Pünktlich um 6.30 Uhr starten wir in Kölliken zu viert zu unserer Bergwanderung. Unser Tourenleiter Walter hat die Tour nun in umgekehrter Richtung geplant, sodass wir ohne Zeitdruck auf den Ob …weiterlesen
Pünktlich um 6.30 Uhr starten wir in Kölliken zu viert zu unserer Bergwanderung. Unser Tourenleiter Walter hat die Tour nun in umgekehrter Richtung geplant, sodass wir ohne Zeitdruck auf den Oberalppass fahren können.
Auf der noch etwas frischen Restaurantterrasse geniessen wir einen Kaffee und um 9.00 Uhr wandern wir durch das Maighelstal Richtung Passo Bormengo los. Unser Weg führt uns vorbei an der Maighelshütte und schon bald begrüssen uns die Wollgräser.
Kurz vor dem Passo Bormengo geniessen wir – zwischen zwei lieblichen Seelein – unser Mittagessen und machen uns gut gestärkt auf den Weg zur Passhöhe. Hier beim Punkt 2690 sehen wir bereits die Fahnen der Cadlimohütte. Aber zuerst geht es einige Meter talwärts und dann wieder hinauf zum Etappenziel. Noch sind nicht allzu viele Gäste eingetroffen. Aber das sollte sich bin zum Nachtessen noch ändern. Die grosszügige Hütte ist bis auf den letzten Platz besetzt. Nach dem feinen Nachtessen verziehen wir uns schon bald in unsere Schlafsäcke.
Sonntagmorgen, 6.00 Uhr, Tagwache bei herrlichem Wetter. Auch die Steinböcke begrüssen uns und geniessen ihre Salzration. Nach einem ausgiebigen Morgenessen machen wir uns um 7.15 Uhr wieder auf den Weg. Wir wandern ostwärts Richtung Nalpspass. Nur wenige Wegspuren und Steinmannli weisen uns den Weg. Auf dem Pass suchen wir vergebens die Eisenstange, die uns den Weg für den Abstieg zeigen sollte. Dafür finden wir eine gut gesicherte Stelle mit Eisenhacken und Seil, sodass ein direkter, sicherer Abstieg möglich ist. Nach zwei Schneefeldern erblicken wir schon bald wieder Steinmannli und Wegzeichen. Und auch der Lai da Nalps scheint in greifbarer Nähe. Nach einigen Felsstufen und Bachquerungen erreichen wir die Staumauer und der letzte Abstieg folgt. Durch Wälder und Wiesen marschieren wir nach Sedrun, wo wir gegen 17.00 Uhr eintreffen. Bis zur Abfahrt des Zuges haben wir genügend Zeit für ein kühles Bier.
Auf dem Oberalppass steigen wir wieder ins Auto um und Walter fährt uns zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Lieber Walter, wir danken dir für diese wundervolle Tour durch die menschenleeren Täler und über die beiden wenig begangenen Pässe. Dank deiner umsichtigen Planung und Führung sowie dem Prachtwetter bleiben uns diese beiden Tage in allerbester Erinnerung.
Text: Regula Humm
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