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Wanderwoche Region Davos

Tagesbericht Samstag, 03. September 2022 Anreisetag

Um 13:45 Uhr hat sich die diesjährige Wandergruppe im Hotel Ducan in Davos Monstein getroffen. Der Regen hatte sich nun verzogen und wir konnten einen kurzen Spaziergang rund ums Dorf machen. Danach erfolgte der Zimmerbezug und wir erhielten während des Apéro (vom Hotel offeriert) die ersten Informationen zum Hotel und dem Dorf vom Gastgeber, Herrn Schibli und Willy stellte uns das grobe Programm für die kommenden Tage vor.

Danach genossen wir das erste feine Nachtessen. Text: Regula Hartmann

Tagesbericht Sonntag, 04. September 2022
Gruppe Willy: Schatzalp-Latschüelfurgga-Strelapass-Mittelstation Parsennbahn


Die Berggängigen starteten auf der Schatzalp. Durch den Alpengarten und einem lockeren Lärchenwald erreichten wir bald Schönboden. Das Vieh auf dieser Seite ist bereits auf tiefere Alpweiden verlegt worden. Es erfolgte nochmals ein steiler Aufstieg zur Latschüelfurgga, wo wir den höchsten Punkt erreichten. Wir genossen die tolle Aussicht hinunter nach Langwies und Arosa und südöstlich erblickten wir bereits Gipfel in der Silvrettagruppe. Danach ging es guten Mutes weiter über den schönen Höhenweg Richtung Strelapass. Kurz vor dem Strelasee warf mich leider, ein im Weg stehender Stein, voll auf die Nase, was natürlich zu einem heftigen Nasenbluten führte. In dieser Zeit kam Regula mit ihrer Gruppe von der anderen Seite.

Da mein Nasenbluten sehr heftig andauerte, entschlossen wir uns, gemeinsam zum Strelapass weiterzugehen. Nach einem kurzen Halt im Bergrestaurant wanderten wir dann weiter bis zur Parsennbahn und kehrten nach Davos zurück. Text: Willy Hartmann

Gruppe Regula: Mittelstation Parsennbahn-Strelapass-Strelasee

Da die Gruppe mit Willy bereits zu Begin der Wanderung einen steilen Aufstieg von ca. 600 m zu bewältigen hatte, nahmen wir die Wanderung in entgegengesetzter Richtung in Angriff.

Auf dem Panoramaweg konnten wir die schöne Aussicht hinunter nach Davos und auf die umliegenden Berggipfel geniessen. Stetig wanderten wir Richtung Strelapass, wo wir noch einige Edelweisse bewundern konnten und danach noch ein Stück weiter zum Strelasee, wo wir das Mittagessen einnehmen.

Kurz nach dem Weiterlaufen trafen wir auf die Gruppe mit Willy. Leider hatte Willy einen kleinen Unfall erlitten, weshalb die Tourenleitung entschied, dass die ganze Gruppe gemeinsam zur Mittelstation der Parsennbahn wandert. Dadurch wurde uns der Abstieg zur Schatzalp erspart. Text: Regula Hartmann

Tagesbericht Montag, 05. September 2022
Gruppe Regula: Monstein-Jatzmeder-Sertig Dörfli


Heute starteten wir direkt beim Hotel und nahmen den Aufstieg zur Oberalp in Angriff. Die 300 hm waren gut zu bewältigen. Belohnt wurden wir mit einer abwechslungsreichen Höhenwanderung durch Wälder und über Lichtungen bis zu unserem Picknickplatz auf Jatzmeder.

Hier wurden wir bereits von Willy erwartet. Nach einem Halt im Bergrestaurant - bei Kaffee und Kuchen - folgte der sanfte Abstieg nach Sertig Dörfli. Zuerst über offene Flächen und später durch den schattenspendenden Wald. Hier konnten wir auch feststellen, dass bereits getrennte Wege für Wanderer und Biker erstellt wurden resp. im Bau sind.

Aus dem geplanten Kaffee oder kühlenden Getränk im Restaurant Bergführer wurde leider nichts. Der Betrieb war wegen Personalmangel geschlossen. Text: Regula Hartmann

Gruppe Helmut: Monstein-Fanezfurgga-Sertig Sand

Röbi, Heinz, Rita und Helmut machten sich bei strahlendem Wetter um 8.30 h direkt vom Hotel Ducan in Monstein (1636 müM) aus auf den Weg Richtung Fanezfurgga (2578 müM). Aufstieg durch einen offenen Arven- und Lärchenwald bis zur Oberalp mit einer Gruppe von Maiensäss Alphütten, die nur im Sommer benutzt werden. Von hier führte der Weg weiter bergauf zur höher gelegenen Mederalp, wo noch zahlreiche Rinder weideten. Unterwegs trafen wir eine noch junge Bäuerin, die von der alltäglichen Kontrolle ihrer Viehherde zurückkam. Sie berichtete von der wirtschaftlich angespannten Situation der Bergbauern angesichts der zunehmenden Vorschriften für die Landwirtschaft zum Wasser- und Umweltschutz, zur Tierhaltung u.a.m., was uns zu denken gab. Bei einer gepflegten Alphütte machten wir eine kurze Rast und genossen die frühherbstliche Stimmung. Über eine weitere Höhenstufe errichten wir schliesslich die Fanezfurgga, die den Blick auf eine urtümliche Gletscherlandschaft frei gab. Auf der gegenüber liegender Talseite waren noch Reste des Ducan Gletschers sichtbar und darunter weitläufige graue Schutt- und Blockfelder, typisches Gletscher-Vorland.  Nach einer Mittagsrast stiegen wir durch eine eindrückliche Moränenlandschaft ins Sertigtal ab. Auch hier weideten noch Rinder auf einem grünen Boden. Schliesslich gelangten wir über eine steinschlaggefährdete Moränenflanke und eine letzte Steilstufe mit einem eindrücklichen Wasserfall nach Sand, einem Gasthaus am Talschluss mit Postautoanschluss. Mit dem nächsten Postauto fuhren wir durch das Sertigtal über Davos Clavadel nach Davos Platz und weiter bis nach Davos Monstein, wo wir gegen 17:00 h zufrieden ankamen und bei einem Monsteiner Bier unsere vielfältigen Eindrücke Revue passieren liessen.

Diese Etappe des Walserweges von Monstein nach Sertig Dörfli (1858 müM) führt durch eine eindrückliche Berg- und urtümliche Gletscherlandschaft im hinteren Sertigtal und ist als Bergwanderung T2 sehr empfehlenswert. Text: Helmut Messner

Tagesbericht Dienstag, 06. September 2022
Gruppe Willy: Davos Platz-Dürrboden


Die Genusswanderer starten in Davos Platz, um die ganze Länge des Dischmatales hochzulaufen. Dischma ist das längste Davoser Seitental und führt entlang des Dischmabaches bis zur Alp Dürrboden. Der Weg führte uns durch - jetzt noch - saftige Wiesen mit weidenden Kühen, vorbei an schmucken Maiensässen, die uns an die ursprünglichen Weiderechte der Walser erinnerten. Der Dischmabach mäandert durch ganz Tal und glitzerte im Sonnenlicht. Nach gut 14km und 580 m Aufstieg genossen wir im Restaurant etwas Kühlendes, bevor wir mit dem Bus wieder zurückfuhren. Text: Willy Hartmann

Gruppe Regula: Dürrboden-Grialetschhütte-Fuorcla Radönt-Flüelapass

Die Wetter App versprach wieder einen sonnigen Tag mit zwei Optionen: Wanderung durch das Dischmatal oder eine Bergwanderung nach Grialetsch und Übergang zum Flüelapass. Eine kleinere Gruppe von 6 Personen (Heinz, Rita, Eliane, Röbi, Helmut) wählte unter der Leitung von Regula die Variante Grialetsch. Wir fuhren mit dem Postauto bis nach Dürrboden (2004 müM) im Dischmatal.

Von hier starteten wir mit der Wanderung zur Fuorcla da Grialetsch. Der Bergweg führt gleichmässig neben einem Bergbach durch die baumlose herbstliche Berglandschaft aufwärts. Nach einer Rastpause auf einer flacheren Zwischenstufe erreichten wir nach etwa 2 Stunden den Furggasee und die Chamanna da Grialetsch (2540 müM), wo wir eine Mittagsrast einlegten. Hier berieten über den weiteren Fortgang der Wanderung. Regula zog es vor, mit ihrer Schwester Eliane wieder nach Dürrboden abzusteigen. Die restliche Gruppe wählte die Passwanderung über die Fuorcla da Radönt zum Flüelapass. Dieser T3 Bergweg führte zunächst über eine Bergflanke aufwärts zu einer flacheren Geländestufe mit mehreren Blockfeldern, die Trittsicherheit und Balance erfordern. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir schliesslich die Fourcla da Radönt (2785 müM), mit einem weiten Panorama auf die Bündner Berggipfel. Am Grat zum Piz Radönt beobachteten wir Steinböcke, die offensichtlich bereits gegeneinander um das Vorrecht in der anstehenden Brunftzeit kämpften. Erste Regentropfen liessen uns bald den Abstieg zum Flüelapass antreten. Der Weg führte zunächst steil in einen Gletscherkessel mit einem Bergsee hinab und über eine weitere Geländestufe zum Weg, der zum Schwarzhorn führt. Wir erreichten rechtzeitig die Flüela-Passstrasse mit einer Haltestelle für den Autobus von Susch nach Davos, der 20 Minuten später eintraf. Mit diesem Bus fuhren wir zum Flüelapass und durch das Flüelatal hinaus nach Davos Dorf und weiter nach Davos Monstein, wo wir wieder gegen 17:00 h eintrafen und uns das wohlverdiente Monsteiner Bier gönnten.


Die Passwanderung von Grialetsch über die Fuorcla da Radönt zum Flüelapass ist eine anspruchsvolle Alpinwanderung durch Schotter- und Blockgelände, die Kondition und Trittsicherheit erfordert. Die Verwitterung dieser Bergkette ist schon weit fortgeschritten und macht das Gelände teilweise unwegsam. Text: Helmut Messner

Tagesbericht Mittwoch, 07. September 2022

Heute folgte die ganze Gruppe dem Walserweg Nr. 35 von Monstein nach Jenisberg und hinunter zum Bahnhof Wiesen.

Der Weg führte uns durch den schönen Wald und bescherte uns einige Begegnungen mit Jägern, die uns gerne über ihre Jagderfolge resp. -misserfolge berichteten. In Jenisberg erwartete uns das Gässeli-Beizli mit feinem Kaffee und Kuchen. Nach der Besichtigung der kleinen Kapelle folgte der steile Abstieg auf der Naturstrasse zum Bahnhof Wiesen und über das Wiesener-Viadukt zu unserem Picknickplatz mit fantastischer Sicht auf das Viadukt. Zwei durchfahrende Züge gaben uns die Möglichkeit für das perfekte Foto.

Nach unserer Rückkehr nach Monstein folgte die abwechslungs- und lehrreiche Dorfführung durch den einheimischen Bauer Hans Ambühl und danach die äusserst interessante Brauereibesichtigung mit Degustation. Diese Gelegenheit nutzten einige, um sich mit geschmackvollem Monsteiner Bier einzudecken. Text: Regula Hartmann

Tagesbericht Donnerstag, 08. September 2022

Schon am Vorabend setzte heftiger Regen ein, sodass an keine Wanderung zu denken war. So fuhren wir am Morgen nach Davos und besuchten das Kirchner Museum mit der Sonderausstellung «Europa auf Kur. Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos». Die Ausstellung fokussiert die spannende Zeit der Davoser Sanatorien und zieht Parallelen zwischen Sport-, Medizin-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte.

Der Nachmittag stand dann allen Teilnehmenden zur freien Verfügung. Am Abend luden Rita und Josefina zu einem Abschieds Apéro ein. Anlässlich dieses Apéro fand die offizielle Beendigung der diesjährigen Wanderwoche statt.

Wir nehmen von einer erlebnisreichen Wanderwoche und dem schönen Monstein Abschied. Text: Regula Hartmann

Abschlussbericht 09.09.2022

Regula und ich danken allen Teilnehmenden für die Kameradschaft in dieser Woche. Zum Glück hatte der Sommer nicht alle Sonnentage vergeben, somit durften wir uns von Sonntag bis Mittwoch an bestem Wanderwetter erfreuen. Der Donnerstagvormittag war dann etwas regnerisch. Das war die Gelegenheit, die spezielle Ausstellung im Museum Kirchner in Davos zum Thema: «Europa auf Kur - Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos» eine spannende Ausstellung zu diesem Thema, zu besuchen.

Nach gut 10 Jahren Organisation der Herbstwanderwochen ist für mich nun Schluss. In den vergangenen Jahren durften wir gemeinsam in unterschiedlichen Regionen im In- und Ausland wunderschöne Wanderwochen erleben. Im Nachhinein fällt mir ein, dass wir eigentlich in diesen Wochen immer mit recht guten Wetterverhältnissen verwöhnt wurden.

Ich danke Allen, die mich in den vergangenen 10 Jahren begleitet haben und mit den grossartigen Berichten bestätigten, wie sehr die Wochen mit schönen Erinnerungen verbunden waren. Auch herzlichen Dank für all die schönen Verabschiedungen in diesen Wochen mit den grosszügigen Geschenken.

Ich freue mich euch bei anderen Gelegenheiten z.B. auf Tagestouren zu treffen. Willy Hartmann