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MTB-Tour

MTB-Tour Welschenrohr

Sonntag, 16. August 2020

Mit 28 km nicht allzu lang, aber mit 1180 m Aufstieg und einigen nicht ganz einfach zu fahrenden Streckenabschnitten für die vier teilnehmenden SAC'ler/innen doch eine schöne Herausforderung! Gestartet sind wir kurz vor 9 Uhr in Welschenrohr bei einer Temperatur, die bereits einige Grad über 20° C lag. Nach einigen Metern Fahrt der Dünnern entlang bogen wir links ab und nahmen den langen Aufstieg - am hinteren Ende der Wolfschlucht und der oberen Tanmatt - vorbei bis hinauf zu Pt. 1150 in Angriff. Bei klaren Verhältnissen hat man auf dieser Höhe eine gute Fernsicht in die Alpen. Diese blieb uns heute aber wegen des Dunstes über dem Mittelland und den Voralpen verwehrt. Dafür freuten wir uns auf dem ersten Singletrail an dem griffigen, trocknen Boden, der das Passieren von manchmal auch etwas heikleren Passagen sehr vereinfachte. Nach dem Zentner galt es eine kurze steile Abfahrt und einen nicht viel längeren, aber ebenso steilen Aufstieg zu bewältigen, dem ein weiterer sehr ruppiger Downhill folgte, bevor wir in der Bergwirtschaft Matzendörfer Stierenberg einen Kaffee und ein Stück Wähe geniessen konnten. Auch die folgende Strecke nach Rotlach hinunter führte über einen schönen Trail, an den sich ein Feldweg anschloss, der uns an der Bellihütte vorbei zum höchsten Punkt unserer Tour brachte (1193 m). Am Hof La Grande Schönenberg vorbei (der weniger schön war, als sein Name vermuten liess) stachen wir in die Gemeinde Seehof hinunter, nur um auf der südlichen Talseite den nächsten Aufstieg in Angriff zu nehmen. Nachdem es bereits gegen 13 Uhr ging, schalteten wird dann aber im oberen Teil des Gross-Rohrgrabe an einem lauschigen Plätzchen noch eine längere Pause ein, um unseren mitgebrachten Lunch zu geniessen. Glücklicherweise - kann ich nachträglich feststellen! Denn was noch folgen sollte, ahnten wir zu dieser Zeit noch nicht. Angekündigt hatte ich meinen Mitfahrenden einen zwar eher anspruchsvollen, teilweise etwas verblockten, leicht ansteigenden Trail, der aber gut zu bewältigen wäre, bevor wir uns dann - nach einem weiteren Besuch in einer Bergwirtchaft - praktisch nur noch abwärtsfahrend auf den Weg zurück nach Welschenrohr machen würden. Von einem leicht verblockten Trail konnte dann aber keine Rede sein. Der Trail präsentierte sich vielmehr als ca. 3 m breite Furche, die aussah wie frisch umgegraben, versetzt mit jeder Menge Mergel und Jura-Felsen. Von biken konnte keine Rede sein. Angesagt war vielmehr schieben, schieben, schieben! Wie wir nach gut 20 min. anstrengendem Bikestossen von einer Anwohnerin erfuhren, war vor einigen Tagen auf dem Trassee des ursprünglichen Waldweges eine neue Wasserleitung verlegt worden. Für die kommende Woche waren auf dem Weg weitere Arbeiten angesagt wie verkleinern der Steine, planieren und Einbringen eines Mergelbelages. Deshalb war auf einem Wegweiser die Wanderroute über diesen Wegabschnitt mit einem breiten, roten Band durchgestrichen! Ein entsprechender Hinweis hatte leider am unteren Ende des Weges bzw. noch weiter unten bei der Abzweigung vom Hauptsträsschen gefehlt! Unsere gute Laune liessen wir uns nichts desto trotz nicht verderben. Die Bergwirtschaft Brandberg wartete schliesslich auf uns und anschliessend eine tolle Abfahrt nach Welschenrohr, wo wir kurz nach 15 Uhr sturzfrei und heil wieder ankamen.

Edi Ruesch