Touren

Die Teilnahme an einer Sektionstour erfolgt auf eigenes Risiko. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet -> Link zur SAC-Seite

Beschreibung der Anforderungen: SAC Wanderskala Skala

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Ski-TW2 Medelserhütte

18.3.2019 Anreise
Mit dem Nazeli geht es früh morgens los und bei fast jedem Bahnhof unterwegs steigt wieder jemand von unserer Gruppe ein. Via Lenzburg, Zürich, Chur geht es durchs tief verschneite Vorderrhein Tal nach Curaglia. Dort treffen wir unseren Bergführer Dominik. Nach kurzer Begrüssung steigen wir in ca. 5 Stunden zur Medelserhütte, 2524müM, auf. Das Wetter ist besser als erwartet. Noch haben wir den 10er Schlag und die Hütte für uns allein.

19.3.2019, Piz Medel, 3211müM
Frühstück 06.30 Uhr, Abfahrt 07.30 Uhr. Die langen Unterhosen bewähren sich. Aufstieg in ca. drei Stunden über wunderschöne Hänge zum Ski Depot. Mit Steigeisen und viel Wind über den exponierten Grat geht es zum Gipfel. Fantastische unbefahrene Pulverhänge erwarten uns. Nach kurzer Mittagsrast steigen wir bei windstillen, heissen Bedingungen die 500 Höhenmeter wieder zur Hütte hoch. 

20.3.2019, Richtung Piz Valdraus, 3096müM
Den Hang östlich der Hütte hat das Hüttenwartpaar bereits 'entjungfert'. Uns bleibt noch genug Platz neben der sehr engen 'Zöpflispur' der Beiden. Über weite Hänge nähern wir uns dem Tagesziel. Die Aussicht wird immer grandioser. Der Gipfel ist vereist - wir besteigen ihn nicht. Walti erinnern die Verhältnisse an Norwegen. Wieder herrliche Abfahrten. Wir sind allein unterwegs. Den Schlusshang vor der Hütte fahren wir gleich noch ein 2. Mal. So kommen etwa 1400 Höhenmeter zusammen.

21.3.2019, Richtung Piz Uffiern
Vollmond zum Sonnenaufgang - kitschig schön. Heute fahren wir wieder westlich der Hütte runter. Die 'langen Unterhosen Influenzer' haben beschlossen, heute darauf zu verzichten. Das ist die richtige Entscheidung, weil es heute fast windstill ist. Nach kurzem, 'klettrigen' Aufstieg durch den Steinstaub auf den Grat beschliessen wir, denselben Weg zurück zu klettern und auf den Gipfel zu verzichten: Das letzte Wegstück auf dem Grat ist für uns zu stark verwechtet. Wie üblich diese Woche: Herrliche Pulverschnee Abfahrt und schweisstreibender Gegenanstieg zur Hütte, wo für ein paar von uns der Kaiserschmarren wartet! Melanie, Michael und Dominik lassen es sich nicht nehmen, noch kurz einen Kletter-Ausflug zum Steinmandli oberhalb der Hütte zu unternehmen.

22.3.2019, Rundtour
Der Vollmond begleitet uns fast die ganze Nacht und beim Frühstück verschwindet er beim Morgenrot hinter dem Horizont. Heute sind wir mal nicht allein unterwegs. Die anderen Hüttengäste starten fast gleichzeitig. Wieder lassen wir die Gipfel beiseite und konzentrieren uns auf die Abfahrten. Wir starten mit der Abfahrt westlich der Hütte und kommen zur Halbzeit von der östlichen Seite wieder zur Hütte hoch. Kurzer Stopp und nochmals den westlichen Hang hinunter, dann anfellen, um anschliessend noch wunderschöne unbefahren Hänge zu geniessen. Vier Mal haben wir schlussendlich angefellt, was insgesamt etwa 1700 Höhenmeter ergibt.

23.03.2019, Piz Cristallina, 3128müM
Bereits um 05.00 Uhr gibt es zum letzten Mal das feine, frische Birchermüesli. Vor 06.00 Uhr fahren wir, fast noch im Dunkeln, den ersten westlichen Steilhang runter. Melanie bekommt den pickelharten Schnee zur spüren. Ein Sturz und ihre Nase blutet und viele Hautpartien im Gesicht sind geschürft. Sieht zum Glück schlimmer aus, als es ist. Nochmals ein Aufstieg über die weiten Hänge, wo sich die Gletscher in den letzten Jahren sehr zurückgezogen haben. Gut in der Zeit erreichen wir den Gipfel. Statt über die harte Flanke abzufahren, schlägt Dominik die direkte Gipfel Abfahrt vor. Das heisst. wir werden von ihm abgeseilt, ebenso separat unsere Skis. Er fährt natürlich runter - kein Problem für ihn. Nachher erwarten uns die letzten schönen Hänge, leider auch ab und zu mit Bruchharst-Schnee. Walti purzelt und bleibt lange liegen. Er vermutet eine Bänderzerrung im Fuss. Es schmerzt ihn sehr, aber einen Heli benötigt er nicht. Michael, unser Chemiker, gibt ihm später die passende Pille. Über einen offenen Bach, entlang eines Wanderweges mit apern Stücken und wieder schön verschneiten Wiesen, geht es auf abwechslungsreicher Fahrt unserem Ziel, der Postauto Station Fuorns an der Lukmanier Passstrasse, entgegen. Punkt 12.00 Uhr, so wie geplant, treffen wir dort ein. 

Es war eine tolle Tourenwoche bei strahlend schönem Wetter. Petra und Thomas sind aufmerksame Gastgeber und haben immer fein gekocht. Ihr Hund Willi sorgte für den einen oder anderen Schmunzler! Das Indoor-WC und fliessende Wasser (es kann sogar getrunken werden) sorgte für angenehmen Komfort. Dazu beigetragen hat auch, dass die Hütte mit max. 20 Gästen belegt war.

Herzlichen Dank an Dominik für die sichere Führung, an Walti für die Organisation und auch an Michael, Peter und Hans für die gute Kameradschaft. 

Der Tourenbericht ist ein Gemeinschaftswerk von Melanie Stahel und Yvonne Ruesch.