Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

TourenreglementPDF
Wichtige Telefonnummern und LinksINFO
Bitte Fotos und Tourenberichte senden antourenbericht@sac-zofingen.ch
Damit auch sicher das Notfallblatt im Rucksack ist, hier dasDokument

 

Andermatt Vermigel Maighels Oberalp

Andermatt präsentierte sich uns am Samstagmorgen im tiefwinterlichen Kleid: Schnee auf den Strassen, arktische Temperaturen und hohe Schneewälle im ganzen Dorf. Die Tiefdruckgebiete Marius und Niklas hatten deutliche Spuren in Form von gut einem Meter Neuschnee hinterlassen.
Mit einem heissen Kaffee samt süsser Beilage aus der Bäckerei beim Beginn der Oberalppassstrasse stärkten wir uns für die Wanderung durch das tiefverschneite Unteralptal zur Vermigelhütte.
Nach einem Kilometer erreichten wir eine Gebäudegruppe in der ein Züchter etwa ein Dutzend Yaks hält. Die Tiere genossen offensichtlich den Freilauf: Sie sind sich im Gegensatz zu uns die bissige Kälte und den Schnee bestens gewohnt. Nun verliessen wir die Zivilisation und tauchten in die majestätische Bergwelt der Unteralp ein. Die Sonne überstrahlte alles und die vom Neuschnee bedeckten Hänge reflektierten und vervielfachten das Sonnenlicht zu einem gleissenden Meer. Ab und zu kreuzten Freerider, welche sich an den Nordosthängen des Gurschenstocks den letzten Kick holten (Lawinengefahrenstufe: hoch), unseren Weg. Sonst begleiten uns nichts als die weisse Pracht und eine fast unheimliche Stille. Nach vielen, vielen Schritten tauchte endlich die Vermigelhütte vor uns auf und schon bald löschten wir unseren Durst vor der Hütte und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen. Nach einer Verschnaufpause nahmen wir noch den Weg bis hinauf nach Porggeren unter die Füsse: Wir wollten eine gute Spur für den sonntäglichen Aufstieg zum Maighelspass legen. Zurück in der warmen Hütte verwöhnte uns das Hüttenteam mit einem ausgezeichneten Nachtessen und einem in jeder Beziehung erstklassigen Service.
Am Sonntagmorgen verliessen wir nach einem nahrhaften Frühstück die warme Unterkunft und nahmen den Aufstieg zum Maighelspass in Angriff. Von der Spurenarbeit vom Vortag konnten wir kaum profitieren, denn der Wind hatte über die Nacht ganze Arbeit geleistet. Bereits machten sich auch erste Vorboten einer Warmfront bemerkbar und immer öfters schoben sich Wolken vor die Sonne. Auf den letzten Höhenmeter zum Maighelspass konnten wir noch von der Spurenarbeit einer Skigruppe profitieren.  Der Abstieg durch das Val Maighels, vorbei an der Maighelshütte Richtung Oberalp führte uns nochmals die Schönheit und Stille der hochalpinen Landschaft eindrücklich vor Augen. Je näher wir zur Maighelshütte gelangten, desto mehr Tourengänger kreuzten unseren Weg. Im letzten Teil des Abstiegs nahm der Wind richtig Fahrt auf, er blies uns frontal ins Gesicht und die bisher tadellose Sicht verwandelte sich in ein undefinierbares Grau, oben und unten verschwammen zunehmend und die Orientierung wurde fast unmöglich. Deshalb entschieden wir uns statt zum Oberalppass aufzusteigen zum Abstieg entlang der Passstrasse nach Tschamutt.
Müde, aber wohlbehalten und mit vielen Eindrücken fand die Wochenend-Tour ihren Abschluss im überfüllten Zug zurück nach Andermatt. Ein besonderer Dank geht an unsere Chauffeurin, Vita Pasic, die uns sicher nach Andermatt und wieder nach Hause brachte. Hans Widmer, Tourenleiter