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Ski TW3 Splügen

Samstag, 25. Februar 2023
Wie in den vergangenen Jahren organisierte Werner die Skitourenwoche 3. Um ca. 10:30 Uhr trafen sämtliche Fahrgemeinschaften in Splügen beim Hotel Suretta ein. Die Hotelzimmer konnten bezogen werden und wir rüsteten uns für eine kleine Angewöhnungstour aus. Das Wetter war sonnig und die Temperaturen frühlingshaft mild. Während in den Medien hin und wieder die Strommangellage diskutiert wurde, bereitete uns die Schneemangellage etwas mehr Sorgen.
Vom Parkplatz des Skigebiets Splügen / Rheinwald starteten wir unsere Tour im Gebiet der Räzünscher Alpen. Da der Schnee auf gewissen Teilstücken bereits gänzlich verschwunden war, mussten die Ski beim Aufstieg teilweise getragen resp. aufgebunden werden. Der Stimmung konnte dies jedoch nichts anhaben. So anstrengend jedoch der Aufstieg war, so anstrengend war auch die Abfahrt. Auf den noch verbliebenen Schneeresten schlängelten wir uns zwischen Alpenrosen, Steinen und Bäumen hindurch. Dabei kam es auch zu einigen Stürzen, wobei glücklicherweise nur ein Skistock in die Brüche ging. Im untersten Bereich konnten wir auf der Strasse, wo noch Schneereste vorhanden waren, fahren. Wo dies nicht möglich war, legte man für unsere SAC-Zofingen-Stars den roten Teppich aus.
Den Abend konnten wir mit einem feinen Abendessen, angeregten Diskussionen und Jassen ausklingen lassen. Text: Daniel Müller

Sonntag, 26.Februar 2023
Das Wetter ist wie von Meteo vorausgesagt neblig, kalt (ca. -9°) und windig. Das Tagesprogramm ist für die Skifahrer: Tageskarte der Bergbahnen kaufen und Skischule machen. Als wir auf der Bergstation Tanatzhöhi 2142 ankommen, übernimmt Robert und zeigt ein paar Kurven in perfekter Haltung vor. Nun bekommt jeder nachfolgende Fahrer Hinweise, um seinen persönlichen Fahrstiel zu perfektionieren. Nach einigen Abfahrten ist es Zeit, uns im Restaurant aufzuwärmen. Anschliessend fahren wir noch mehrmals zu Tal und kehren dann zurück ins Hotel. Dort treffen wir die Kollegen, welche in Bellinzona einen Kulturtag genossen haben und beeindruckt von der imposanten Festung berichten. Text: Otti Huber

Montag, 27. Februar 2023
Tagesziel: Wannagrat (2430 m, ca. 900 Hm Aufstieg)
Die spärliche Schneelage schränkte die die Möglichkeiten für Skitouren in der Region stark ein. Unser Bergführer Dominik Suntinger entschied sich für den Wannagrat (2430 m) bei Nufenen als Tagesziel. Gegen 9 h starteten wir trotz Kälte und Bise motiviert am Parkplatz bei Nufenen. Nach kurzer Strecke machte mich unser Tourenleiter Werni durch lautes Rufen darauf aufmerksam, dass ich meinen Rucksack beim Auto habe stehen lassen. Also nochmals retour, um den Rucksack zu holen. Dann schnallten wir am Talboden die Tourenskier an und stiegen von dort über einen Fahrweg bis zu einer Alp, wo der eigentliche Aufstieg begann: zunächst über eine Wiese bis zu einem Weg, der über einen Graben führte. Hier trat das erste Hindernis auf. Der Weg war vereist und nicht problemlos passierbar. Dominik schlug mit dem Eispickel mühsam Stufen und Tritte in das Eis und spannte eine Reepschnur, sodass wir zu Fuss diese Hürde überwinden konnten. Nach einem kurzen Anstieg erreichten wir einen Waldstreifen, der völlig aper war. Anschliessend ging es über einen steilen Hang durch Stauden und Alpenrosenfelder aufwärts, die von verharschten Schneestreifen durchzogen waren. Einzelne trugen ihre Skier, andere versuchten von Schneestreifen zu Schneestreifen mit den angeschnallten Skiern an Höhe zu gewinnen, was eher mühsam war. Nach ca. 2 ½ Std erreichten wir endlich die offene Schneelandschaft der Horneralp mit verschneiten Alpmatten, die sich bis zum Wannagrat unter dem Einshorn erstreckten. Nach einer Mittagsrast setzten wir den Aufstieg über flachere und steilere Schneehänge mit den Skiern fort. Nach 1 ½ weiteren Stunden erreichten wir schliesslich den Grat. Ohne längere Pause machten wir uns für die Abfahrt bereit. Der Schnee war in diesen Schneehängen gut fahrbar. Neben Pulverschnee gab es aber auch verblasene Stellen und Rinnen mit Schneeansammlungen. Die guten Fahrer zogen mit Dominik saubere Schwünge in die Schneelandschaft, ich folgte auf Waltis Spur bis zum jeweiligen Treffpunkt. Nach den Schneehängen der Horneralp folgte der mit Stauden und Alpenrosenfeldern durchsetzte Hang mit wenig Schnee. Wir rutschten vorsichtig über einzelne Schneestreifen ab, immer darauf bedacht, den Steinen auszuweichen, was nicht immer gelang. Über das Waldstück mussten wir die Skier tragen. Schliesslich erreichten wir wieder den vereisten Quergang und über die sog. Alpa den Weg, der zurück zu den Autos führte. Ich war froh, die Abfahrt auch dank Waltis Vorfahrt glücklich überstanden zu haben. In Nufenen kehrten wir ins Restaurant Rheinwald ein und löschten unseren Durst. Diese kombinierte Berg- und Skitour war für mehrere von uns eine echte Herausforderung. Alle waren froh, den Ausgangspunkt wieder heil erreicht zu haben. Text: Helmut Messner

Dienstag, 28. Februar 2023
Da wir auf die Gondelbahn Tanatzhöhi angewiesen waren, um angemessene Schneeverhältnisse anzutreffen, konnten 13 Teilnehmer kurz nach 9 Uhr die Kabinen besteigen, welche uns auf 2140 Meter brachte. Die Tour begann bei Station Tamboalp, diese erreichten wir nach kurzer Pistenfahrt. Die Felle angeschnallt und obligaten Gruppencheck nahmen wir den Weg Richtung Areuapass Punkt 2632 unter die Füsse. Nach 2 Stunden Aufstieg und 600 Hm genossen wir bei Sonnenschein die Mittagspause. Bald darauf wurden wiederum die Bretter angeschnallt, uns standen mit Pulverschnee behangene Abfahrten in Aussicht. Kurz vor der Tamboalp trennte sich die Gruppe. 5 SAC`ler stiegen nochmals 300 Hm Richtung Tambosee auf, um wiederum eine Abfahrt im knietiefen Weiss zu geniessen. Der Rest der Teilnehmer begab sich zum Bergrestaurant Tanatzhöhi. Nach gut 1 ½ Stunden vereinigten sich die zwei Gruppen auf der sonnenbeschienen Terasse der Bergstation, wo der angestaute Durst gemeinsam gelöscht wurde. Die Abfahrt auf der Skipiste gestaltete sich ruppig, da mittlerweile der Kunstschnee abgefahren war.  Alle sind ohne Vorkommnisse im Hotel angekommen. Wie gewöhnlich wurde der erlebte Tag beim Apéro mit einem Glas Wein besprochen. Nach einem Tag an der frischen Luft, mundete das Nachtessen vorzüglich. Zur späten Stunde machte sich die Müdigkeit bemerkbar und alsbald lichtete sich die Reihen. Von einem erlebnisreichen, sonnigen Tag mit guten Schneeverhältnissen durfte geträumt werden.
Danke an unseren Bergführer Dominik, welcher immer wieder Hänge findet, wo das Tourenfahren Spass macht. Text: Urs Lienhard

Mittwoch, 1. März 2023
Start der Tour um 09.00 Uhr vor dem Hotel Suretta. Mit der Gondel und dem Sessellift wurden wir auf eine Höhe von 2215 m transportiert.  Zuerst passierten wir den Alpetlistock auf der Ostseite. Über kupiertes Gelände kamen wir dem Lattenhorn immer näher. Um 12.30 erreichten wir nach einem steilen Schlussaufstieg unser Ziel. Die Aussicht auf die Berggipfel war überwältigend und im Dunstschleier konnte man sogar die Dächer von Chiavenna sehen. Nach der Verpflegung und der üblichen Fotosession rüsteten wir unsere Skier auf Abfahrt um. Trotz wechselnder Schneeverhältnisse fand Dominik immer wieder wunderschöne Schneehänge. Nach 30 Minuten standen wir kurz vor dem Zollhaus 'Cerfi' auf der gesperrten Splügenstrasse.  Ausser einigen Kratzern im Skibelag sind alle Teilnehmer ohne Blessuren angekommen. Der kurze Aufstieg zum Splügenpass-Übergang meisterten einige Teilnehmer ohne umrüsten auf die Skifelle.  Mit dem Sessellift 'Bodmastafel' erreichten wir das Resaurant auf der 'Tanatzhöhi', wo wir bei einem Erfrischungsgetränk die Erlebnisse dieser Tour nochmals beredeten.
Einen herzlichen Dank an Dominik für diese wunderschöne Skitour. Text: Edi Müller


Donnerstag, 2. März 2023
Heute sind wir eine halbe Stunde früher aufgestanden und haben nach dem reichhaltigen Frühstücksbüffet unsere Sachen im Zimmer zusammengepackt und beim Hotel deponiert.
Dann ging es wieder zur Seilbahn, um schnell an Höhe zu gewinnen. Von der Bergstation aus ging es in einer schönen Abfahrt auf der Piste zum Ausgangspunkt der heutigen Tour. Wir montierten unsere Felle und stellten die Schuhe um auf Laufen. Da ein wenig der Wind ging, behielten wir die Jacken im Moment noch an. Der Aufstieg startete mit einem längeren Abschnitt in der Ebene, bevor die Steigung begann. Im Aufstieg konnten wir noch ein Schneehuhnpaar beobachten, das sich eine Weile direkt vor uns aufhielt und uns zu beobachten schien. Als sie fortgeflogen waren, setzten wir unsere Tour fort. Als Abschlusstour hatten wir besprochen, dass wir zu einem namenlosen Grat aufsteigen, der eine gute Abfahrt versprach. So sind wir in ca. 2 Stunden 530 Meter aufgestiegen. Nach der obligaten Pause und dem Umrüsten der Skis auf Abfahrt konnten wir die Abfahrt starten. Dominik führte und zu unverfahrenen Hängen, an denen wir den Pulverschnee geniessen konnten. Es war wunderschön.
Nach der Abfahrt und dem Queren des Talgrundes begaben wir uns zum Sessellift, welcher uns wieder auf die Höhe der Bergstation brachte. Ein Teil der Gruppe nahm für den Abstieg die Seilbahn, ein anderer Teil fuhr auf der Piste ins Tal.
Nach einem abschliessenden Getränk in trauter Runde nahmen wir die Heimfahrt in Angriff. Wir hoffen auf ein Wiedersehen in dieser Gruppe in einem Jahr bei der nächsten Tourenwoche.
Ein herzliches Danke an Dominik, unseren Bergführer, der uns trotz wenig Schnee ein paar schöne Touren gezeigt hat. Text: Andreas Bachmann