6.00 in der Früh, der Wecker klingelt mich erbarmungslos aus dem Schlaf und das am Sonntag. Draussen ist es dunkel, neblig und kalt. Warum tu ich mir das an, frage ich mich.
7.30 vierzehn SAC-ler versammeln sich beim Forstacker, werden auf die Fahrzeuge aufgeteilt und los gehts, Richtung Biel. Kurz bevor wir unseren Ausgangspunkt Prés d'Orvin erreichen geht über dem Nebelmeer die Sonne auf. Noch ist es ruhig im hiesigen Skisportzentrum, doch die gemütliche Jurabeiz hat bereits offen und wir gönnen uns einen Kaffee bevor wir die Schneeschuhe anschnallen. Sanft ist der Aufstieg über die verschneiten Juraweiden und Schobi gibt ein angenehmes Tempo vor. Auf der Krete angelangt, wenden wir uns gegen Westen dem Chasseral zu. Je höher wir steigen desto weiter der Ausblick und der ist heute grandios. Obwohl das Wetter nicht sonnig ist, ist die Stimmung am Himmel einzigartig. Nebelmeer über dem Mittelland, darüber Wolken in allen Grauschattierungen, am Horizont ein helles blaugelbes Band und die Alpenkette in ihrer ganzen Länge. Kurz bevor wir den mächtigen Sendeturm auf dem Chasseral erreichen, machen wir Mittagsrast und geniessen nicht nur unsere Sandwiches sondern sehen uns auch an der Aussicht satt. Der Zufall ist immer für eine Überraschung gut und so steht plötzlich der Bruder von Trix mit seiner Familie vor uns. Als Dessert hat Schobi, einen steilen Abstieg eingebaut, den alle meistern und am Gegenhang gekonnt querend wieder aufstiegen. Bald lockt die Metairie de Bienne, wir sehen uns bereits vor einem dampfenden Kaffee und einem leckeren Dessert. Aber ohalätz, da sind wir nicht die einzigen Gäste. Langläufer und andere Schneesportler hatten die gleiche Idee und so ist es unmöglich Platz für unsere Gruppe zu finden. Wir setzen also unseren Weg fort. Knorrige, alte, mit Moos bewachsene und mit Flechten behangene Bäume stehen stolz am Wegesrand. In der Ferne im Norden drehen einige Windräder träge ihre Flügel. Ein kurzer Aufstieg, hinauf zur Krete, schliesst den Kreis. Auf der Aufstiegsspur absteigend erreichen wir unseren Ausgangspunkt. Hier tummeln sich die Leute und vergnügen sich beim Skifahren, Schlitteln und Langlaufen. In der Ortschaft Orvin finden wir Platz in einem Restaurant und geniessen den Kaffee, bevor es auf die Heimfahrt geht.
............. und jetzt weiss ich auch warum ich mir das jeweils antue, weil es einfach immer wieder ein schönes Erlebnis ist, mit guten Freunden in der Natur unterwegs zu sein.
Im Namen aller Teilnehmer, danke Schobi, für die gut organisierte, wunderschöne Tour!
Sonja Frey