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Melchseefrutt ? Rotsandnollen

Vom Sturm verweht oder Was bringt ein Gipfelerfolg ohne Aussicht?!

Trotz Zeitumstellung erschienen alle pünktlich zur Zugsabahrt in Zofingen. (Der Zug war leer leer- wir lagen quer.)
Die Zwangspause in Sarnen vor der Abfahrt des Postautos zur Stöckalp verkürzten wir mit einem Kaffee um die verlorene Stunde Schlaf einigermassen zu kompensieren.
Aufgrund der garstigen äusseren Bedingungen nutzten wir das Innere der Bergstation um uns komplett anzuziehen gehen und auszurüsten. Wir folgten der markierten Skipiste bis zum Bonistock. Den kurzen steilen Abstieg bei Chringen spurte Walter vor und Hans verfeinerte die grobe Spur durch ein halbes Dutzend Stufen, so dass alle die Schlüsselstelle ohne Mühsal passieren konnten.
Mit fortwährender Dauer nahmen Wind, Niederschlag und Nebel stetig zu und die Sicht entsprechend ab.
Vor dem Beginn des eigentlichen Aufstiegs reifte der Entschluss zur Umkehr, ganz nach dem Motto: Was bringt ein Gipfelerfolg ohne Aussicht?!
Gegen den wirklich starken, ja stürmischen Wind glich der Rückweg einer Tortur. Nur ein paar Eisfischer und wir fünf trotzten den rauhen Bedingungen. Ohne Sicht, mit vereistem Gesicht und durchnässt kämpften wir uns von Fels zu Fels, Markierung zu Markierung zurück zur Melchsee-Frutt. Bei einem heissen Getränk wärmten wir uns wieder auf und waren heilfroh, das Abenteuer schadlos überstanden zu haben. Ein wirklich kundenfreundlicher Postautochauffeur öffnete nochmals die Türen für uns und ersparte uns somit weitere 60 Minuten warten auf der Stöckalp. Gut gelaunt erreichten wir Zofingen mitten im Nachmittag. Bericht: Hans Widmer