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Ski TW3 2024 Silvretta

Sonntag, 18.2.24
Die Bielerhöhe liegt auf 2000 müM, im Montafon, an der Strecke Bludenz – Ischgl.
Es ist also klar, dass der Name mit dem Ort Biel in der Schweiz nichts zu tun hat. Aber auch die Bielerhöhe liegt an einem wunderbaren See (Silvretta-Stausee) und gegen Süden öffnen sich wunderbare Täler. Unser Bergführer Dominik Suntinger hat unserem Tourenleiter Werner Heggli diese Destination schmackhaft gemacht – und es hat sich gelohnt!
Über Zürich, Walensee und Lichtenstein haben wir Partenen am Sonntagvormittag, 18.2. problemlos erreicht.
Die Vermuntseilbahn beförderte uns mit unserem vielen Gepäck bis nach Tromenier auf 1730 müM. Dort hiess es auf Busse umsteigen. Diese brachten uns in rasantem Tempo durch lange und enge Tunnels bis zum Vermuntsee und dann auf offenem Gelände zum Berggasthaus Piz Buin.
Wow – diese Aussicht auf den Silvretta-Stausee und die Berge!
Nach Ankunft mittags verpflegten wir uns im Restaurant individuell und um 13:00 hiess es, nach einer kurzen Abfahrt, ‘auffellen’. Los ging’s Richtung Bieltal und Hennespitz. Die Einlauftour endete nach ca. 400 Hm, der leichte Wind und die wärmende Sonne empfanden wir als angenehm. Weniger gemütlich war die Abfahrt über das z.T. verfahrene und gefrorene Gelände, reine Südwesthänge zeigten sich aber weicher und leicht sulzig. Wenn wir beim Start ohne Felle ein Stück zum Talboden abgefahren waren, mussten wir für den Rückweg die Felle natürlich wieder aufkleben.
Zurück im Hotel entdeckten wir den grosszügigen und praktischen Skikeller und den beheizten Schuhraum! Nach Zimmerbezug folgten um 18:00 die Tourenbesprechung mit Apero und anschliessend ein feines Nachtessen. In der Nacht überraschte uns Petrus mit einer feinen Decke Neuschnee – da konnten wir uns auf den kommenden Tag freuen! Bericht: Edi Meyer

Montag 19.Februar 2024
Gemäss Vorschlag vom Montag beim alltägigen Briefing starteten wir die Tour Richtung Bieltal-Radsattel. Wetterlage und Gemütszustand waren NICHT zu 100% bei den Tourenteilnehmer da. Warum. Leichter Schneefall und die Sicht trübten ein wenig das Unterfangen. Aber wie heisst es in unseren Kreisen. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur Kleider und Material die nicht in Ordnung sind. Und noch eine sehr wichtige Tatsache: Wir haben einen Super Bergführer und tollen Kameraden in der Person Dominik Suntinger. Punk 09:00 startet wir vor unserer Unterkunft. Abfahrt auf der Piste ca. 100 höhen Meter Richtung Bieltal. Montage der Felle. Sicht für unseren Bergführer gleich Null. Wind mässig, leichter Schneefall. Im gemächlichem Tempo zog Dominik die Spur Richtung Bieltal. Er musste immer wieder mit dem Stock vor den Skiern schauen, ob er nicht in ein Loch oder in den Bergbach hinein stürzt. Das Bieltal ist nicht steil und so dachten wir bei der Rückfahrt, dass wir evt. die Steigfelle montieren müssen. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir die Abzweigung Richtung Radsattel. Eine kleine Pause wurde angesagt. Ein Schluck oder zwei aus der Flasche und etwas weniges Essen sind immer wichtig. Die Sicht wurde leicht besser. Von nun an geht es bergauf mit einigen Spitzkehren und einer toll angelegten Spur ging es Richtung Ziel. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir das Kleine Gipfelkreuz oberhalb dem Radsattel mit dem Namen Punkt R6 2701 Meter über Meer. Die Sicht war wirklich besser aber natürlich keine Sonne weit und breit und der Wind das himmlische Kind war immer noch sehr aktiv. Demontage der Felle ohne Schluck aus der Flasche wurde die Abfahrt in Angriff genommen. O-welch eine wohne. Super Pulverschnee und steile Hänge bis in die Talsohle zum Pausenplatz. Jetzt hatten wir eine Stärkung verdient. Danach fuhren wir in der Aufstiegs Spur Richtung Eingang vom Bieltal. Und Gott sei Dank mussten wir die Felle nicht montieren da unser Bergführer Dominik eine tolle Spur angelegt hat. Wie schon am Sonntag mussten wir aber für das Erreichen der Unterkunft die Felle gleichwohl montieren. Am frühen Montag-Nachmittag erreichten wir die Unterkunft. Jetzt konnten wir den grossen Durst stillen. Dankeschön Dominik für die gleichwohl tolle Tour. Bericht: Beni Schild

Dienstag, 20. Februar 2024
Skitour auf den Hennekopf im Bieltal (2704 m)
In der Nacht vom Montag auf Dienstag hatte es wieder 20-30 cm geschneit. Der Morgen begann trüb und nebelig. Bis gegen Mittag sollte sich gemäss Wetterprognose jedoch die Sonne durchsetzen. Wir starteten deshalb etwas später um 9.30 h vom Talboden aus (ca. 1900 m). Im trüben Licht stiegen wir gemächlich ins Bieltal auf. Dort folgten wir einer Aufstiegsspur auf der orografisch rechten Talseite, die über einen mässig steilen Hang aufwärts führte. Plötzlich tauchte ein Bartgeier auf, der auf der Suche nach Nahrung den Hang entlang segelte, ein beeindruckendes Schauspiel. An uns hatte er kein besonderes Interesse. Weiter ging es bis auf ein kleines Plateau, wo wir eine erste Pause einlegten. Die Spur führte weiter auf eine Bergkuppe, wo diese endete. Um den Aufstieg fortsetzen zu können, mussten wir mit angefellten Skiern einen Schneehang abfahren. Dominik, unser Bergführer, legte nun für uns eine eigene Aufstiegsspur in die frisch verschneite Landschaft. Wir erreichten schliesslich den Sattel zwischen der Hennespitze mit einem stark verwächteten Grat und dem zugänglicheren Hennekopf. Über einen letzten etwas steileren Hang erreichten wir gegen 13 h den Gipfel des Hennekopfs (2704 m). Tatsächlich setzte sich jetzt die Sonne durch. Die umliegenden Berge erstrahlten im weissen Kleid des Neuschnees. Das Panorama erstreckte sich vom Dreiländerspitz über verschiedene «Köpfe» (Rauher Kopf, Tiroler Kopf) zum Piz Buin, zur Silvrettaspitze und zum Gross Litzner. Bei angenehmer Temperatur und Sonnenschein genossen wir eine längere Pause und machten uns nach dem obligaten Gipfelfoto vor dem Gipfelkreuz bereit zur Abfahrt. Wir genossen dabei mehrere noch kaum zerfahrenen Pulverhänge und meisterten die Anforderungen ohne grössere Schwierigkeiten. Gegen 14.30 h erreichten wir wieder unser Hotel Piz Buin auf der Bielerhöhe und freuten uns bei einem Bier oder Radler über die gelungene Tagestour. Bericht: Helmut Messner

Mittwoch, 21. Februar 2024
Rund um den Berg „Hohes Rad“ 2934 m

Pünktlich wie jeden Tag, starteten wie unsere Tagestour um 08.30 Uhr. Die Sichtverhältnisse bei der aufziehenden Bewölkung waren nicht gut, gemäss Wetterprognose sollten sich jedoch die Wolken gegen Mittag wieder auflockern.
Nach einer kurzen Abfahrt zur Talstation vom Skilift wurden die Felle montiert. Der Aufstieg durch das Bieltal wollte nicht enden. Glücklicherweise konnten von den Aufstiegspuren von vorangehenden Gruppen profitieren. Durch die viel zu warmen Temperaturen war der Bieltalbach an verschiedenen Stellen sichtbar, dadurch wählte Dominik die Aufstiegsspur mal links mal rechts vom Bach. Nach 2 Stunden machten wir den ersten Rast beim Punkt 2403. Die Bewölkung hat mittlerweile der Sonne Platz gemacht.
Bei diesen verbesserten Wetter- und Sichtverhältnissen wollte ein Teil der Gruppe ein zusätzliches Ziel anlaufen. Also teilten wir uns in 2 Gruppen auf. Die erste Gruppe wählte den nächsten Halt auf der „Rauhkopfscharte“ 3002 m mit Abfahrt zum Punkt 2804. Die zweite Gruppe wählte den direkten Aufstieg zum Punkt 2804 wo wir unseren Mittagsrast machten.
Über unbefahrene Hänge führte uns Dominik zur Wiesbadener Hütte 2443m. Es war eine traumhafte Abfahrt bei 20cm Pulverschnee, was will man mehr.
Gestärkt nach einem kurzen Besuch im Restaurant nahmen wir die Retourfahrt durch das Ochsental und entlang dem Silvrettasee in Angriff. Für den letzten Abschnitt, dem See entlang wurden nochmals die Felle montiert. Endlich, um 15.30 Uhr nach 16 km haben wir alle unser Hotel „Piz Buin“ wieder erreicht.
Einen herzlichen Dank an Dominik für diese wunderschöne Skitour. Bericht: Edi Müller

Donnerstag 22. Februar 2024
Skitour Kleine Egghörner

Am Vorabend meldete der Wetterbericht für den Donnerstag Schneetreiben und Windstärke bis 50 km/h. So beschlossen wir eine kürzere Tour mit 700Hm in Angriff zu nehmen. 10 Mitglieder starteten um 09:00 Uhr vorerst zu Fuss über die Staumauer vom Silvretta –See und danach durch eine blau beleuchteten und mit Musik berieselten Tunnel. Die Skier angeschnallt stapften wir durch Wind und Schneetreiben dem See entlang Richtung Klostertal. 5 Teilnehmer wurde das raue Klima zu viel und sie traten vorzeitig die Rückkehr ins schützende Hotel an. Dir übrigen beschlossen so lange wie es die Verhältnisse zulassen weiter zu marschieren. Nach einer Stunde unterhalb der Kleinen Egghörner auf 2500 Hm brachen wir die Exkursion ab. Die Skier wurden auf Abfahrt eingestellt und das Aufklaren mit guten Sichtverhältnissen wurde ausgenützt um die 300 Hm im Tiefschnee zu bewältigen. Dem Klostertaler Bach und dem Stausee folgend, trafen wir um 12:30 Uhr im Hotel ein. Die Reserven wurden mit einem Mittagesse und flüssiger Nahrung ergänzt. Den Nachmittag verbrachten einige mit Lesen, Jassen oder einem Saunagang. 2 Tourengänger konnten nach dem Mittag eine Lektion Skiunterricht durch Edi Roth und Werner Heggli in Anspruch nehmen. Alsbald wurde zum Abendessen geladen, wobei die meisten eine gebackene Forelle als Hauptspeise genossen. Nach dem Dessert traf sich die Schar in der Gaststube bei einem Schwatz oder einer Jass Runde. Langsam lichteten sich die Reihen, den ab 23:00 Uhr war „Polizeistunde“. Dennoch konnten 4 SACler in ein Nebenraum dislozieren um die letzte Runde Gin Tonic zu geniessen. Die Müdigkeit machte sich auch bei dieser Runde langsam bemerkbar und so ging der letzte Abend der diesjährigen Skitour kameradschaftlich zu Ende. Bericht: Urs Lienhard

Freitag 23.3.2024 Heimreise

Aufgrund des Schneefalls der letzten Tage in Verbindung mit Windverfrachtungen und schlechter Sicht beschlossen wir am Donnerstagabend am Freitag keine Tour mehr zu machen sondern direkt nach Hause zu reisen. Das Lawinenrisiko war doch zu gross, für so wenig zu erwartendem Spass.
Aber wir konnten wir am Donnerstag nochmals ein sehr gutes gemeinsames mehrgängiges Menu geniessen und machten uns mit unserem Gepäck am Freitag morgen um 9:30 auf die Heimreise.
Vom Hotel stapften wir durch den Neuschnee zum Shuttlebus und liessen uns in atemberaubendem Tempo durch die beiden Tunnels der Stauseen zur Bergstation der Seilbahn fahren.
Angekommen mussten wir noch etwas warten, um die Ankommenden ihren Shuttle Bus besteigen zu lassen uns sahen mit grossen Augen, wie die Seilbahn abfuhr. Aber eine kurze Intervention unseres Busfahrers liess sie anhalten und die Bahn kehrte sogar um, um uns dann doch mitzunehmen. Das ist echte österreichische Flexibilität und Gastfreundschaft.

Unten im Tal befreiten dann die Fahrer ihre Autos vom Schnee und lasen die Mitfahrer auf, so dass wir alle bereits um 14:00 zu Hause waren.

So bleibt mir als letztem Autor nur noch allen eine herzliches Dankeschön zu sagen
- Unseren Tourenleitern Werni, Edi und Walter für die Organisation und Hilfen
- Unserem Bergführer Dominik für die umsichtige Führung bi nicht immer einfachen Verhältnissen
- Unseren Hoteliers und deren Team für eine hervorragende Unterbringung und Verpflegung*
- Und last but not least allen Teilnehmern für gute Kameradschaft und eine gute Zeit.

* Das Hotel Piz Buin kann ich gerne als hervorragenden Ausgangspunkt für Touren im Silvretta Gebiet weiterempfehlen – und ich bin sicher dem stimmen alle Teilnehmer zu.
Bericht: Michael Levis