Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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Axalp ? Axalphorn

Motto: «Der Weg ist das Ziel»
Sieben Tage feuchte und äusserst warme Luft machten dem Schnee im Unterland nachhaltig den Garaus. Wer konnte da noch Lust auf eine Schneeschuhtour haben?
Vier Optimisten beiderlei Geschlechts trafen sich am frühen Samstagmorgen im Schnellzug nach Luzern mit Fortsetzung über den Brünig nach Brienz. Beim Start auf der Axalp war der Himmel Richtung Haslital und Grimsel auffallend hell und wir hofften, dass bald der Föhn der Sonne den Weg frei blasen würde. Gegen Westen hingegen überwog eine Mischung aus grau und gelb, für uns ein ungewohnter Anblick.
Kaum hatten wir die Piste verlassen, merkten wir, dass die Wärme und der Regen ganze Arbeit verrichtet hatten: Wir sanken trotz der Schneeschuhe im weichen, schweren Nassschnee zum Teil fast bis zu den Knien ein. Unzählige Schweisstropfen zeugten von unserer Schwerstarbeit. Statt der «offiziellen» Aufstiegsroute zu folgen, wählten wir den Weg über Chüemad - Lütschentälti ins abgelegene Lütschental. Die Routenwahl erwies sich als nicht optimal, denn aufgrund der überdurchschnittlichen grossen Schneemenge der letzten Januarwoche war der Fahrweg nach Lütschentälti komplett mit Schnee aufgefüllt. Statt einer schönen, einigermassen waagrechten Spur war nun langes Schräghanglaufen angesagt: Mit Schneeschuhen ist dies mit besonderem Aufwand verbunden. Riesige Schneemassen, welche von den Äbeflüe ins Tal flossen, erleichterten uns dann aber den Aufstieg durch das Lütschental enorm. Sämtliche Geländekontouren, Gräben und Hügel waren mit Schnee aufgefüllt. Trotz sehr diesiger Sicht, alles erschien einfach nur weiss, konnten wir ein grösseres Rudel Gämsen beim Äsen beobachten. Sie liessen sich durch uns überhaupt nicht stören. Der Aufstieg vom Läger zum Tschingel saugte die letzten Energiereserven aus uns heraus. Nach gut 150 Minuten erreichten wir den Axalpgrat und genossen unsere wohlverdiente Zwischenverpflegung.
In der Zwischenzeit nahm der Föhn spürbar an Stärke zu. Für kurze Zeit gelang es der Sonne einige Strahlen zu uns zu schicken. Die Stimmung über uns blieb jedoch gespenstisch und lässt sich kaum in Worten beschreiben. Mich erinnerte die Stimmung an eine Sonnenfinsternis: Es ist Tag aber nicht richtig hell. Der Himmel ist nicht grau, sondern ähnelt einem Gemisch aus grau, blau, gelb, orange. Vielleicht wie beim jüngsten Tag?
Aufgrund der unsicheren Wetterentwicklung entschieden wir uns auf die Traverse über den Axalpgrat zum Axalphorn zu verzichten und wählten für den Abstieg den Weg über den Tschingel, weiter entlang dem Ostgrat bis zum Oberboden. Den letzten Teil des Abstiegs folgten wir der Aufstiegsroute.
Fazit: Erstens: Auch nach einer ausgedehnten Wärmeperiode kann eine Schneeschuhtour ohne Neuschnee und Pulverschnee viel Spass bereiten. Merke: Die Einstellung ist entscheidend! Zweitens: In windgeschützten Stellen liegen auch nach sieben sehr warmen Tagen noch Unmengen von Schnee in den Bergen. Drittens: Saharastaub im Februar kann zu sehr eindrücklichen Erscheinungen führen.
Hans Widmer, Tourenleiter