrosen, Steinen und Bäumen hindurch. Dabei kam es auch zu einigen Stürzen, wobei glücklicherweise nur ein Skistock in die Brüche ging. Im untersten Bereich konnten wir auf der Strasse, wo noch Schneereste vorhanden waren, fahren. Wo dies nicht möglich war, legte man für unsere SAC-Zofingen-Stars den roten Teppich aus.
Den Abend konnten wir mit einem feinen Abendessen, angeregten Diskussionen und Jassen ausklingen lassen. Text: Daniel Müller
Sonntag, 26.Februar 2023
Das Wetter ist wie von Meteo vorausgesagt neblig, kalt (ca. -9°) und windig. Das Tagesprogramm ist für die Skifahrer: Tageskarte der Bergbahnen kaufen und Skischule machen. Als wir auf der Bergstation Tanatzhöhi 2142 ankommen, übernimmt Robert und zeigt ein paar Kurven in perfekter Haltung vor. Nun bekommt jeder nachfolgende Fahrer Hinweise, um seinen persönlichen Fahrstiel zu perfektionieren. Nach einigen Abfahrten ist es Zeit, uns im Restaurant aufzuwärmen. Anschliessend fahren wir noch mehrmals zu Tal und kehren dann zurück ins Hotel. Dort treffen wir die Kollegen, welche in Bellinzona einen Kulturtag genossen haben und beeindruckt von der imposanten Festung berichten. Text: Otti Huber
Montag, 27. Februar 2023
Tagesziel: Wannagrat (2430 m, ca. 900 Hm Aufstieg)
Die spärliche Schneelage schränkte die die Möglichkeiten für Skitouren in der Region stark ein. Unser Bergführer Dominik Suntinger entschied sich für den Wannagrat (2430 m) bei Nufenen als Tagesziel. Gegen 9 h starteten wir trotz Kälte und Bise motiviert am Parkplatz bei Nufenen. Nach kurzer Strecke machte mich unser Tourenleiter Werni durch lautes Rufen darauf aufmerksam, dass ich meinen Rucksack beim Auto habe stehen lassen. Also nochmals retour, um den Rucksack zu holen. Dann schnallten wir am Talboden die Tourenskier an und stiegen von dort über einen Fahrweg bis zu einer Alp, wo der eigentliche Aufstieg begann: zunächst über eine Wiese bis zu einem Weg, der über einen Graben führte. Hier trat das erste Hindernis auf. Der Weg war vereist und nicht problemlos passierbar. Dominik schlug mit dem Eispickel mühsam Stufen und Tritte in das Eis und spannte eine Reepschnur, sodass wir zu Fuss diese Hürde überwinden konnten. Nach einem kurzen Anstieg erreichten wir einen Waldstreifen, der völlig aper war. Anschliessend ging es über einen steilen Hang durch Stauden und Alpenrosenfelder aufwärts, die von verharschten Schneestreifen durchzogen waren. Einzelne trugen ihre Skier, andere versuchten von Schneestreifen zu Schneestreifen mit den angeschnallten Skiern an Höhe zu gewinnen, was eher mühsam war. Nach ca. 2 ½ Std erreichten wir endlich die offene Schneelandschaft der Horneralp mit verschneiten Alpmatten, die sich bis zum Wannagrat unter dem Einshorn erstreckten. Nach einer Mittagsrast setzten wir den Aufstieg über flachere und steilere Schneehänge mit den Skiern fort. Nach 1 ½ weiteren Stunden erreichten wir schliesslich den Grat. Ohne längere Pause machten wir uns für die Abfahrt bereit. Der Schnee war in diesen Schneehängen gut fahrbar. Neben Pulverschnee gab es aber auch verblasene Stellen und Rinnen mit Schneeansammlungen. Die guten Fahrer zogen mit Dominik saubere Schwünge in die Schneelandschaft, ich folgte auf Waltis Spur bis zum jeweiligen Treffpunkt. Nach den Schneehängen der Horneralp folgte der mit Stauden und Alpenrosenfeldern durchsetzte Hang mit wenig Schnee. Wir rutschten vorsichtig über einzelne Schneestreifen ab, immer darauf bedacht, den Steinen auszuweichen, was nicht immer gelang. Über das Waldstück mussten wir die Skier tragen. Schliesslich erreichten wir wieder den vereisten Quergang und über die sog. Alpa den Weg, der zurück zu den Autos führte. Ich war froh, die Abfahrt auch dank Waltis Vorfahrt glücklich überstanden zu haben. In Nufenen kehrten wir ins Restaurant Rheinwald ein und löschten unseren Durst. Diese kombinierte Berg- und Skitour war für mehrere von uns eine echte Herausforderung. Alle waren froh, den Ausgangspunkt wieder heil erreicht zu haben. Text: Helmut Messner
Dienstag, 28. Februar 2023
Da wir auf die Gondelbahn Tanatzhöhi angewiesen waren, um angemessene Schneeverhältnisse anzutreffen, konnten 13 Teilnehmer kurz nach 9 Uhr die Kabinen besteigen, welche uns auf 2140 Meter brachte. Die Tour begann bei Station Tamboalp, diese erreichten wir nach kurzer Pistenfahrt. Die Felle angeschnallt und obligaten Gruppencheck nahmen wir den Weg Richtung Areuapass Punkt 2632 unter die Füsse. Nach 2 Stunden Aufstieg und 600 Hm genossen wir bei Sonnenschein die Mittagspause. Bald darauf wurden wiederum die Bretter angeschnallt, uns standen mit Pulverschnee behangene Abfahrten in Aussicht. Kurz vor der Tamboalp trennte sich die Gruppe. 5 SAC`ler stiegen nochmals 300 Hm Richtung Tambosee auf, um wiederum eine Abfahrt im knietiefen Weiss zu geniessen. Der Rest der Teilnehmer begab sich zum Bergrestaurant Tanatzhöhi. Nach gut 1 ½ Stunden vereinigten sich die zwei Gruppen auf der sonnenbeschienen Terasse der Bergstation, wo der angestaute Durst gemeinsam gelöscht wurde. Die Abfahrt auf der Skipiste gestaltete sich ruppig, da mittlerweile der Kunstschnee abgefahren war. Alle sind ohne Vorkommnisse im Hotel angekommen. Wie gewöhnlich wurde der erlebte Tag beim Apéro mit einem Glas Wein besprochen. Nach einem Tag an der frischen Luft, mundete das Nachtessen vorzüglich. Zur späten Stunde machte sich die Müdigkeit bemerkbar und alsbald lichtete sich die Reihen. Von einem erlebnisreichen, sonnigen Tag mit guten Schneeverhältnissen durfte geträumt werden.
Danke an unseren Bergführer Dominik, welcher immer wieder Hänge findet, wo das Tourenfahren Spass macht. Text: Urs Lienhard
Mittwoch, 1. März 2023
Start der Tour um 09.00 Uhr vor dem Hotel Suretta. Mit der Gondel und dem Sessellift wurden wir auf eine Höhe von 2215 m transportiert. Zuerst passierten wir den Alpetlistock auf der Ostseite. Über kupiertes Gelände kamen wir dem Lattenhorn immer näher. Um 12.30 erreichten wir nach einem steilen Schlussaufstieg unser Ziel. Die Aussicht auf die Berggipfel war überwältigend und im Dunstschleier konnte man sogar die Dächer von Chiavenna sehen. Nach der Verpflegung und der üblichen Fotosession rüsteten wir unsere Skier auf Abfahrt um. Trotz wechselnder Schneeverhältnisse fand Dominik immer wieder wunderschöne Schneehänge. Nach 30 Minuten standen wir kurz vor dem Zollhaus „Cerfi“ auf der gesperrten Splügenstrasse. Ausser einigen Kratzern im Skibelag sind alle Teilnehmer ohne Blessuren angekommen. Der kurze Aufstieg zum Splügenpass-Übergang meisterten einige Teilnehmer ohne umrüsten auf die Skifelle. Mit dem Sessellift „Bodmastafel“ erreichten wir das Resaurant auf der „Tanatzhöhi“, wo wir bei einem Erfrischungsgetränk die Erlebnisse dieser Tour nochmals beredeten.
Einen herzlichen Dank an Dominik für diese wunderschöne Skitour. Text: Edi Müller
Donnerstag, 2. März 2023
Heute sind wir eine halbe Stunde früher aufgestanden und haben nach dem reichhaltigen Frühstücksbüffet unsere Sachen im Zimmer zusammengepackt und beim Hotel deponiert.
Dann ging es wieder zur Seilbahn, um schnell an Höhe zu gewinnen. Von der Bergstation aus ging es in einer schönen Abfahrt auf der Piste zum Ausgangspunkt der heutigen Tour. Wir montierten unsere Felle und stellten die Schuhe um auf Laufen. Da ein wenig der Wind ging, behielten wir die Jacken im Moment noch an. Der Aufstieg startete mit einem längeren Abschnitt in der Ebene, bevor die Steigung begann. Im Aufstieg konnten wir noch ein Schneehuhnpaar beobachten, das sich eine Weile direkt vor uns aufhielt und uns zu beobachten schien. Als sie fortgeflogen waren, setzten wir unsere Tour fort. Als Abschlusstour hatten wir besprochen, dass wir zu einem namenlosen Grat aufsteigen, der eine gute Abfahrt versprach. So sind wir in ca. 2 Stunden 530 Meter aufgestiegen. Nach der obligaten Pause und dem Umrüsten der Skis auf Abfahrt konnten wir die Abfahrt starten. Dominik führte und zu unverfahrenen Hängen, an denen wir den Pulverschnee geniessen konnten. Es war wunderschön.
Nach der Abfahrt und dem Queren des Talgrundes begaben wir uns zum Sessellift, welcher uns wieder auf die Höhe der Bergstation brachte. Ein Teil der Gruppe nahm für den Abstieg die Seilbahn, ein anderer Teil fuhr auf der Piste ins Tal.
Nach einem abschliessenden Getränk in trauter Runde nahmen wir die Heimfahrt in Angriff. Wir hoffen auf ein Wiedersehen in dieser Gruppe in einem Jahr bei der nächsten Tourenwoche.
Ein herzliches Danke an Dominik, unseren Bergführer, der uns trotz wenig Schnee ein paar schöne Touren gezeigt hat. Text: Andreas Bachmann
Einige feierten noch die letzten Stunden an der Fasnacht, als wir uns zu sechst um 5.45 Uhr am Samstagmorgen beim Zofinger Tagblatt trafen. Da die Schneeverhältnisse unser ursprüngliches Tourenziel auf den Speer nicht zuliessen und das Wetter im Süden besser prognostiziert war, ging es für uns Richtung Tessin, genauer gesagt ins Val Bedretto. Cima di Lago und Forcella standen als mögliches Tourenziel zur Auswahl. Um acht Uhr starteten wir von All’Aqua auf 1613 m.ü.M. Richtung Cima di Lago, da die Wettervoraussichten in diese Richtung besser aussahen und der Forcella im Nebel lag. Zu unserem Glück hat sich Günter für dieses Tourenziel ausgesprochen. Während wir den ganzen Tag der Sonne folgten, lag der Forcella bis am Nachmittag im Nebel.
Durch den Wald und durch das Val Cavagnolo liefen wir die ersten zwei Stunden bis auf den Pass. Nach einer kurzen Flickaktion, von einem Skistopper, und einer allgemeinen Befindlichkeitsrunde konnten wir die ersten Schwünge bis auf den Valleggia-Gletscher geniessen. Das Tourenziel hatten wir jetzt auch im Blickfeld. Die Felle und Harscheisen, um die Rutschpartien etwas zu minimieren, drauf ging es in einer steilen Passage bis auf den Pass Cima di Lago. Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir weiter über den Grat bis auf den Gipfel auf 2832 m.ü.M., den wir um ca. 13.00 Uhr erreichten. Der Gipfeljauchzer durfte natürlich nicht fehlen :). Aufgrund der Schneeverhältnisse entschieden wir uns für die Fahrt in die Senke und dann wieder hoch auf den Pass mit den Fellen, so genossen wir die Schwünge bis in die Senke. Nach einer kurzen Mittagspause nahmen wir die paar zusätzlichen Höhemeter in Angriff und liefen in einem Zug zurück auf den Pass. Über den Gletscher zurück ging die Fahrt weiter. Ein letztes Mal die Felle drauf überwinden wir die letzten 100 Höhemeter bis auf den Pass. Umso mehr genossen wir die Fahrt ins Tal. Mussten wir im unteren Teil etwas auf die Bäume und Steine aufpassen. Um 16.00 Uhr erreichten wir unseren Ausgangspunkt. Das verdiente Kaffee genossen wir im Albergo All‘Aqua bevor wir uns wieder Richtung Zofingen aufmachten. Danke Günter für die tolle Tour und die Sonnenstunden. Bericht: Dominique Guyer
Am 19. 02.23 Stand eine Skitour im Melchtal auf dem Programm. Wegen Schneemangels musste Wauti diese jedoch umplanen und führte uns stattdessen nach Hospental und aufs Winterhorn. Auch da musste der Schnee zum Teil zwischen den Felsbrocken gesucht werden. Die letzten paar Meter für den Gipfel mussten wir die Skier auf den Rucksack schnallen und tragen. Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem windexponierten Gipfel und dem Genuss der wunderbaren Aussicht machten wir uns wieder an den Abstieg. Im Windschatten etwas Essen, dann die Skier wieder anschnallen und die Abfahrt Richtung Gotthardpass geniessen. Leider lag auch auf der Passstrasse zum Teil kein Schnee, und auch hier mussten wir die Skier tragen.
Danke Wauti für die, trotz schlechten Schneeverhältnissen, gelungene Skitour. Bericht: Thomas Meister
Wir trafen uns um 06:45 Uhr beim Bahnhof Zofingen und kamen dank der SBB bereits um 08:30 in Sargans an. In Olten und Zürich stiegen noch 2 Leute zu, so dass wir total 7 Teilnehmer waren.
Unser Ausgangspunkt war das Hotel Alvier auf knapp 1000 m oberhalb des Rheintals. Da das Hotel und die dazugehörige Seilbahn seit letztem Oktober nicht mehr in Betrieb sind, stiegen wir in Sargans in ein grosses Taxi und fuhren mit dem ungesprächigsten Taxifahrer der Ostschweiz in neuer Bestzeit hoch.
Pünktlich um 9 Uhr liefen wir beim Hotel in den Wanderschuhen los. Nach etwa einer halben Stunde hatte es dann genug Schnee für die Schneeschuhe und wir wanderten gemütlich bis zum Skihaus Gauschla auf 1500 m. Dort stärkten wir uns erstmal mit einer währschaften Gerstensuppe, bevor wir bei blauem Himmel weiter zur Alp Palfries liefen. Dort erwartete uns ein kalter und stürmischer Wind. Von der Alp war es nur noch ein kleines Stück auf den Tschugga (1880 m), wo wir kurz nach dem Mittag ankamen. Der Wind hatte wieder nachgelassen und so herrschte sonniges Frühlingswetter mit guter Sicht über das Rheintal und den Walensee.
Nach der Verpflegungspause mit Gruppenfoto machten wir uns wieder an den Abstieg Richtung Sargans. Auf dem Retourweg lag ebenfalls wenig Schnee und man musste aufpassen, dass man nicht ausrutschte. Das gelang den einen recht gut, während andere weniger Glück hatten.
Weiter unten um den Gonzen roch es dann schon stark nach Frühling und beim Schloss Sargans konnten wir bereits unsere Botanikkenntnisse testen. (6:1 Stimmen dass es Krokusse waren).
In Sargans schafften wir es früher als geplant auf den Zug, wo wir uns im Restaurantwagen einen verdienten Cappuccino gönnten. Um 17:30 waren wir bereits wieder in Zofingen.
Vielen Dank Hans für die perfekt geplante Tour bei tollem Frühlingswetter! Bericht: Marcel Lattmann; Fotos: Hans Schmid und Marcel Lattmann
«Ist es nun warm oder kalt? » Dies war die erste Frage, die uns nach Ankunft auf dem Oberalppass interessierte. Aus meiner Sicht wehte ein leichter Frühjahrsföhn und verhiess einen wunderschönen Tag mit sehr angenehmen Temperaturen.
Zu sechst (Liliane, Martina, Miriam, Christian, Matthias und ich) nahmen wir den langen Weg bis zum Anfellen (ca. 200 m) unter die Füsse. Nach erfolgter Ersteinweisung und Gruppentest ging es in angenehmen Tempo Richtung Piz Nurschalas (wir stiegen ja auf Tujetscher Boden hoch). Bereits bei den ersten Schräghängen und Spitzkehren zeigten sich die Tücken des Schnees. Nach einzelnen Stürzen wurde klar, dass es mit Harscheisen besserginge. Merklich einfacher ging der Aufstieg weiter. Dank Instruktion von Matthias meisterten wir auch recht problemlos die erste Schlüsselstelle an der kleinen Traverse unterhalb der Ost-Flanke des Pazolastock. Meine Erkenntnis: «Harscheisen greifen auch auf «aperem» Grund. »
Nach einer kurzen Trinkpause ging es in unproblematischem Gelände bis kurz unterhalb des Gipfels. Skier deponiere, abfellen, kurzer Gipfelaufstieg, das Geniessen des herrlichen 360°-Blickes. Nur kurz verweilten wir hier oben, blies doch ein recht kräftiger Wind.
Bereits der Aufstieg zeigte, was uns für die Abfahrt schneetechnisch erwartete. Alle paar Meter wechselte die Schneeart von hartem Pulver über tiefen Nassschnee zu festgepressten Windverfrachtungen und Bruchharst. Nach Abwägung der «Fürs und Wider» entschieden wir uns für die die Abfahrtsroute Richtung «Pazolaälpetli – Oberalppassstrasse - Andermatt».
Vorbildlich rekognoszierte Matthias den heiklen Einstiegshang und gab uns laufend Tipps für das seitliche Abrutschen und allfällige Richtungsänderungen. Er nannte es «vernichten von Höhenmetern».
Über das was nun folgte lege ich als persönlich betroffener und Schreiberling «den Mantel des Vergessens». Mir wurde bei der Abfahrt vieles sehr klar: «üben, üben und Skitouren finden nur in Videos bei herrlichen Powder-Verhältnissen statt. »
Danke liebes Unterstützungsteam beim Aufhelfen gestürzter, älterer Tourenteilnehmer.
Entspannter verlief die Abfahrt auf der teilweise verschneiten Passstrasse nach Andermatt.
Beim Abschlussstopp in der Himalaya-Bar ob Andermatt wurde aber auch den grössten «Gfrörligä» klar: es ist warm.
Danke an alle. Es war einmal mehr «än fägigä Tag mit dä SAC-lär*inä». Bericht: Christoph Ruchti
Auch Mitte Februar lässt der grosse Schnee weiterhin auf sich warten. Vielleicht war dies der Grund, dass nur eine Teilnehmerin und ein Teilnehmer der Tourausschreibung von Thomas folgten. Die Tourenleiter vom SAC Zofingen scheinen aber einmal mehr den Schnee zu riechen. Beim Start am Obersee oberhalb von Näfels lag schon so viel Schnee wie im Berner Oberland auf den Gipfeln.
Das erste Drittel des Aufstiegs war schnell erledigt. Auch die nachfolgende Schlüsselstelle, ein Steilstück mit Absturzgefahr, war kein Problem, wenigstens im Aufstieg. Bis zum Gipfel wurde dann die Schneequalität geprüft, an der Sonne Harsch und im Schatten noch wunderbarer Pulver. Auf 2283 m.ü.M. genoss die kleine Tourengruppe aber zuerst die wunderbare Aussicht in die Glarner Alpen und den Tiefblick runter zum Walensee. Die Erwartungen an die Schneequalität wurden dann in der Abfahrt noch übertroffen. Über 500 Höhenmeter konnte eine erste Spur in feinstem Pulver gefahren werden. Für den Autoren das bisherige Tourenhighlight dieser Saison.
Jetzt musste nur noch die Schlüsselstelle ein zweites Mal gemeistert werden. Der Sommerweg war fürs Querstellen fast zu schmal, sodass sich Thomas plötzlich mit dem Rücken auf einem Baumstamm wiederfand, die Skier in der Luft. Nach einem ersten Schrecken mussten wir bald lachen, da nichts passiert war. Bald darauf waren glücklich zurück beim Auto.
Bericht: Patrick Schilling
Sonntag, 12. Februar 2023
Schneeschuhgruppe
Wir starten nach wenigen Autominuten zuhinterst im Tal. Bei der Waldesruh steht sogar ein Gerät, um die LVS zu testen. Walter nimmt sich trotzdem jeden Zofinger persönlich vor.
Die letzten Wolken verschwinden bald und machen einem stahlblauen Himmel Platz. Wir werden den Obernberger See umrunden. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir den ca. 20ha grossen See. Lieblich eingebettet im Bergwald liegt er vor uns. Die leuchtenden Grün- und Blautöne dieses Juwels sind jetzt natürlich unter einer dicken Schnee- und Eisschicht versteckt. Auf einer Halbinsel steht die wunderschöne Kapelle Maria am See. Wir erreichen sie über eine Holzbrücke. Sie wurde 1934 auf den Ueberresten eines Bergsturzes vom Tribulaun erbaut. Die zufällig anwesende Enkelin des Erbauers öffnet uns das Gittertor. Nach einer kurzen Rast geht es weiter. Auf der Westseite des Sees gelangen wir auf einen abschüssigen Bergweg mit Treppen. Volle Konzentration ist gefordert. Walter belohnt uns nachher mit einem“ gut gemacht.“ Wir nehmen mal an, es war keine Bergführerlüge. Nach der Jause mit viel Sonne und warmen Temperaturen machen wir uns auf den Rückweg.
Auf der uralten Unterrheiner Alm wartet noch ein weiterer Programmpunkt. Wir sitzen auf einer Bank und Walter positioniert sich wie gewohnt in der tiefen Hocke vor uns. Das Wort, das wir Schweizer für diese Stellung haben, irritiert ihn auch nach vielen gemeinsamen Touren immer noch. Trotzdem erhalten wir eine gründliche und ernsthafte Lektion über den Einsatz unserer LVS. Wir üben auch die Suchfunktion und hoffen im Stillen, nie in einen Ernstfall zu geraten.
Ja, es war heute ein sehr schöner Start in eine unvergessliche Woche. Text: Elisabeth Lustenberger
Sonntag, 12. Februar 2023
Skitour zum Grubenjoch/Passo delle Cave
Pünktlich um 9 Uhr fährt die Tourengruppe, bestehend aus Gabi, Max, Otti, Walter, Toni und Bergführer Matthias mit dem Auto ein kurzes Stück zum Parkplatz am Ende des Dorfes. Bei angenehm frischen Temperaturen und blauem Himmel startet die Einlauftour zum Grubenjoch.
Mit mässiger Steigung geht es durch den Wald zum Obernberger See. Wir geniessen die morgendliche Stille und erreichen nach zwei Kilometern und 200 Höhenmetern den gefrorenen Obernberger See. Auf der gegenüberliegenden Uferseite fällt eine wunderschöne, kleine Kapelle auf. „Maria am See“, erfahren wir später, wurde von einem Spender zum Dank für seine gesunde Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg errichtet.
Ein kurzes Waldstück führt uns auf die Steineralm (1750 M), eine weitläufige Hochebene. Die Sonne scheint bereits recht stark, sodass wir mit leichter Kleidung die Ebene durchlaufen. Langsam aber stetig nähern wir uns unserem Ziel, dem Grubenjoch (ca. 2100 M). Plötzlich setzt sich Matthias von der Gruppe ab und läuft in zügigem Tempo zu einer am Berg kauernden Person. Die junge Frau hat sich bei der Abfahrt das Bein gebrochen und wartete auf den Rettungshubschrauber. Matthias betreute die Verletzte und unterstütze des Helitransport, während wir die Pause zum Verschnaufen nutzten. Fast 800 Höhenmetern machen sich am ersten Tag schon bemerkbar. Gegen 13 Uhr setzen wir unseren Weg fort und erreichen unser Ziel, das Grubenjoch, gegen Viertel vor Zwei. Da es recht kräftig windet, können wir den Ausblick leider nur kurz geniessen und machen uns zügig zur Abfahrt bereit. Überraschenderweise treffen wir fast pistenähnliche Hartschneeverhältnisse bei der Abfahrt an. Auf der Hochebene angekommen, gönnen wir uns noch eine Pause in der wärmenden Sonne, bevor wir den Waldweg und die Rodelbahn zurück zum Parkplatz abfahren. Mit Kaffee, Tee, Radler und Kuchen endet diese erlebnisreiche erste Skitour. Text: Toni Schwarz
Montag, 13. Februar 2023
Skitour zum Leitnerberg
Die Schneeschuhläufer und die Skitüreler starteten an diesem sonnigen Montag gemeinsam beim Berghotel Almi’s. Wir stiegen in die beiden Busse und wurden bis kurz vor die Kapelle beim Schmidhof 1526 MüM chauffiert. Auf dem schneebedeckten Fahrweg Richtung Westen legten die Skitüreler los. Wir erreichten bald den schönen Lärchenwald und fellten den kurvigen Weg aufwärts. Dann lichtete sich der Wald. Nun ging es über hügelige Alpweiden teilweise steil aufwärts. Zusammen mit dem guten Schnee war dies für Matthias und unsere Gruppe das perfekte Skitourengelände. Nach dem letzten Anstieg (Spitzkehren) erreichten wir den Leitnerberg 2309 MüM. Die Rundsicht war fantastisch. Nach der Pause fuhren wir entlang der Aufstiegsroute zurück. Das war eine Supertour, danke! Text: Otti Huber
Montag, 13. Februar 2023
Schneeschuhgruppe
Der Hotelwirt führt uns am Morgen mit dem Bus südostwärts hoch zum Schmiedhof (1526m). Dort starten wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Tour. Zuerst geht es ein paar Kehren hinauf zum Lärchenwiesenweg, der leicht aufwärts dem Hang entlang südwestwärts führt. Nach einer Trinkpause verlassen wir den Weg und steigen durch den lichten Lärchenwald hinauf zu einer Alp auf 1892m. Dort machen wir Mittagsrast und geniessen das grossartige Panorama. Dem Sommerweg folgend steigen wir danach recht steil hinunter direkt zum Hotel Almi’s in Obernberg, wo wir auf der Terrasse die Tour ausklingen lassen. Text: Sylvia Huber
Dienstag, 14. Februar 2023, Valentinstag
Schneeschuhtour (alle) Sattelalm
Ein weiterer sonniger Tag, mit tiefblauem Himmel, kündigt sich an. Die heutige Tour beginnen wir auf dem Brennerpass. Der Weg führte zuerst ein kurzes Stück der starkbefahrenen Brennerautobahn entlang. Lastwagen an Lastwagen, von Norden nach Süden und umgekehrt. Wahnsinn, was da täglich hin und her transportiert wird.
Einer steilen Forststrasse folgend gewannen wir rasch an Höhe und erreichten in der Nähe der Steinalm den Höhenweg auf ca. 1700 MüM. In diesem Talkessel entspringt der Eisak, welcher später bei Bozen in die Etsch mündet. Dem Höhenweg folgten wir in nördlicher Richtung und überquerten erneut die Grenze zwischen Südtirol (Italien) und Tirol (Österreich). Der Weg führte durch lichten Tannenwald und erlaubte ab und zu einen Weitblick zu den verschneiten Berggipfeln auf der gegenüberliegenden Talseite. Im glitzernden Schnee waren etliche Tierspuren zu sehen, doch die Wildtiere hielten sich gut verborgen. Pünktlich zur Mittagsrast trafen wir auf der Stattelbergalm ein. In der Hütte war viel Betrieb, da der Sattelberg auch ein beliebtes Ziel für Skitourengeher ist. Nach einer ausgiebigen Rast, mit Tiroler Spezialitäten gestärkt, brachen wir auf zum ca. einstündigen Abstieg nach Gries. Auf einem grossen Parkplatz, unter einem imposanten Autobahnviadukt, fand die schöne Tour ihren Abschluss. Text: Sonja
Mittwoch, 15. Februar 2023
Schneeschuhgruppe Fradertal
Nachdem wir vor zwei Tagen auf der Sonnenseite des Tales waren, wählte Walter für heute die andere Seite, ins Fradertal. In unmittelbarer Nähe unseres Hotels schnallten wir unsere Schneeschuhe an. Gleich ging es steil bergauf und einige Steighilfen wurden schon bald benutzt. Im Schatten und dem Fradesbach entlang war es bitterkalt und etwas Warmes für die Ohren war nicht daneben. Die Schneeschuhe lärmten auf der harten Unterlage. Walter fand wie gewohnt ein Tempo, dass wir alle (fast) mühelos die ersten 250 Höhenmeter schafften. Nach rund 45 Minuten schien uns dann die Sonne ins Gesicht und nach etwa einer Stunde hatten wir die Moaralm erreicht. Nach einem Schluck aus der Getränkeflasche gings dann über eine Fläche, bis wir dann den Frader Bach überquerten. Alle schafften es trockenen Fusses auf die andere Seite. Bisher war die Wanderung auch etwas fürs Auge. Beim Aufstieg konnten wir die diversen Eisgebilde am Ufer bewundern und nun auf der Fläche glitzerte der Schnee in der Sonne.
Nachdem wir rund 350 Höhenmeter hinter uns hatten, entschied Walter nicht mehr höher zu steigen, da es noch einmal steil aufwärts ging und wir für den Rückweg keine andere Möglichkeit hatten. Nach ein paar Minuten machten wir bei einem ehemaligen Zöllnerhaus (die österreichisch/italienische Grenze ist in Sichtweite) unsere Mittagsrast, gemütlich auf der Bank vor dem Haus oder auf dem Holzzaun.
Später gings wieder zurück zur Moaralm und bis dorthin kam richtiges Schneeschuhfeeling auf, d.h. weiche, pulverige Unterlage, in die wir eine eigene Spur legen konnten.
Für den Abstieg zurück zum Hotel blieben wir auf der linken Talseite. Wir benützten die Forststrasse Richtung Haideggeralm und machten einen weiteren, dafür weniger steilen Weg. Das eine oder andere Knie war sicher dankbar dafür.
Eine weitere schöne Tour ging zu Ende, den vierten Tag in Folge bei stahlblauem, wolkenlosem Himmel. Auf der Hotelterrasse löschten wir den Durst oder genossen noch etwas Süsses.
Wenn da nur nicht der Rettungshelikopter gewesen wäre, der gleich neben dem Hotel zwischenlandete, um kurz danach mit dem Rettungssanitäter am langen Seil wieder abhob…
(siehe Skitourenbericht) Text: Romy und Heinz Roth
Mittwoch, 15. Februar 2023
Skitourengruppe Allerleigrubenspitze 2170 m
Der Start zur Skitour erfolgte direkt vom Berghotel Almi’s (1400 m.) aus. Über Forstwege, lockere Waldpartien und freiem Gelände erreichten wir nach drei Stunden unser Etappenziel. Im Wald entdeckten wir viele Spuren von Rotwild, das in dieser Gegend zahlreich vorhanden ist.
Zur Feier von Otti’s Geburtstag hat unser Bergführer Matthias eine Flasche Champagner im Rucksack hochgetragen und wir durften auf den Geburtstag und die Gipfelbesteigung anstossen.
Für die Abfahrt mussten wir eine mehr westlich gelegene Route wählen. Das Wetter war wieder traumhaft, die Schneequalität und -menge hingegen hätte besser sein können. Auf der Abfahrt ist Toni, unser Berliner, gestürzt und wir hörten von ihm einen gellenden Schrei. Er konnte nicht mehr auf das rechte Bein stehen. Ein Heli-Einsatz war unvermeidbar. Matthias hat professionell den Rettungseinsatz organisiert. Vom Anruf bis zum Abtransport am Seil, mit Arzt, Sanitäter und dem Verletzten, dauerte es nur vierzig Minuten.
Die anschliessende Abfahrt durch den steilen Lerchenwald war kräfteraubend und mühsam. Vor der Rückfahrt mit dem Hoteltaxi haben wir beim Restaurant am Parkplatz Oberbergsee den Schweissverlust durch Flüssigkeit aufgetankt.
Matthias konnte Toni am frühen Abend im Spital in Hall abholen. Diagnose der Verletzung: Ausenseiten-Band am rechten Knie gerissen. Natürliche Heilung, ohne operativen Eingriff, durch Therapie und Zeit. Herzlichen Dank unserem Bergführer für seinen allseitigen Einsatz und seine Fürsorge für das Wohl seiner anvertrauten Kundschaft. Text: Max Schumm
Donnerstag, 16. Februar 2023
Schneeschuhtour (alle) Enzianhütte 1903 m.ü.M
Bei wiederum tiefblauem Himmel starten wir zu unserer Tour über den Brenner. Gemeinsam fahren wir um 9 h via Gries-Brennerpass zum Brennerbad 1309 m üM. Ein steiler Weg führt uns durch dichten Wald schnell in die Höhe. Nach einer kurzen Rast auf der Badalm 1602 m üM, können unsere Führer eine ideale Spur durch offenes Gelände zur Enzianhütte 1903 m.ü.M legen. 2 ½ h Aufstiegszeit und rund 600 m Hm.
Nach ausgiebiger Rast steigen wir ab zur Zirogalm mit wunderschöner Kapelle. Durch offenes Gelände mit viel Pulverschnee legen wir eine neue Spur. Jetzt sehr zum Leidwesen der Skifahrer in unserer Gruppe, mussten sie unserer Spur folgen und konnten nicht ihre gewohnten Schwünge in den Schnee zeichnen. Ueber Forststrassen und steile Waldwege erreichen wir durstig und zufrieden wieder den Talboden bei Kreut. Text: Ruth Fischer
Freitag, 17. Februar 2023
Schneeschuhtour (alle) Padaunerkogel
Mit vier Autos fuhren wir ins Valsertal. Es ist der letzte Tag dieser Tourenwoche und alle sind mit den Schneeschuhen dabei.
Ziel Padaunerkogel
Die Kurzversion dieser Tour:
Der Aufstieg hatte es in sich – der Abstieg auch.
Beim Gipfelkreuz machten wir Pause und verzehrten unsere Brötchen, die wir beim Frühstück belegt und eingeklemmt hatten.
Die Aussicht war wunderbar und wir sahen rund um auf die Hänge, die wir auf den vorherigen Touren durchwandert hatten.
Matthias und Walter erkundeten unterdessen, wie sie mit uns absteigen wollten. Den gleichen Weg runter besser nicht. Denn hier gab es von kein Schnee, Eis, bis etwas Schnee alles und es waren ca. 500 Höhenmeter.
Dafür war der Abstieg zum Teil spektakulär. Mit super Betreuung durch die beiden Bergführer und viel Pulverschnee kamen wir unten im Tal wieder an. Text: Elsbeth Steiner Soland
Bi positiv überrascht worde vo miner erste Tour im Sac Zofige (nach 2 Jahr Metgliedschaft😅) es esch zwar chli schad gsii das mer s ganze Wochenend im Schatte verbrocht hend, bi dem schöne Wetter, aber defür hemmer üs nach ere chorze Ihfüerig am Samstig morge rechtig chönne ustobe am iis. Als Abschloss vom Tag hets denn, nach ere improvisierte Rettigsüebig en grooosse Topf Spaghetti gää und am Dessert hets de also au ned gfählt. Es esch denn leider no en 2,5 kg grosse Schoggiglace-Chübel, wo nebebii 5000.- Wert gha hätt ;), und en halbe Topf Spaghetti übrig blibe. Nach ere warme Nacht i üsem feudale Studio (und ned im Biwak) semmer de nach em Zmorge weder zu de Iisfäll gange, wo sich denn no 2 Seilschafte an ere msl. versuecht hend, aber denn ufgrund vo z schlechte iisverhältnis hend müesse kapituliere. Nach dem sich denn alli a de Wasserfäll, oder a de Drietol-Routene uspoweret hend hets de für die einte no es erfrüschemds Iisbad gää🥶 und somit esch denn das Wochenend au abgrundet gsii und mer hend üs weder ufe Wäg rechtig Zofige gmacht. Bericht: Lukas Bühler
Zu neunt hätten wir sein sollen, waren jedoch aufgrund einer Verwechslung des Wochentags eine Person weniger.
Zu acht machten wir uns auf den Weg in Richtung Kaltenbrunnensäge.
Um 08:30 starteten wir unsere Tour bei angenehm kühlen Temperaturen.
Die ersten 400 Höhenmeter konnten wir dank dem angenehmen Anstieg rasch überwinden.
Das Znüni genossen wir schon im wärmenden Sonnenschein.
Bis zum letzten Anstieg ging es ähnlich angenehm weiter.
Die letzten 500 Höhenmeter stellten sich etwas schwieriger heraus.
Die Sonne hat dem Hang schon etwas zugesetzt und die schon vorgespurte Route war nicht ganz optimal.
Trotzdem erreichten wir nach ca. 4 Stunden bei Sonnenschein den Gipfel.
Der schon erwähnte Hang stellte auch auf der Abfahrt eine Herausforderung dar.
Durch den schweren Schnee war das Brennen in den Beinen vorprogrammiert.
Weiter unten wurden wir dann doch noch mit ein paar schönen, schon fast pulvrigen Abschnitten beschert.
Im Grossen und Ganzen eine super Tour bei tollem Wetter.
Danke Walti und Werni für das Organisieren dieser Tour! Bericht: Linus Studer
Da auch in dieser Wintersaison Schnee bis dato nicht im Überfluss vorhanden ist, musste Günter umdisponieren. So wurde anstelle der geplanten Skitour auf das Elsighore kurzerhand eine Skitour auf das Mägisserhore geplant.
Pünktlich um 06:30 Uhr trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Niklaus Thut Brunnen in der Altstadt. Nicht ganz so stramm wie Niklaus Thut auf seinem Podest standen wir im Halbkreis, als Günter uns begrüsste und einige Details bekannt gab. Es erwartete uns eine Tour mit ca. 1300 Höhenmetern und sonnigem Wetter.
Die Hinfahrt ins Diemtigtal war unspektakulär. Kurz nach dem Start mit den Ski konnten wir einige Rehe sehen, welche für uns vorspurten. Nach gut einer Stunde löste sich das Nebelgewand, welches die Berge verhüllte, langsam auf. Sonnenstrahlen beleuchteten einzelne Gebirgszüge. Am Ober Mechlistall auf 2009 m machten wir einen kurzen Rast. Trotz blendender Sonne konnten wir unweit von uns ein gutes Duzend Gemsen beobachten. Obwohl wir nicht auf der Pirsch waren, ergriffen sie die Flucht.
Wie geplant erreichten wir kurz vor 13.00 Uhr den Gipfel. Nach einer erholsamen Pause wurden die Ski für die Abfahrt bereit gemacht. Obwohl es bereits Ende Januar ist, war es für einige die erste Abfahrt in dieser Saison. Die Schneedecke war meist nicht wirklich dick und kompakt. Dennoch fanden sich einzelne Hänge mit guten Schneeverhältnissen, welche drei, vier Schwünge zuliessen. Sogar einzelne «Juchzer» waren zu hören.
Im Gegensatz zum Aufstieg, wurden bei der Abfahrt keine Wildtiere mehr gesehen. Lediglich die Spuren des gemeinen Stacheldrahtwurms und des rechteckigen Vorfusshüpfers (Insider 😉 ) konnten entdeckt werden.
Am späteren Nachmittag fanden alle gesund und mit vielen tollen Erlebnissen den Weg zurück zu den Fahrzeugen. Auf der Rückfahrt wurde noch ein kurzer Kaffeehalt eingelegt, bevor es zurück nach Zofingen ging. Bericht: Daniel Müller
Wie die Jungfrau zum Kind sind drei Schneeschuhläufer-/innen zu dieser Mittwochstour auf den Ochsen gekommen. Ausgeschrieben war die Tour nur als Skitour, durchgeführt wurde sie unter der Leitung von Walti und Werni aber als kombinierte Tour. Ob das klappen würde, war nicht von Anfang an klar, aber es funktionierte.
Der Ausgangspunkt der Tour lag beim leider schon längere Zeit geschlossenen Schwefelbergbad im Gantrischgebiet. Ohne wärmenden Kaffee und bei etlichen Minusgraden stiegen wir deshalb, sobald wir uns mit Skiern, Schneeschuhen und LVS ausgerüstet hatten, Richtung Schwäfelberg hinauf. Die Route führte uns durch ein schönes Tal, das rechterhand von einer Kuppe, auf welcher früher ein Skilift die Skifahrer in die Höhe gezogen hatte, und linkerhand von den stotzigen Felsen des Chlyne Ochse und des (grossen) Ochse flankiert wurde. Das Tal heisst im oberen Bereich übrigens «Im Ofe» und machte seinem Namen gar keine Ehre. Das Schräghanglaufen war für uns Schneeschühler nicht ganz einfach, weshalb wir öfters eine etwas steilere Route einschlugen als die Skitüreler. Im Sattel auf der nördlichen Seite des Oberalpigle-Kessels machten wir bei schönem, blauen Himmel, aber einem zeitweise ziemlich heftigen Wind, eine kurze Pause. Wir Schneeschuhläufer marschierten dann unter dem Ochse-Gipfel hindurch zur Alpiglealm (2015 m) hinüber, während unsere Kollegen sowie Yvonne noch bis zum Skidepot unter dem Ochse aufstiegen. Von dort fuhren sie dann – unter genauester Beobachtung von ca. einem halben Dutzend Gämsen, die sich in den Gipfelfelsen tummelten – mit ihren Skiern durch den schönen Kessel unterhalb des Ochse in Richtung Lusergraben hinab. Der Schnee war anscheinend nicht ganz einfach zu befahren. Es fehlte eine solide Unterlage und in der weichen, zum Teil auch verblasenen Schneemasse drohten sie manchmal fast bis auf den Grund einzusinken. Ein bitter kalter, starker Wind vertrieb uns Schneeschuhläufer schon bald von der Alpiglealm zurück in Richtung Sattel. Der Abstieg wieder in Richtung Schwefelbergbad machte uns keine grossen Probleme, auch wenn wir bei steileren Wegstücken aufpassen mussten, dass wir mit den Schneeschuhen nicht im tiefen Schnee hängen blieben. Die Skifahrer mussten dagegen gut aufpassen, dass sie nicht auf nur knapp eingeschneite Felsstücke fuhren. Dies auch, weil die Sichtverhältnisse während der Abfahrt zum Teil etwas schlecht waren. Auf jeden Fall kamen wir alle unfallfrei wieder bei den Autos an.
Unsere Heimfahrt führte uns dann nicht mehr durch das Freiburgerland, sondern direkt über den Gurnigelpass ins Gürbetal und auf die Autobahn, wobei wir beim Wegfahren noch nicht wussten, dass die schwierigste Aufgabe des Tages noch vor uns lag, nämlich eine Beiz zu finden, wo wir einen Kaffee trinken und etwas Süsses essen konnten. Dass das Schwefelbergbad geschlossen war, wussten wir schon. Dass die Untere Gantrischhütte geschlossen hatte, obwohl an der Passstrasse das Schild «offen» prangte, war aber eine üble Überraschung, ebenso das geschlossene Berghaus auf dem Gurnigelpass und erst recht das erste Kaffee in Riggisberg, wo uns die Bedienung – in Anbetracht eines halb leeren Lokals! – beschied, es sei ihr unmöglich uns Neun zu bedienen!! Dass die «Sonne» dann auch noch bis um 17 Uhr geschlossen war, nahmen wir dann schon fast schicksalsergeben hin. Erlöst wurden wir dann aber im Kafi Riggi, wo wir nicht nur auf eine freundliche Bedienung trafen, sondern auch Kaffee und ausgezeichneten Kuchen geniessen konnten.
Danke an Walti und Werni, dass sie ihre Tour für uns öffneten. Bericht: Edi Ruesch
Da die Wettervoraussichten, der starke Wind und der wenige Schnee unser geplantes Ziel auf den Piz Guiv nicht zu liessen, starteten wir am Samstagmorgen mit Zug dem Richtung Schwarzsee. Je nach Wetterlage war der Schopfenspitz oder der Pointe de Bremingard als Tourenziel vorgesehen. Zwei tolle Alternativen zum Piz Guiv.
In Bern stiessen noch zwei weitere Teilnehmende dazu und es ging zu zehnt mit Zug und Bus bis nach Schwarzsee.
Zu unserer Überraschung zeigte sich sogar der blaue Himmel und die Sonne. So ging es guter Stimmung und mit Blick an die schneebedeckten Gipfel los durch die Breccaschlund. Wir legten zwei kleine Stopps bei Alphütten ein. Währenddessen bedeckten Wolken den Himmel und der Schneefall setzte ein. Vom Wind noch geschützt entschied sich Christian für das Tourenziel Pointe de Bremingard auf 1923 MüM.
So ging es rechts hoch bis auf die Flanke. Dort setzte auch der Wind ein und wir erreichten das Ziel um 12.15 Uhr bei Wind, Schneefall und Sonne zugleich.
Bei anderen Wetterverhältnissen wäre die Abfahrt über die Westflanke zur Ober- und Unter-Recardets geplant gewesen. Wetterbedingt ging es für uns den Aufstiegsweg wieder zurück Richtung Schwarzsee. Mit ein paar wunderbaren Schwüngen bei Schneefall und einigen Schlittschuhschritten erreichten wird das Ende des Sees.
Aufgewärmt und gestärkt mit einem Cappuccino machten wir uns auf den Heimweg.
Danke Christian für die tolle Tour. Bericht: Dominique Guyer
Da für Samstag besseres Wetter als für Sonntag vorausgesagt wurde, haben wir die geplante Skitour auf Samstag vorverschoben. Die ganze Woche regnete es immer wieder bis 1700m. Wir zweifelten schon ein wenig, ob es im Gebiet Glaubenberg genug Schnee hat. Da aber der Aufstieg am Anfang auf der Strasse erfolgt, brauchte es nicht viel und wir konnten die Ski anschnallen. Und oberhalb vom Pass hatte es doch schon genügend Schnee für eine tolle Tour. Nach 2 Stunden erreichten wir schon unser Tagesziel Rickhubel. Bei der Abfahrt entschieden wir uns, nochmals anzufellen und noch auf die Sewenegg hochzusteigen. Und das hat sich gelohnt, wir genossen zu aller Freude eine schöne Abfahrt.
Bericht: Walter Bertschi
Bereits auf der Hinfahrt mit dem Zug ist Fitness gefragt: Wir steigen zwischen Zofingen und Sörenberg vier Mal um. So sind wir gut aufgewärmt in Sörenberg angekommen und fragen uns: Wo ist der Schnee hin? Am Dienstag, auf seiner Reko-Tour, hat Hans noch andere Verhältnisse angetroffen. In der Zwischenzeit leistete der warme Wind und der Regen ganze Arbeit. Wir schnallen die Schneeschuhe auf die Rucksäcke und wandern um ca. 9 Uhr los. Viele von uns kennen das Dorf Sörenberg nicht. Wir sind überrascht über die grosse Bautätigkeit. Während der ersten Pause schnallen die ersten drei Teilnehmer die Schneeschuhe an. Die anderen Drei sind noch nicht überzeugt. Aber mit der Zeit nimmt die Schneehöhe wirklich zu und es ist angenehmer, mit den grossen Schuhen an den Füssen unterwegs zu sein. Um 11.30 Uhr erreichen wir den schneefreien, windigen Gipfel der Haglere, 1948 müM. Die allgemein herrschende Lawinengefahr betrifft uns nicht – der Gipfelgrat ist fast blank gefegt. Trotz bedecktem Himmel ist die Aussicht sehr schön - bis hin zum Säntis (meiner Meinung nach!). Über den Nordrücken der Haglere geht es durch ein wunderschönes Moorgebiet hinüber zum Bleikechopf. Windgeschützt nehmen wir das Mittagessen ein, welches Hans mit einem frisch gebrauten Espresso für alle bereichert. Später geht es steil hinunter zum Gitziloch, der Ausgangspunkt von schon so mancher Skitour. Ab dort geht es wieder ohne Schneeschuhe weiter nach Flühli. Wo wir erstens das frühere Postauto nach 15 Uhr erwischen und zweitens gerade noch genug Zeit für einen Kaffee bleibt. Die ersten Regentropfen fallen in Zofingen nach der Rückkehr. Herzlichen Dank an Hans für diese schöne Tour. Bericht: Yvonne Ruesch
Unsere geplante Skitour ins Entlebuch musste leider wegen Schneemangels abgesagt werden.
Aber nichts desto trotz hatte Günter eine schöne, alternative Wanderung parat. Es entschlossen sich 4 Frauen Yvonne, Luzia, Melanie und Mia an dieser Wanderung teilzunehmen. Neben Günter kam auch noch Hans an die Tour als Guide mit.
Wir starteten am Bahnhof Mülenen. Von dort ging die Tour entlang des schattigen, und wildromantischen Suldtal. Hier wurde es richtig abenteuerlich. Wir mussten ein paar sehr glitschige, gefrorene Stege und Brücken aus Holz überwinden.
Bald schon kündigte sich der erste Hunger an. Nach kurzer Pause mit prächtigem Blick auf den Pochtenfall machten wir uns auf der Sonne entgegen. Günter stellte uns vor die Wahl des entweder direkten, steilen Weg oder des etwas gemütlicheren, längerem Weg in Richtung des Brunni.
Wir wählten den etwas gemütlicheren Weg. Unterwegs entdeckten wir eine kleine Hütte bei welcher wir bei prächtigem Sonnenschein unser Mittagessen genossen. Der Höhepunkt des Mahls kredenzte uns Hans mit einem frisch gebrauten Espresso!
Danach machten wir uns via Gratweg über die Greberegg zurück nach Aeschiried. Da wir noch genügend Zeit vor Rückfahrt mit dem Postauto hatten, genossen wir im Schiliftrestaurant noch einen Kaffee oder unsere Jüngste Wanderin ein leckeres Meringue. Müde und zufrieden brachte uns der Zug zurück nach Zofingen.
Besten Dank für diesen schönen, abwechslungsreichen Tag an Günter. Bericht: Melanie Stahel
An der 149. Generalversammlung unserer Sektion durfte unser Präsident Walter Bertschi ca. 100 Mitglieder begrüssen. Wie gewohnt ging der eigentlichen Versammlung ein gemütlicher Apéro voraus. Die statuarischen Punkte konnten zügig «abgearbeitet» werden. Den Anträgen des Vorstandes wurde zugestimmt und der Vorstand wurde wie vorgeschlagen gewählt. Zusammen mit Liliane Hofer als neue Hüttenkassierin nehmen wir vom Vorstand das neue Vereinsjahr zuversichtlich an. Die scheidenden Kassierin Vita Pasic wurde herzlich verabschiedet. Auch René Wyss wurde gebührend aus der Tourenkommission verabschiedet.
Die Budgets für die Hütten sowie einen Beitrag zur Neugestaltung der Homepage wurde mit grossem Mehr zugestimmt.
Ein wichtiges Traktandum war das Budget für das Jubiläumsjahr 2024 – in diesem Jahr feiert die Sektion das 150-jährige Bestehen und die Vermigelhütte wurde vor 50 Jahren beim jetzigen Standort neu gebaut.
Der OK–Präsident für das Jubiläumsjahr – Edi Roth – zeigte anhand einiger Folien, welche Aktivitäten das Jubiläumsjahr 2024 beinhaltet:
Alle Budgetanträge zu diesen Anlässen wurden mit überwältigendem Mehr angenommen. Über das Budget für das Jubiläumsfest 50 Jahre Vermigelhütte wird an der GV 2024 abgestimmt.26. Otober Jubiläumsfest im Stadtsaal Zofingen
Unsere langjährigen Mitglieder mit runden Jubiläen (25, 40, 50 und 60 Jahre) durften wir nach der Pause speziell ehren. Leider war es nicht allen Jubilaren vergönnt, persönlich dabei sein zu können, deshalb hier nochmals an alle: herzliche Gratulation für eure Treue zum Club.
Zum Abschluss bedankte sich Walter Bertschi bei folgenden Vorstandmitgliedern für ihren Einsatz: Käthi Däster, Regula Hartmann und Willy Hartmann mit einem Präsent. Im weiteren bedankte sich Walter bei Ernst Stalder und Fritz Köpfli für ihren grossen Einsatz bei der Bewältigung des Stromunterbruchs in der Vermigelhütte im Jahr 2021.
Der Vorstand dankt allen Clubmitgliedern für die Teilnahme an der General-versammlung und für das in uns gesetzte Vertrauen.
Gott sei Dank war für Samstag schlechtes Wetter angesagt. Erstens entschied sich Edi, den Start erst auf 08:45 anzusetzen und zweitens zeigte sich der Wald von einer romantisch tief verschneiten Ansicht. Trotz Schneefall trafen sich 14 SACler*innen gut gelaunt und wetterfest eingepackt zur «Chlaustour». Ziel war das «Bergrestaurant zur Alp» oder einfach «s’Älpli» oberhalb von Oberbuchsitten.
Kurze Bahnfahrt, Wetterschutz montieren und der Spaziergang ging los. In gemächlichem Tempo wanderten wir südlich des «Roggen» auf dem verschneiten Fahrweg bis zur «Alp». Die Zeit verflog mit angeregten Diskussionen. Zwischenzeitlich mussten wir das Tempo etwas drosseln, um nicht zu früh an unserem Ziel anzukommen. Der Apéro wäre wohl zu lange ausgefallen. Bei feinem Essen und Trinken verbrachten wir gemütliche Momente miteinander.
Um den Zug in Oberbuchsitten zu erreichen schlugen wir für den Rückweg ein leicht höheres Tempo an. Edi’s Timing ging auf!
Einmal mehr hat es im Kreis der SACler*innen Spass gemacht. Än grossä Dank an Edi: für än riisigä Rekognosziärigsufwand und s’buzzä fom verschlammtä Baik und dä Klaidär sowiä di vorbildlich Plaanig inklusif Wintärschtimmig. Bericht: Christoph Ruchti
Wir starteten um 7:29 am Bahnhof Zofingen, von wo aus wir nach Grafenort fuhren. Dort trafen wir die Wandernden, die mit dem Auto anreisten und wanderten als vollständige Gruppe die ersten zwei Kilometer zum Start der Rugisbalmbahn der Familie Töngi, die in zwei Stationen erst zum Hof und dann zum Lutersee fährt.
Gerade für die Teilnehmenden von außerhalb gab es von Hans die interessante Info, dass man auf einer „Buiräbähnli Safari“ noch mehr Kleinstseilbahnen erkunden kann.
An der letzten Seilstation angekommen hatten wir mit dem Wetter genug Glück, und mussten fast über Sonnencreme nachdenken. Es gab auch genug Schnee, sodass ein Teil der Gruppe die Schneeschuhe direkt ab der Bahnstation anlegen konnte. Vor allem für die Anfänger unter uns war das eine gute Gelegenheit, um zu prüfen, dass die Schneeschuhe gut sitzen und vor allem richtig herum angelegt wurden.
Auf dem ersten Kilometer konnten wir auch die ersten Spuren der Tierwelt bewundern, die uns fachmännisch von der Tourenführung erklärt wurden – vor allem die Abdrücke eines Schneehasen begleiteten uns bis zum Gipfel und inspirierten einen besonderen Schneeschuhwander-Stil unter Einsatz der Stöcke. Nach dem ersten Kilometer gab es Znüni und Gelegenheit bei Bedarf nochmal die Kleidung für den Aufstieg zu optimieren.
Gegen 11:50 erreichten wir den Salistock nach einem Aufstieg durch frischen Schnee und hatten dort für die Zeit auf dem Gipfel – wie mit Wettervorhersage geplant – ein perfektes Fenster erwischt und konnten den Tiefblick genießen. Nach dem Abstieg aßen wir bei der Hüethütte zu Mittag und haben uns danach auf den Weg zur Seilstation gemacht. Vor allem auf der Bergabfahrt konnten wir die konstruktionsbedingte Neigung der Seilbahn „genießen“, durch die sich die Gondel entlang des Seiles ausrichtet und bei einer Änderung der Seilführung plötzlich Richtung Tal zu stürzen scheint.
Am Bahnhof Grafenort musste die Gruppe der Bahnfahrenden feststellen, dass wir nur ganz knapp den leider doch nur jede Stunde fahrenden Zug verpasst hatten und dann auch noch das nächste Café geschlossen hatte. Während wir uns schon auf eine lange Wartezeit am Bahngleis einstellten, konnte aber Hans mit großem Verhandlungsgeschick in letzter Sekunde den Busfahrer eines abfahrenden Busses einer vietnamesischen Reisegruppe auf unsere Seite gewinnen. Die Gruppe nahm uns freundlich auf und war so nett war uns bis zur Bäckerei Gut’s Genuss in Wolfenschiessen mitzunehmen. Dort konnten wir dann die Wanderung zum Zvieri mit Kaffee, Plätzchen und den „Kuhfladen“ genannten Pralinen entspannt ausklingen lassen.
Abends in Zofingen angekommen verabschiedeten wir uns alle und freuen uns schon auf die nächste Wanderung! Bericht: Dorothee und Philipp
Wir fuhren mit dem Zug und dem Bus nach Brunni. Dann packten wir die Karten aus und schauten, welchen Weg wir für den kleinen Mythen nehmen wollten. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf: JO-ler und SAC-ler, welche auf verschiedenen Wegen das Ziel anpeilten. Anhand von unserer heutigen Tour lernten wir verschiedene Orientierungsmethoden kennen und setzten diese sogleich im Gelände erfolgreich um. Als wir unsere Mittagspause auf dem Gipfel des klein Mythen beendet haben, erreichten die Senioren (SAC-ler) mit leichter Verspätung auch noch unser Ziel. Zusätzlich haben wir gelernt, im Falle, dass die Senioren doch nicht den Gipfel erreichen oder Probleme unterwegs haben, wie man einen Rettungshelikopter einzuweisen hat. Zur Belohnung für unsere guten Taten bekamen wir eine grosse Glace von den Senioren spendiert.
Text: Loris, Fiona, Malin, Zoe, Luca und Maxim
Mit Bahn und Bus fuhren wir nach Reigoldswil. Ein steiler Weg führte uns an einigen imposanten Wasserfällen vorbei. Via Jägerwägli erreichten wir Wasserfallen.
Im Bergrestaurant Hintere Wasserfallen gönnten sich die 6 Wanderer einen Kaffeehalt. Auf und ab ging es dann via Schattberg, Graubode zur Ulmethöchi. Bei der Vogelfangstation machten wir einen grösseren Halt. Ein Ornithologe informierte uns in kurzen Zügen, wie das ganze seit 1962 abläuft. In grossangelegten Netzen verfangen sich die Zugvögel im Flug von West nach Süd, damit sie eingefangen und beringt werden können. Auf 4 Tafeln werden hier festgestellten Vogelarten aufgelistet. Die Zahlen der durchziehenden Vögel geben Aufschluss über langfristige Veränderungen der Populationen. So lassen sich mit der Zeit auch mögliche Einflüsse wie z.B. die Klimaerwärmung auf den Vogelzug erkennen. Seit 1962 konnten 99 verschiedene Vogelarten beringt werden. Beachtenswert ist aber, dass in den vergangenen Jahren immer weniger Zugvögel gezählt werden. Es gibt vielfältige Gründe (Klimawandel); viele Vögel bleiben über den Winter in den angestammten Regionen. Weitere Gründe: Wegfall des Nahrungsangebotes, z.B. Insektensterben und Wegfall des natürlichen Lebensraumes.
Weiter wanderten wir dann zum Bergrestaurant Stierenberg, wo wir unseren Durst löschen konnten. Danach erfolgte der Abstieg durch den «Chrachen» zum Dorf Bretzwil.
Mit viel Herzblut weihte uns Willy in seine Heimat ein, wo er seine Jugendzeit verbrachte. Er wusste uns viele spannende Geschichten zu erzählen. Unter anderem berichtete er, sein Schulweg in die Sekundarschule in Reigoldswil betrug 1 Std., auch im Winter. Es gab keinen Bus. Zum Mittagessen gab es in einem Restaurant eine Suppe mit Brot für Fr. 2.50. Wer kann sich das heute noch vorstellen!!
Willy, hab Dank für die abwechslungsweise Wanderung im schönen Baselbiet. Text: Heinz Bürklin
Kurz nach 7 Uhr fuhr unser Zug via Zofingen-Luzern-Brünig-Hasliberg Wasserwendi. Walter entschied sich, mehr oder weniger, die abgesagte Tour von Regula Hartmann zu übernehmen, welche am Samstag, 1. Oktober abgesagt werden musste.
8 Wanderfreudige starteten in Zofingen. Im Zug auf den Brünig gesellte sich Ernst Kunz spontan zu unserer Gruppe. Von der Busstation Wasserwendi stiegen wir in die Gondel, die uns zur Käserstatt fuhr. Die Aussicht auf die drei Gipfel Wetterhorn, Mittelhorn und Rosenhorn bei stahlblauem Himmel war phänomenal. Gut gelaunt und mit freundlicher Bedienung genossen wir noch kurz einen Kaffee, bevor wir uns auf die Wanderung in Richtung Melchsee-Frutt aufmachten.
Bei dem perfekten Wetter, der einmaligen Aussicht und der aufgestellten Gruppe war es ein pures Vergnügen bergauf und bergab dem Wanderweg zu folgen und den Tag zu genießen.
Bei der Mittagsrast wurden natürlich auch die Pässe, Gipfel, Täler und Gletscher benannt, die sich bei diesem Traumwetter von der besten Seite gezeigt haben.
Am Nachmittag erreichten wir dann das Balmeregghorn. Nach einer kurzen Besprechung entschieden wir uns, den direkten Weg hinunter auf die Melchsee-Frutt zu nehmen. Zur Tannalp absteigen und dann mit dem Bähnli zur Melchsee-Frutt wäre die andere Variante gewesen.
Vom Kanton Bern überquerten wir die Grenze zum Kanton Obwalden und genossen knapp 1 ½ Stunden später auf der Sonnenterrasse am Melchsee unser wohlverdientes Getränk.
Per Gondel, Postauto und Zug ging es dann zurück nach Zofingen, wo wir einige Minuten nach 18 Uhr einfuhren.
Ein gemütlicher, gelungener Tag war das. Herzlichen Dank an Walti für diese Genusswanderung. Text: Regula Sager
Am Morgen des 18. Septembers starteten fünf Mitglieder unserer Sektion plus zwei Gäste aus der Sektion Tödi bei der Baustelle des neuen Grimselstaudamms. Der anfängliche Schnee auf dem Weg war schon bald verschwunden und wir wanderten bei bestem Herbstwetter und herrlichen Farben gemütlich Richtung Hütte. Oben angekommen begrüssten uns Claudia und Stefan auf dem sonnigen Sitzplatz mit einer währschaften Rösti.
Danach stiegen wir den Leiternweg runter zum Gletscher, um das dort deponierte Material winterfest zu verpacken. In der Zwischenzeit setze ein starker und kalter Wind ein, so dass man sich beim Aufstieg zur Hütte gut an den Leitern festhalten musste.
Nach dem Einräumen tischten Claudia und Stefan ein üppiges Nachtessen auf, bei dem wir alle restlichen Vorräte verputzten. Auch die angefangenen Flaschen haben wir zusammen mit den anderen Hüttengästen aus der Schweiz und Australien pflichtbewusst leergetrunken. Dominik dankte den beiden Hüttenwarten für Ihren tollen Einsatz und die rekordhohen Übernachtungszahlen. Ausserdem erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Nach einer stürmischen und kalten Nacht haben wir am Montag in und um die Hütte die restlichen Arbeiten erledigt und die Hütte für den Winter vorbereitet. Als alles beendet war, verabschiedeten wir uns von Claudia und Stefan und wanderten bei herrlichem Wetter, etwas Wind und ganz viel Vorfreude auf die nächste Saison wieder zurück zum Parkplatz. Bericht: Marcel Lattmann
Tagesbericht Samstag, 03. September 2022 Anreisetag
Um 13:45 Uhr hat sich die diesjährige Wandergruppe im Hotel Ducan in Davos Monstein getroffen. Der Regen hatte sich nun verzogen und wir konnten einen kurzen Spaziergang rund ums Dorf machen. Danach erfolgte der Zimmerbezug und wir erhielten während des Apéro (vom Hotel offeriert) die ersten Informationen zum Hotel und dem Dorf vom Gastgeber, Herrn Schibli und Willy stellte uns das grobe Programm für die kommenden Tage vor.
Danach genossen wir das erste feine Nachtessen. Text: Regula Hartmann
Tagesbericht Sonntag, 04. September 2022
Gruppe Willy: Schatzalp-Latschüelfurgga-Strelapass-Mittelstation Parsennbahn
Die Berggängigen starteten auf der Schatzalp. Durch den Alpengarten und einem lockeren Lärchenwald erreichten wir bald Schönboden. Das Vieh auf dieser Seite ist bereits auf tiefere Alpweiden verlegt worden. Es erfolgte nochmals ein steiler Aufstieg zur Latschüelfurgga, wo wir den höchsten Punkt erreichten. Wir genossen die tolle Aussicht hinunter nach Langwies und Arosa und südöstlich erblickten wir bereits Gipfel in der Silvrettagruppe. Danach ging es guten Mutes weiter über den schönen Höhenweg Richtung Strelapass. Kurz vor dem Strelasee warf mich leider, ein im Weg stehender Stein, voll auf die Nase, was natürlich zu einem heftigen Nasenbluten führte. In dieser Zeit kam Regula mit ihrer Gruppe von der anderen Seite.
Da mein Nasenbluten sehr heftig andauerte, entschlossen wir uns, gemeinsam zum Strelapass weiterzugehen. Nach einem kurzen Halt im Bergrestaurant wanderten wir dann weiter bis zur Parsennbahn und kehrten nach Davos zurück. Text: Willy Hartmann
Gruppe Regula: Mittelstation Parsennbahn-Strelapass-Strelasee
Da die Gruppe mit Willy bereits zu Begin der Wanderung einen steilen Aufstieg von ca. 600 m zu bewältigen hatte, nahmen wir die Wanderung in entgegengesetzter Richtung in Angriff.
Auf dem Panoramaweg konnten wir die schöne Aussicht hinunter nach Davos und auf die umliegenden Berggipfel geniessen. Stetig wanderten wir Richtung Strelapass, wo wir noch einige Edelweisse bewundern konnten und danach noch ein Stück weiter zum Strelasee, wo wir das Mittagessen einnehmen.
Kurz nach dem Weiterlaufen trafen wir auf die Gruppe mit Willy. Leider hatte Willy einen kleinen Unfall erlitten, weshalb die Tourenleitung entschied, dass die ganze Gruppe gemeinsam zur Mittelstation der Parsennbahn wandert. Dadurch wurde uns der Abstieg zur Schatzalp erspart. Text: Regula Hartmann
Tagesbericht Montag, 05. September 2022
Gruppe Regula: Monstein-Jatzmeder-Sertig Dörfli
Heute starteten wir direkt beim Hotel und nahmen den Aufstieg zur Oberalp in Angriff. Die 300 hm waren gut zu bewältigen. Belohnt wurden wir mit einer abwechslungsreichen Höhenwanderung durch Wälder und über Lichtungen bis zu unserem Picknickplatz auf Jatzmeder.
Hier wurden wir bereits von Willy erwartet. Nach einem Halt im Bergrestaurant – bei Kaffee und Kuchen – folgte der sanfte Abstieg nach Sertig Dörfli. Zuerst über offene Flächen und später durch den schattenspendenden Wald. Hier konnten wir auch feststellen, dass bereits getrennte Wege für Wanderer und Biker erstellt wurden resp. im Bau sind.
Aus dem geplanten Kaffee oder kühlenden Getränk im Restaurant Bergführer wurde leider nichts. Der Betrieb war wegen Personalmangel geschlossen. Text: Regula Hartmann
Gruppe Helmut: Monstein-Fanezfurgga-Sertig Sand
Röbi, Heinz, Rita und Helmut machten sich bei strahlendem Wetter um 8.30 h direkt vom Hotel Ducan in Monstein (1636 müM) aus auf den Weg Richtung Fanezfurgga (2578 müM). Aufstieg durch einen offenen Arven- und Lärchenwald bis zur Oberalp mit einer Gruppe von Maiensäss Alphütten, die nur im Sommer benutzt werden. Von hier führte der Weg weiter bergauf zur höher gelegenen Mederalp, wo noch zahlreiche Rinder weideten. Unterwegs trafen wir eine noch junge Bäuerin, die von der alltäglichen Kontrolle ihrer Viehherde zurückkam. Sie berichtete von der wirtschaftlich angespannten Situation der Bergbauern angesichts der zunehmenden Vorschriften für die Landwirtschaft zum Wasser- und Umweltschutz, zur Tierhaltung u.a.m., was uns zu denken gab. Bei einer gepflegten Alphütte machten wir eine kurze Rast und genossen die frühherbstliche Stimmung. Über eine weitere Höhenstufe errichten wir schliesslich die Fanezfurgga, die den Blick auf eine urtümliche Gletscherlandschaft frei gab. Auf der gegenüber liegender Talseite waren noch Reste des Ducan Gletschers sichtbar und darunter weitläufige graue Schutt- und Blockfelder, typisches Gletscher-Vorland. Nach einer Mittagsrast stiegen wir durch eine eindrückliche Moränenlandschaft ins Sertigtal ab. Auch hier weideten noch Rinder auf einem grünen Boden. Schliesslich gelangten wir über eine steinschlaggefährdete Moränenflanke und eine letzte Steilstufe mit einem eindrücklichen Wasserfall nach Sand, einem Gasthaus am Talschluss mit Postautoanschluss. Mit dem nächsten Postauto fuhren wir durch das Sertigtal über Davos Clavadel nach Davos Platz und weiter bis nach Davos Monstein, wo wir gegen 17:00 h zufrieden ankamen und bei einem Monsteiner Bier unsere vielfältigen Eindrücke Revue passieren liessen.
Diese Etappe des Walserweges von Monstein nach Sertig Dörfli (1858 müM) führt durch eine eindrückliche Berg- und urtümliche Gletscherlandschaft im hinteren Sertigtal und ist als Bergwanderung T2 sehr empfehlenswert. Text: Helmut Messner
Tagesbericht Dienstag, 06. September 2022
Gruppe Willy: Davos Platz-Dürrboden
Die Genusswanderer starten in Davos Platz, um die ganze Länge des Dischmatales hochzulaufen. Dischma ist das längste Davoser Seitental und führt entlang des Dischmabaches bis zur Alp Dürrboden. Der Weg führte uns durch – jetzt noch – saftige Wiesen mit weidenden Kühen, vorbei an schmucken Maiensässen, die uns an die ursprünglichen Weiderechte der Walser erinnerten. Der Dischmabach mäandert durch ganz Tal und glitzerte im Sonnenlicht. Nach gut 14km und 580 m Aufstieg genossen wir im Restaurant etwas Kühlendes, bevor wir mit dem Bus wieder zurückfuhren. Text: Willy Hartmann
Gruppe Regula: Dürrboden-Grialetschhütte-Fuorcla Radönt-Flüelapass
Die Wetter App versprach wieder einen sonnigen Tag mit zwei Optionen: Wanderung durch das Dischmatal oder eine Bergwanderung nach Grialetsch und Übergang zum Flüelapass. Eine kleinere Gruppe von 6 Personen (Heinz, Rita, Eliane, Röbi, Helmut) wählte unter der Leitung von Regula die Variante Grialetsch. Wir fuhren mit dem Postauto bis nach Dürrboden (2004 müM) im Dischmatal.
Von hier starteten wir mit der Wanderung zur Fuorcla da Grialetsch. Der Bergweg führt gleichmässig neben einem Bergbach durch die baumlose herbstliche Berglandschaft aufwärts. Nach einer Rastpause auf einer flacheren Zwischenstufe erreichten wir nach etwa 2 Stunden den Furggasee und die Chamanna da Grialetsch (2540 müM), wo wir eine Mittagsrast einlegten. Hier berieten über den weiteren Fortgang der Wanderung. Regula zog es vor, mit ihrer Schwester Eliane wieder nach Dürrboden abzusteigen. Die restliche Gruppe wählte die Passwanderung über die Fuorcla da Radönt zum Flüelapass. Dieser T3 Bergweg führte zunächst über eine Bergflanke aufwärts zu einer flacheren Geländestufe mit mehreren Blockfeldern, die Trittsicherheit und Balance erfordern. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir schliesslich die Fourcla da Radönt (2785 müM), mit einem weiten Panorama auf die Bündner Berggipfel. Am Grat zum Piz Radönt beobachteten wir Steinböcke, die offensichtlich bereits gegeneinander um das Vorrecht in der anstehenden Brunftzeit kämpften. Erste Regentropfen liessen uns bald den Abstieg zum Flüelapass antreten. Der Weg führte zunächst steil in einen Gletscherkessel mit einem Bergsee hinab und über eine weitere Geländestufe zum Weg, der zum Schwarzhorn führt. Wir erreichten rechtzeitig die Flüela-Passstrasse mit einer Haltestelle für den Autobus von Susch nach Davos, der 20 Minuten später eintraf. Mit diesem Bus fuhren wir zum Flüelapass und durch das Flüelatal hinaus nach Davos Dorf und weiter nach Davos Monstein, wo wir wieder gegen 17:00 h eintrafen und uns das wohlverdiente Monsteiner Bier gönnten.
Die Passwanderung von Grialetsch über die Fuorcla da Radönt zum Flüelapass ist eine anspruchsvolle Alpinwanderung durch Schotter- und Blockgelände, die Kondition und Trittsicherheit erfordert. Die Verwitterung dieser Bergkette ist schon weit fortgeschritten und macht das Gelände teilweise unwegsam. Text: Helmut Messner
Tagesbericht Mittwoch, 07. September 2022
Heute folgte die ganze Gruppe dem Walserweg Nr. 35 von Monstein nach Jenisberg und hinunter zum Bahnhof Wiesen.
Der Weg führte uns durch den schönen Wald und bescherte uns einige Begegnungen mit Jägern, die uns gerne über ihre Jagderfolge resp. -misserfolge berichteten. In Jenisberg erwartete uns das Gässeli-Beizli mit feinem Kaffee und Kuchen. Nach der Besichtigung der kleinen Kapelle folgte der steile Abstieg auf der Naturstrasse zum Bahnhof Wiesen und über das Wiesener-Viadukt zu unserem Picknickplatz mit fantastischer Sicht auf das Viadukt. Zwei durchfahrende Züge gaben uns die Möglichkeit für das perfekte Foto.
Nach unserer Rückkehr nach Monstein folgte die abwechslungs- und lehrreiche Dorfführung durch den einheimischen Bauer Hans Ambühl und danach die äusserst interessante Brauereibesichtigung mit Degustation. Diese Gelegenheit nutzten einige, um sich mit geschmackvollem Monsteiner Bier einzudecken. Text: Regula Hartmann
Tagesbericht Donnerstag, 08. September 2022
Schon am Vorabend setzte heftiger Regen ein, sodass an keine Wanderung zu denken war. So fuhren wir am Morgen nach Davos und besuchten das Kirchner Museum mit der Sonderausstellung «Europa auf Kur. Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos». Die Ausstellung fokussiert die spannende Zeit der Davoser Sanatorien und zieht Parallelen zwischen Sport-, Medizin-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte.
Der Nachmittag stand dann allen Teilnehmenden zur freien Verfügung. Am Abend luden Rita und Josefina zu einem Abschieds Apéro ein. Anlässlich dieses Apéro fand die offizielle Beendigung der diesjährigen Wanderwoche statt.
Wir nehmen von einer erlebnisreichen Wanderwoche und dem schönen Monstein Abschied. Text: Regula Hartmann
Abschlussbericht 09.09.2022
Regula und ich danken allen Teilnehmenden für die Kameradschaft in dieser Woche. Zum Glück hatte der Sommer nicht alle Sonnentage vergeben, somit durften wir uns von Sonntag bis Mittwoch an bestem Wanderwetter erfreuen. Der Donnerstagvormittag war dann etwas regnerisch. Das war die Gelegenheit, die spezielle Ausstellung im Museum Kirchner in Davos zum Thema: «Europa auf Kur – Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos» eine spannende Ausstellung zu diesem Thema, zu besuchen.
Nach gut 10 Jahren Organisation der Herbstwanderwochen ist für mich nun Schluss. In den vergangenen Jahren durften wir gemeinsam in unterschiedlichen Regionen im In- und Ausland wunderschöne Wanderwochen erleben. Im Nachhinein fällt mir ein, dass wir eigentlich in diesen Wochen immer mit recht guten Wetterverhältnissen verwöhnt wurden.
Ich danke Allen, die mich in den vergangenen 10 Jahren begleitet haben und mit den grossartigen Berichten bestätigten, wie sehr die Wochen mit schönen Erinnerungen verbunden waren. Auch herzlichen Dank für all die schönen Verabschiedungen in diesen Wochen mit den grosszügigen Geschenken.
Ich freue mich euch bei anderen Gelegenheiten z.B. auf Tagestouren zu treffen. Willy Hartmann
Trotz regnerischer Wettervorhersage reisten wir zu neunt via Zürich und Chur nach Disentis. Von dort nahmen wir das Alpentaxi nach Curaglia und weiter ins Tal hinein bis zur Brücke bei Pardatsch auf 1596m. Um halb zehn liefen wir bei stark bewölktem Himmel los Richtung Fuorcla da Vallesa. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit waren nach kurzer Zeit alle durchgeschwitzt und auch der Wechsel auf kurze Hosen half nicht viel. Immerhin war das Wetter besser als erwartet und wir erreichten ohne Regen die Fuorcla auf 2629m.
Weiter ging es über Geröllfelder zur Fuorcla da Stavelatsch auf 2592m. Bisher hatten wir unterwegs noch niemanden angetroffen und das blieb auch so während wir über die Alp Lavaz zur Medelser Hütte auf 2534m hochstiegen. Diese erreichten wir ohne Regen nach insgesamt 5h 45min und 10 km, wo wir uns eine wohlverdiente Erfrischung gönnten, unter anderem mit frisch gebackenem Kuchen und Holunderblütensirup. Zum Znacht gab es exzellente Gemüselasagne und Bienenstich. Danach fielen wir ziemlich schnell ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück um viertel vor Acht los. Zunächst stiegen wir steil 500m ab, um nach der Bachüberquerung wieder zur Fuorcla dalla Buora hochzusteigen. Von dort ging es bei perfektem Wetter auf dem steinigen Grat weiter zum Piz Ault und dann runter zur Feuerstelle der Schweizer Familie auf 1973m. Dort machten wir einen kurzen Mittagshalt, bevor wir weiter abstiegen nach Curaglia. Zu unserer Freue hatte der Dorfladen offen, so dass wir uns vor dem Postauto noch ein verdientes Glace gönnten.
In Disentis mussten wir auf den nächsten Zug warten, da uns der Zutritt zum Glacier Express verwehrt wurde. Via Zürich und Chur ging es dann in überfüllten Zügen zurück nach Zofingen.
Vielen Dank an unseren Tourenleiter Walter für die perfekt geplante und nicht alltägliche Tour! Bericht: Marcel Lattmann
Gstartet hemmer mit em Alpabzug de Klausepass durab, wo ned ganz ikalkuliert gsi esch. Ergendeinisch simmer denne adene siebe Gruppe Chüeh verbii cho und met em Seilbähnli ufe Fisetepass, vo dete denne wiiter Richtig Gemsfairenstock. Unterwegs het de Jonas leider müesse umchehre, well er vode nasse WK üebig, so wies tönt het, en Lungeentzündig igfange het. Ziemli nass semmer denne be de Claridehütte acho und hend Spieli gspielt mit viel Vizekönige.
Wo d Fraue erfahre hend, dass es wegem Jubiläum 125 Jahr Claridehütte en Brunch zum z Morge git, hett denne de René am Morge chum chönne glaube, dass er am achti am Morge Rösti esst und nanig ufem Gipfel staht.
Endlich richtig Gipfel, über en Gletscher mit viel Labyrinth, het de René eus insturiert, dass Öpfel ufeträge sinnlos esch und denne dankend in en Öpfel bisst. Früsch gstärkt hemmer s Mount-Everest Feeling met em Neuschnee gnosse bis de Gipfelufstig agfange het. De esch wettermässig eher wechselhaft mit begrenzter Sicht gsi, aber wenn Helde reised, hets doch sunne ufem Gipfel gha und d Feldstecher hend chönne bruucht werde.
De Abstiig het sich denne weg fehlende Sohle (euses Bileid Beat) echli länger gstaltet als agnah, deför mit vielne interessante Gspröch! Bericht: Veronika Schneiter
Anfang August. Die Schweiz ächzt unter einer erneuten Hitzewelle, und der heutige Tag wird wieder neue Rekorde brechen.
Wir lassen uns aber nicht einschüchtern und stehen zu viert um halb sieben auf dem Perron und warten auf den Zug. Walti, unser Tourenleiter kann sich nicht so recht mit der SBB anfreunden. Auch heute liess sie ihn im Stich. Am Bahnhof Kölliken wurde er an der Anzeigetafel mit: «Zugsausfall» begrüsst…
Ab Zofingen lief es dann aber wie am Schnürchen. Die Verbindung nach Oberrickenbach angenehm mit schlanken Anschlusszeiten. So können wir bereits um 8.15h ab der Chrüzhütte starten. Walti geht voran, wie wir es von ihm kennen. Nicht allzu schnell aber stetig. Durch das Bannalptal mit seinen Alpweiden. Stetig bergauf bis zum Schöneggpass. Links thront der Chaiserstuhl. Nach einer kurzen Pause geht es weiter durchs Schöntal. Ein eigenartiger Name. Die Landschaft hat sich total verändert. Vor dem Pass gab es grüne Alpweiden, der Weg zu Rot Grätli führt jetzt nur noch durch Schutt und Steine. Ich fühle mich an eine Mondlandschaft erinnert. Erstaunlicherweise queren wir noch ein-, zwei kleine Schneefelder, die sich trotzig gegen die Hitze behaupten.
Auf dem Rot Grätli gönnen wir uns erneut eine Pause , bevor wir den letzten Aufstieg zum Wyssigstock in Angriff nehmen. Dieser Teil ist mit T4 eingestuft. Wahrscheinlich weil der Weg durch Schotter führt. Bei der Engelbergerlücke halten wir uns dann rechts und erreichen genau nach Zeitplan um 12.30 den Wyssigstock. Ein fantastischer Blick in die Alpen und ins Mittelland belohnt uns. Und es ist das einzige Mal an diesem Tag, an dem wir etwas frösteln. Der Blick auf den Griessengletscher unter uns macht uns nachdenklich. Auch er schwitzt, und blaues Eis sieht man nirgends. Nach Fotoshooting und Rast machen wir uns auf den Abstieg. Wir haben uns für die Variante Engelberg entschieden. Bis fast zum Rot Grätli müssen wir auf der Aufstiegsroute zurück. Unser nächstes Etappenziel, die Rugghubelhütte sehen wir schon von weit. Dort sind wir sehr dankbar, dass Getränke verkauft werden. Es ist auch auf 2200 m.ü.M. heiss.
Und dann geht es nochmals 6km bis zum Ristis Bähnli, das uns sicher nach Engelberg führt. Da der Zug erst in einer knappen Stunde fährt, erholen wir uns im Old Tea House. Und wir sind uns alle einig. Dieser Besuch lohnt sich. Regula’s Cyder erinnert sie an ihre Jugendjahre, als sie in England gelebt hat. Und die Toilette…die müsst Ihr Euch selber anschauen. Dafür gibt es keine Worte.
Walti, vielen Dank für die perfekte und umsichtig geplante Tour. Wir haben uns mit Dir wohl gefühlt und der Tag hat gutgetan. Bericht: Esther Weber
Kreuz und quer, fast aus der ganzen Schweiz, traf sich am Freitag, 29.07.2022, ein bunt gemischter Trupp für ein abwechslungsreiches Wochenende in den Bergen.
Im Zug von Luzern nach Engelberg stiessen dann die letzten Teilnehmer zu uns. So kamen wir auf 7 Personen, die eine Regenlücke nutzen und den Aufstieg zur Spannorthütte begannen. Vorbei an frischen Bachläufen und durch grosse, neue Geröllfelder fanden wir den Weg zur Hütte. Noch während der Diskussion, wie man den Nachmittag nutzen könnte, setzte der Regen ein und so entschied man sich für Schlafen, Jassen oder einfach Entspannen. Das Abendessen war lecker und stärkte uns für den nächsten Tag. Wie sehr wir dies brauchten, war uns dabei noch nicht bewusst.
Am nächsten Morgen ging es pünktlich um 04:00 Uhr zum Morgenessen. Beim Start der Tour war die Betriebstemperatur dann nach wenigen Minuten erreicht.
Die 600 Höhenmeter zur Schlossberglücke verlangten so einige Schweisstropfen (ob dies mit dem aufziehenden dichten Nebel zusammenhing?). Beim Übergang zum Gletscher sank die Sicht dann beinahe auf 0. Die Wetterprognosen prognostizierten bis zum Mittag keine Besserung und darum entschieden wir uns schweren Herzens für die Umkehr. Auch wenn das Wetter in der Umgebung besser war, war der Gletscher bis weit nach dem Mittag im Nebel versunken.
Zurück in der Spannorthütte gab es einen kurzen Kaffee. Ab der Talstation Fürenbahn dann mit dem Postauto und Bahn nach Stans. Von da an mit dem spontan organisierten Alpen-Taxi via Seelisbergtunnel zum Bodenberg. Auf dem normalen Hüttenzustieg in die Kröntenhütte gönnten wir uns beim "schattig Boden" ein kühles Getränk. Die mutigen unter uns gönnten sich im Fulensee ein erfrischendes Bad. In der Hütte wurde zwischen Kuchen und Nachtessen eine Lösung zur allgemeinen Bedürfnisdeckung vom Sonntag erarbeitet.
Und so starteten wir am Sonntag noch vor Sonnenaufgang Richtung Gipfel. Mit dem Sonnenaufgang im Rücken sowie Stein und Gletscher unter den Füssen, rückte der Gipfel kontinuierlich näher.
Je höher wir kamen, desto frischer wurde der Wind und desto mehr Nebel bedeckte den Gipfel. Bereits beim Aufstieg entschieden wir uns für eine Pause nach dem Gipfel bei der Kröntenlücke. Die Wolken wurden dichter und knapp vor dem Höhepunkt der Tour nahm die Sicht wieder rapide ab. Dem kurzen Gipfelgenuss mit Leichtgepäck folgte das Gruppenabseilen und der Abstieg zur Kröntenlücke. Weiter ging es zum Sassfirn, wo ein erneutes Abseilen stattfand. Der steile Gröllfeldanstieg von 200Hm Richtung Sasspass verlangten dann nochmal alle Kraftreserven, welche mit dem Mittagessen auf Passhöhe belohnt wurde. Über Blockstein und grasige Hügel gelangten wir zur wohlverdienten Pause in der Leutschachhütte. Vorbei am Niedersee ging es durch das malerische Tal zum wunderschönen Arnisee. Dabei durfte die obligatorische Postkartenkuh nicht fehlen.
Ich bedanke mich nochmal bei allen Beteiligten für das super Teamplay und die tolle Leistung. Bericht: Thomas Stadelmann
10 erwartungsvolle Teilnehmende trafen um ca. 09:00 im Grimselhospiz – zur diesjährigen Thementour «Naturgefahren» – ein. Als Referenten konnte ich Hansruedi Keusen (SAC Co-Präsident Kommission Hütten und Infrastruktur) sowie Daniel Bürki (Leiter Bauausführung & Fachgruppe Fels Wasser Eis der KWO)
Nach einer kurzen Begrüssung begaben wir uns in Sitzungsraum, wo uns Hansruedi eine kurze Präsentation zu den Veränderungen im Alpinen Raum zeigte. Er zeigte uns auf, dass es schon früher Warmphasen gegeben hat, zum Beispiel zeigte er Bilder von Baumstämmen, die im Moirygletscher zum Vorschein kamen und auf ca. 3000 Jahre zurückdatiert werden konnten. Somit gab es in dieser Zeit auf dieser Höhe einen Wald. Jedoch ist im Moment beängstigend, wie rasch die durchschnittliche Temperatur im Alpenraum ansteigt und somit auch der Permafrost am Auftauen ist. Dies bedeutet, dass wir inskünftig mehr mit Bergstürzen und Murgängen rechnen müssen. Auch einige Hütten sind in gefährdeten Zonen und müssen gesperrt werden, z.B. Mutthornhütte.
Nach diesen Ausführungen machten wir uns in Begleitung von Daniel Bürki auf den Weg zur Hütte. In kurzen Halten dem Stausee entlang informierte uns Daniel über die Pläne der KWO.
Folgende Eckdaten sind erwähnenswert:
Die Notwendigkeit von Speicherseen in den Alpen wird länger den je zur Notwendigkeit. Mit dem Abschmelzen der Gletscher verschwindet ein natürlicher Rückhalt der Niederschläge. Die Speicherseen müssen in Zukunft auch als Trinkwasserspeicher angesehen werden. Dazu ist die Grimselregion ein wichtiger Teil, denn in dieser Zone ist die Niederschlagsmenge so gross, dass z.B. der Grimselsee pro Jahr bis 3-mal gefüllt werden könnte.
Die Bedeutung der KWO ist im gesamten Stromnetz der Schweiz von grosser Wichtigkeit. Denn die KWO ist verpflichtet die Netzsicherheit der Schweiz zu gewährleisten. Das heisst, bei Überproduktion von Energie wird Wasser in die Speicher gepumpt, das dann wieder bei Mehrbelastung zur Stromgewinnung eingesetzt werden kann.
Damit auch die Versorgungssicherheit inskünftig gewährt wird, ist ein Ausbau der Speicherkapazität unumgänglich.
Auf der Höhe des arg zurückgeschmolzenen Unteraargletschers machten wir nochmals einen Halt. Bei dieser Gelegenheit zeigte uns Daniel anhand von Karten, wo sich die Gefahrenpunkte bezüglich des auftauenden Permafrostes befinden. Eine weitere Gefahr droht durch instabile Seitenflanken der Gletschermulden, welche infolge wegschmelzen des Gletschers keinen Seitenhalt mehr aufweisen. Hier sind auch im Bereich der Hütte genauere Messungen notwendig. Eine Interessante Grafik zeigt auch auf, dass in einigen Jahren, wenn der Unteraargletscher bis zum Schnittpunkt Lauteraargletscher, Finsteraargletscher, abgeschmolzen ist, einige neue Seen entstehen werden.
Nach diesen Informationen wanderten dann die Teilnehmenden individuell zur Hütte. Dort wurden wir von Claudia und Stefan herzlich willkommen geheissen. Nach dem feinen Abendessen diskutierten wir noch weiter was uns die Zukunft – in allen Belangen - noch bringen wird.
Die Frühaufsteher erlebten ein Morgenerwachen wie es nur bei der Lauteraarhütte sein kann - auf dem schönsten Balkon in den Berneralpen – ein grandioses Morgenrot, ein spektakulärer Sonnenaufgang – einfach immer wieder schön. Gut gelaunt über das sonnige Wetter machten wir uns auf den Rückweg zum Ausgangspunkt. Ein Teil der Teilnehmenden stieg über den Leiternweg ab und bewunderte am Schluss noch das imposante Gletschertor, welches der Triftbach neu geöffnet hat.
Die informative Tour wurde positiv aufgenommen und alle Teilnehmenden werden mit diesen Erkenntnissen betreffend die Gefahren im Alpenraum, Bergtouren mit der gebotenen Vorsicht angehen. Bericht: Willy Hartmann
Tagesbericht Montag, 18. Juli 2022
Anreisetag Zofingen – Almagellerhütte
Frohgemut und um 10:25Uhr logischerweise ausgeschlafen trafen die 6 Teilnehmer (Melanie, Regula, Andreas, Hans, Peter und ich) auf den Tourenleiter Walter. Die Zugfahrt wurde - nach Bern - gemütlich, da wir trotz Verspätung rechtzeitig den Zug ins Wallis erreichten.
In Saas Almagell erwartete uns Dominik, der Bergführer für die kommenden Tage, mit seinem strahlenden Lachen und der guten Nachricht, dass wir die ersten 222 hm mit der Sesselbahn auf Furggstalden überwinden und dann auf dem Erlebnisweg auf 2 Hängebrücken erstmal «Loft onderem Födle» geniessen dürfen. Der Aufstieg via Berghotel Almagelleralp zur Almagellerhütte verkürzte sich damit auf ca. 1000 hm, welche wir in gemütlichen 4 h absolvierten.
Nach dem Einrichten und Ankommen auf der Hütte informierte uns Dominik über die wetterbedingte Planänderung und dann gings zum Nachtessen. Text: Werner Heggli
Tagesbericht Dienstag, 19.Juli 2022
Heute heisst es früh aufstehen, es geht aufs Weissmies. Schon um 4 Uhr bewegen sich die Seilschaften mit ihren Stirnlampen wie Glühwürmchen von der Almagellerhütte aus bergwärts. Bis 3'500 Meter laufen wir ohne Seil, danach wird das Gebiet felsiger und steiler. In 3 Seilschaften bewegen wir uns zum Gipfel und freuen uns ab der herrlichen Aussicht vom schneebedeckten Gipfel des Wiessmies.
Der Abstieg auf der Aufstiegsroute verläuft bis zum Abseilen problemlos, doch dann kommt es zum Stolperunfall und Peter kann die Tour leider nicht mehr zu Fuss beenden. Er muss durch die Air Glacier ins Tal geflogen werden. Beruhigt darüber, dass nichts Schlimmeres passiert ist, geniessen wir die Sonne auf der herrlichen Terrasse der Almagellerhütte. Bericht: Andreas Kägi
Tagesbericht 20. Juli 2022
Dri Horlini, 3207 m
Nach der Weissmies-Besteigung ist heute eine Klettertour angesagt. Morgenessen um 7 Uhr. Die Hüttenbetreiber sind da nicht sehr flexibel.
Zuerst geht es über ein Blockfeld. Der Einstieg befindet sich an der Stelle, wo der SW-Grat zum ersten Mal steil wird und in kompakten Felsen übergeht. Es ist eine alpine Route, der Weg ist mehrheitlich selber zu suchen und abzusichern. Ich war froh, dass Dominik mir die Zwischensicherungen legte. Die abwechslungsreiche Kletterei mit einigen luftigen Passagen zeigte uns aber auch die Grenzen des Machbaren. Aus zeitlichen Gründen, und weil die Wettervorhersage am Nachmittag etwas unsicher war, beschlossen wir die Kletterei an der ersten Abseilstelle abzubrechen. Ganze vier Seillängen durch die fast senkrechte Wand, das war beeindruckend. Alle kommen wohlbehalten zur Hütte. Mir hat es gefallen und ich hoffe, dass auch andere auf den Geschmack gekommen sind. Text Hans Felber
Tagesbericht Donnerstag, 21.Juli 2022
Heute war der Hüttenwechsel zur Weissmieshütte via Almagelleralp – Weissflue – Kreuzboden auf dem Programm. Dies sollte ca. 3 Stunden dauern und danach wollten wir noch den Klettersteg auf das Jegihorn in ca. 5 Stunden in Angriff nehmen.
Doch manchmal kommt es eben anders, wie man plant Wir hatten einen schönen Hüttenwechsel. Durch die abwechslungsreiche Landschaft, inklusive einer Herde Schwarznasenschafe ging der Weg. Doch leider merkten wir, dass wir viel länger als geplant für den Weg haben würden. So splittete sich unsere Gruppe in 2 Geschwindigkeit - Gruppen auf.
Die ersten zwei der schnellen Gruppe machten sich, nach Hüttenankunft, in Windeseile auf, um den Klettersteg zu bewältigen. Sie schafften ihn in rekordverdächtigen 75 Minuten! Die nächsten zwei machten sich auf dem Normalweg auf zum Jegihorn. Zufälligerweise trafen sich die vier Wanderer bzw. Klettervögel auf dem Gipfel zum gemeinsamen Gipfelfoto. Zusammen machte man sich auf den steilen Abstieg zur Hütte.
Die restlichen Teilnehmer zogen es vor, den Nachmittag gemütlich bei der Hütte zu verbringen.
Nach dem leckeren Nachtessen wurde mit grosser Begeisterung noch ein Jass geklopft bevor alle in die Betten vielen. Text: Melanie Stahel
Tagesbericht Freitag, 22.Juli 2022
Lagginhorn/Jegihorn
Kurz nach vier Uhr in der Früh machte sich die Gruppe mit Dominik auf den Weg zum Lagginhorn. Bei strahlendem Wetter und warmer Temperatur erreichten die vier Frühaufsteher nach 4 Stunden den Gipfel. Perfekte Bedingungen, perfekte Aussicht und perfekte Stimmung. Der Abstieg war nicht ganz einfach und die Gruppe erreichte die Weissmieshütte nach weiteren 4 Stunden kurz nach Mittag.
Die 3-er Gruppe mit Walti startete um kurz vor sieben Uhr in Richtung Klettersteig Jegihorn. Nach einer Stunde Anmarschzeit und Einrichten konnte der Klettersteig in Angriff genommen werden. Nach drei Stunden, wahlweise über die Hängebrücke, wurde der Gipfel erreicht. Nach der Verpflegung und dem Gipfelfoto ging es konzentriert wieder zurück zur Weissmieshütte, wo wir von den anderen schon erwartet wurden.
Nach der schmackhaften Rösti traten wir den Heimweg an. Vom Kreuzboden ging es mit der Bahn Tal abwärts nach Saas Grund, wo wir uns von Dominik erabschiedeten.
Bei grösster Hitze setzten wir uns in den Zug nach Zofingen, wo wir um halb sechs eintrafen.
Danke Walti und Dominik für die vollauf gelungene Tourenwoche. Text: Regula Sager
Am Sonntag, 17.07.2022, pünktlich um 08:00 Uhr fuhr ein kleiner, aber feiner Trupp nach Meiringen. Das Team bestand aus Thomas 1, Andreas, Thomas 2, Daniela und Mirjam. Erster Halt war Kaffeepause bei der Landi in Reiden. Fast auf die Minute genau holten wir Bruno in seinem Zuhause ab. Gut gelaunt und voller Zuversicht starteten wir so unsere Reise vom Rosenlaui zur Dossenhütte mit der Begehung der Gletscherschlucht. Knappe 1400Hm und 4.5h später erreichten wir zu sechst die Dossenhütte in der heissen Nachmittagssonne. Der Rest vom Nachmittag wurde mit Quatschen, Vorschlafen, Yoga und Sonnenbaden verbracht.
«Frühaufsteher werden belohnt» war dann das Motto vom Montag. Um Vier starteten wir zu unserem ersten Gipfelziel, dem Rosenhorn. Über Gröll und Schutt führte der Weg zum Tossensattel und dann zum Einstieg vom Rosenlouwigletscher. Der Übergang zum Gletscher war mit einem Seil ausgerüstet und einiges besser passierbar als erwartet. Die Bedingungen auf dem Gletscher waren entgegen den Erwartungen beinahe perfekt. Fast keine Aper-Stellen, gut Schnee bedeckt und nicht zu weich. Sanft steigend mit einem bezaubernden Sonnenaufgang im Rücken näherten wir uns dem Gipfel. Die letzten 400m glichen dann schon ein wenig einer Gratwanderung. Nach dem Gipfelsnack und einer tollen Rundumsicht machten wir uns auf den Abstieg zur Glecksteinhütte. Die Wegfindung ohne Spalten verlangten den einen oder anderen Schlenker. Dank Brunos Weitsicht überwanden wir alle Hindernisse und Steilpassagen mühelos. Auch den Bach querten (beinahe) alle trocken. Dank dem frühen Start war der Schnee noch trittfest, der Bach noch passierbar und die Sonne noch ertragbar. Nach 1100 Hm Aufstieg, 1500Hm Abstieg und ca. 11km Distanz genossen alle noch den Nachmittag auf der Glecksteinhütte. Nur die Käseschnitte wird nicht von allen weiterempfohlen. Am späten Nachmittag stiessen die letzten Teilnehmer (Anita und Thomas 3) zu uns. Aus diversen Gründen teilten wir die Gruppe für den nächsten Tag in zwei Gruppen auf. Gemütlich wurde gespiesen und dann ging es bereits wieder früh ins Bett.
Gruppe1: Gemeinsam mit einigen anderen Gruppen frühstückten 5 von uns und machten sich für den Start bereit. Der Weg zum Willisgrätli sorgte bereits nach wenigen Meter für optimale Betriebstemperaturen. Da wir als einziger Trupp das Gestältli bereits in der Hütte anzogen, überholten wir beim Steigeisen anschnallen sämtliche andere Teams. So führten wir eine Traube von über 20 Personen an und stiegen als erstes in Richtung Frühstückplatz ein. Die schöne Kombination von wenigen Stellen mit leichter Kraxlerei und Gehen am kurzen Seil führten uns über Willisgrätli zum Wettersattel. Eine kurze Rast später, nahmen wir den letzten Aufstieg zum Gipfel in Angriff. Um 07:30 Uhr genossen wir eine unglaubliche Weitsicht bei kühlem Wind. Daher verlegten wir die Pause hinunter in den Wettersattel. Über den schneebedeckten Hengsterengletscher führte die Route nun zum Wellhornsattel. Dabei kamen wir an grossen Gletscherabbrüchen vom Mittelhorn vorbei. Zuerst über riesige Spalten, dann über die flache Ebene vom Rosenlouwigletscher peilten wir den Weg zum Tossen an. In der Ebene quert man über 100 kleine Risse und Spalten im Gletscher, die dank der Ausaperung gut sichtbar waren. Vom Kleinen Felsen bei 2920 müM ging es nochmals 100 Hm zum «Ausstieg» vom Gletscher, zurück in die Dosseflancke. Mit einem kurzen Umweg von 1h ging es noch auf den Tossen und dann via Tossensattel zurück in die Dossenhütte. Als krönender Abschluss genossen wir an dem Tag einem Bollywood mässigen Sonnenuntergang
Gruppe 2: Sie konnten die Bettdecke länger geniessen und begaben sich nach dem Frühstück auf den Abstieg zur Postautohaltestelle «Abzweigung Gleckstein». Nach der gemütlichen und imposanten Postautofahrt nach Rosenlaui begann in grosser Hitze der Aufstieg Richtung Engelhornhütte. Aufgrund von noch zu viel Lunch im Gepäck, wurde trotz den warmen Temperaturen, auf eine kühlende Glace verzichtet. Nach einem kühlenden Bier in der Hütte wollten sie den Klettergarten ausprobieren, was auf Grund der fehlenden Expressen und des zu kurzen Seils jedoch nicht realisierbar war. So genoss man den Nachmittag dann bei der Hütte. Am Abend kam man noch in den Genuss vom berühmten Engelhornhüttengrill. Dies konnte man dann auch Gruppe 1 nicht vorenthalten. Dafür war das Abendrot nicht ganz so überwältigend.
Gruppe 1 startete am Mittwoch wieder früh den Abstieg von der Dossenhütte zur Engelhornhütte. Ein kurzer Schauer war erfrischender und länger als vermutet. Dafür gab es noch einen Kaffee während der Besprechung der Tagesplanung. Entschieden haben wir sieben uns für die Besteigung des kleinen Simmelistock. Eine Mehrseillänge im einfachen 3. Grad. Entgegen einiger Selbsteinschätzungen war dies jedoch für alle super machbar. Abstieg erfolgte über die gleiche Route. Zügig waren wir zurück in der Engelhornhütte. Es packten alle ihre Hinterlassenschaften ein und gemeinsam stiegen wir zum Parkplatz beim Rosenlaui ab. Ein leckere Käseschnitte mit allem Drum und Dran gehörte zum krönenden Abschluss von diesen Tagen. Um 15:00 Uhr sassen wir dann im Auto Richtung Zofingen. Danke Thomas 2 für das sichere Fahren. Und so endeten 4 spannende, lehrreiche, unterhaltsame und wunderschöne Tage. Bericht: Thomas Stadelmann
Mit leider nur 2 Angemeldeten reisten wir via Beatenbucht auf den Beatenberg. Der Aufstieg von 800 Höhenmetern führte, bis kurz vor dem Ziel, auf wurzelreichen Wegen durch den Wald. Die Natur bot uns ständig Zwischenmahlzeiten mit Heidelbeeren an, bis wir kurz unterhalb des Niederhorns Mittagsrast machten. Zwischen den Bäumen wurde uns zeitweise die Sicht auf den Thunersee und die gegenüberliegenden Berner Alpen freigegeben. Der Gratweg am Niederhorn war ein unvergleichliches Erlebnis! Auf einem gut gesicherten Weg führte er über schroff abfallende Felsen und gab die Sicht frei ins weit unten liegende Justistal. In der Ferne das atemberaubende Panorama mit Eiger, Mönch und Jungfrau, dem Blüemlisalp-Massiv, dem Niesen und vielen mehr. Leider wurden die Bergspitzen von Wolken bedeckt. Hinweistafeln entlang dem Gratweg lieferten zahlreiche Informationen über die Berg- und Alpenwelt sowie über Flora und Fauna. Nachdem wir mit der Aussicht gesättigt waren, machten wir uns zu Fuss auf den Abstieg zur Mittelstation der Niederhornbahn. Dort stiegen wir um auf Trottinettes und fuhren ins Dorf hinunter. Es war für uns alle ein erlebnisreicher Genusstag. Bericht: Käthi Däster
In der ersten Hiobsbotschaft teilte uns Dominik mit, dass bereits eine halbe Stunde früher Abfahrt in Zofingen sein wird; Begründung: «grosse Gruppe». So gross war aber die Startgruppe nicht, haben doch einige der Teilnehmer beschlossen, selbständig anzureisen oder bereits 04:30 Uhr aufzubrechen. Die einen wollten klettern und die anderen arbeiten.
Nach wohlverdientem Kaffeehalt in Guttannen starteten wird ge- und verstärkt im ‘Summerloch’. Zwingend war eine Kürzestbesichtigung der Bauarbeiten an der neuen Grimsel-Staumauer.
In sehr teilnehmergerechtem Tempo ging es Richtung Lauteraarhütte. Für mich als ‘Lauteraarhütten-Erstbesucher’ waren die Eindrücke überwältigend. Tiefblicke, Seitenblicke, Vor-, Rückblicke und konzentrierte Blicke auf den Weg. Hier wunderbare Alpenflora; dort ein Wasserfall oder ‘Dominik’s Kuschelfels’ aus feinstgeschliffenem Grimsel-Granit. Und überall: ein gepflegter Hüttenweg. Das frühe Aufstehen einzelner Teilnehmer hat sich für uns gelohnt.
Strahlender Sonnenschein, noch angenehme Temperaturen und leichter Wind liessen uns die kurzweilige Hüttentour mit Ausblick auf im Brunnen gekühltes Bier schnell vorübergehen. Auch hier neue Eindrücke: am Wegrand sitzende Wegmacher, ein herumwuselnder Wegchef mit Multifunktionspickel, unter Arven versteckte Arbeitsgeräte und kletternde JO-ler*innen. Energiepolitische Diskussionen und die Aussicht auf Streitgespräche mit den Mitgliedern des Grimsel-Komitees und das bereits erwähnte, kaltgestellte Bier liessen die Tour sehr erträglich werden. Die steigenden Temperaturen und der Blick auf den stetig schwindenden Gletscher machten aber auch nachdenklich.
Nach einem herzlichen Empfang durch Claudia und Stefan, einem ersten Eistee und/oder Bier, angeregten Plaudereinen, einer kalten Platte mit lokalen Spezialitäten, Alphornklängen und einem feinen, ökologisch nachhaltigen (weil vegetarischem) Nachtessen ging der erste Tag ohne Streitgespräche zu Ende.
Am frühen Sonntagmorgen herrschten bereits angenehm warme Temperaturen. Es versprach, ein heisser Tag zu werden. Die Prognose und Wetter-Organisation von Dominik stimmte. Der Wunsch für die nächste Eröffnungswanderung war aber klar: gleiche Wetterstabilität, aber 5° tiefere Temperaturen mit leichtem Wind.
In der zweiten Hiobsbotschaft teilte uns Dominik vor Aufbruch mit, dass man sich aus der bereitliegende Sammlung an Arbeitsgegenständen vom Bohrhammer über die Schweissanlage bis hin zu den Ersatz-Akkus aussuchen darf, was man zu Tale tragen möchte. Er versteckte dafür niemandem einen Stein im Rucksack.
Auch hier trennten sich wieder unsere Wege. Einzelne wollten, brauchten aber mehrere Anläufe, wieder arbeiten und andere stiegen über den verlängerten Leiterweg über den Gletscher ab; der Rest gemütlich auf dem blumenreichen Hüttenweg.
Der Rest ist schnell erzählt: schweisstreibende Wege über den Restgletscher oder den Hüttenweg verbunden mit Pausen, um die Zusatzlasten neu zu verstauen oder Wasservorräte aufzutanken (lassen). Materialrückgabe im ‘Summerloch’ und Fahrt zum letzten gemeinsamen Halt in Guttannen.
Ein Tipp: bestellt nie einen Coupe mit ‘viel’ Rahm. In Guttannen wird es wörtlich genommen.
Und ein letzter Hinweis an all Diejenigen, die noch nie in der Lauteraarhütte waren: «Ir händ bis jezz öpis uu schööns färpasst!»
Danke an alle: «Äs hät aimol mee g’fägt!» Bericht Christoph Ruchti
Der Wetterbericht prognostizierte bereits anfangs Woche schönes Wetter für den Samstag. So waren wir nicht alleine unterwegs. Der Postautokurs von Thurnen nach Gurnigel/Wasserscheide wurde doppelt geführt. Praktisch alle anderen Wanderer marschierten Richtung Gantrisch/Nünenenflue, uns zog es erstmals zur Underi Gantrischhütte für einen Kaffee mit oder ohne Nussgipfel. Frisch gestärkt nahmen wir den Aufstieg zum Gantrischseeli in Angriff. Wunderschön eingebettet in der Landschaft ist es aber definitiv kein Badesee. Bei der Alp Birehütte erfreuten wir uns ab vier verspielten Hundewelpen – allerliebst waren diese Kerlchen. Röbi bekam aber zu spüren, dass sie schon spitzige Zähnchen haben. Anschliessend machten wir Bekanntschaft mit ein paar Geissen. Immer wieder genossen wir die wunderbare Aussicht auf das Gantrisch Massiv und die blühenden Wiesenblumen. Das Schwefelberg-Bad war bis 2011 geöffnet. Dann fiel es in die Hände eines Investors und vergammelt nun vor sich hin. Schade, für diesen ehemaligen Prachtbau. Irgendwo unterwegs gab es das Mittagspicknick, bevor wir auf der Schüpfeflue die Sicht auf den Murten- Neuenburger und sogar den Bieler See sowie natürlich die Jurakette genossen. Was für ein klarer Tag mit stahlblauem Himmel. Vor der Postautoabfahrt löschten wird unseren Durst im Berghaus auf dem Gurnigelpass. Die Halbtax-Besitzer durften sich ab einem preisgünstigen Billet erfreuen, dies dank der „SBB-Friends“ Aktion. So plante Heinz auf der Rückfahrt bereits die nächste Wanderung ins Wallis: Eine Tageskarte zum Preis von CHF 80.- für vier zusammen reisende Personen gibt es nicht aller Tage. Herzlichen Dank an Willy und Regula für diese schöne Wanderung, abseits der ausgetretenen Pfade. Text: Yvonne Ruesch
Am Samstag starteten wir um 6.30 Uhr mit dem Auto Richtung Lauenen. In Zofingen war der Himmel noch von Wolken bedeckt, welche sich dann im Emmental auflösten und nur noch die Sonne und der blaue Himmel zu sehen war. Um ca. 9.00 Uhr erreichten wir den Parkplatz beim Louwenesee und stärkten uns für den Austieg zur Geltenhütte noch mit einem Kaffee und Nussgipfeln. Der Aufstieg führte durch den Wald, entlang grüner Wiesen und mit einer wunderbaren Aussicht auf den Louwenesee und das ganze Louwenetal. Nach 2,5 h erreichten wir die Hütte und belohnten uns mit Rösti und Suppe. Am Nachmittag war gemütliches Sonne geniessen auf dem Liegestuhl, Füsse baden im Bach oder Route erkunden angesagt. Vor dem Znacht gab es dann ein Refresh bezüglich Seilkunde und Bergsporttechnik. Da der Wecker am Sonntag um 4.45 Uhr läutete, war es nach dem Znacht im Schlag schon früh ruhig.
Pünktlich im 5.40 Uhr liessen wir am Sonntagmorgen die Hütte hinter uns und folgten dem Bach auf das erste Hochplateau. Weiter ging es auf den Gröllfelder Richtung Schneefeld. Dank den schönen Steinmandli von Thomas fanden wir den Weg ohne Probleme. Um 7.00 Uhr erreichten uns dann schon die ersten Sonnenstrahlen. Weiter über die Schneefelder und den Gletscher erreichten wir das Gältehore um 9.45 Uhr. Die Rundsicht war wunderbar und reichte von den Walliser Bergen, über die Berner Alpen bis in den Jura. Nach einer kurzen Pause ging es auf gleichem Weg wieder Richtung Hütte. Entlang des rauschenden Gältebach ging es für uns Richtung Louwenesee zurück. Danke Thomas und Wauti für die wunderbare Tour, es war super! Bericht: Dominique und Olivia
Um 5.45 trafen sich drei hitzeresistente SAC-ler am Bahnhof Zofingen. Mit den ÖV ging es bis nach Arvenbühl ob Amden. Nach einer kurzen 'Betankung' - es war jetzt schon warm - nahmen wir die 900 Höhenmeter zu unserem Ziel in Angriff. Zuerst mässig ansteigend über Wiesen und Weiden mit schöner Flora und keinen Kühen - ihnen wars schon zu warm und blieben im Stall. Ab dem Looch gings dann steil auf dem Rücken des "Chamms" hinauf auf dessen Gipfel auf 2101m.Die Aussicht war die Mühe mehr als wert! Vor allem der Tiefblick zum türkisfarbenen Walensee beeindruckte. Aber Vorsicht! Nicht zu weit vorwagen! Nach ausgiebigem Betrachten des tollen Panoramas machten wir auf dem Gipfel Platz und stiegen wieder ab ins Looch (auch geologisch interessant) und dann über den Flügenspitz zurück zur Postautohaltestelle nach Arvenbühl. Unterwegs durfte auch ein Halt im Alpbeizli Altschen nicht fehlen, wo wir auf eine gelungene Tour mi t"suurem Moscht" anstiessen! Mit den SBB, die auch Mühe mit der Hitze hatte, gings zurück nach Hause.
Vielen Dank an Jeannette für die perfekt organisierte Tour. Text: Markus Wiedmer
Vom Bahnhof Boswil erreichten wir nach gut 2,5 km und einer steten, aber angenehmen Steigung, den Freiämterstein. Der Freiämterstein ist ein historisches Denkmal. Im 2. Villmergerkrieg einigte man sich für die Teilung des Freiamts und dabei wurden die Grenzen neu definiert. Auf dieser Höhe präsentierte sich uns eine fantastische Aussicht vom Rigi bis ins Alpsteingebiet. Kurz darauf kamen wir an 2 Naturweihern vorbei, wo sich die Enten mit ihren Jungen sichtlich wohl fühlten. Der Weg führte abwechselnd durch Wald und Matten vorbei am Flughafen Buttwil. Entweder im Wald oder begleitet von einem leichten Wind, war die Wanderung trotz sommerlichen Temperaturen, gut erträglich. Im Söriker Tobel machten wir Mittagsrast, das ist ein Naherholungsgebiet kurz vor dem Dorfeingang in Muri. Auch Caspar Wolf hielt sich hier auf und malte wunderbare Landschaftsbilder. Anschiessend an die Wanderung besuchten wir die Doppel-Ausstellung "Grandtour Caspar Wolf" in Muri.
Murikultur hat rund 20 Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich entlang einer Route durch die Zentralschweiz zu den Schauplätzen Caspar Wolfs zu begeben und sich mit diesen Fragen auseinander zu setzen. Das künstlerische Forschungs- und Ausstellungsprojekt wird unter der Leitung von Kurator Peter Fischer prozesshaft und im gegenseitigen Austausch mit allen beteiligten Kunstschaffenden entwickelt. In Kombination mit den Originalbildern von Caspar Wolf eröffnet die Ausstellung nicht nur Einblicke in faszinierende Landschaften, sondern auch in unser Verhältnis zur Natur. Herzlichen Dank Willy für die interessante Tour, Wanderung und Kultur zu verbinden. Es war für alle ein schönes Erlebnis. Bericht: Käthi Däster
Bei frühmorgendlichem Sonnenschein, der Tau auf Gräsern glitzerte, marschierten Regula und ich zum Bahnhof für die Fahrt nach Luzern. In Zofingen und in Reiden stieg noch je ein Mitwanderer ein, so dass wir schlussendlich zu viert nach Goldern/Hasliberg fuhren.
Gleich nach dem Ausstieg vom Postauto, erklärte uns Regula den Wegverlauf und wir genossen die Aussicht zu den frisch weiss verzuckerten Bergen gegenüber dem Hasliberg. Dann machten wir uns auf, Richtung Bidmi, die Sonne wärmte uns und überall brummten und knatterten Mähmaschinen, die Bauern setzten auf die angesagten schönen Tage und mähten das meterhohe Heugras. Nach gut einer Stunde erreichten wir Bidmi. Beim neu angelegten Speichersee (für die Beschneiungsanlagen) machten wir den ersten Rast. Hier genossen wir die Aussicht zum Wetterhorn mit seinen Gipfeln, den Rosenlauigletscher, daneben der Mönch und der Eiger mit seinem schmalen Mittellegigrat. Nach dieser Stärkung erfolgte nochmals ein steilerer, jedoch kurzer Anstieg durch den Mägisalpwald. Bald darauf erreichten wir die Mägisalp. Wir bewunderten die prächtige Alpenflora und die schönen Alpgebäude.
Da noch nicht Zeit für den Mittagslunch war, entschlossen wir den Weg zur Käserstatt weiter fortzusetzten und hofften, später eine schöne Stelle für den Mittagsrast zu finden. Der weitere Wegverlauf wird als Murmeltierweg beschrieben. Und ja, die Murmeltiere waren fleissig unterwegs, um in der Ruhe der Alpweiden, ihren verzehrten Wintervorrat wieder zu ersetzen. Kurz vor Erreichen von Käserstatt erblickten wir am Wegrand einen schönen Unterstand mit Tisch und Bank, ideal für die Mittagsrast. Wir nahmen uns Zeit und bewunderten die Panoramasicht vom Ritzlihorn bis zum Brienzerrothorn und den darunterliegenden Brienzersee.
Der weitere Weg führte dann nach Käserstatt und über den «Zwärgliwäg» hinunter nach Wasserwendi. Zwerge konnten wir keine beobachten, das Zwergenhaus und die weiteren Plätze waren verweist, aber wahrscheinlich können die Zwerge eh nur durch Kinderaugen gesehen werden. Rechtzeitig nach diesem schönen Abstieg durch Bergwiesen erreichten wir Wasserwendi, es reichte noch, dass Röbi uns mit feinen Glaces versorgte, bis das Postauto uns zum Brünigpass brachte und wir den weiteren Heimweg anzutreten konnten.
Alle Teilnehmer waren erfreut über diese schöne Wanderung und die gute Organisation von Regula. Schade, dass kein grösseres Interesse für solche Wanderungen vorhanden ist. Vielen Dank Regula für diese schöne Wanderung. Bericht: Willy Hartmann