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Erlebniswelt LauterAAREquelle

Viele haben etwas verpasst: Zwei wunderbare Tage im Grimselgebiet mit einer Flora, die sich selbst übertrifft.

Eine kleine, feine Dreiergruppe startete ab Wohnadresse (das war der erste Service des Tourenleiters) unsere Erlebnistour «LauterAAREquelle».

Nun aber schön der Reihe nach. Einen ersten Dämpfer erhielten wir im Vorfeld mit einem Zusatz im Bestätigungsmail unseres Tourenleiters: «…bringt Arbeitshandschuhe mit…!» Dazu später mehr.

Traditionsgemäss war der Kaffeehalt im «Bären» in Guttannen. Die zweite Überraschung dann auf dem Parkplatz im «Sommerloch»: voll! Es hiess umparkieren und einen dadurch längeren Weg (hielt sich in Grenzen) in Kauf nehmen.
Für den ersten Anstieg bis «Spitallamm» waren die morgendlichen Temperaturen noch recht angenehm. Doch bereits dort schwante uns Böses. Nach Erklärungen zur fast vollendeten neuen Staumauer gings gemütlich Richtung «Lauteraarhütte». Eine Blumenpracht und -fülle wie dieses Mal habe ich so auf diesem Weg noch nie erlebt. «Knabenkräuter», «Alpen-Paradieslilie» oder «Türkenbund» wurden zum stetigen Begleiter.

Nun zum Zusatz im Mail «…bringt Arbeitshandschuhe mit…!» Schnell wurde es uns klar: Wegeunterhalt mit Tourteilnehmern. Im Aufstieg reduzierte es sich auf Steine «wägschupfä» und dem Tourenleiter beim Auspickeln von Wassergräben zusehen. Apropos: die grösste Herausforderung – nebst der immer mehr steigenden Hitze – war das Finden eines versteckten Pickels, der beim «Schanzenstein» hinterlegt sein sollte. Doch welcher Stein sollte es nun sein? Die Gegend ist so arm an Steinen…

Es wurde heisser und heisser und überquerte Bäche waren beliebte Orte der Kühlung. Immer öfter gingen unsere Gespräche in Richtung «Hüttenbrunnen mit kühlen Getränken». Tagesziel erreicht und erste Getränke im Liegestuhl und unter neuen Sonnenschirmen entlohnten uns.

Nach einem super Nachtessen, angeregten Gesprächen, Spielen, einer Nachtruhe mit angenehmen Temperaturen und ohne menschliche Nebengeräusche sowie Frühstück zu moderater Zeit starten wir um 08:00 Uhr mit weiteren Wegeunterhaltsarbeiten. Die schon frühmorgens herrschenden Temperaturen verhiessen nichts Gutes. Der Pickel wurde unterwegs durch eine Brechstange ersetzt. Im Gletschervorfeld verliessen wir den neuen Hüttenweg und spazierten zum offiziellen Aarequellpunkt. Nun kam der strengere Teil des Rückmarsches: «Steine rücken und den Weg noch kundenfreundlicher gestalten». Infolge der immer mehr ansteigenden Tagestemperaturen hatte die Blumenpracht (diese mal von hinten) nicht mehr denselben Reiz. Jetzt war die Suche nach Schattenplätzen und frischen Bergbachwasser vordinglicher. Sicher der angenehmste Platz war nun die Querung des «Juchlibaches». Doch auch diese Erfrischung hielt nicht lange an.
Zu guter Letzt noch die Zusatzmeter zum Parkplatz mit einem letzten Anstieg. Traditionsgemäss schlossen wir halboffiziell die Tour im «Bären» in Guttannen mit kühlen Getränken und Speisen ab.

Müde, aber: «…äs isch ä supär Tuur gsi, und ali wo nid mitchoo sind, händ öpis färpasst…». Ich freue mich jetzt schon auf die nächste «Erlebniswelt(-Tour) LauterAAREquelle 2026».

Bericht: Christoph Ruchti
Fotos: Dominik Schild und Christoph Ruchti