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Werktagwanderung nach Ansage

Anfang August. Die Schweiz ächzt unter einer erneuten Hitzewelle, und der heutige Tag wird wieder neue Rekorde brechen.
Wir lassen uns aber nicht einschüchtern und stehen zu viert um halb sieben auf dem Perron und warten auf den Zug. Walti, unser Tourenleiter kann sich nicht so recht mit der SBB anfreunden. Auch heute liess sie ihn im Stich. Am Bahnhof Kölliken wurde er an der Anzeigetafel mit: «Zugsausfall» begrüsst…
Ab Zofingen lief es dann aber wie am Schnürchen. Die Verbindung nach Oberrickenbach angenehm mit schlanken Anschlusszeiten. So können wir bereits um 8.15h ab der Chrüzhütte starten. Walti geht voran, wie wir es von ihm kennen. Nicht allzu schnell aber stetig. Durch das Bannalptal mit seinen Alpweiden. Stetig bergauf bis zum Schöneggpass. Links thront der Chaiserstuhl. Nach einer kurzen Pause geht es weiter durchs Schöntal. Ein eigenartiger Name. Die Landschaft hat sich total verändert. Vor dem Pass gab es grüne Alpweiden, der Weg zu Rot Grätli führt jetzt nur noch durch Schutt und Steine. Ich fühle mich an eine Mondlandschaft erinnert. Erstaunlicherweise queren wir noch ein-, zwei kleine Schneefelder, die sich trotzig gegen die Hitze behaupten.
Auf dem Rot Grätli gönnen wir uns erneut eine Pause , bevor wir den letzten Aufstieg zum Wyssigstock in Angriff nehmen. Dieser Teil ist mit T4 eingestuft. Wahrscheinlich weil der Weg durch Schotter führt. Bei der Engelbergerlücke halten wir uns dann rechts und erreichen genau nach Zeitplan um 12.30 den Wyssigstock. Ein fantastischer Blick in die Alpen und ins Mittelland belohnt uns. Und es ist das einzige Mal an diesem Tag, an dem wir etwas frösteln. Der Blick auf den Griessengletscher unter uns macht uns nachdenklich. Auch er schwitzt, und blaues Eis sieht man nirgends. Nach Fotoshooting und Rast machen wir uns auf den Abstieg. Wir haben uns für die Variante Engelberg entschieden. Bis fast zum Rot Grätli müssen wir auf der Aufstiegsroute zurück. Unser nächstes Etappenziel, die Rugghubelhütte sehen wir schon von weit. Dort sind wir sehr dankbar, dass Getränke verkauft werden. Es ist auch auf 2200 m.ü.M. heiss.
Und dann geht es nochmals 6km bis zum Ristis Bähnli, das uns sicher nach Engelberg führt. Da der Zug erst in einer knappen Stunde fährt, erholen wir uns im Old Tea House. Und wir sind uns alle einig. Dieser Besuch lohnt sich. Regula's Cyder erinnert sie an ihre Jugendjahre, als sie in England gelebt hat. Und die Toilette…die müsst Ihr Euch selber anschauen. Dafür gibt es keine Worte.
Walti, vielen Dank für die perfekte und umsichtig geplante Tour. Wir haben uns mit Dir wohl gefühlt und der Tag hat gutgetan. Bericht: Esther Weber