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Schneeschuh Tourenwoche 4

Sonntag, 23.02.2025

Ausgeruht starteten wir dreizehn und zwei Bergführer am ersten Tourentag zu einer abenteuerlichen Fahrt in den «Naturpark Texelgruppe». Auf schmalen Straßen ging es in Richtung «Ulfas» im oberen Passeiertal. Gesund und munter angekommen, begann nach einem kurzen, aber eisigen Fußmarsch der erste, aber knackige Aufstieg in Richtung «Langes Mahd». Nach der Mittagsrast teilte sich die Gruppe oberhalb des «Pfarrers». Die eine Gruppe stieg direkt in Richtung Ulfaser Alm" zur wohlverdienten Jause ab. Die andere Gruppe machte sich auf den Weg zum «Hahnl» - «Kleiner Hahn». Der Lohn für die zusätzlichen Höhenmeter war ein herrlicher Rundblick auf die «Texelgruppe" und den «Jaufenpass", ein Tiefblick auf das rund 1400 m tiefer gelegene «St. Martin in Passeier" und noch mehr Appetit auf die Einkehr in der «Ulfaser Alm". Einige probierten hier schon ihren ersten «Kaiserschmarrn», den sie auf dem Rückmarsch teilverdauen konnten. Bericht: Christoph Ruchti

Montag, 24.02.2025 Platschjoch

Die gut 1400 Höhenmeter vom Hotel aus meisterten wir alle locker in ca. 45 Minuten. Was sich schon bei der Anfahrt nach St. Martin im Passaiertal erahnen liess: es würde keine Schneeschuh-Touren direkt vom Hotel aus geben. Die Hänge waren sehr weit hinauf grün/braun. Wir mussten also immer zuerst die Autos benützen.
Auf der Rückseite des Jaufenpasses, bei der Kalchalm (1820 müM), wurden die Autos parkiert, die Schneeschuhe montiert, die LVS-Geräte getestet und Punkt 10:00 Uhr starteten wir die Tour. Vom Forstweg gings weg durch den Platschjochwald. Die beiden Bergführer legten, wie gewohnt, eine angenehme Spur für die rund 100 Höhenmeter. Oberhalb des Waldes erreichten wir offenes Gelände, eine Hochebene. Eine Langlaufloipe in der Nähe, deutete darauf hin, dass es heute wahrscheinlich nicht mehr sehr viele Höhenmeter zu überwinden gab. Das Gebiet scheint bei Schneeschuhgängern sehr beliebt zu sein, was an den vielen Spuren im Gelände ersichtlich war. Nach einer guten Stunde kamen wir an einer Hütte vorbei. Die massiven Bänke luden uns ein, eine Rast zu machen und die frühlingshaften Sonnenstrahlen zu geniessen. Später beim Wetterkreuz, dem östlichsten Punkt der heutigen Wanderung, bot sich uns eine wunderbare fast 360° Rundumsicht. Die Bergführer zeigten uns Gipfel, die wir in den letzten Jahren bestiegen hatten oder Schneefelder, die mit den Skis durchquert wurden.
Anschliessend ging es wieder zurück und die Gruppe teilte sich. Die Sportlichen gingen hoch gegen die Jaufenpasshöhe, überquerten die Passstrasse, legten neben der Skipiste eine Spur um in die Skihütte zu gelangen. Auch die Geniesser mussten zuerst noch einige Höhenmeter überwinden. Dann gings wieder durch den Wald abwärts und mit einer Punktlandung auf der Strasse beim Parkplatz konnten wir unsere Geräte wieder ausziehen. Eine richtige Genusswanderung war zu Ende. In St. Leonhard (Nachbargemeinde von St. Martin) machten wir noch einen Kaffee/Schorle/Bier-Stopp und schauten auf einen wunderschönen Schneeschuhtag zurück. Bericht: Romy Roth

Dienstag, 25.02.2025

Bedecktes Wetter mit Regen am Nachmittag war angesagt, jedoch kein Grund nicht zur Tour zu starten. Mit Autos ging es auf der Timmelsjoch-Passstrasse bis zum Parkplatz Schneebergbrücke auf 1665 m/M. Wir befanden uns da im Gebiet des berühmten, jahrhundertlang betriebenen, heute stillgelegten Silberbergwerks am Schneeberg. Aus dem Nichts erschienen, gesellte sich ein freundlich gesinnter Hund zu uns, welcher uns meist voraus springend auf der ganzen Tour begleiten sollte. «Waldi» war natürlich immer präsent, wenn wir bei den Pausen unsere Rucksäcke öffneten.
Vorerst kurz auf einem Forstweg, dann ging es in steilem Gelände hoch in einer von unseren Führern wie immer gekonnt angelegten und gut begehbaren Spur Richtung Fössalm bis zum Eingang der Karlsstollen-Mine auf 2012 m/M, der höchste Punkt des Tages. Nach einer ausgedehnten Pause gings runter ins Fösstal bis zur unteren Gostalm, weiter auf einem Forstweg zurück zu den Autos. Der angesagte Regen/Schnee blieb übrigens aus, ja sogar die Sonne erfreute uns zwischendurch mit ein paar, wenn auch zaghaften Strahlen.
Eine Einkehr in St-Leonhard ins Café Kobler mir einem leckeren Angebot von Torten und sonstigen Süssigkeiten rundete die wunderschöne Wanderung ab. Herzlichen Dank an euch beide, Walter und Matthias.Bericht: Robert Wittmann

Mittwoch, 26.02.2025

Auch am 4. Tag genossen wir wieder einen eindrucksvollen Tag in der Natur. Nachdem uns die Bergführer im tiefen Schnee vorgespurt hatten, konnten wir der Spur angenehm folgen. Vorgesehen war, dass wir zum Mittagessen auf die Lazinseralm gehen. Da wir aber von einer Anhöhe aus die vielen Langläufer sahen, die dieses Ziel anstrebten, beschlossen wir, auf den Lazinserhof auszuweichen, den wir nach 2 Stunden erreichten. In einem gemütlichen Stüblein genossen wir das Mittagessen. Danach teilte sich die Gruppe, während die einen noch eine Zusatzschlaufe machten, gingen die andern direkt nach Pfelders. Von dort aus fuhren wieder alle gemeinsam mit dem Bus nach St. Martin hinunter. Bericht: Käthi Däster

Donnerstag, 27.02.2025

Am Morgen starteten beide Gruppen vom Weiler Wans aus bei prächtigem Wetter auf der Route 15 ins Sailertal. Auf 1712m erreichten wir die Seebergalm, wo Gelegenheit zu einer Rast mit Betrachtung des grossartigen Talschlusses war. Nach kurzem Weitermarsch zum Seebergsee (1740m) trennten sich die beiden Gruppen. Die ‚gemütlichere‘ Gruppe ging entlang dem ‚Jägersteig‘ durch einen Föhrenwald ins benachbarte Wansertal hinunter, und dann nach Picknick entlang dem Waltenbach zurück zum Ausgangspunkt. Die ambitioniertere Gruppe stieg noch etwas höher auf bis zur ‚Waldkirche‘, wo es ein paar versunkene Seen gibt, und stieg dann ebenfalls durch das Wansertal ab. Bericht: Gabi und Peter Dörfler

Freitag, 28.02.2025

Ein strahlend schöner Tag kündigte sich an. Wir fuhren die Passstrasse zum Timmelsjoch hoch bis eine Schranke ankündigte „Hier ist Schluss“. Wir waren nicht alleine, es scheint ein beliebter Ausgangspunkt für Ski- und Schneeschuhtouren zu sein. Über einen Alpweg stiegen wir gemütlich hoch. Nach einigen Kehren öffnete sich das Tal und gab dem Blick auf die Timmelsalm und die umliegenden Berge frei. Ab hier bildeten wir zwei Gruppen. Die Gruppe mit Matthias machte eine etwas kürzere Runde und die Gruppe mit Walter stieg weiter, bis zum Ursprung der Passer, auf. Es ist eine einmalige Landschaft und so ruhig. Nur das Knirschen unserer Schneeschuhe, das etwas tiefere Atmen und hie und da ein überwältigtes „es esch total schön!“ waren zu hören. Durch eine steile Rille hinab zur Timmelsalm, wurden wir noch einmal gefordert. Natürlich gehörte auch das Einkehren in der schönen Berghütte auf der Alm zum Programm. Der Abstieg zum Parkplatz erfolgte über einen Wanderweg durch lichten Lerchenwald mit Blick zu den Bergen am Horizont. Es wurde jedoch Zeit diese Passage hinter uns zu bringen, das milde Wetter und der sonnige Tag liessen den Schnee an den steilen Hängen schwer werden.
Im Hotel Schönau, an der Passstrasse etwas weiter talwärts, verabschiedeten wir unsere langjährigen Bergführer, Matthias Hofer und Walter Obergolser. Sie hatten uns einmal mehr eine wunderschöne Tourenwoche ermöglicht, uns eine neue Ecke ihrer Heimat näher gebracht und uns umsichtig und sicher geführt. Herzlichen Dank ihnen und allen Teilnehmenden, es war schön mit euch unterwegs zu sein. Bericht: Sonja Frey

Fotos :
Christoph Ruchti, Heinz Bürklin, Sonja Frey, Käthi Däster, Peter Dörfler, Matthias Hofer