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Planurahütte / Gemsfairenstock

Regentropfen fallen um 06:30 auf den Boden des Zofinger Bahnhofs. Dicke Wolken machen den Morgen dunkler, als er normalerweise ist. Nicht gerade das, was eine Hochtourengruppe sich für den Start wünscht, aber glücklicherweise soll irgendwo die Sonne auf sie warten.

Mit zwei Autos macht sich die 10er Gruppe mit Thomas Stadelmann als Leiter auf den Weg in Richtung Klausenpass auf 1949 MüM. Oben angekommen wird zuerst Kaffee getrunken, um die letzte Chance auf Regen vorbeiziehen zu lassen. In angenehmen Verhältnissen wird der Weg zur Planurahütte via dem Chammlijoch angetreten. Steil hinauf, wo man dann doch wieder froh ist, hat der Regen die Temperatur abkühlen können.
Langsam kommen die Schneefelder immer näher, bis die Gruppe geradewegs vor einem Schneehang steht. Das Zeichen dafür, den Rucksack ein wenig leichter werden zu lassen und die Steigeisen zu montieren.

Die zwei Seilzüge, gespickt von unerfahrenen bis hin zu jenen, die im wahrsten Sinne des Wortes bewandere Hochtourengänger sind, bahnen sich ihren Weg durch die Gletscherlandschaft. Als die Planurahütte in 2947 Meter Höhe am Horizont auftaucht, scheint sie noch weit weg, aber nach 6h 30 ist sie endlich erreicht und in einer Zeit von zweimal «blinzeln» Zielwasser geordert.
Gestärkt mit gutem Essen und eine ordentliche Portion Schlaf werden am nächsten Morgen die Hüttenschlafsäcke zusammengerollt, während die langsam aufsteigende Sonne dem Gletscher einen warmen Glanz verleiht.  

Bei besten Bedingungen setzen sich die Füsse auf den angefrorenen Gletscher.
Mit der voranschreitenden Zeit, werden auch die Schritte nasser und angekommen
am Fuss des Gemsfairenstock, ist man Thomas dankbar, dass er den Start so früh angesetzt hat. Mit Hilfe eines gelegten Seils ist dann auch das Bezwingen des Gipfels ein Kinderspiel und das Hinabsteigen von 1000 Höhenmetern mit Hilfe des Schnees auch ein Spass.
So erreichen wir nach 7h die Bergbahn des Fisetenpasses.
Ausdehnen darf nicht fehlen, genauso wenig wie ein letztes Zusammensitzen in der Beiz. Weg vom Gletscher treten Schweissperlen nun nicht wegen der Anstrengung auf, sondern wegen der Hitze. Zeit also für Wasser - diesmal in Form von Gewässern und nicht als Gletscher. Bericht: Saskia Steinmann