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Ski TW 1 Osttirol-Venedigergruppe

Sonntag, 13.4.2025

Treffpunkt war um 4:30 beim ZT. Marcels Bus wurde bis unter die Decke beladen, bis alles irgendwo Platz hatte. Auf leeren und trockenen Strassen ging es ostwärts. In Pfäffikon luden wir noch Walter (unseren Bergführer) ein, dann ging es weiter nach Prägraten im Osttirol. Dort trafen sich nach der Kirche alle Männer des Dorfes zum Frühschoppen in der gleichen Bar wie wir. Unser Zeitplan stimmte exakt: 12 Uhr auf dem Parkplatz, 13 Uhr bei der Seilbahn, wo wir viel Gepäck oder teilweise auch ganze Rucksäcke aufgeben konnten. Im unteren Teil mussten die Skis aufgebunden oder geschultert werden und nach insgesamt 3 Stunden erreichten wir die Essener-Rostocker Hütte auf 2200m. Die Hütte war nicht voll belegt und wir hatten je ein Bett pro Zimmer übrig. Ausserdem gab es ein feines Nachtessen mit Salatbuffet, Schupfnudeln und frisch gebackenen Waffeln.

Montag, 14.4.2025

Um 6 Uhr gab es Frühstück und um 7 Uhr war Abmarsch bei warmem Temperaturen und Nebel. Der blaue Himmel zeigte sich aber bald im steiler werdenden Aufstieg ins Reggentörl auf 3047m. Weiter ging es zuerst über den Gletscher und zum Schluss entlang dem Grat auf den Gipfel. Dabei mussten wir die Ski mehrmals über felsige Stellen tragen. Es wurde immer heisser und sonniger, aber Punkt 12 Uhr standen wir auf der westlichen Simonyspitze auf 3481m. Zuerst gab es eine wunderbare Firnabfahrt, aber ab dem Reggentörl war es nur noch eine Vernichtung der Höhenmeter. Der Schnee war nass und sehr schwer, dazu kam schlechte Sicht durch den Nebel. Unfallfrei waren wir um 14 Uhr zurück in der Hütte und es war Regeneration angesagt. Später planten wir noch die nächsten Tage. Da die gesamte Woche Regen bis auf 2800m vorausgesagt wurde, entschlossen wir uns, das Abenteuer Osttirol abzubrechen und stattdessen in die Schweiz zurückzukehren.

Dienstag, 15.4.2025

Der Abstieg zum Auto dauerte etwas länger, da jemand seine Wasserflasche in der Hütte liegengelassen hatte. Das Wetter war wie angekündigt warm und regnerisch und wir waren froh, als wir beim Parkplatz waren. Bis zum Felbertauern-Tunnel regnete es, nachher wurde es schnell besser. Auf einer Raststätte an der Sonne beschlossen wir, dass unser neues Ziel die Grialetsch-Hütte sein wird. Entlang des Alpenhauptkamms waren bis 1.5 Meter Neuschnee angesagt, so dass uns Davos als einzig richtigen Ort erschien. Doch zuerst checkten wir mit vielen Vergünstigungen im Youth Palace (der Jugi) in Davos ein. In der "Gilde" Pizzeria Da Elio liessen wir den Abend ausklingen.

Mittwoch, 16.4.2025

Die Jugi Mitarbeiterin hatte uns das Zmorge tipp topp auf 05:15 Uhr bereitgestellt und wir konnten zeitig los. Nach der kurzen Fahrt auf den Dürrboden starteten wir vor 7 Uhr auf unsere Tour Richtung Radüner Rothorn auf 3021m. Die starken Sturmböen zwangen uns aber kurz nach dem Skidepot zur Umkehr. Stattdessen genossen wir die tolle Abfahrt und den Wiederaufstieg zur Fuorcla Radönt. Danach gab es nochmals eine stürmische Abfahrt in immer nässerem Schnee. Um 13 Uhr kamen wir schliesslich in der renovierten Grialetschhütte an. Neben uns hatten nur noch 4 andere Gäste dem Sturm getrotzt und die Hütte gehört uns fast alleine. An die CH-Preise mussten wir uns aber erst gewöhnen und sogar das Laden des Handys kostete.

Donnerstag, 17.4.2025

Wegen dem schlechten Wetter schliefen wir aus und und nahmen das Frühstück um 7 Uhr. Abmarsch war um 8 Uhr, aber um 10 Uhr waren wir bereits wieder retour in der Hütte. Der Schnee war viel zu weich und der Wind zu stürmisch - es hatte einfach keinen Sinn und machte keinen Spass. Deshalb spielten wir schon vor dem Zmittag ein spannendes Brändi Dog. Mit einem feinen Polenta - Fleischkäse Znacht ging der Tag zu Ende.

Karfreitag, 18.4.2025

Endlich war schönes Wetter und das Ausharren am Vortag hatte sich gelohnt. Es wehte fast kein Wind im Aufstieg Richtung Piz Grialetsch. Bereits um 09:45 waren wir beim Skidepot, montierten Steigeisen und Pickel und erklommen in zwei Seilschaften den Gipfel. Trotz Wolken zeigten sich am Horizont Piz Kesch, Piz Palü, Bellavista, Bernina etc. Wir brauchten unsere Zeit, konnten es aber geniessen und liessen uns trotz des Gegenverkehrs mit einer deutschen Vierergruppe nicht aus der Ruhe bringen. Wir hatten eine wunderbare Abfahrt bis unter die Hütte und einen kurzen Gegenaufstieg. Die JO mit Leiter und Hans wartete bereits aufgereiht in der Sonne vor der Hütte und wir freuten uns sehr, sie zu sehen. Wegen des Feiertags gab es am Abend Raclette, wobei ein JO-Leiter mit 16 Stück Käse den Rekord knackte. Wahrscheinlich lag es am kräftezehrenden Bau des Iglus, welches die JO erstellt hatte.

Ostersamstag, 19.4.2025

Da die Hütte voll belegt war, standen wir bereits eine Stunde früher auf. Die anderen Gruppen hatten allerdings die gleiche Idee oder waren sogar bereits am Starten, so dass doch noch etwas Hektik aufkam. Vor allem die Toiletten waren etwas knapp bemessen. Trotzdem starteten wir pünktlich um 06:45 bei tollem Wetter Richtung Piz Sarsura. Die JO startete gleichzeitig mit dem gleichen Ziel, fuhr jedoch erstmal ab auf den Gletscher.
Der Nebel und der Wind drückten aus Süden, so dass wir im Gegensatz zur JO nicht auf den Gipfel stiegen und stattdessen ein paar tolle Abfahrten an der Sonne genossen. Als wir uns schliesslich an den Wiederaufstieg zur Grialetschhütte machten, hatten wir insgesamt 5 mal angefellt. In der Hütte holten wir kurz das deponierte Gepäck und fuhren dann ab bis zum Dürrboden, wo unser Auto stand. Von dort ging es via einen Kaffeehalt in Davos und einem Zwischenstopp in Pfäffikon zurück zum ZT, wo wir um ca. 16 Uhr eintrafen.

Vielen Dank an Günter und unseren tollen Bergführer Walter für die Organisation und die Leitung sowie das flexible Umdisponieren infolge Schlechtwetter!

Bericht: Alle unter der Leitung von Yvonne Ruesch