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Tourenwoche 1

Am Sonntag, 17.07.2022, pünktlich um 08:00 Uhr fuhr ein kleiner, aber feiner Trupp nach Meiringen. Das Team bestand aus Thomas 1, Andreas, Thomas 2, Daniela und Mirjam. Erster Halt war Kaffeepause bei der Landi in Reiden. Fast auf die Minute genau holten wir Bruno in seinem Zuhause ab. Gut gelaunt und voller Zuversicht starteten wir so unsere Reise vom Rosenlaui zur Dossenhütte mit der Begehung der Gletscherschlucht. Knappe 1400Hm und 4.5h später erreichten wir zu sechst die Dossenhütte in der heissen Nachmittagssonne. Der Rest vom Nachmittag wurde mit Quatschen, Vorschlafen, Yoga und Sonnenbaden verbracht.

«Frühaufsteher werden belohnt» war dann das Motto vom Montag. Um Vier starteten wir zu unserem ersten Gipfelziel, dem Rosenhorn. Über Gröll und Schutt führte der Weg zum Tossensattel und dann zum Einstieg vom Rosenlouwigletscher. Der Übergang zum Gletscher war mit einem Seil ausgerüstet und einiges besser passierbar als erwartet. Die Bedingungen auf dem Gletscher waren entgegen den Erwartungen beinahe perfekt. Fast keine Aper-Stellen, gut Schnee bedeckt und nicht zu weich. Sanft steigend mit einem bezaubernden Sonnenaufgang im Rücken näherten wir uns dem Gipfel. Die letzten 400m glichen dann schon ein wenig einer Gratwanderung. Nach dem Gipfelsnack und einer tollen Rundumsicht machten wir uns auf den Abstieg zur Glecksteinhütte. Die Wegfindung ohne Spalten verlangten den einen oder anderen Schlenker. Dank Brunos Weitsicht überwanden wir alle Hindernisse und Steilpassagen mühelos. Auch den Bach querten (beinahe) alle trocken. Dank dem frühen Start war der Schnee noch trittfest, der Bach noch passierbar und die Sonne noch ertragbar. Nach 1100 Hm Aufstieg, 1500Hm Abstieg und ca. 11km Distanz genossen alle noch den Nachmittag auf der Glecksteinhütte. Nur die Käseschnitte wird nicht von allen weiterempfohlen. Am späten Nachmittag stiessen die letzten Teilnehmer (Anita und Thomas 3) zu uns. Aus diversen Gründen teilten wir die Gruppe für den nächsten Tag in zwei Gruppen auf. Gemütlich wurde gespiesen und dann ging es bereits wieder früh ins Bett.

Gruppe1: Gemeinsam mit einigen anderen Gruppen frühstückten 5 von uns und machten sich für den Start bereit. Der Weg zum Willisgrätli sorgte bereits nach wenigen Meter für optimale Betriebstemperaturen. Da wir als einziger Trupp das Gestältli bereits in der Hütte anzogen, überholten wir beim Steigeisen anschnallen sämtliche andere Teams. So führten wir eine Traube von über 20 Personen an und stiegen als erstes in Richtung Frühstückplatz ein. Die schöne Kombination von wenigen Stellen mit leichter Kraxlerei und Gehen am kurzen Seil führten uns über Willisgrätli zum Wettersattel. Eine kurze Rast später, nahmen wir den letzten Aufstieg zum Gipfel in Angriff. Um 07:30 Uhr genossen wir eine unglaubliche Weitsicht bei kühlem Wind. Daher verlegten wir die Pause hinunter in den Wettersattel. Über den schneebedeckten Hengsterengletscher führte die Route nun zum Wellhornsattel. Dabei kamen wir an grossen Gletscherabbrüchen vom Mittelhorn vorbei. Zuerst über riesige Spalten, dann über die flache Ebene vom Rosenlouwigletscher peilten wir den Weg zum Tossen an. In der Ebene quert man über 100 kleine Risse und Spalten im Gletscher, die dank der Ausaperung gut sichtbar waren. Vom Kleinen Felsen bei 2920 müM ging es nochmals 100 Hm zum «Ausstieg» vom Gletscher, zurück in die Dosseflancke. Mit einem kurzen Umweg von 1h ging es noch auf den Tossen und dann via Tossensattel zurück in die Dossenhütte. Als krönender Abschluss genossen wir an dem Tag einem Bollywood mässigen Sonnenuntergang

Gruppe 2: Sie konnten die Bettdecke länger geniessen und begaben sich nach dem Frühstück auf den Abstieg zur Postautohaltestelle «Abzweigung Gleckstein». Nach der gemütlichen und imposanten Postautofahrt nach Rosenlaui begann in grosser Hitze der Aufstieg Richtung Engelhornhütte. Aufgrund von noch zu viel Lunch im Gepäck, wurde trotz den warmen Temperaturen, auf eine kühlende Glace verzichtet. Nach einem kühlenden Bier in der Hütte wollten sie den Klettergarten ausprobieren, was auf Grund der fehlenden Expressen und des zu kurzen Seils jedoch nicht realisierbar war. So genoss man den Nachmittag dann bei der Hütte. Am Abend kam man noch in den Genuss vom berühmten Engelhornhüttengrill. Dies konnte man dann auch Gruppe 1 nicht vorenthalten. Dafür war das Abendrot nicht ganz so überwältigend.

Gruppe 1 startete am Mittwoch wieder früh den Abstieg von der Dossenhütte zur Engelhornhütte. Ein kurzer Schauer war erfrischender und länger als vermutet. Dafür gab es noch einen Kaffee während der Besprechung der Tagesplanung. Entschieden haben wir sieben uns für die Besteigung des kleinen Simmelistock. Eine Mehrseillänge im einfachen 3. Grad. Entgegen einiger Selbsteinschätzungen war dies jedoch für alle super machbar. Abstieg erfolgte über die gleiche Route. Zügig waren wir zurück in der Engelhornhütte. Es packten alle ihre Hinterlassenschaften ein und gemeinsam stiegen wir zum Parkplatz beim Rosenlaui ab. Ein leckere Käseschnitte mit allem Drum und Dran gehörte zum krönenden Abschluss von diesen Tagen. Um 15:00 Uhr sassen wir dann im Auto Richtung Zofingen. Danke Thomas 2 für das sichere Fahren. Und so endeten 4 spannende, lehrreiche, unterhaltsame und wunderschöne Tage. Bericht: Thomas Stadelmann