Marchhorn, 23. April 2017

Um 4.00 Uhr morgens trafen sich Günter, Walter, Melissa, Peter, Patrik und Marc um in den Süden zu fahren. Jeder mit einem anderem Hintergrund- der eine ein Lehrer und ehemaliger Forstwart, der andere mit Herzblut bei Hochuli, die andere als Physiotherapeutin bei der Hirslandenklinik, einen Laboranten und zwei Maurer. Nun werden am Morgen die Wissensfelder miteinander verknüpft.

Auf der Fahrt ins Bedrettotal überfuhren wir in der Dunkelheit zweimal fast eine Rehherde. In All`Aqua angekommen, sahen wir die Umrisse der Berge und packten unsere Sachen. Nachdem wir den stillen Bach durchquert hatten, zogen wir die Ski an und liefen im trocknen Wald los.

Weiter führte die Tour zu dem Pass San Giagomo. Die Sonne ging auf- den Schatten vom Berg schwand langsam. Man sah die Wolken vom Gotthard, aber bei uns blies nur der Wind. Weiter ging es nach Italien bis Btta di Val Maggia, wo wir das Kastelhorn erblicken konnten. Nach einer genussvollen Pause nahmen wir das Marchhorn in Angriff. Hier waren Spitzkehren im steilen Gelände gefragt.

Auf dem Marchhorn angekommen, nach etwas 6 Stunden Aufstieg, sahen wir vom Finsterahorn bis zum Gottardmassiv. Von diesem Punkt aus karvten wir, so gut es ging, Richtung Bocchetta di Formazzora, den wir wegen der Wärme schnellstmöglich überqueren mussten. Nun war Fingerspitzengefühl und Erfahrung bei der Abfahrt gefragt, um die bestmögliche Spur in den Schnee zu ziehen.

Die letzten Kurven durften wir zwischen den Bäumen im Sulz ziehen und die letzten Meter liefen wir zu Fuss bis zum Auto. Glücklicherweise konnten wir direkt von Airolo durch den Gotthard fahren und in Flüelen tranken wir unter einer dicken, grünen Linde einen Kaffee.

Marc Aerni